Allgemeine Infos Erfahrungsberichte 55306 Rechtsphilosophie und -theorie

Schnecke

Tutorin und Forenadmin
Ort
München
Studiengang
Bachelor of Laws
ECTS Credit Points
200 von 210
Beginnend mit dem Jahr 2017 wollen wir einen Versuch starten, die bisher gewonnenen Erfahrungen in diesem Modul in diesem Thread zu sammeln.

Wer gerne seinen Kommilitonen etwas von seinen bisherigen Erfahrungen mitgeben mag, sei es zum Stoff des Moduls, zur Art und Weise wie es vermittelt wird, zu ergänzender Literatur, mentorieller Betreuung, wissenschaftlichen Betreuern oder dem Lehrstuhlinhaber selbst - hier ist der rechte Platz dafür.

Bitte bedenkt: Dies ist ein im Grunde öffentlicher Raum - also schreibt bitte nichts, was ihr den Betroffenen nicht auch ins Gesicht sagen würdet, und haltet euch bei der Darstellungen an die gebotene Netiquette. Nicht nur Angehörige der Fernuni und ihren Lehrstühlen lesen mit, sondern auch aktuelle und zukünftige Studierende.
Wir wollen informieren, nicht verprellen oder erschrecken.

Ansonsten gilt: fühlt euch frei, diese Seite zu füllen!
 
Erfahrungsberichte zu den Modulen finde ich eine gute Idee. Warum aber gerade bzw. nur für dieses?
 
Erfahrungsberichte zu den Modulen finde ich eine gute Idee. Warum aber gerade bzw. nur für dieses?
Das wird es nach und nach für alle Rewi- Module geben. Das ist aber bei über 60 Modulen relativ zeitaufwendig zum Anlegen und da ich momentan beruflich und privat stark eingespannt bin und schon froh bin wenn ich überhaupt Zeit zum Lernen und zum EAs schreiben finde, lege ich die einzelnen Threads dafür nach und nach an, sobald ich hier im Forum mitbekomme, dass die Noten online sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann mache ich mal den Anfang, auch wenn es nun schon ein paar Semester her ist.

Das Modul ist definitiv machbar und dürfte leichter sein, als Rechtsgeschichte. Es wird (bislang) eine Stoffeingrenzung vorgenommen. In meinem Fall wurde sich auch exakt an die Stoffeingrenzung gehalten. Die Klausur war insgesamt auch fair.

Der Lehrstuhl bietet Online-Seminare an. Das sind keine Vorlesungen, sondern eher Workshops. Ich kann nur jedem empfehlen an den Workshops teilzunehmen. Die Betreuerin stellt auch die Klausur.
Ich hatte noch das alte Skript. Wahrscheinlich wird nun ein neues Skript verwendet. Dieses hat die Kursbetreuerin selbst geschrieben. Zu meiner Zeit hatte sie uns mal Leseproben gegeben. Die ausgewählten Stellen waren wirklich besser geschrieben, als das alte Skript.

Wer nur den Bachelor und Master macht, sollte daher eher dieses Modul wählen. Es gibt hier bessere Noten, die Durchfallquote war bislang immer geringer und man muss nicht ganz so viel auswendig lernen, wie bei Rechtsgeschichte.
Wer aber vor hat auch den EjP Studiengang zu belegen dürfte mit Rechtsgeschichte besser bedient sein. Dort hat man im Gegensatz zu EM Grundlagen die Möglichkeit sich Fragen auszusuchen und man kann mit MM Rechtsgeschichte EM Grundlagen wegstreichen...andersrum geht das wegen den CP nicht.
Wer sich noch in den EjP Studiengang einschreiben will und einen Faible für Philosophie hat kann m.W.m. Philosophie auch als Wahlmodul nehmen, so dass man Rechtsgeschichte und Rechtsphilosophie hat.
 
Ich habe die Module Rechtsgeschichte und Rechtsphilosophie beide gewählt, da mich die Inhalte interessieren und ich persönlich nicht glaube, dass man beide Bereiche trennen kann und sollte. Inhaltlich fiel mir Rechtsgeschichte leichter und Rechtsphilosophie machte mir mehr Spaß.

Die Kurseinheiten waren gefällig und nachvollziehbar geschrieben, die angebotenen Online-Seminare sehr empfehlenswert.

Trotzdem ich mich sehr gut auf die Klausur vorbereitet fühlte und nach dem Schreiben ein sehr gutes Gefühl hatte, habe ich die Klausur zwar bestanden jedoch deutlich schlechter, als der recht gute Durchschnitt.

Nach Klausureinsicht fand ich aber meine Note gerechtfertigt und werde nach Bedarf eine Verbesserung durch erneutes Schreiben im Hinterkopf behalten.

Ich würde dieses Modul wieder belegen.
 
Hallo!
Ich habe das Fach letztendlich mit 1,0 bestanden, jedoch hat es sich für mich zum absoluten Horrorfach entwickelt, warum erzähle ich Euch gerne:

Ich kam mit der Einsendearbeit gut voran, haben diese solide bestanden. Beim ersten Versuch der Klausur habe ich mich ebenfalls vorbereitet und die Stoffeingrenzung abgearbeitet. Ich war der Meinung, dass es keine Glanzleistung war, dachte aber schon, dass ich inhaltlich zu allem etwas beitragen konnte. Jedoch bin ich durchgefallen, 5,0 mit 42 Punkten.

Ich ließ das Fach etwas ruhen und habe erstmal alle anderen Module fertig gemacht. Rechtsphilosophie war in meinem letzten LL.M.-Semester vor der Thesis dann eine der letzten Leistungen und ich bin besser vorbereitet in die zweite Wiederholung eingestiegen. Ich habe in diesem Semester insgesamt drei Klausuren geschrieben. Rechtsphilosophie habe ich dann erneut wieder nicht bestanden und war sogar schlechter als bei meinem Erstversuch, 5,0 mit 36 Punkten.

Ich muss offen gestehen, dass ich zu dem Fach einfach keinen grandiosen Zugang hatte. In den Skripten habe ich mich immer wieder verzettelt und hatte oft das Gefühl, nichtmal die Stoffeingrenzung wirklich nachvollziehen zu können. Ich muss aber auch gestehen, dass ich die Onlineseminare nie belegt habe. Sie waren ja nicht prüfungsrelevant.

Nachdem ich mein gesamtes LL.M.-Studium durch die Bank ausschließlich mit guten Noten absolviert habe und an sich scheinfrei war, stand ich nun vor der Herausforderung, Rechtsphilosophie im Letztversuch vor der Exmatrikulation zu schreiben. Ich habe bisher schon ein BWL-Studium und das 1. Jura-Staatsexamen mit Prädikat abgeschlossen, erhielt das LL.M.-Studium von meinem Arbeitgeber mit Bildungsurlaub sowie einem finanziellen Zuschuss von 6.000€ unterstützt und stand nun vor eben diesem Letztversuch vor der Exmatrikulation. In meiner studentischen Historie mit knapp 75 Prüfungsleistungen hatte ich noch nie so eine Herausforderung - was mich auch psychisch massiv belastete.
Die Idee, das Fach (so wie es in allen meinen bisherigen Studiengängen möglich war) wieder abzuwählen und durch die Alternative Rechtsgeschichte (mit drei "frischen" Versuchen) zu ersetzen ging nicht, denn wenn man sich einmal zur Klausur angemeldet hatte, dann musste man diese auch bis zum Bestehen durchziehen oder das Studium endet erfolglos mit einem nicht bestandenen Letztversuch. In meinem Diplom-BWL-Studium hatte ich viele Fächer und Klausuren, die ich nach dem erstmaligen Absolvieren gar nicht habe anrechnen lassen. Die Fernuni ist nicht so flexibel in dem Bereich.

Gut, letztendlich habe ich die Klausur ja bestanden. Es war aber ein Stück Arbeit:
  • Ich habe die Online-Seminare allesamt besucht. Wenn man die Schwerpunkte der Klausur mit denen der Onlineseminare vergleicht, dann geht das doch in eine ähnliche Richtung. Die vier Onlineseminare sind zwar sehr zeitaufwendig (ca. 2-3 Stunden pro Seminar), aber hilfreich. Die Vorbereitung auf die Onlineseminare hilft auch nochmals.
  • Ich war mit der Betreuerin in einem engen Austausch. Frau Nolting ist aber eine Ausnahmemitarbeiterin, sehr zuvorkommend und offen für die Bedürfnisse der Studenten. Im Gegensatz zu anderen Uni-Mitarbeitern ist sie auch telefonisch erreichbar.
  • Selbstverständlich war die Stoffeingrenzung maßgebend für meinen Lernfokus. Neben einer intensiven Durcharbeitung des Skriptes und eigenen Notizen habe ich auch auf typische Studienliteratur zurückgegriffen. Die Skripten von Hemmer bzw. Alpmann Schmidt waren für die Tonne, das Buch Rechtsphilosophie von Kunz war dagegen sehr hilfreich.

  • Oftmals gab es Aufzählungen im Skript, die genauso in der Klausur abgefragt wurden. Mit der Stoffeingrenzung war das eine überschaubare Anzahl an Auswendiglernstoff, den ich auch beherrscht habe.
  • Die Klausuren habe oft auch sehr individuelle Aufgabenanforderungen, die ich sklavisch abgearbeitet habe. Wenn es hieß, dass man ein Thema erläutern und bewerten soll, dann habe ich die Aufgabe in diese zwei Bereiche getrennt und mit eigenen Überschriften versehen ("Erläuterung:", "Bewertung:"). Damit bin ich ganz gut gefahren.
  • Und da es der Letztversuch war, habe ich 2,5 Urlaubswochen geopfert, mich in einem Hotel an meinem früheren Studienort eingemietet und jeden Tag in der Bibliothek verbracht. Mehr als diese 2,5 Wochen habe ich mich jedoch nicht vorbereitet.
Diese 1,0 hat mich viel Zeit, Geld und Nerven gekostet. Statt zweimal eine 5,0 und am Schluss eine 1,0 hätte ich lieber eine 3,0 im Erstversuch gehabt. Aber egal - ist kein Wunschkonzert.

Viel Erfolg Euch allen!
 
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Hallo lozucchero,

wie kommt es zu einem dritten Versuch?! Habe ich etwas verpasst oder ist das eine Härtefallregelung?
Ich gratuliere dir jedenfalls herzlich zu dieser außergewöhnlichen Note!

Beste Grüße,
Jan
 
Hallo lozucchero,

wie kommt es zu einem dritten Versuch?! Habe ich etwas verpasst oder ist das eine Härtefallregelung?
Ich gratuliere dir jedenfalls herzlich zu dieser außergewöhnlichen Note!

Beste Grüße,
Jan
Sind drei Versuche nicht auch bei Euch im Master Standard? Zumindest lese ich so § 15 Abs. 1 Prüfungsordnung LLM (Eine nicht bestandene Modulabschlussprüfung kann zweimal wiederholt werden. )
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind drei Versuche nicht auch bei Euch im Master Standard? Zumindest lese ich so § 15 Abs. 1 Prüfungsordnung LLM (Eine nicht bestandene Modulabsxhlusprüfung kann zweimal wiederholt werden. )

Richtig, man kann eine nicht bestandene Klausur zweimal wiederholen. Somit hat man immer drei Versuche. Dazu ist der erste Versuch ein Freiversuch. Man kann also auch eine bestandene Klausur wiederholen.
 
Alles klar - ich ging von einem Verbesserungsversuch aus bei bestandenem Erstversuch...
So ergibt es einen Sinn!

Liebe Grüße!
 
Kann mir bitte jemand erklären, wie das mit den Online-Seminaren technisch funktioniert?
 
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Ganz einfach. Zu vorgegebenen Zeiten sitzt die Kursbetreuerin vor ihrer Webcam und bearbeitet im Vorfeld versandte Aufgaben in einem Online-Seminarraum (Adobe Connect glaube ich). Fragen und Zugangslink bekommt man per Mail zugeschickt. Man muss sich im Vorfeld per Mail anmelden, die Onlineseminare werden über Moodle angekündigt.
 
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