Sonstiges Das "Gender-Problem"

Ort
Traunstein
Hochschulabschluss
Bachelor of Arts
Studiengang
M.A. Neuere deutsche Literatur
ECTS Credit Points
90 von 120
Wie habt ihr es bei Hausarbeiten eigentlich bisher mit der weiblichen Form gehalten?
Bei mir war das bisher nie sonderlich ein Problem, da es immer Zeit- und Textbezogen war (das war dann entweder ein Männer- oder Frauending). Diesesmal werde ich aber vermutlich viele Begriffe haben, die sich passend sowohl in die männliche als auch in die weibliche Form setzen lassen.
blablabla/In finde ich nicht sehr elegant. Beide Geschlechter hinschreiben?
 
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man auf neutrale Begriffe umsteigen soll, z.B. statt Lehrer/in dann Lehrkraft.
 
Das geht leider nicht immer. Historiker = historische Fachkraft, Interviewer = die Interview führende Person? :O_o:
 
Du kannst auch an passender Stelle vorab eine "Genderklausel" einfügen, also z.B. sowas wie "Die in dieser Arbeit verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich jeweils auf beide Geschlechter. Der leichteren Lesbarkeit wegen wurde jedoch immer die männliche Form gewählt."
 
Die Genderklausel finde ich Augenauswischerei. (Englisch müsste halt Muttersprache sein.) Ich werde mal beide Geschlechter hinschreiben und wo möglich auf eine neutrale Form ausweichen.
 
Die Genderklausel finde ich Augenauswischerei.

Schon, aber in der letzten HA musste ich etliche Bücher lesen, die es sehr genau mit der Bezeichnung nahmen. Ich fand das unglaublich anstrengend, da war es direkt eine Wohltat, wenn jemand direkt am Anfang seine Vorgehensweise erklärte und dann fröhlich drauflos schrieb. Ich würd's daher wie Myrmid machen. Und ansonsten einfach beim Fachbereich nachfragen. Mittlerweile gibt´s eigentlich in jedem Institut jemanden, der für die Formalia zuständig ist.
 
Ja stimmt, Lesbarkeit ist natürlich ein Aspekt. Ist ja noch nichts geschrieben, mal sehen wie oft das Problem überhaupt auftaucht.
 
Also "Interviewer" wäre ja ein Mann. Wenn eine Frau das Interview geführt hat, halt Interviewerin. Gell. :-)

Ich würd die neutrale Form versuchen soweit möglich und wenn schon Klausel am Anfang, dann "Männer sind mitgemeint". ;-) Nicht andersrum.
 
Also "Interviewer" wäre ja ein Mann. Wenn eine Frau das Interview geführt hat, halt Interviewerin. Gell. :-)

Also DAS ist mir schon klar. Aber manchmal geht es eben nicht um eine konkrete Person und da muss man dann tricksen. In der Lit., die ich bisher gelesen habe, werden beide Geschlechter angeführt.

Ich würd die neutrale Form versuchen soweit möglich und wenn schon Klausel am Anfang, dann "Männer sind mitgemeint". ;-) Nicht andersrum.

So habe ich mir das tatsächlich auch gedacht. :-D Wenn ich die Klausel wirklich benötige, dann werde ich das so machen.
 
Wenn ich die Klausel wirklich benötige, dann werde ich das so machen.
Ein Prof. bei M&I hat das in seinem Script tatsächlich so gemacht und konsequent die weibliche Form durchgezogen. In einem Semester hat er damit viel Haue von den Studenten bekommen, weil sie es so schlecht lesbar fanden :-D:hammer::-D
 
Aus dem aktuellen Leitfaden für HAs:
http://www.fernuni-hagen.de/imperia...leitfaden_für_hausarbeiten_ba_studiengang.pdf

"Hinweis zur gendergerechten Sprachverwendung
Dieser Leitfaden verwendet die männlichen Formen (Betreuer, Autor usw.). Wir gebrauchen diese Formen als generisches Maskulinum, und wir hoffen, damit die Lesbarkeit des Leitfadens zu verbessern...", so ähnlich könnte man es auch formulieren.

Ich würde Myrmids Vorschlag folgen.
 
Die Literaturtipps sind echt gut, danke.
 
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