Frage zu Modul/Klausur Bandabgleichproblem - Interpretation Grafik 6.13 / 6.14

Ort
Am Fuße der Schwäbischen Alb
Hochschulabschluss
Diplom
2. Hochschulabschluss
Bachelor of Science
Studiengang
M.Sc. Wirtschaftswissenschaft
ECTS Credit Points
120 von 120
Hallo in die Runde,
ich tue mich gerade schwer, die beiden Grafiken auf S.93 / KE3 miteinander zu verheiraten,
das liegt m.E. daran, daß ich die erste der beiden Darstellungen als "Gozinto"-Graph interpretiere.

Ich sehe hier einene Vorgang 1, der vor Vorgang 4 geschehen muß.
In der folgenden Grafik jedoch laufen Vorgang 1 und 4 parallel auf Station 1 und 2....
was m.E. der Vorrangbeziehung widerspricht.

Wer kann und mag mir meinen Hirn-Knoten lösen?

Gruß
 
Hi,
Abb. 6.13 ist kein Gozintograph, sondern stellt die Vorrangbeziehungen dar. D.h., es sind die Vorgaben zur Zwangsreihenfolgen der Vorgänge. Sie sagen nur aus, dass ein ganz bestimmter Vorgang erst beginnen kann, wenn ein anderer vorher beendet wurde.
Z.B beeinflusst Job 3 nicht Job 4, d.h. 4 beginnt nicht erst, wenn Job 3 beendet wurde (wie man es aus der Produktionswirt. oder Netzplantechnik kennt). Einzig und allein darf 4 erst beginnen, wenn 1 beendet wurde.
Lesen muss man die Vorrangbez. folgendermaßen:
-alle Jobs von links nach rechts und oben nach unten abarbeiten
-wird eine Abarbeitung unterbrochen, um in die nä. Zeile zu gehen, dann dort weitermachen, wo in dieser Zeile aufgehört wurde

Für mich war das auch eine völlig neue Sichtweise und habe es erst (hoffentlich) richtig begriffen nach Lösung der Klausuraufgabe 5 aus 3/2010.

Gruß
 
Einzig und allein darf 4 erst beginnen, wenn 1 beendet wurde.
...so lese ich den oberen Graphen durchaus auch, aber warum werden dann 4 und 1 "parallel" auf 2 Stationen ausgeführt?
Vielleicht liegt ja genau hier der Hund des Unverständnisses begraben? .... trotzdem schon mal vielen Dank für Deine ausführliche erste Antwort.

...oder ist die Ordinate in Abb 6.14 keine Zeitachse?
 
...oder ist die Ordinate in Abb 6.14 keine Zeitachse?

Doch, ist eine Zeitachse. Aber Station 2 beginnt erst, wenn Station 1 beendet wurde. Also nicht parallel, sondern sequentiell. Je mehr Vorgänge einer Station (mit vorgegebner Höchstdauer) zugeordet werden können, umso schneller kann die Fertigung beendet werden.

Die (unglückliche) Darstellung als Säulendiagramm wurde wahrscheinlich gewählt, um zu zeigen, dass die längste Dauer einer Station (=Säule) den Takt bestimmt.
 
Danke, Danke - ich glaube, jetzt ist der Groschen gefallen.... das hätte man grundlegend im Skript etwas genauer beschreiben können.

wenn ich mal zusammenfassen darf:
Die Stationen können jeweils jeden Arbeitsschritt vornehmen. Einschränkend dabei ist die Vorrangfolge.
Eine Taktung entspricht der Höhe der Säule ( und man muß sich im Prinzip Serienfertigung vorstellen, daß das Produkt nach Station 1 zu Station 2 wandert )... das würde aber auch für eine Ganzzahligkeit der Taktung sprechen ( im Skript 98/3 = aufgerundet 33 ).
Es wird versucht, möglichst viele Vorgänge in einer Taktung unterzubringen.

Wenn man es genau nimmt, sind sogar Ordinate und Abszisse Zeiteinheiten, denn Station 2 kommt erst nach Station 1 dran... wobei die Abszisse nicht stetig sondern eher als Intervalle zu interpretieren wäre ( aber das ist dann eigentlich auch egal ... )
 
Ja, so verstehe ich das Bandabgleichproblem auch. Was die Ganzzahligkeit der Taktung anbetrifft, werde ich wahrscheinlich blind. :glasses:
Wo steht "98/3"? Ich finde nur 33 ZE.
 
Wo steht "98/3"? Ich finde nur 33 ZE.
98 ist die Summe der einzelnen Zeiten, 3 die Anzahl der Stationen, also die Definition der unteren Schranke....
ihr hattet nur im anderen Thread die Lösungen der letzten Klausur verglichen, und dabei mit Kommazahlen gerechnet.
... nur auch im Skript muß man ja irgendwie auf die untere Schranke kommen....

Ich bin mir durchaus bewußt, daß die ein oder andere Absonderung meinerseits etwas chaotisch ist ( aber irgendwie kochen im meinem Hirn gerade verschiedene Gerichte...)
 
Ich meinte, wo ich die Vorgangsdauern im Skript-Bsp. finde. Aber mittlerweile entdeckt: Abb. 6.14.
 
Zurück
Oben