LaTeX LaTeX - Pro und Contra

Antonio

Fernuni-Hilfe
Ort
München
Hochschulabschluss
Bachelor of Science
Geht mir ums basteln, aber auch, um das Bild vom Laptop auf den Fernseher zu werfen - vllt. bis ich irgendwann nach dem Studium Geld für einen Internetfähigen Fernseher habe. Diverse Linux Distributionen aufspielen, fürs erste ein Multi-Boot-System mit Win7 einrichten... Mal schauen. Jedenfalls will ich mir alle Möglichkeiten offen halten, dann brauch ich nicht direkt mit virtuellen Maschinen zu arbeiten, außerdem bin ich ein wenig konservativ eingestellt, was diese Teile angeht - ich mag Laptops :-)

Zum basteln brauchst Du natürlich ein Laptop. Aber warum hast Du dann überhaupt ein Laptop in Frage gestellt? ;-)


Liegt vermutlich daran, dass Informatiker und Mathematiker zumeist LaTeX statt Word verwenden. Rein analog, finde ich, ist sowieso aus der Mode... Gerade in der heutigen Zeit mit den Tablets. Überlegt mal, wie viel Papier wir sparen können? Wie viele Bücher auf einem kleinen Gerät abgebildet werden können, wie viel co2 dadurch gespart werden kann.

Das müsste die FernUni mal kapieren. Wobei elektronische Texte nun mal nicht jedermanns Sache sind. Viele brauchen einfach Papier um reinzukritzeln und Kaffee darauf zu verschütten :-) Ich hätte auch gerne beides.

Ich schreibe meine Notizen erst auf Papier, dann in LaTeX ab. Bestimmt gibt es in LaTeX eine bequeme Möglichkeit zum entsprechenden Formatieren :-) Muss aber sowieso noch überlegen, wie ich am Besten lerne... Tipps einholen etc, werde da bestimmt noch im Forum fündig.

Muss mich wirklich mal intensiver mit LaTeX beschäftigen. Scheint eine Menge Vorteile zu haben.


Geht mir in erster Linie ums Prinzip - ich will nicht in meinen Möglichkeiten eingeschränkt sein. Eine Cloud interessiert mich im Moment nicht, da bin ich noch altmodisch. Vorher schreibe ich mir lieber ein umständliches Script um meine Dokumente auf den verschiedenen Plattformen zu synchronisieren - ein bischen lernen muss man ja auch noch (sprich Programmieren) ;-)

Ich will aber auch deshalb aufs System zugreifen, um zu lernen/verstehen, wie das System funktioniert. Mein Kindle knöpf ich mir z.B. auch noch vor. Informatiker haben teils ein wenig andere Anforderungen, als "normale" Menschen :thumbsup:

Zum basteln ist ein offenes System natürlich die bessere Wahl. Aber auch ein iPad lässt sie wie Du sagtest, jailbreaken. Aber ist eben nicht das gleiche.
 
Hallo Antonio,

LaTeX kann ich dir wirklich ans Herz legen, egal für welche Art von Texten. Du bist quasi nur für den Inhalt zuständig, die Formatierung erledigt komplett das System.

Texstudio ist ein super Programm zum Arbeiten:
http://texstudio.sourceforge.net/

Klar braucht man Anfangs etwas Zeit, bis man alles verstanden hat. Man muss sich auch mit der Form des Schreibens vertraut machen - es gleicht ein wenig der Programmierung, könnte ein Laie sagen. Sobald man sich damit aber erst einmal vertraut macht, passt alles. Man arbeitet quasi einfach nur mit der Tastatur, keinen Formeleditor oder ähnliches, kein ärgern mit den Formatierungen in Word...

Im ZMI von der FernUni gibts ein paar Anleitungen zu LaTeX.

Gruß,
geistLich
 
Ich kann allerdings noch nicht die Vorteile von LaTeX erkennen.
Natürlich kann man alles an der Tastatur eingeben, aber was spricht denn gegen einen Editor?

Ich markiere gerne Wörte, Absätze und formatiere diese. Und mit dem Word Formeleditor komme ich auch gut klar.
Die Word-Formatierung macht mir auch keinen Ärger. Habe mal in Word für einen Schulbuchverlag Mathematikseiten gesetzt.

Warum also eine Vielzahl von Zeichen eingeben wenn ich auf ein Symbol klicken könnte? Und was ist mit den Fußzeilen?

Es muss was dran sein an LaTeX, da ich ausschließlich positives höre. Aber ich kann es mir auf den ersten Blick noch nicht vorstellen und keiner kann mir wirklich sagen, was das tolle daran ist?!
 
Ich muss sagen, dass ich LaTex schon auf dem Rechner hatte und es dann wieder runter geschmissen habe. Irgendwie hatten in meinem Bekanntenkreis alle ihre Seminar-, Diplom- oder Hausarbeiten mit LaTex geschrieben und waren so begeistert. Mir hat sich die Bedienung als total kompliziert dargestellt - ich bin auch Word-Liebhaber.
 
Vielleicht sollte man einen extra LaTeX-Thread aufmachen?

Also der Vorteil bei LaTeX ist eigentlich folgender: LaTeX macht praktisch die Formatierung für dich. Ich mein, man kann zwar auch mit Word automatische Inhaltsverzeichnisse erstellen, aber an einigen Stellen ist das mit Word schon nervig. Ich habe damals bei der Abschlussarbeit bei der Ausbildung in Word geschrieben. Es war nicht immer alles einfach. Mein Kollege hatte damals einen neuen Abschnittswechsel eingefügt und auf einmal war die ganze Datei hin. Die Seminararbeit im Studium habe ich in LaTeX erstellt und ich fand es gut.
Nachteil ist (meiner Meinung nach, vielleicht kenn ich da noch keine Möglichkeit): man hat eine PDF-Datei, die man Korrekturlesern schicken kann und da kann man nicht so munter drin rumkritzeln wie bei einer Word-Datei. Und man muss sich natürlich ein wenig mit LaTeX beschäftigen. Aber wenn man ein Problem hat, nutzt man einfach google und bisher hatte ich immer relativ zügig eine Antwort auf die Frage gefunden.
 
Ich gehöre zur Fraktion der LaTeX-Befürworter. Irgendwann bin ich mit Word einfach an die Grenzen gestoßen und habe mich nur noch geärgert. Es stimmt schon, dass man sich in LaTeX erst einarbeiten muss, aber das muss man in Word auch. Bei der Umstellung von Word 2003 auf Word 2007 wurde das Programm auch ordentlich in der Bedienung verändert, so dass man sich auch erst mal ein wenig damit auseinandersetzen musste. Meine Abschlussarbeiten musste ich wegen der vom Lehrstuhl geforderten Formatvorlage in Word verfassen und ich habe zwischendrin ordentlich geflucht. Alleine schon, dass die Seitenumbrüche bei Anzeige mit Word 2007 und Word 2010 unterschiedlich waren, ohne dass etwas editiert worden ist, hat mich rasend gemacht. Ich hoffe, dass ich bei meiner nächsten Arbeit in LaTeX arbeiten kann.
 
Ich habe meine beiden Seminararbeiten und die Diplomarbeit auch in LaTeX geschrieben. Die Einarbeitung war nicht so über Nacht, aber der Aufwand hat sich wirklich gelohnt.
Ich habe über das TexNic-Center genutzt, da kann man geläufige Formatierungen per Klick aktivieren und sich so Schreibarbeit sparen, ist wysiwyg. http://www.texniccenter.org/

Ich finde die Dokumente auch "schöner" und man hat definitiv beim Drucken nicht das böse Erwachen, wenn dann kurz vor Abgabe der Drucker die Formatierungen umwirft, weil da Einstellungen "falsch" sind. Da man ja ein pdf erzeugt, wird das genau so ausgedruckt, wie man es sieht.

Das Problem mit dem Kommentieren habe ich lösen können, indem ich das pdf kommentierbar hab machen lassen (geht über die Vollversion von Acrobat) und dann rumgeschickt habe. Inzwischen muss es da aber auch freeware-Lösungen geben.
 
Dann sollte ich mich mal nach freeware-Lösungen umschauen :) Das ist ein guter Tipp, danke.

Ich benutze zu Hause auch TexNic-Center. Nur funktioniert das noch nicht rund. Das passiert, wenn man einen neuen Laptop kauft. Never change a running system. So funktioniert das eigentlich, nur beim Öffnen der PDF-Dateien öffnet er Acrobat (oder ein anderes Anzeigeprogramm) - aber ohne die erzeugte Datei zu öffnen. Muss ich mich noch mal hinterklemmen.
 
LaTeX ist versionierbar und damit unendlich viel besser als Word oder andere Text-Dateien, die nur im Binärformat gespeichert werden.
Ich hatte für meine Diplomarbeit im Netz einen Anbieter für Versionskontrolle gefunden (das Programm dafür musste ich natürlich noch installieren und benutzen - wie das geht weiß ich). Der unendliche Vorteil ist, dass die Dateien von überall auf der Welt (mit Passwort) runtergeladen, angeschaut und bearbeitet werden können und durch die Versionskontrolle sieht man tatäslich jedes einzelne Komma, das verändert wurde. Außerdem ist es so total einfach, frühere Versionen mit der aktuellen Version zu vergleichen.

Das Textbild mit LaTeX gefällt mir wesentlich besser als das Word-Zeugs... eigentlich mag ich Word gar nicht (mehr) :argh:.

Nachtrag: Bei mir hatte jedes Kapitel eine eigene Datei. Die wurden bei der Dokumenterstellung dann einfach in ein großes PDF zusammengebaut. Ich hatte also viel weniger Stress mit "immer durch das ganze Dokument suchen". Etwas mühsam waren allerdings Kommentare wie "Auf Seite 43 fehlt ein Komma in der dritten Zeile..." "Eh WO?" Das Mapping musste ich dann selbst machen bzw. ich hab mich mehr an Satzteilen orientiert - ist ja selten so dass ein oder mehrere Sätze identisch in einer Arbeit stehen :bugeye:.
 
Ja, ich hab dann auch viel mit der Suche gearbeitet, um zu aendernde Textstellen zu identifizieren. Genial fand ich auch die Literaturdatenbank im Hintergrund. Das geht sicher ausbiegender mit Word, aber ich bin der Meinung, um Word ( das viel hässlicher ist) entsprechend bedienen zu können kostet genausoviel Zeit...
 
Das mit der Versionskontrolle hört sich ja auch gut an. Ich denke, sowas sollte ich dann für meine BA auch benutzen :)
 
Vielen Dank für die vielen Hinweise!
LaTeX scheint mich immer mehr zu überzeugen :yummy:

Dann werde ich mir das wohl auch anlernen müssen und irgendwann meine BA damit schreiben :notebook:
 
Ich hab mit Texmaker gearbeitet - das gibt's sowohl für Linux als auch für Windows :-).
 
Ja, die ist sehr gut, die Anleitung.


Für Anfänger kann ich dann noch das hier empfehlen




Und für tiefer gehende Fragen dann das:


 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Sorry, aber von der Anleitung kann man nur abraten... Sie macht genau das, was man bei einem Textsatzsystem nicht machen soll, nämlich direkt im Text formatieren. Das sieht irgendwie aus, wie ein Word Benutzer eine Anleitung für ein Textsatzsystem geschrieben hätte. Das Schöne an LaTeX ist ja, dass es eben ein Textsatzsystem ist. D.h. man hat bestimmte Vorgaben, wie der Text gesetzt werden soll (die sty-Files) und nach denen wir dann der Text gesetzt. Das ist der Hauptunterschied zu einem WYSIWYG Editor wo die Formatierung im Vordergund steht.

Grundätzlich setzt LaTeX m.E. viel Erfahrung voraus und vorallem die Offenheit für Neues. Man darf nicht erwarten, dass man da ein wenig rumtippt und mit ein paar Mausklicks (analog Word, Libreoffice etc.) einen gutausehenden Text hat. Wenn man Erfahrung darin hat, schreibt man sich eine Dokumentenklasse als Stylevorlage und ggf. Regel für das Literaturverzeichnis.

Somit würde ich (leider) jedem, der es schnell für die Hausarbeit, Seminararbeit, Bachelorarbeit etc. verweden will, abraten. Man muss sich damit doch sehr nachhaltig beschäftigen. Jedoch wenn man es dann erstmal kann (ich mache mittlerweile fast alles nur noch mit LaTeX), dann ist man doch sehr erstaunt, wie effizient "Schreiben" sein kann.

Als Beispiel:
- Einmal damit beschäftigen, wie zitiert werden muss. Dann das in eine Vorlage machen und man muss dann nur noch Titel, Autor, etc. angeben und das System kennt alle Regel und macht es dann einfach richtig
- Wenn ich eine Zusammenfassung über ein Thema geschrieben habe, wird ein Glossar generiert. Aus der bereits vorhandenen Datei für das Glossar, lasse ich dann durch eine andere Stylevorlage einfach Karteikarten generieren, welche ich Duplex ausdrucke und das DIN A4 Blatt in vier Teile schneide, schon habe ich 4 perfekte Karteikarten.

Wie gesagt, alles toll, wenn man es kann und man sich die Zeit nimmt, sich einzuarbeiten. Aber nichts um mal kurz was zu machen.
 
Hallo Benji,

hast Du einen wertvollen Tipp, wie man sich LaTeX am besten aneignet?
Bücher, Links, etc.?

Danke
lg Antonio
 
Zurück
Oben