Frage zu Modul/Klausur Personalcontrolling: Probleme Kennzahleneinsatz

Ort
Bayern
Studiengang Diplom
Diplom Wirtschaftswissenschaft
Status Diplom
abgeschlossen
Hallo,

ich hätte eine Frage zur KE 5, Probleme des Kennzahleneinsatzes, S. 16.

Dort heißt es, dass bei Kennzahlen die Gefahr besteht, dass sie nicht den anvisierten Zielerreichungsgrad wiedergeben, sondern andere Sachverhalte abbilden.

Was soll das genau heißen? Hat jemand ein Beispiel dafür?
 
Hallo Yara,

ich hab mir einen Verweis zum Beschaffungscontrolling an die Stelle in meiner Zusammenfassung geschrieben. Beim Beschaffungscontrolling habe ich geschrieben "Aggregation verschiedener Sachverhalte => Gefahr die realen Prozesse falsch zu interpretieren. Bsp.: durchschnittliche Lieferzeit von 2 Wochen: Eine Ware nach 2 Tagen, eine andere nach 4 Wochen => Durchschnitt wird keinem der Güter gerecht."

Aber ich glaube das trifft nicht den Kern der Sache. Vielleicht wenn man z.B. versucht einen möglichst niedrigen Krankenstand zu erreichen und da versucht über die Auslastung zu messen?
 
Hallo!

Frank Havighorst hat zu dem Thema Personalkennzahlen für die Hans-Böckler-Stiftung ein Papier ins Netz gestellt und auskommentiert.

Bsp: Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit

Berechnung: Summe der Betriebszugehörigkeit aller MA (in Jahren)
/ Gesamtzahl MA

Diese Kennzahl unterstellt, dass zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keinen
Anlass sehen, das Unternehmen zu verlassen und sich einen Arbeitsplatz in
einem anderen Unternehmen zu suchen. Daraus resultiert, dass die Betriebszugehörigkeit
umso höher ist, je zufriedener die Beschäftigten sind.

Kritik:

Die Aussagekraft der Kennzahl hängt u.a. auch von der Situation auf dem Arbeitsmarkt ab und muss nicht unbedingt ein Zufriedenheitsindikator darstellen.

Quelle: Frank Havighorst, Personalkennzahlen, Hans-Böckler-Stiftung, abrufbar unter http://www.boeckler.de/pdf/p_edition_hbs_167.pdf
 
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