FernUni allgemein Vollzeit Studium Fernuni Hagen

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zu dem Hörerstatus Vollzeit an der Fernuni Hagen. Hagen gibt an, dass man bei Vollzeit eine Lernzeit von 40 Stunden in der Woche braucht. Ist dies realistisch? Greifen Sie hier auf Erfahrungswerte zurück?
Es ist klar, dass die Lernzeit individuell von der Person und den Lebensumständen abhängig ist. Aber als Anfänger, bzw als jemand der nur etwas mit der Materie zu tun hat, würde ich gerne wissen wie eure Erfahrungen diesbezüglich sind. Ist das Vollzeitstudium vergleichbar mit einem normalen Präsenzstudium und sind 40 Stunden Lernzeit in der Woche realistisch?
Arbeit jemand bei einem Vollzeitstudium? Und wenn ja, wie viel?

Gruß
IT-Girl
 
Die 40 Std. Lernzeit errechnen sich wie folgt, was i.Ü. nicht nur für die FUH, sondern für alle Bachelor- und Master-Studiengänge im Bologna-Raum gilt: Ein VZ-Studium entspricht 30 CP pro Semester, d.h. 6 Semester für einen Bachelor mit 180 CP. Für jeden CP wird ein Zeitaufwand von 30 Std. veranschlagt, also 300 Std. für ein Modul mit 10 CP.
Nun konkret zu deiner Frage: Viele Leute, die ihr Studium erfolgreich absolvieren, nutzen dieses vorgegebene Zeitkontingent nicht ansatzweise, da sie einer Vollzeit(!)-Beschäftigung nachgehen und nebenher 20 CP pro Semester erwerben. Dass eine Vollzeitkraft unmöglich 100 Std. pro Monat investieren kann, versteht sich von selbst. In der Klausurphase mit Lernurlaub mögen es mal locker deutlich über 100 Std. sein, aber niemals 1200 Std. pro Jahr. Was folgt daraus? Das Zeitkontingent bezieht sich auf eine mustergültige Optimalvorbereitung mit Notenziel 1,7 oder besser. In der Realität wird dann aber auch schon mal die Lektüre sämtlicher KEs fallen gelassen und stattdessen zu einem massiv an Vorbereitungszeit sparenden Fremdskript (Hillmann etc. bei den Wiwis) gegriffen, womit sich je nach Modul tatsächlich auch gute Klausurergebnisse erzielen lassen.
Fazit: Probier es selber aus, und du wirst sehen, wie du zurechtkommst. Es mag natürlich sein, dass DU die komplette veranschlagte Zeit brauchst, um einigermaßen klausurreif zu sein. Dann fällst du aber ein bisschen aus dem Rahmen, so mein subjektiver Eindruck. Außerdem kannst du ganz unabhängig vom Hörerstatus Module belegen, wie du willst. Ich würde sagen: Für den Anfang mal drei Module bestellen und ausprobieren. Mit der Belegung legt man sich nicht auf eine Klausurteilnahme zu einem bestimmten Zeitpunkt fest!
 
Zwischenfrage: Was studierst du eigentlich? Deinem Nick zufolge Info oder Winfo. Oder Wiwi? Meine Antwort bezog sich auf Wiwi, was ja noch eine große Schnittmenge mit Winfo, aber gar keine mit Info hat.
 
wirtschaftsinformatik. ich mache das ganze mit einem Freund zusammen. Wir betrachten uns deshalb eher als Anfänger weil die schule schon länger her ist bei uns. Wir hörten dass Hagen bei vollzeit 40 Stunden ansetzt und waren uns nicht sicher, wieviel Zeitaufwand wir benötigen.
Wir gehen aber bei vollzeit davon aus, dass es wie bei einer Präsenz uni ist und man nebenbei nur einen minijob absolvieren kann.
die meisten vollzeit Studenten arbeiten ja nur auf minijob Basis.
 
Ein ganz wichtiger Aspekt für den benötigten Aufwand sind natürlich noch Vorkenntnisse. Und überhaupt ist auch nicht jedes Modul gleich - mit dem einen tut man sich leichter, mit dem andern schwerer. Und nochmal zu den 40 Std. - die kommen nicht direkt von der FUH, sondern von ganz oben. Es wird halt gemeinhin unterstellt, dass ein Studium mit Abschluss am Ende der Regelstudienzeit einem Vollzeitjob (40-St.-Woche mit 6 Wochen Urlaub plus Feiertage) entspricht, ganz egal ob Winfo in Hagen oder Zahnmedizin in München. Das war schon im letzten Jahrhundert so, nur mit der Bologna-Reform will man das halt transparent machen, indem man den Stoff eines Semesters (Regelpensum) mit 30 CP a 30 Std. Aufwand bewertet und diese 30 CP auf die für das jeweilige Semester vorgesehenen Module verteilt.

Danke für die Antwort.
eine Frage zu den Fremdskripten.
sind diese wohl leichter zu verstehen?
Geschmackssache. Es geht aber nicht nur ums Verstehen, sondern auch darum, dass unter Verwendung eines Fremdskripts evtl. massiv Bearbeitungsaufwand eingespart werden kann. Ein typisches Bsp. ist für mich TdM. Die Fremdskripte (ich kenne nur das von Hillmann und nicht von Marx) sind sehr klausurbezogen, verfolgen also kein anderes Ziel, als den Leser mit kurzem und gleichsam verständlichem Material schnurstracks fit für die Prüfung zu machen, die für den Teilnehmer in diesem Modul eigentlich keine Überraschungen bereithält. Der Student muss die verschiedenen Aufgabentypen beherrschen, die sich de facto von Klausur zu Klausur wiederholen. Ihn in effizienter Weise da hinzuführen, ist der einzige Anspruch des Werks, dem es i.Ü. gerecht wird, und genau das und nichts anderes wird von den Käufern auch nachgefragt. Bei der Frage Uni- oder Fremdskript ist also teilweise auch die Zielsetzung sehr entscheidend.
 
Abgesehen davon, du findest schon sehr viel Informationen, wenn du dich in diesem Forum umschaust. Die Erfahrungsberichte, die Tagebücher, die anderen Threads zu dem Thema..
 
ich habe auch nochmal bei hagen nachgefragt. die gehen definitiv von 40 Stunden Lernzeit aus in der Woche.
Aber wie schon bereits gesagt worden ist, ist nicht jedes Modul gleich und es kommt auch auf den individuellen Lerntypus an.
mich würde interessieren ob jemand bei einem vollzeit Studium noch arbeiten geht?
 
ich habe auch nochmal bei hagen nachgefragt. die gehen definitiv von 40 Stunden Lernzeit aus in der Woche.
Aber wie schon bereits gesagt worden ist, ist nicht jedes Modul gleich und es kommt auch auf den individuellen Lerntypus an.
mich würde interessieren ob jemand bei einem vollzeit Studium noch arbeiten geht?
Andersrum: es gab / gibt hier genug Studenten, die neben einem Vollzeitjob das Pensum (teilweise sogar mehr) eines Vollzeitstudenten belegt und abgeschlossen haben.
 
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