FernUni allgemein Bachelor an anderer Uni - Master an der Fernuni (BWL)?

Hochschulabschluss
Bachelor of Arts
Studiengang
M.Sc. Wirtschaftswissenschaft
Hallo,

ich habe meinen Bachelor in Betriebswirtschaft an einer Hochschule in München erstanden und studiere jetzt den Master Wirtschaftswissenschaften. Momentan sehe ich aber kein Land bei der Prüfungsvorbereitung, die Umstellung von der Hochschule auf die Fernuni ist schon sehr massiv. An der Hochschule in München hatte ich den Eindruck ich konnte 80% aller Prüfungen durch Verständnis der Inhalte bestehen. Auswendiglernen war da eher nicht so gefragt. Hier an der Fernuni Hagen habe ich den Eindruck gewonnen, dass auf Verstehen eher weniger wert gelegt wird und der Fokus auf auswendiglernen liegt - abgesehen von ein paar wenigen Transferfragen.

Habe ich da einen falschen Eindruck gewonnen, weil ich mich einfach noch nicht auf das Fernuni-Konzept umstellen konnte oder ist das wirklich so? Wie ergeht es anderen, die auf einer anderen Uni den Bachelor gemacht haben und jetzt den Master an der Fernuni? Ist der Master als "externer" überhaupt machbar oder habe ich den Punkt der Eingewöhnung einfach noch nicht überwunden?

Lg Niko
 
Hallo Niko,

zwei Fragen dazu:
1. Kommst Du vielleicht von einer Fachhochschule (auch wg. dem B.A. - an der FernUni gibt es ja den B.Sc.)? Das könnte dann schon einen Teil der Unterschiede erklären...
2. Welche Module hast Du an der FernUni belegt? Das mit der massiven Auswendiglernerei betrifft vor allem Module der Modulgruppe I, bei den meisten Modulen der Modulgruppe II (Quantitative und VWL-Module) ist in der Prüfung das (tiefere) Verständnis in der Regel mehr als die halbe Miete - auch wenn es hier natürlich immer noch reichlich Zeugs zum Auswendiglernen gibt...
 
Hey Eloy,

ja, die Hochschule München ist ehemals eine FH gewesen. Mir ist schon klar, dass studieren an der Uni deutlich theorielastiger wg. wissenschaftlicherem Bezug ist. Das es deswegen so massiv auf auswendig lernen ausgelegt ist, hätte ich jedoch nicht erwartet. Teilweise entzieht sich mir auch der Sinn, z.B. in Rechnungslegung uralte Theorien zu lernen, die nach heutigem Stand weder relevant, noch rechtlich zulässig anwendbar sind. Sollte man sich in Rechnungslegung, nicht lieber mit heute üblichen Rechnungslegungsstandards auseinandersetzen?
 
Zu Rechnungslegung kanni ich nicht viel sagen. Aber vielleicht solltest du schreiben, bei welchen Modulen du soviel Probleme hast. Es gibt halt solche und solche Module .... Vielleicht kann dir dann jemand andere Module mit weniger Auswendiglernen empfehlen.

uralte Theorien zu lernen, die nach heutigem Stand weder relevant, noch rechtlich zulässig anwendbar sind. Sollte man sich ... nicht lieber mit heute üblichen ...standards auseinandersetzen?
Klare Antwort: nein. Denn was heute üblich ist, kann zum Ende deines Studiums schon verboten sein und anders herum. Hast du mal mit dem Ausland zu tun, kann es schon wieder anders sein.
Deswegen soll ein Master of Science eben lehren, wie es früher war, wie die Theorien sind und dich dazu befähigen, Vor- und Nachteile abzuschätzen. Dafür muss man aber die Historie auch kennen. Den "aktuellen üblichen Stand" kannst du dir dann an einem Nachmittag mit einem guten Buch selbst beibringen wenn es nötig ist. Genau da liegt eben der Unterschied zwischen einem wissenschaftlichen Hochschulstudium und einer eher praktischen Ausbildung.
 
Wo ist denn da die Logik? Wie soll ich meinem zukünftigen Arbeitgeber denn verständlich klar machen, dass ich zwar Rechnungslegung als Fach hatte, von der Rechnungslegung nach HGB aber trotz Master keine Ahnung habe. Der lacht mich doch aus :ROFL: Klar kann ich es mir selbst aneignen. Eine Note im Studienfach wirkt bei einer Bewerbung aber deutlich vielsagender, als bei einem Bewerbungsgespräch zu erzählen, dass ich mir Bilanzierung etc. selbst beigebracht habe. Ohne Nachweis ist das relativ wenig wert.
 
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Wo ist denn da die Logik? Wie soll ich meinem zukünftigen Arbeitgeber denn verständlich klar machen, dass ich zwar Rechnungslegung als Fach hatte, von der Rechnungslegung nach HGB aber trotz Master keine Ahnung habe.
Du musst Deinem potenziellen Arbeitgeber das nicht verständlich machen. Im Zweifel und auf Nachfrage hast Du natürlich die Ahnung... ;-) Mit dem Wiwi-Master verfügst Du doch entweder über das konkret geforderte Wissen oder aber hast zumindest die theoretischen/strukturellen Grundlagen, um Dir so etwas in kürzester Zeit anzueignen. Letzteres ist aus meiner Erfahrung in der beruflichen Praxis sowieso mittelfristig das Entscheidende.
Eine Note im Studienfach wirkt bei einer Bewerbung aber deutlich vielsagender, als bei einem Bewerbungsgespräch zu erzählen, dass ich mir Bilanzierung etc. selbst beigebracht habe. Ohne Nachweis ist das relativ wenig wert.
O.K, aber da ist gerade dieses Modul ein schlechtes Beispiel, weil die Prüfung in der Regel meist schlecht ausfällt - siehe aktuelle Klausurstatistik zum Modul 32781.

Ich würde vom Modul Rechnungslegung als Einstiegskurs zur "Akklimatisierung" im Wiwi-Masterstudium abraten. Das hat insbesondere für "Externe" und Uni-Neulinge möglicherweise doch einen recht abschreckenden Charakter. Hat man seine Studienschwerpunkte eher im quantitativen oder VWL-Bereich, würde ich zum Einstieg das Modul Vertiefung Mathe/Statistik empfehlen, ansonsten ein Wahlpflichtmodul, für das man sich intrinsisch am meisten "begeistern" kann...
 
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Danke für deine Hinweise Eloy, ich denke, dass hilft mir schon etwas weiter. :danke:
 
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