- Waren die Kurseinheiten verständlich?
Ich fand die Kurseinheiten an sich ganz ok. Die Theorie war nicht allzu schwer, da es für mich einen großen Praxisbezug hatte (ich arbeite im Produktionsbereich). Die Rechenaufgaben allerdings fand ich nicht ganz so leicht verständlich. Da macht sich die (auf den ersten Blick noch positive) Kürze der Skripte bemerkbar. Es wird alles recht kurz erklärt. Aber mit etwas Übung geht das dann doch auch irgendwie.
- Wie ist das Moodle Angebot?
Es wird scheinbar immer besser. Betreuer für dieses Modul ist Herr Giesecke und er macht das eigentlich ganz gut. Leider habe ich nicht auf alles eine Antwort bekommen. Aber die meisten Fragen (die nicht erst kurz vorher gestellt wurden), hat Herr Giesecke beantwortet.
In Moodle wird ca. 4 - 6 Wochen vor der Klausur die
Prüfungsrelevanz bekannt gegeben. Der Lehrstuhl gibt für die einzelnen Kurseinheiten an, ob sie relevant sind oder nicht. Was nicht relevant ist, muss man generell auch nicht können. Die Glossare bspw. sind aber trotzdem relevant (die Begriffe sollte man vllt. zumindest mal gehört haben) und was zu einem ausgeschlossenen Thema in anderen Kurseinheiten steht, ist ebenfalls trotzdem relevant.
- Empfehlenswerte mentorielle Veranstaltungen?
Bis zum WS 14/15 gab es die -
Rolf Baumanns in Herford (zuletzt unter dem Punkt "Versanstaltungen" zu finden, nicht als Mentoriat geführt). Leider hat Rolf aber angekündigt, dass er das nicht weiter machen wird.
Kommilitonen habe ich vom
Mentoriat in Hagen erzählen hören. Sie fanden es ganz gut, haben aber kritisiert, dass der Mentor nur die letzten paar (ich glaube, es waren 4) Klausuren durchgearbeitet hat. Das führte dazu, dass nicht alle Aufgabentypen besprochen wurden, die es gibt. Aber man kann das ja mal beim Mentor ansprechen. Vielleicht ändert er es dann. Und das was er macht ist ja auch immer noch besser als gar nichts - vor allem weil es vom Lehrstuhl keine Musterlösungen gibt.
Ich persönlich versuche immer, ein Mentoriat wahrzunehmen. Auch wenn ich dafür weiter fahren und übernachten muss. Das hängt einfach damit zusammen, dass ich besser lerne, wenn ich etwas erklärt bekomme und die Rechnungen verstehe ich dann auch viel schneller als alleine zu Hause.

Deswegen würde ich auch immer dazu raten, ein Mentoriat zu besuchen. Ich muss aber auch sagen, dass die Rechnungen in diesem Modul nicht mega komplex und im Zweifelsfall sicher auch alleine lernbar sind.
- Gibt es hilfreiche Bücher oder Fremdskripte?
Das einzige, was ich hier empfehlen kann ist das Buch
"Produktionsmanagement" von Prof. Fandel (der Vorgänger von Prof. Volling, der auch die Skripte geschrieben hat).
Laut Rolf ist es egal, ob man die 2. oder 3. Auflage hat. Nur die 1. sollte es wohl nicht mehr sein.
Da das Buch neu und auch gebraucht recht teuer und gebraucht schwer zu kriegen ist, habe ich es über die
UniBib ausgeliehen. Damit solltet ihr euch aber beeilen, da es offensichtlich sehr gefragt ist.

Ich habe mir das Buch erst recht spät zugelegt und nicht mehr allzu viel damit gearbeitet, weil ich aber auch das gute Mentoriat hatte. Von anderen habe ich gehört, dass ihnen das Buch für die EA sehr geholfen hat (diese werden aber umgestellt, s.u., ob es dann noch hilft, weiß ich nicht). Und auch für die Klausurvorbereitung ist es sicher hilfreich. Der Lehrstuhl gibt ja leider keine Musterlösungen zu den Klausuren raus. In dem Buch findet man aber noch mal viele Aufgaben inkl. Lösungen. Die Theorie im Buch deckt sich wohl weitestgehend mit dem Skript selbst.
- Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Nichts! Die Klausur lief sehr gut. Ich habe zwar noch kein Ergebnis, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass mich mein Gefühl hier nicht täuscht.
- Sonstige Hilfen und Tipps?
Seit April letzten Jahres ist Prof. Volling für dieses Modul zuständig. Bis zum letzten Semester hat man davon noch nicht allzu viel gemerkt, das ändert sich jetzt aber (diese Info habe ich vom Lehrstuhl selbst). In der Vergangenheit haben sich die EA alle 2 Semester wiederholt. Zukünftig soll es neue EA geben. Auch bei der Klausur hat man jetzt im März schon eine Veränderung bemerkt. Allerdings fand ich das völlig ok. Und ich finde die neueren Klausuren sogar besser als die älteren von Prof. Fandel.
Unerlässlich ist meiner Meinung nach die
Präsenzveranstaltung vom Lehrstuhl, die kurz vor der Klausur stattfindet. Egal wie weit ihr es habt - fahrt dort hin! Diese Veranstaltung ist eng angelehnt an die anstehende Klausur. Die dort behandelte Themen sollte man also unbedingt lückenlos drauf haben. Insbesondere auch die angesprochene Theorie. Es ist aber nicht so, dass nur das dort angesprochene dran kommt.
Mein Eindruck ist, dass der neue Lehrstuhl mehr Wert auf Verständnis der Themen als auf auswendig lernen legt. Deshalb sollte man wirklich auch auf Verständnis lernen. Ich muss aber sagen, dass das in diesem Modul gut möglich ist, wenn man sich für die Materie interessiert. Dann hat man es auch viel leichter mit den Theoriefragen, die einen nicht unbedeutenden Teil in der Klausur einnehmen. Es gibt meistens eine komplette Theorieaufgabe und auch zu den Rechenaufgaben werden noch Theoriefragen gestellt.
Fazit
Ich fand das eines der besten Module, da es für mich mit den größten Praxisbezug hatte und die Betreuung vom Lehrstuhl in Form der Präsenzveranstaltung wirklich vorbildlich ist. Produktionsplanung habe ich zusammen mit Materialwirtschaft und Entsorgung in einem Semester belegt, weil ich im nächsten Semester die Seminararbeit am Lehrstuhl von Prof. Volling schreiben möchte (und werde). Und beide Module sind nebeneinander wirklich gut machbar. Sie weisen einige Synergien auf, was das Lernen nicht unerheblich erleichtert. Gleichzeitig gibt es aber auch kein Chaos im Kopf. Die zwei Klausuren hintereinander zu schreiben war schon hart. Aber es war absolut machbar.