- Waren die Kurseinheiten verständlich?
Ja, das Skript ist verständlich.
Es stammt von Prof. Meyerings Vorgänger, Prof. Schneeloch, und wurde lediglich von Prof. Meyering überarbeitet um den aktuellen Rechtsstand widerzuspiegeln (sie aktualisieren das Skript einmal pro Jahr, immer zum Sommersemester).
Somit ist das Skript schon sehr ausgereift, es wurde schließlich schon an Generationen von Studenten erprobt.
Es gibt nur eine Kurseinheit, mit 390 Seiten Skript, und noch 23 Seiten mit Lösungen zu den Übungsaufgaben am Ende des Skripts.
Das Skript ist verständlich aber es enthält eine Menge Stoff, der auch eingeübt werden will.
Lesen allein hilft hier gar nichts, man muß alle enthaltenen Rechenbeispiele, Übungsaufgaben und alten Klausuraufgaben wiederholt machen, um den Stoff auch wirklich zu
verstehen und zu verinnerlichen.
Aufgeteilt ist das Skript in:
- Gewinnermittlung: Betriebsvermögenvergleich (Bilanz und GuV) und Einnahmen-Überschußrechnung (EÜR).
- Sonderprobleme Personengesellschaft: Sondervergütungen, Sonderbilanz, SonderGuV, Verluste, Beschränkung Schuldzinsabzug
- Wie man aus einer Handlesbilanz eine Steuerbilanz macht
- Renten und Raten: allerlei Kombinationen, wenn man einen Betrieb gegen eine Rente veräußert
- Bilanzpolitik: steuerliche Wahlrechte, Ermessensspielräume (hier überschneidet sich das Fach mit dem Master-Pflichtfach Rechnungslegung, Teil Bilanzanalyse&Bilanzpolitik)
- Bewertung von Renten
- Umwandlungen von einer Unternehmensform in einen andere, Organschaft mit Gewinnabführungsverträgen
Prof. Meyering wird nach und nach auch Videovorlesungen seiner Fächer machen, einfach
hier nachschauen, ob schon was online ist.
Er hat auch ein Video mit Klausurtipps ins Netz gestellt:
http://www.fernuni-hagen.de/videostreaming/wiwi/meyering/20140302.shtml
- Wie ist das Moodle Angebot?
Den Moodle findet Ihr
hier.
Im Diskussionsforum beantworten andere Studenten (und notfalls die Betreuerin) fachliche Fragen.
Der Lehrstuhl veröffentlicht
Musterlösungen zu den alten Klausuren im Moodle, aber immer nur für die letzten 4 Semester. Wer ältere zum üben haben will, schreibt mir bitte eine PN

Die Musterlösung für die letzte Klausur wird immer recht spät im Moodle veröffentlicht, ungefähr 4 Monate nachdem sie geschrieben wurde.
Im Nachrichtenforum des Moodle wird ca, 3 Wochen vor der Klausur eine Stoffeinschränkung veröffentlicht, die kommt gleichzeitig auch per E-Mail. Da werden Kapitel aus dem Skript ausgeschlossen, bei uns im SS 2014 wurde Kapitel 6 "Exkurs: Grundzüge des Besteuerungsverfahrens" ausgeschlossen.
Am Anfang des Semesters veröffentlicht der Lehrstuhl den Themenschwerpunkt für dieses Semester, inklusive einem Artikel aus einer Fachzeitschrift.
Den Themenschwerpunkt findet Ihr
hier.
Rund ein Drittel der Klausuren (ca. 40 Punkte) betreffen den Themenschwerpunkt: Davon entfallen mind. 3/4 (mind. 30 Punkte) auf die Ausführungen im jeweiligen Kurs und max. 1/4 (max. 10 Punkte) auf den aktuellen Bezug, d.h. auf den Literaturhinweis.
Den Artikel findet Ihr:
- im elektronischen Format falls Ihr über ein VPN im Netz von Hagen eingeloggt seid, dann kostet er nichts (für Instruktionen, wie man da rein kommt, siehe hier und hier), oder
- falls er im VPN nicht verfügbar ist, indem Ihr eine Papierkopie in der Unibibliothek bestellt, wie das geht wird hier erklärt, das kostet dann 1,50€ + 2,25€ Porto und dauert 7 bis 10 Tage. Wer den Artikel schneller braucht, kann ihn auch für um die 6€ bei Subito bestellen.
Bei uns wurde in diesem Fach eine Rechenaufgabe mit 7 Punkten zum Inhalt des Artikel gestellt, plus 3 Punkte für die Zusammenfassung des Artikle in einem Satz, also die Quintessenz des Artikels.
- Empfehlenswerte mentorielle Veranstaltungen?
Ich war bei keiner.
- Gibt es hilfreiche Bücher oder Fremdskripte?
Auf der Lehrstuhlseite erwähnen sie ein paar Titel von zugelassenen Gesetzesbüchern:
"Wir empfehlen die Textausgaben der Verlage "NWB" (insb. "Wichtige Steuergesetze" und "Wichtige Wirtschaftsgesetze") bzw. "C.H. Beck" ("Steuergesetze") zu verwenden. Andere Textausgaben dürfen auch verwendet werden, wenn sie zweifelsfrei erkennbar keine im Sinne der zulässigen Hilfsmittel unzulässigen Inhalte enthalten."
Ich hatte das
HGB von C.H. Beck (5,90€) noch von der Recht-Klausur:
und da bei den NWB-Ausgaben (meiner Meinung nach, ich hatte sie mir auch angeschaut) die Seiten aus einem zu dunklem und zu dünnem Umweltpapier sind, habe ich mir die
Steuergesetze von C.H. Beck für 9,90€ noch dazu gekauft:
Die Steuergesetze von Beck enthalten alle verlangten Gesetze, auch das Grundsteuergesetz und das Außensteuergesetz.
Da man in der Klausur wegen Zeitmangel sowieso nicht zum nachschauen kommt, muß man die wichtigsten Paragraphennummern auswendig wissen, Zeit zum suchen hat man in der Klausur nicht.
Und das geht nur durch viel üben und Aufgaben machen, immer gleich den Paragraphen mit farblich kodierten Post-Its markieren, und die wichtigen Begriffe im Paragraphen mit verschiedenfarbigen Textmarkern anstreichen.
Hineinschreiben darf man nichts! Das Aufsichtspersonal geht bei der Prüfung wirklich durch die Reihen und schaut in die Gesetzbücher um das zu kontrollieren.
Am Ende sahen meine Gesetzbücher schon recht bunt aus
Für dieses Fach sollte man vorher oder gleichzeitig 31681 "Grundlagen der Besteuerung" belegen, vor allem die Belastungsformeln werden dort ausführlicher erklärt, und daß man sie auswendig weiß und sicher mit ihnen umgehen kann wird hier vorausgesetzt.
Genauso sollte man die doppelte Buchführung und das Aufstellen von Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen sicher beherrschen, wie sie im Pflichtfach "
Externes Rechnungswesen" bei Prof. Littkemann gelehrt werden.
Wer von einer anderen Uni kommt, und dies nicht als Grundlagenstoff hatte, kann mir einen PN schreiben, ich habe einen Info-Pack zusammengestellt, mit dem man sich den Grundlagenstoff beibringen kann.
Es lohnt sich, die Rechenbeispiele und Übungsaufgaben aus dem Skript öfters zu machen, Prof. Meyering bedient sich bei denen für die Klausur und bringt sie in leicht abgeänderter Form dran.
Sehr nützlich um den Stoff anhand von Beispielen zu erklären war das
Smartsteuer-Lexikon.
- Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Die Rechenbeispiele und Aufgaben aus dem Skript öfters rechnen, daraus kommt garantiert was dran.
- Sonstige Hilfen und Tipps?
Die Aufgaben der Einsendearbeiten sind alte Klausuraufgaben, und für die gibt es ja die Lösungen im Moodle
Teilweise sind die EA-Aufgaben, Aufgaben aus dem Gewinnermittlung-Teil des alten Meyering Master-Pflichtfachs
"Rechnungslegung und Gewinnermittlung", also sich auch für diese Moodle-Umgebung anmelden und sich die alten Klausuren mit Lösungen herunterladen, dort sind zur Zeit noch alle Klausurlösungen ab WS 2010/11 vorhanden, sollten sie zwischendurch von dort verschwinden, einfach mir eine PN schicken.
Diese alten Master-Pflichtfach-Aufgaben sind auch eine gute Übung für die Klausur - je mehr Übungsaufgaben man rechnet desto besser!
Sie wollen die Paragraphen schon sehr genau haben, also runter bis zur Nennung des Satzes
, sowohl in den Einsendearbeiten als auch in der Klausur.
Das also immer schon beim Üben gewissenhaft machen, damit man sich daran gewöhnt.
Dann gibt es noch Aufgaben in der Klausur, in denen stur eigentlich nur der Stoff aus Gesetzesparagraphen abgefragt wird. Ein Kommilitone hat mir da einen schönen Begriff dafür genannt, das sind "Fußgängerpunkte", die man im vorübergehen mitnimmt, indem man einfach stur den Text aus dem Gesetz abschreibt. Wie er sagte, "kommt man sich dabei ein bißchen dämlich vor", aber das wird so in den Steuerklausuren verlangt, stures wortwörtliches Abschreiben, kein Umformulieren, gar nichts
Von der Zeit her wird es in der Klausur schon sehr knapp, man kommt gerade so durch, für ein Überprüfen der Lösungen bleibt keine Zeit.
Man spart ein bißchen Zeit, falls man sich einen
Stempel mit Namen und Matrikelnummer kauft, und statt auf jede der 20 Seiten des Lösungsbogens seinen Namen und Matrikelnummer per Hand eintragenn zu müssen, sie einfach abstempelt.
Auch sollte man das mit der Hand schreiben vor der Klausur wieder üben, die Klausur ist ein echter Schreibmarathon.
Ich habe
meinen alten Füller aus Schulzeiten wieder hervorgekramt, mit dem schreibe ich am ermüdungsfreiesten.
Man sollte auch einen Hefter mitnehmen in die Klausur, die Seiten des Lösungsbogen sind nur leicht zusammengeklebt, da geht man lieber auf Nummer sicher und heftet sie zusammen am Ende.
Wichtig ist auch, sich vorher in den Musterlösungen anschauen,
auf was genau sie die Punkte geben, das ist nicht wie bei anderen Fächern auf die Rechnung selbst, sondern auf allerlei überflüssiges Zeugs.
Also es allein zu tun, sprich in der Rechnung richtig anzuwenden, reicht nicht: man muß alles auch noch explizit
beschreiben was man in der Rechnung gemacht hat.
Man stelle sich einfach vor man sei ein Kleinkind, das dauernd der Umwelt mitteilt, was es gerade macht, und dann kommt man in die Richtung was der Lehrstuhl in der Klausurlösung lesen will.
Und nicht vergessen bei allem immer den entsprechenden Paragraphen bis runter zum Satz zu zitieren, für den gibt es immer einen seperaten Punkt!
Wer nicht sicher die doppelte Buchhaltung (und das bedeutet auch Buchungssätze!) beherrscht, muß sich vorher den Grundlagenstoff aneignen, ohne geht es hier nicht.
Dieses Fach ist das schwerste der 3 Module 31681, 31691 und 32651 (ich hatte alle drei im gleichen Semester belegt), was man auch an der
desolaten Klausurstatistik erkennen kann.
Es gibt aber auch Synergieeffekte, die Belastungsformeln kommen in "Grundlagen der Besteuerung" das erste Mal vor, die Umwandlungen kommen vertieft im Master-Modul 32651 "Steuern für Untenehmensentscheidungen" wieder vor.
Also das bitte in Betracht ziehen, bevor man es belegt.
Das Fach ist machbar, aber man sollte es nicht auf die leichte Schulter nehmen, ohne viel Arbeit zu investieren und zu üben besteht man es nicht.