Studienorganisation An die Mütter unter euch...

Hallo,

schon seit geraumer Zeit trage ich mich mit dem Gedanken, mit dem Kulturwissenschaftlichen Studium zu beginnen, weiß aber nicht, ob es in meiner gegenwärtigen Lebensphase wirklich realisierbar ist.
Zu selbiger und meiner Person: Ich bin Familienfrau und Mutter von 5 Kindern zwischen knapp 2 und 11 Jahren, wobei ich ab Sommer nur noch die 2-jährige zu Hause habe.
Wie macht Ihr das? Setzt Ihr alles auf eine Karte und lernt wirklich 18-20h pro Woche???
Für mich wäre es organisatorisch herausfordernd, große Lernblöcke freizuschaufeln....kann man auch sinnvoll "fragmentarisch" lernen?
Oder erst starten, wenn die Kleine im Ki-Ga ist und der Vormittag schwerpunktmäßig dem Studium gewidmet werden kann?

An Erfahrungen von anderen Vollzeitmüttern und Teilzeitstudentinnen wäre ich maximal interessiert!

LG von Eleonore
 
Hallo, das kommt auf Deine 2-jährige an ;-).
Erfahrungsgemäß brauchen die meisten hier aber deutlich weniger als 20 Stunden pro Woche für ein Teilzeitstudium und das meiste ist Lesen, was man auch mal abends machen kann. Wenn es Dir Spaß macht und dich die Materie interessiert, dann geht das schon, denke ich.
Solltest Du ein Semster mal kein Modul schaffen, dann kannst Du dich kostenlos als Wiederholer anmelden.
LG Rala
 
Ich habe zwar keine Kinder, ab 18-20 Std. pro Woche kann ich auch unmöglich ins Studium investieren. Realistischer sind da schon eher 0-5 (bei mir zumindest). ;-) Wobei sich das auch wieder sehr unterschiedlich verteilt - in den Wochen vor einer Prüfung sind es natürlich entsprechend mehr Stunden, die man zum Lernen benötigt. Und wenn ich in dem einen oder anderen Semester mal aus welchen Gründen auch immer (meist sind es Zeitgründe) kein Modul abschließe, ist es auch kein Beinbruch.
 
Hallo,

ich habe einen 8-Jährigen und einen 12 Wochen alten Sohn und schreibe gerade meine Bachelorarbeit. FernUni und Kinder sind gut miteinander vereinbar. Ich habe z.B. ein komplettes Modul und eine Hausarbeit nur auf dem Spielplatz bearbeitet/geschrieben, das geht wunderbar. Modulunterlagen vorlesen schläfert Kinder super ein ;-) Wenn der Kleine grad spielt, kann man sich auch danebensetzen und lesen etc. Man kann halt lernen, wann man grad Zeit hat und ist nicht gebunden an Vorlesungen. Gerade aus diesem Grund studiere ich an der FernUni, weil Präsenz mit einem damals 2-Jährigen nicht gut klappte. Und wie meine Vorredner schon schrieben, wenn es doch nicht klappt mit einem Modul, dann wiederholt man das eben.
 
Da kann ich mich nur anschließen: Meine Kinder sind 10 und 6, mit der FU habe ich 2010 begonnen. Mittlerweile arbeite ich wieder in Teilzeit (20h). Ich lerne ebenfalls projektbezogen, d.h. ohne Druck je nach Zeit und Interesse, mit Abgabetermin eben mehr. Nicht zu vergessen: Du wirst ein Vorbild für Deine Kinder, wenn die Hausaufgabe machen und Du daneben lernst ist wirklich gut.
Meine Tochter hat mich z.B. in L1 immer das Glossar abgefragt und ich sie danach Vokabeln.
Erstaunlich ist: Die Kinder haben eigentlich am meisten Verständnis für das Studium - und wenn Mama lernt, nervt sie auch weniger ;-)

Außerdem sehe ich z.B. Dinge im Haushalt mittlerweile sehr entspannt, das mache ich eben auch projektbezogen - merkt übrigens kein Mensch und es sieht auch nicht anders aus.

Mein persönlicher Rat: Probier es auf jeden Fall aus. Sollte es gar nicht gehen, hast du es versucht. Und mal ehrlich - 160 für das Semester ist nicht wenig, aber auch nicht soooo viel. Oder Du setzt mal ein Semester aus, wenn es gar nicht geht. Probiers aus. Das Forum ist ja auch noch da.

Auf was Du allerdings nicht hoffen solltest ist Anerkennung aus dem Mütterkreis und/oder nähere Verwandschaft. Bei mir persönlich ist der Abschluß eher ein Jodeldiplom-Äquivalent ;-)
 
Ja an dem mit der Anerkennung arbeiten wir auch noch ;-)
Aber ich kann Ninni zustimmen, mein Sohn findet das klasse und lässt mir auch die Ruhe zu lernen, wenn ich sie brauche. Ich habe an der Fu 2009 angefangen und davor an der Uni Würzburg seit 2005 studiert. Also kennt mein Sohn nur eine Studimama :-) Und der Haushalt läuft hier auch "projektbezogen", aber das liegt eher am Baby im Moment. Und wenn es meinen Mann stört, dann soll er es machen. Haben den haushalt aufgeteilt und er macht neben der Arbeit auch seinen Teil. Ich arbeite hier zu Hause schließlich auch. Alles eine Frage der Organisation.

Dieser Punkt wird übrigens von Arbeitgeberseite her bei Absolventen der Fernuni gerne hervorgehoben. Organisationstalent, Motivation und Durchhaltevermögen ;-)
 
Danke - ihr macht mir Mut!
Ich habe halt Angst davor, "mein Ding", also das Studium, auf Kosten der Familie durchzuziehen.....:unsure:
Andererseits habe ich momentan auch immer wieder Phasen/ Freiräume im Tagesverlauf, in denen ich meinen Interessen nachgehe, nur müsste ich das dann fokussieren.
Allerdings: 0-5 Stunden - Myrmid wie machst du das??? Ich bleibe, was meine Planung anbelangt, bei 15 +/-, wenn ich mit weniger klar kommem - um so besser!
Das Vorbildargument halte ich übrigens auch für sehr stichhaltig - die Kinder können nur profitieren von Eltern, die sich freiwillig einer
(mehrjährigen;-)) Lernsituation unterziehen... .
In Sachen Flexibilität scheint ihr ja versiert zu sein - von wegen HA auf dem Spielplatz. Hut ab!

Ich werde nochmal in mich gehen bezüglich der Frage, WANN der richtige Zeitpunkt ist.

LG von Eleonore
 
Allerdings: 0-5 Stunden - Myrmid wie machst du das???

Ähm, tja, ich bin was das betrifft, sicher kein Vorbild. :paperbag:
Und wie ich das mache, frage ich mich manchmal auch. Aber seltsamerweise geht es dann doch immer irgendwie. ;-)
 
Hallo Eleonore,

bezüglich Deiner Frage, WANN ...
Ganz ehrlich 1.6.2013 - machs einfach: http://www.fernuni-hagen.de/KSW/bakwmfs/studiengang/einschreibung.shtml
:thumbsup: Das Wintersemster ruft!

Es geht nicht auf Kosten Deiner Familie. Im Gegenteil: Deine Zufriedenheit ist der Profit für alle. Glaub mir, ich spreche aus eigener Erfahrung.

Liebe Grüße
Ninni

Das kann ich alles so unterschreiben. Auch in dieser Hinsicht möchte ich Vorbild sein, es ist wichtig an sich selbst zu denken. Die Kinder kommen damit oft besser klar als man selbst. 5 Kinder sind natürlich nicht ohne, aber wie gesagt, Du hast ja keinen Zeitdruck.
 
Hallo Eleonore,
ich kann den anderen nur zustimmen. Das Studium tut gerade neben der Familie manchmal richtig gut. Ich bin seit Ende April mit dem Bachelor fertig und schließe ab Herbst den Master an...bei drei Kindern im Alter von 13 und 16 Jahren (Zwillinge). Da ich recht mitteilungsfreudig bezüglich des Gelernten bin, haben die Kinder sicher auch von meinem Studium profitiert - und sie haben mich auch ausgefragt (für die, die schon dabei sind: Glossar zu Li1 usw.!!). Zum Entzücken aller habe ich sogar meine Küche mit Kopien aus alten Zeitungen verschönert.
Also: Nur zu!
 
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