Infos und Tipps Die Studiengänge stellen sich vor: Wirtschaftsinformatik

Ort
Rhein-Main-Gebiet
Hochschulabschluss
Bachelor of Science
2. Hochschulabschluss
Master of Science
Studiengang
M.Sc. Wirtschaftswissenschaft
ECTS Credit Points
60 von 120
Wirtschaft oder Informatik? Am besten beides!

Als ich vor der Entscheidung stand, welchen Studiengang in berufsbegleitend studieren wollte, war relativ schnell klar, dass Wirtschaft dabei sollte. Aber Wirtschaft alleine erschien mir nicht spannend genug. Aufgrund meiner Ausbildung bot sich als Beilage die Informatik an. Also wurde es die Wirtschaftsinformatik: sie verbindet die beiden Welten der Wirtschaft und der IT; man kann sagen, sie erfüllt eine Art Dolmetscherfunktion, damit der BWLer und der ITler nicht aneinander vorbeireden. Der Wirtschaftsinformatiker soll in der Lage sein, die Anforderungen, die in den einzelnen Unternehmensbereichen (z.B. Rechnungswesen oder Produktion) entstehen, so zu erfassen, dass anschließend ein System entwickelt werden kann, dass die unternehmerische Tätigkeit optimal unterstützt. Ein solches System kann z.B. ein Planungssystem für ein Busunternehmen sein oder ein System zur Verwaltung von Personaldaten.

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Um diese Dolmetscherfunktion ausüben zu können, muss sich der Wirtschaftsinfomatiker in vielen Bereichen auskennen, d.h. das Studium ist weniger vertiefend, sondern bietet einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Bereich der Wirtschaft, der Wirtschaftsinformatik, der Mathematik und der Informatik. Diese verschiedenen Disziplinen, die mitspielen, führen dazu, dass an der FernUni Hagen das Studium der Wirtschaftsinformatik von der Fakultät Wirtschaftswissenschaften (WiWi) in Kooperation mit der Fakultät Mathematik + Informatik (M+I) angeboten wird. Eine weitere Folge dieser Vielfalt von Themen ist eine recht hohe Anzahl an Pflichtmodulen, so dass im Wahlpflichtbereich nur zwei B-Module verbleiben. Die 14 A-Module kommen zu fast gleichen Teilen aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaft, Wirtschaftsinformatik sowie Mathematik und Informatik. Eine Vertiefung einzelner Bereiche ist dann dem Masterstudiengang vorbehalten, bei dem acht Wahlpflichtmodule auf dem Programm stehen. Die Module, die die Wirtschaftswissenschaft behandeln, müssen auch in den Studiengängen Wirtschafts- und Rechtswissenschaften belegt werden. Man hat also zu Beginn viele Mitstreiter und kann bei Mentorenveranstaltungen oder Studientagen Kontakte knüpfen, um sich gemeinsam durchzuschlagen.

Sobald man zehn A-Module erfolgreich hinter sich gebracht hat, kann und sollte man sich um einen Seminarplatz kümmern. Je nachdem für welches Thema man sich interessiert, kann man insbesondere bei WiWi mit vielen Kommilitonen um die wenigen Plätzen anstehen. Für Wirtschaftsinformatiker steht dann die wichtige Entscheidung an, nämlich bei welcher Fakultät man Seminar und Bachelorarbeit absolvieren möchte, denn diese beiden Teile laufen nur im Doppelpack bei einer der beiden Fakultäten. Zu beachten ist, dass die Bewertung dieser beiden Prüfungsleistungen bei den Fakultäten unterscheidet. Während es bei der Fakultät WiWi Noten für das Seminars und die Bachelorarbeit gibt, bekommt man bei der Fakultät M+I für das Seminar einen Schein und eine Note für die Bachelorarbeit. Zu beachten ist hierfür auch die unterschiedliche Länge der Bachelorarbeit: bei WiWi wird ein Umfang von 35 Seiten gefordert, wobei die Bearbeitungszeit vom Studienstatus abhängt, im Bereich M+I liegt der erwartete Umfang bei 70 Seiten bei einer Bearbeitungszeit von drei Monaten. Für M+I spricht, dass man bei der Bewerbung um Seminar und einen Platz für die Bachelorarbeit weniger Mitbewerber hat. Bei mir hatte sich während der abgelaufenen Semester relativ schnell herauskristallisiert, dass die Fakultät WiWi sein sollte, weil mir die wirtschaftlichen Themen näher lagen.

Abschließend kann ich sagen, dass mir das Studium viel Spaß gemacht, auch wenn es natürlich zwischendurch Momente gab, an denen ich an Skripten oder Klausurvorbereitung verzweifelt bin. Es überwogen im Rückblick die schönen Augenblicke, in denen es Click gemacht hat und natürlich die bestandenen Prüfungen. Der FU-Virus hat mich jedenfalls gepackt und ich mache nach dem Bachelor mit dem Master weiter.

Allen viel Erfolg beim Studium wünscht Kiomi!
 
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