Lernen & Organisation Klausurvorbereitung WiWi – die heiße Phase

Münchner Kindl

Tutorin und Forenadmin
Ort
München
Studiengang
M.Sc. Wirtschaftswissenschaft
ECTS Credit Points
120 von 120
Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber so um die drei Monate vor der Klausur fängt bei mir die Panik an. Auf dem Kalender sieht man die Klausurtermine bedrohlich nahe rücken und irgendwie fühlt man sich unvorbereitet.

Jetzt ist es an der Zeit, sich nur noch auf das Eine zu konzentrieren: die Klausur.
Und es ist nun einmal so, daß die beste Vorbereitung für die eigene Klausur das Rechnen von alten Klausuren ist.

Als erstes müßt Ihr die alten Klausuren aber einmal finden.
Ich schaue immer in dieser Reihenfolge:
  1. im Moodle des Fachs
  2. auf der Webseite des Lehrstuhls
  3. auf der allgemeinen Übungsklausuren-Seite, dort findet man wenigstens die letzten 4 oder 5 Klausuren aller Fächer, aber ohne Lösungen.
Als nächstes drucke ich sie mir alle aus, Klausuraufgaben und Musterlösungen.
So teuer ist das nicht, einen Laserdrucker sollte man schon haben (ich kann aus persönlicher Erfahrung die Samsung und HP Drucker empfehlen), und die 4€ für einen 500er-Pack Papier gehen auch, es ist ja alles von der Steuer absetzbar, siehe Melanias Artikel in den FAQ und "Studium und Steuer".

Wenn man ein paar Fächer schreibt, kann der große Stapel von Klausuren erschreckend wirken, also jetzt schnell alle bis auf ein Fach in einen Schrank packen, wo man sie nicht sieht.

Als nächstes räume ich meinen Schreibtisch vollkommen leer, erlaubt sind nur noch:
  • Skripte dieses Fachs
  • Nachschlagebücher für das Fach
  • Computer, es lebe das Internet!
  • Taschenrechner
  • die alten Klausuren
Sieht doch gleich viel machbarer aus, nicht wahr?

schreibtisch.jpg

Dann knöpfe ich mir die älteste Klausur vor und fange einfach an zu rechnen. Natürlich komme ich am Anfang nicht so einfach durch die Klausur, aber bei jeder Aufgabe, bei der ich Probleme habe, schaue ich ins Skript und versuche sie so zu lösen. Wenn das nicht geht, werden meine Nachschlagbücher, das Internet und die Musterlösung bemüht.

Bei manchen Fächern gibt der Lehrstuhl eine ausführliche Musterlösung heraus, bei anderen haben Fremdanbieter ausführliche Klausurlösungen im Angebot (in Wiwi sind die üblichen Verdächtigen für Klausurlösungen in VWL-Fächern Udo Marx und Axel Hillman, in BWL-Fächern und Mathe Fabianca, und für Statistik Etta Gaus-Faltings).

Bei der ersten Klausur brauche ich dann zwar entsprechend lange bis ich durch bin, aber je mehr Klausuren man rechnet, desto schneller wird man.

10677326_blog.jpg

Das Ganze ist ein iterativer Prozeß, durch den man immer höher auf der Lernspirale steigt, man rechnet eine Aufgabe, schaut überall nach um sie lösen zu können, und beim nächsten Mal wenn einem dieser Aufgabentyp in einer Klausur über den Weg läuft, kann man sie dann.

Hin und wieder kommen dann Überraschungen in den Aufgaben, das macht nichts, zurück zum Standardprozedere: Skripte, Nachschlagbücher, Internet, Musterlösung.
Lernen ist halt ein iterativer Prozeß.

Nach ein paar Klausuren merkt man da schon selber, wie es um das eigene Verständnis des Fachs steht.
Wenn es gar nicht funktioniert hat, hat man dadurch, daß man 3 Monate vor der Prüfung angefangen hat, immer noch Zeit um Wissenslücken zu schließen.
Spätestens jetzt ist es dann allerhöchste Eisenbahn, sich ein leichter verständliches Fremdskript zuzulegen, z.B. von:
  • volkswirtschaftliche Fächer: Udo Marx oder Axel Hillman
  • betriebswirtschaftliche Fächer, Mathe und Statistik: Martina Spahn, Sönke Semmelhaack, Fabianca, oder Etta Gaus-Faltings.
Man muß sich auf das Wesentliche konzentrieren, da kann man eine noch so schöne Zusammenfassung oder Einsendearbeiten geschrieben haben, all das ist unwichtig wenn man nicht am Tag der Prüfung in "guter Klausurform" ist.

Gute Klausurform bedeutet für mich:
  • alle alten Klausuren durchgerechnet zu haben,
  • zu den neueren Klausuren hin immer besser in den Klausuren geworden zu sein (und natürlich immer genügend Punkte um zu bestehen gesammelt zu haben!) und
  • am Tag vor der Prüfung die Klausur des letzten Semesters zuhause unter Prüfungsbedingungen geschrieben und mit mindestens 75% bestanden zu haben, siehe dazu Antonios Artikel "Prüfung dahoam!".
Tja, und jetzt muß ich mich um meinen eigenen Schreibtisch kümmern, diese Klausuren rechnen sich nicht von alleine ;-)
Ich wünsche Euch viel Spaß bei der Klausurvorbereitung und natürlich viel Erfolg in den Prüfungen!
 
Hallo Kindl,

mal wieder ein super Beitrag von dir. Finde ich echt klasse und immer wieder sehr hilfreich. :like:

Eine Frage hätte ich mal an dich und ich finde, sie passt hier ganz gut hin:
Wann beginnst du für das laufende Semetser zu lernen und wie viel/wie lange lernst du so im Schnitt pro Tag/pro Woche?

Wenn man solche Beiträge liest, dass andere schon 3 Monate vor der Klausur nur noch mit Rechnen beschäftigt sind und die Skripte demnach schon durch haben, verfällt man leicht in Panik, wenn es einem selbst nicht so geht. Deshalb hinterfrage ich das dann gerne mal...meistens sinkt die Panik dann ;-)
Und ich habe (zum Glück) schon festgestellt, dass ich da nicht die Einzige bin, der es so ergeht...daher frage ich sicherlich auch im Interesse anderer und deshalb auch an dieser Stelle (wenn das für dich ok ist). :-)
 
Also, dann mal das Ganze chronologisch :-)

Ich gönne immer nach den Prüfungen des Vorsemesters 1 Woche Urlaub, da sind die Skripte im Schrank versteckt, aus den Augen aus dem Sinn.

Dann schaue ich nach, was in den Erfahrungsberichten zu dem jeweiligen Fach steht, also was für Tipps andere Studenten, die das Fach schon geschrieben haben, geben.
Für die, die sie noch nicht entdeckt habe, sie sparen Euch garantiert Zeit und Mühe!
Die Erfahrungsberichte stehen immer oben im Unterforum zum jeweiligen Fach, hier zum Beispiel die für "Externes Rechnungswesen".

Als nächstes fange ich an, alle Einsendearbeiten abzuarbeiten, natürlich hat man da die Skripte noch nicht gelesen, also immer schön blättern bis man den Bereich im Skript findet, der zur jeweiligen Aufgabe paßt, Wikipedia wird natürlich auch bemüht ;-)

Klar ist da eine Menge Neues auf einmal und es raucht einem der Kopf, aber da muß man durch!
Wenigstens ist es abwechslungsreich, man hüpft von Fach zu Fach, ich arbeite sie den Abgabe-Deadlines nach ab, also erst EA1 von allen Fächern und dann die nächste Runde mit EA2 aller Fächer, und so weiter.

Am Ende des 2. Monats nach Semesterstart habe ich die Einsendearbeiten dann abgearbeitet und eingeschickt.

Der Zeitaufwand: wann immer ich Zeit habe, da gibt es bei mir keine festen Zeiten, manche EAs sind in 3 Stunden fertig, andere ziehen sich über eine Woche hin.
Wichtig ist, da keine Pausen zu machen, also wenn man mit einer fertig ist, direkt die nächste attackieren.



Dadurch, daß ich die Einsendearbeiten gleich am Anfang mache, bekomme ich schon einen Überblick über das jeweilige Fach und sehe, welche Fächer mir leichter fallen und welche wohl meine Sorgenkinder dieses Semester werden.

Bei den Skripten, die schlecht geschrieben sind, versuche ich Skripte von Fremdanbietern zu finden, und wo immer ein Fremdanbieter ausführliche Klausurlösungen anbietet, kaufe ich sie mir, die sind immer eine gute Investition.

Auch suche ich mir Nachschlagbücher bei schwierigen Fächern, die lese ich nicht durch, sondern schaue nur bei Bedarf anhand des Stichwortverzeichnisses gezielt nach.




Die Fächer, bei denen man auswendiglernen muß, kommen als nächstes dran, die lese ich jetzt und versuche, sie mir zusammenzufassen. Das ist zwar zeitraubend, aber so muß ich mir immer etwas dazu überlegen und es fördert das Verständnis (und ich weiß nicht, wie ich sie sonst lernen könnte).

Der Zeitaufwand: Viel zuviel für meinen Geschmack, sehr effizient ist das nicht, und manche Profs sind wirklich langatmig. Ich versuche so pro Tag 50 Seiten in 4-5 Stunden zu schaffen.
Wichtig ist hier, sich wirklich jeden Tag hinzusetzen und weiterzumachen, da kann man sich nicht betrügen, nach dem Motto, heute nehm ich mir mal frei, ehe man sich versieht ist sonst eine Woche vergangen und das Skript setzt schon Staub an (ich spreche da aus Erfahrung, leider).
Das ist der Abschnitt, den ich überhaupt nicht mag, da sitzt man teilweise wochenlang am gleichen Schinken und muß sich immer wieder zwingen, das Skript aufzuschlagen.



Dann kommt der Blick auf den Kalender, oh Gott, schon 3 Monate um, mehr als die Hälfte des Semesters ist schon vorbei und irgendwie habe ich noch nichts für die Prüfung selbst gemacht.

Die Skripte der Rechenfächer habe ich zu dem Zeitpunkt noch garnicht gelesen, und bei den Auswendiglernfächern bin ich vielleicht zu 80% durch.

Jetzt höre ich mit dem Zusammenfassen der Auwendiglernfächer auf, fertig bin ich ja wohlgemerkt noch nicht, aber ich weiß aus Erfahrung, daß ich die 3 Monate brauche, um mich prüfungsgezielt vorzubereiten, also wird jetzt einen Gang hochgeschaltet:
Panik ist angesagt! :panik:

Man muß das Ganze wie ein Projekt betrachten, wir haben die Prüfung als Deadline am Horizont und da muß man die Tage rückwärts zählen, es gibt einen Punkt, da muß man mit dem Klausuren üben anfangen, sonst wird man nicht mehr fertig.

Ich veranschlage 2 Wochen pro Fach, um die alten Klausuren und Übungsaufgaben aus den Skripten und Moodle durchzuarbeiten, die Klausur des Vorsemesters spare ich mir ja auf für meine Generalprobe.

Wenn ich einmal mit den Klausuren angefangen habe, ist die Motivation kein Problem mehr, denn jetzt sehe ich genau, wofür ich lerne.

Hier entstehen auch die wesentlich kürzeren Zusammenfassungen mit Formeln/Herleitungen für die Rechenfächer.

Und die Panik hilft auch, nach dem Motto, gut, das heute nicht Prüfung war, diese Klausur hätte ich total vergeigt. Das motiviert ungemein, um dann den Stoff ordentlich zu lernen, man bekommt sozusagen eine zweite Chance :reader:

Man muß aber wieder konsequent sein, nach den 2 Wochen direkt zum nächsten Fach übergehen, nur nicht zu lange bei einem Fach verweilen, sonst wird man nicht fertig!
Manche Fächer sind einem sympathischer, erscheinen wichtiger, oder auch schwerer:
Egal, am Ende hat jedes Fach das gleiche Gewicht in der Note und es hilft einem garnichts, ein Fach perfekt gelernt und darin eine sehr gute Note zu bekommen, wenn man dafür in den anderen durchfällt.​

Lieber seine Mühe auf alle Fächer gleichmäßig verteilen, und weil man Mühe schwer messen kann, einfach die Zeit, die man hat, gleichmäßig verteilen und sich auch daran halten.

Natürlich hat man dann nicht die Idealnote in allen Fächern, aber man besteht sie wenigstens alle, und darum geht es ja letztendlich:
die Prüfungen zu bestehen
wer will schließlich den ganzen Aufwand nächstes Semester noch mal haben?!​

Ich habe da noch 2 Wochen Puffer drinnen für Unvorgesehenes, wegen der Arbeit kommt man vielleicht mal zu nichts oder man bekommt eine Erkältung.

Zeitaufwand: jede freie Minute, aber ich muß mich nicht mal extra motivieren, das machen schon die alten Klausuren :-)




2 Wochen vor den Prüfungen schalte ich voll auf Prüfungsmodus um, die Umwelt, Arbeit, Familie, Freunde, Haushalt, all das existiert die nächsten 2 Wochen nicht mehr.
Ins Internet wird nur noch für die Prüfung geschaut, für den Rest der Welt bin ich einfach weg.

Pro Fach sind jeweils 2 Tage veranschlagt, um bei den Auswendigernfächern meine Zusammenfassungen noch mal zu pauken, und bei den Rechenfächern die alten Klausuren noch mal im Schnelldurchlauf durchzurechnen.

Wir sind jetzt bei 4 Tagen vor den Prüfungen.
Für jedes Fach noch mal schnell durch die Zusammenfassung, und dann am Tag vor der Klausur die Generalprobe: Probeklausur schreiben.
Wenn die einigermaßen gut lief, fühlt man sich gut gerüstet für die richtige Prüfung :allsmiles:

Zeitaufwand:
15 Stunden pro Tag. Aber mindestens 7 Stunden Schlaf pro Nacht.
 
Wow, vielen Dank für die ausführliche Antwort...aber wie viele Stunden hat denn dein Tag? Du gehst doch auch noch arbeiten, oder?
Ich frage mich echt, wie du das alles schaffst.

Ich habe zu Semesterbeginn immer ein richtiges tief und hole erstmal ca. nen Monat lang all das nach/auf, was vorher wegen der Uni liegen geblieben ist. Danach geht dann das lesen der Skripte los und nebenbei mache ich die EAs, wenn sie fällig werden.
Unter der Woche bin ich froh, wenn ich im Schnitt an 2-3 Tagen 1-2 Stunden lernen kann. Viel mehr schaffe ich einfach nicht. Bis ich zu Hause bin...und irgendwann ist mein Kopf dicht (i.d.R. so ab 20Uhr, da geht dann gar nichts mehr). Und gegen 22Uhr ist mein Tag rum, sonst bin ich am Tag drauf zu nichts mehr zu gebrauchen.
Dafür lerne ich dann am Wochenende quasi den ganzen Tag, wenn die Zeit es zulässt. Das heißt dann so um 10 oder 11 anfangen und bis 19/20Uhr lernen mit 1-2 Stunden Mittagspause und sonst nur kleineren Pausen.

Klar könnte ich theoretisch an dem ein oder anderen Tag noch mal etwas mehr machen...aber dann würde ich echt an meine Grenzen komme. Das tue ich jetzt schon, wo ich auf der Arbeit seit fast 3 Monaten für zwei arbeite und nicht mehr pünktlich gegen 16Uhr Feierabend machen kann und abends dann noch ständig was ansteht.
Wenn ich dann um 19/20Uhr erst nach Hause komme, kann ich mich absolut nicht mehr hinsetzen und lernen.

Aber ich muss dazu sagen, dass ich auch nur 2 Module schreibe pro Semester..du hast glaub einige mehr, so wie sich das liest, oder? Je mehr Module, desto mehr Zeit muss man natürlich investieren.
 
aber wie viele Stunden hat denn dein Tag?
Zuwenige!
In einer besser eingerichteten Welt wäre der Tag mindestens 30 Stunden lang ;-)

Aber im Ernst, ein Teil kommt aus meinem Schlafpensum, nur in den 2 Wochen vor der Prüfung achte ich darauf, mindestens 7 Stunden zu schlafen.

Auch ist meine Arbeit kein "9 to 5" Job, mal komme ich zu gar nichts außer der Arbeit, dann wieder habe ich alle Zeit der Welt --> ideale Zeit um die Skripte aufzuschlagen.

wo ich auf der Arbeit seit fast 3 Monaten für zwei arbeite
Du Ärmste :troest:
Wird diese Mehrarbeit wenigstens finanziell anerkannt?

Aber ich muss dazu sagen, dass ich auch nur 2 Module schreibe pro Semester..du hast glaub einige mehr, so wie sich das liest, oder?
Letztes Semester hatte ich 4 Module, und weil das ging, versuche ich mich dieses Semester an 5 ;-)

Frag' mich nach den Prüfungen, ob das so eine gute Idee war...
 
Danke Münchner Kindl. Das ist echt ein toller Bericht. Hilft einem sehr wenn man liest wie es anderen "kurz" vor den Prüfungen so geht. Und vor allem wie andere (also Du) damit umgehen und wie andere lernen.

Ich habe zwar "nur" drei Fächer in denen ich die Prüfung machen möchte, aber dafür ein für mich totales Horror-Fach: EWiWi :dejection:
Bei mir sieht es ganz ähnlich aus. Auf meinem Lern-Platz hier im Wohnzimmer (ein kleiner Schreibtisch auf dem leider kaum was drauf passt) habe ich mir auch die Skripte und Klausuren etc. hingelegt die ich als erstes lernen möchte.

Jeden Tag lernen, so wie ich es vor hatte, klappt leider nicht immer (Job, alleinerziehend,Haushalt, etc.) Aber ich gebe mir Mühe um zumindest am Ball zu bleiben. Manchmal schaffe ich es gerade mal ein klein wenig zu lesen, aber das ist besser als gar nix :-)

Auf jeden Fall danke ich Dir für den Bericht. Der motiviert mich etwas und ich sehe ich stehe mit meiner Panik nicht alleine da.

LG
 
Münchner Kindl;29102 schrieb:
Zuwenige!
In einer besser eingerichteten Welt wäre der Tag mindestens 30 Stunden lang ;-)

Aber im Ernst, ein Teil kommt aus meinem Schlafpensum, nur in den 2 Wochen vor der Prüfung achte ich darauf, mindestens 7 Stunden zu schlafen.

Auch ist meine Arbeit kein "9 to 5" Job, mal komme ich zu gar nichts außer der Arbeit, dann wieder habe ich alle Zeit der Welt --> ideale Zeit um die Skripte aufzuschlagen.


Du Ärmste :troest:
Wird diese Mehrarbeit wenigstens finanziell anerkannt?


Letztes Semester hatte ich 4 Module, und weil das ging, versuche ich mich dieses Semester an 5 ;-)

Frag' mich nach den Prüfungen, ob das so eine gute Idee war...

Also ich bin wirklich beeindruckt von so viel Selbstdisziplin.

Bekommst Du denn immer zwei Wochen vor der Prüfung Urlaub (mit 15 h Lernen pro Tag oder habe ich da was nicht verstanden?)
Da bleiben Dir also faktisch noch 2 Stunden zum Waschen/Essen/Pausieren etc.
Wie machst Du das?:confused:
 
Immer ist gut ;-)
Ich habe meine ersten Prüfungen im September geschrieben und hoffe halt, daß ich mir auch jetzt die 2 Wochen vor den März-Prüfungen freihalten kann.
Garantieren kann ich es natürlich nicht.

Das mit den 15 Stunden ergibt sich da von alleine, das ist ein Erfahrungswert (also ein deskriptiver Wert abgeleitet aus der Realität, kein präskriptiver der eine Vorschrift für die Realität wäre - man sieht ich bin gerade bei Unternehmensführung ;-)).
Die Panik treibt einen in der Phase schon ordentlich an, da braucht es keine Selbstdisziplin mehr.

Selbstdisziplin braucht man vorher, beim Zusammenfassen der Auswendiglernfächer, daß man nicht aufhört, bevor man die Anzahl der Seiten, die man sich vorgenommen hat für den Tag, erledigt hat.
Oder wenn es mal doch weniger werden, daß man das dafür am nächsten Tag aufholt.
Das artet wirklich in Arbeit aus und da ist das Motivationsloch.

In der Zeit unmittelbar vor den Prüfungen ist das anders, da sehe ich schon die Zielgerade und die Panik :panik: gibt mir den notwendigen Motivationsschub, da muß ich mich zu nichts mehr zwingen.

Es ist nicht so, daß ich da den Wecker stelle und dann sage: so, jetzt bleibe ich 15 Stunden sitzen.
Ich fange einfach an zu rechnen und querbeet alles nachzuschauen wo ich Zweifel oder Unsicherheiten aufspüre, alles nach dem Motto: besser jetzt, als in der Prüfung.
Da ergibt eines das andere, und ehe ich mich versehe ist der Tag um.
Geknabbert wird so nebenher.

Das ist wahrscheinlich meine produktivste Phase, da kommt dann alles zusammen, aber länger als 2 Wochen würde ich es wahrscheinlich auch nicht aushalten.
 
Also ich kann nur nochmal betonen: Hut ab!

Sicherlich macht sich vor den Klausuren die Panik breit. Aber teilweise lähmt sie auch oder es werden auf einmal ganz andere Dinge interessant.:eyeroll2: Leider gehöre ich eher zum Typus: Kreativer Chaot:whistling:.

Aber toll, wenn Du Dich so im Griff hast. Dann geht ja quasi Dein ganzer Jahresurlaub für Prüfungen drauf (2 x 2 Wochen vorher ,2 x eine Woche Rekonvaleszenz;-))
 
Ich erlebe es ähnlich wie Münchener Kindl. Wobei ich unter der Woche gar nicht lerne, weil ich einfach zu ko von der Arbeit und dem alltäglichen Leben bin. Man hat ja auch noch einen Mann - und in unserem Fall zwei Hunde, die auch täglich ihre Ansprüche haben. Am Wochenende setze ich mich dann von morgens bis nachmittags hin und lerne. Die ersten 3 Monate Skripte lesen, zusammenfassen, EA`s bearbeiten und alle Unterlagen (alte Klausuren, Lösungen, etc.) zusammen sammeln. Und 3 Monate vor der Klausur geht es dann los mit dem Lernen der alten Klausuren und Zusammenfassungen.

Vor der Klausur nehme ich mir meist ca. 1 bis 1 1/2 Wochen Urlaub je Klausur und lerne von morgens bis abends. Einmal im Jahr habe ich dann richtigen Urlaub für 2 Wochen. Da schaue ich in keine Unterlagen. Und eine Woche nach den Klausuren nehme ich mir auch nichts vor für die UNI. Muss zwar regulär arbeiten, aber das Wochenende nehme ich mir frei :) Tja, der Rest des Jahresurlaubs geht für die UNI drauf.

Dieses Semester bin ich arg im Verzug, da ich insgesamt 7 Wochen mit Erkältung/Grippe/etc. im Bett lag und so gut wie nichts lernen konnte. Der gesamte Oktober fiel somit weg und jetzt zum Jahreswechsel auch noch einmal 3 Wochen. Naja.. und jetzt fliegt die Zeit so dahin und ich werde total wahnsinnig und versuche irgendwie den Stoff in meinen Kopf zu kriegen und mit einer akzeptablen Note (hauptsache bestanden) durchzukommen.

Ich habe zum Glück ein mathelastiges und ein Lernfach. Wobei ich irgendwie dieses Semester mit dem Auswendiglernen nicht wirklich hinterherkomme.

In der Hoffnung, dass das nächste Semester besser und strukturierter wird...
 
Münchner Kindl
:like:dein Post
Du hast es echt geschafft mich zu motivieren.
ich hatte mir nun 4 Module vorgenommen und etwas Bammel und dann hatte ich deinen Post hier gesehen und dich nach alten Kl gefragt um so vorzugehen und ich muss dir sagen es geht....:danke:.
 
Hi zusammen,

was hier so ein bisschen im 'Angebot' fehlt, ist das Tutorium... absichtlich ausgelassen weil keine Zeit, nicht das richtige gefunden oder einfach nicht gewusst?
Ich hab' letztes Semester Makro geschrieben und das Tutorium (jede zweite Woche Donnerstags 18 - 22 Uhr war Gold wert. Die Klausurvorbereitungen in Neuss und Eschweiler haben ein Übriges getan und ich bin echt gut durchgekommen. Ohne hätte ich das so nicht geschafft.
Dieses Semester mit Stabi gibt es dann NUR noch Klausurvorbereitungen (leider).
Mein Tip: Tutorien besuchen wo es geht - da kriegt man mehr wesentliches mit (zumal mit Tutoren die das Fach schon länger betreuen).

Viele Grüsse
 
Hi zusammen,

was hier so ein bisschen im 'Angebot' fehlt, ist das Tutorium... absichtlich ausgelassen weil keine Zeit, nicht das richtige gefunden oder einfach nicht gewusst?
Ich hab' letztes Semester Makro geschrieben und das Tutorium (jede zweite Woche Donnerstags 18 - 22 Uhr war Gold wert. Die Klausurvorbereitungen in Neuss und Eschweiler haben ein Übriges getan und ich bin echt gut durchgekommen. Ohne hätte ich das so nicht geschafft.
Dieses Semester mit Stabi gibt es dann NUR noch Klausurvorbereitungen (leider).
Mein Tip: Tutorien besuchen wo es geht - da kriegt man mehr wesentliches mit (zumal mit Tutoren die das Fach schon länger betreuen).

Viele Grüsse
Du meinst die Mentoriate, oder? Dafür gibt es in einigen Modulforen eigene Themen und ansonsten ist es bei den Erfahrungsberichten enthalten (auch im jeweiligen Modulforum). Das macht an zentraler Stelle ja nicht allzu viel Sinn. :-)
 
Nur noch vier Wochen und so gut wie noch nix gemacht :panik::durcheinander:panik:...ab Morgen fang ich aber jetzt wirklich mal an:thumbsup:
 
wie? hast nicht schon 70 ects von den 120 ects? :)

welche prüfungen sprich module hast du belegt? zähl mal bitte kurz auf, hast du gute unterlagen evtl für uns?:)
 
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