Infos und Tipps Erfahrungsberichte | 31781 Probleme der Wirtschaftspolitik

Antonio

Fernuni-Hilfe
Ort
München
Hochschulabschluss
Bachelor of Science
Unterstütze die nachfolgenden Studierenden mit Deinen Erfahrungen!

Hast Du die Klausur 31781 Probleme der Wirtschaftspolitik an der FernUni Hagen erfolgreich bestanden und hast vielleicht wertvolle Tipps auf Lager?

- Waren die Kurseinheiten verständlich?
- Wie ist das Moodle Angebot?
- Empfehlenswerte mentorielle Veranstaltungen?
- Gibt es hilfreiche Bücher oder Fremdskripte?
- Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
- Sonstige Hilfen und Tipps?

Wir würden uns über Deinen persönlichen Erfahrungsbericht freuen.

Herzlichen Dank! :-)
 
Hast Du die Klausur 31781 Probleme der Wirtschaftspolitik an der FernUni Hagen erfolgreich bestanden
Ja, ich habe die Klausur bereits vor einem Jahr erfolgreich absolviert.

Vorab:

Das Modul besteht aus den folgenden drei Teilmodulen, die jeweils einzeln belegt werden müssen:

· Arbeitslosigkeit
· Gesundheitsökonomik
· Alterssicherung

In der Klausur müssen allerdings nur zwei der drei Teilmodule bearbeitet werden. Das bedeutet man ist zunächst damit konfrontiert sich zu entscheiden zwischen zwei Optionen:

1. Man macht sich die Mühe alle drei Module zu bearbeiten, um dann in der Klausur den möglichen Luxus genießen zu können, nach Durchsicht der Fragen sich für die beiden am meisten Erfolg versprechenden Teilmodule entscheiden zu können
oder
2. Man legt sich direkt auf zwei Teilmodule fest, muss dann aber in der Konsequenz damit leben, dass in der Klausur eine Auswahl nicht mehr möglich ist.

Für mich kam nur Option 2 in Frage, gewählt habe ich Arbeitslosigkeit und Alterssicherung weil mich diese beiden Themen schlicht am meisten interessierten.

Waren die Kurseinheiten verständlich?
Ich fand sie sehr verständlich, insbesondere die KEs zu Arbeitslosigkeit waren didaktisch mit das Beste was mir an dieser Uni bislang auf den Schreibtisch kam. Da können nach meinem Dafürhalten nur die Bitz-Module mithalten.

Wichtig bzw. im Hinblick auf die Klausur eigentlich unabdingbar ist es, die ganzen Modelle und die damit verbundenen Darstellungen auch wirklich zu verstehen und nachzuvollziehen zu können. Die Klausuren sind darauf ausgerichtet nicht nur stupide den Stoff zu repetieren, sondern man muss in der Lage sein selbigen auf unbekannte Fragestellungen anwenden zu können.
Unabhängig davon halte ich eine solche Anforderung grundsätzlich für eine Selbstverständlichkeit, wir sind hier immer noch an einer Universität. Das ist aber nur meine persönliche unwichtige Meinung.

Wie ist das Moodle Angebot?
Sehr gut!
Es gibt massenhaft Übungsaufgaben und alte EAs mit Lösungen, es ist alles vorhanden was zu einer effektiven Klausurvorbereitung erforderlich ist.

Darüber hinaus werden auch Fragen im Forum weitestgehend zeitnah beantwortet. Der Lehrstuhl ist in der Tat sehr um seine Studenten bemüht.

Empfehlenswerte mentorielle Veranstaltungen?
Ich war bei keiner.

Gibt es hilfreiche Bücher oder Fremdskripte?
Die mag es sicher geben.
Ich habe keine benutzt und halte es auch nicht für nötig um die Klausur erfolgreich zu bestehen.

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Nichts.
Ich habe die Skripte konsequent durchgearbeitet, versucht den Stoff nachhaltig zu verstehen und alle vorhanden Übungsaufgaben und EAs durchgerechnet

Sonstige Hilfen und Tipps?
Auch wenn die vielen Schauergeschichten über die Grosser-Module zum größten Teil sicher übertrieben sind, so scheint es doch so zu sein dass die Früchte des Ruhms bei anderen Lehrstühlen nicht ganz so hoch hängen. (Ich sitze derzeit über Industrieökonomik :ill:)

Wer allerdings bereit ist, sich auf den wirklich sehr interessanten Stoff einzulassen und auch bei der Durcharbeitung der Skripte und der späteren Klausurvorbereitung eine gewisse Stringenz beibehält, der hat m. E. Spaß an diesem Modul. Eine gute Note ist hierbei allemal drin.

Wer jedoch Klausuren dann für unfair erachtet, wenn die gestellten Aufgabentypen von denen der vergangenen Klausuren abweichen, oder nicht die persönlichen Lieblingsthemen drankommen, dem ist dieses Modul eher nicht zu empfehlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Erfahrung mit dem Modul:
Wer Probleme mit VWL hat sollte das Modul besser nicht wählen! Also ich meine damit vor allem die Leute die "zwangsweise" ein VWL-B-Modul wählen müssen. Dann lieber sowas wie "Markt und Staat" o.ä. wählen. Die Skripte sind wirklich gut geschrieben und haben mich damals bewogen das Modul zu wählen. Leider habe ich erst im Mentoriat gemerkt, dass es bei dem Modul ganz viel um Modelle aufstellen und interpretieren geht. Das war mir bei meinem damaligen Studienstand (war mein erstes B-Modul) dann doch ein wenig zu heavy und ich bin noch schnell auf ein anderes Modul umgestiegen. Wer also mit Mathe nix am Hut hat und sich auch sonst eher schlecht als recht durch die VWL-Module schleppt, sollte das Modul besser nicht wählen. Für "VWL-Freaks" ist das Modul aber gar nicht so schlecht :thumbsup:.
 
Hier war ja schon länger nichts mehr los - jetzt kommt ein neuer Erfahrungsbericht:

- Waren die Kurseinheiten verständlich?

Ja. Das Modul besteht aus den drei Teilmodulen Gesundheitsökonomik (GÖ), Arbeitslosigkeit (AL) und Alterssicherung (AS).

Das Teilmodul GÖ ist als Foliensatz (gedruckte KE in s/w) aufgebaut. Dazu gibt es eine CD mit Audiokommentar und den Folien als pdf (bunt), so dass das Teilmodul einer Präsenzvorlesung sehr nahe kommt, mit dem Vorteil, dass man beliebig vor- und zurückspringen kann.

Die anderen beiden Teilmodule werden wie gewohnt als Papier geliefert (3 KE für AL und 2 KE für AS), dazu kann man sich im virtuellen Studienplatz auch die pdfs herunterladen.

Didaktisch finde ich alle Teilmodule sehr gelungen. Es wird alles sehr genau erklärt und von Grundlegendem zu Weiterführendem gegangen.

Zu kritisieren ist, dass die KEs viele Fehler enthalten, die Fehlerdatenbank unübersichtlich ist und nicht klar ist, welche Passagen die endgültigen sind. Aber das ist bei den Grosser-Modulen fast immer so.


- Wie ist das Moodle Angebot?

Es ist vorhanden. Man kann (und sollte) es v.a. dazu nutzen, alte EAs und ML herunterzuladen. Eine Diskussion findet teilweise statt, wenn sich genug Leute beteiligen. In „meinem“ Semester war das nicht der Fall. Antworten von LS-Mitarbeitern gibt es auch. Das zusätzliche Betreuungsangebot des LS umfasst Videos und online-Veranstaltungen. Man ist gut betreut, wenn man die vorhandenen Angebote nutzt. Fragen auf Moodle werden von LS-MA in der Regel beantwortet.


- Empfehlenswerte mentorielle Veranstaltungen?

Ich habe keine wahrgenommen.

- Gibt es hilfreiche Bücher oder Fremdskripte?

Ich habe keine genutzt.


- Was würdest Du im Nachhinein anders machen?

Nichts, denn meine Note hätte nicht besser ausfallen können.


- Sonstige Hilfen und Tipps?

In der Klausur werden zu allen drei Teilmodulen je zwei Aufgaben gestellt. Insgesamt sind von den 6 Aufgaben vier zu bearbeiten, die beliebig ausgewählt werden können. Wenn man also alle drei Teilmodule bearbeitet, kann man in der Klausur die beiden Aufgaben weglassen, die man nicht so gut kann. Die Klausuraufgaben bestehen in GÖ und AL meistens aus einer Wiedergabe eines Modells, womit man zeigen kann, dass man alles verstanden hat. In AS sind es eher Transferaufgaben, die etwas über die Modelle in den KE hinausgehen, aber im Vergleich zu den anderen Grossermodulen ist die Transferleistung eher gering. AS wird von Herrn Grosser persönlich betreut, die anderen beiden von einem Assistenten. Es ist also wichtig, alle Modelle gut zu verstehen und während der Klausurvorbereitung v.a. die Gleichungen und Zeichnungen aufzuschreiben. In der Klausur sollte man bei Zeichnungen auch auf die Beschriftungen achten und auf Kleinigkeiten, z.B. dass die Indifferenzkurven immer sinken und nicht rechts (wegen ungenauer Zeichnung) wieder ansteigen. Die Bearbeitung der EA gelingt recht gut, wenn man einmal die entsprechende Passage im Kursmaterial gefunden hat. Aber dank pdfs ist das gut und schnell möglich. Es gibt nur einen Abgabetermin für alle drei EAs (eine von dreien muss bestanden werden). Der Abgabetermin liegt recht spät im Semester und die Korrektur kann auch mal länger dauern. Wer also seine Nerven schonen will, bearbeitet die EA im Semester vor der Klausurteilnahme.

Ich fand alle drei Teilmodule interessant und bearbeitete deswegen alle. Das erwies sich als gute Entscheidung, denn in der Klausur lagen mir die Aufgaben aus GÖ und AS besser, die aus AL eher weniger.

Beim Warten auf die Ergebnisse ist dann Geduld angesagt, obwohl es meist nur um die 20 Teilnehmer gibt. Die Korrektur kann auch mal bis zu 10 Wochen dauern. Bei mir (September 2017) waren es knappe 6 Wochen - bei 22 Teilnehmern.
 
Nachdem es seit fast 4 Jahren keinen neuen Erfahrungsbericht zu diesem Modul gab, schreibe ich auch mal einen. Die Klausur dürfte ich mit einer sehr guten Note bestanden haben, aber die Korrektur kann jetzt wohl etwas dauern.

Das Modul besteht wie hier bereits berichtet aus drei Teilmodulen von denen man nur zwei belegen muss: Alterssicherung, Arbeitslosigkeit und Gesundheitsökonomie.
Aus Interesse habe ich alle drei Module belegt, mich bei der Klausurvorbereitung aber insbesondere auf Alterssicherung und Arbeitslosigkeit fokussiert.

- Waren die Kurseinheiten verständlich?

Die KEs zu Arbeitslosigkeit (insgesamt drei KEs) sind super: In KE1 geht es um die Definition von Arbeitslosigkeit und ob sie ein gesellschaftliches und wirtschaftliches Problem ist. In KE2 geht es um erste Modelle zum optimalen Beschäftigungsniveau und zu Arbeitsangebot und -nachfrage im klassischen und keynesianischen Modell. KE3 versucht dann, die Ursachen von Arbeitslosigkeit zu finden, unter anderem wird die Rolle von Migration, Mindestlöhnen und Gewerkschaften diskutiert. Das ganze ist sehr gut geschrieben und Prof. Dr. Grosser schafft es, Gesellschaftskritik angemessen und mit akademischem Anspruch unterzubringen.

Die KEs zu Alterssicherung (zwei KEs) sind auch sehr gut, aber schon etwas abstrakter. Es geht vor allem darum, wie das Umlageverfahren und das Kapitaldeckungsverfahren funktionieren und wie verschiedene Parameter die Systeme bzw. deren Stabilität beeinflussen. Dieses Teilmodul ist sehr theoretisch und stellenweise abstrakt gehalten, aber wer den Stoff durchdringt, wird die praktische Relevanz (und die Hoffnungslosigkeit des gegenwärtigen Rentensystems) schnell erkennen.

Die KE für Gesundheitsökonomie besteht aus einem Folien-Set und einem Audiokommentar. Ich habe es versucht, aber spätestens bei Kapitel 4 (asymmetrische Informationen bei Krankenversicherungen) war ich raus. Das ist sicher das theorielastigste Teilmodul des Kurses.

- Wie ist das Moodle Angebot?

Es gibt viele alte EAs mit Musterlösungen, ein paar Übungen und ein Diskussionsforum. Die Musterlösungen sind sehr gut geeignet um den Einstieg in die Themen zu schaffen.

- Empfehlenswerte mentorielle Veranstaltungen?

Ein Mitarbeiter des Lehrstuhls hält für jedes Teilmodul mehrere Veranstaltungen pro Semester ab. Diese sind sehr zu empfehlen, die Modelle werden vorgerechnet, es ist Zeit für Verständnisfragen und bei Bedarf hilft er darüber hinaus auch noch per E-Mail weiter.

Vor der Klausur gibt es für jedes Teilmodul eine Veranstaltung, bei der Altklausuren durchgerechnet werden, das war ebenfalls sehr nützlich.

- Gibt es hilfreiche Bücher oder Fremdskripte?

Es ist Wirtschaftspolitik, vermutlich gibt es sehr viele davon. :-)
Ich habe keine benötigt, in KE2 zu Alterssicherung gibt es allerdings noch einen älteren wissenschaftlichen Beitrag zur Einführung der Riester-Rente, der die Problematik diskutiert.

- Was würdest Du im Nachhinein anders machen?

Realistisch nichts. Ich hätte früher mit dem Bearbeiten der Altklausuren anfangen können, aber bei diesem Modul kommt es vor allem darauf an, dass man es wirklich versteht, zur Not kann man sich fast alles in der Klausur herleiten (was ich letztendlich auch gemacht habe bei einer Teilaufgabe).

- Sonstige Hilfen und Tipps?

Dieses Modul ist sehr theoretisch gehalten, konkrete Zahlen in den Modellen gibt es keine (auch in den Klausuren gibt es kein klassisches rechnen, eher herleiten, verstehen und modifizierte Modelle erklären oder interpretieren können).
Wer mit Budgetgeraden, Indifferenzkurven und Gleichgewichten nicht viel anfangen kann, hat viel Arbeit vor sich.

Es lohnt sich aber definitiv! Der Lehrstuhl möchte wirklich, dass man die Klausur mit gutem Ergebnis besteht und dabei etwas lernt, dementsprechend gut ist die angebotene Unterstützung. Wirtschaftspolitik könnte aktuell kaum relevanter sein, dementsprechend faszinierend ist es, die Thematiken theoretisch betrachten zu können.

Dieses Modul hat mir wirklich viel beigebracht und es war bisher das interessanteste, was ich an der FernUni belegen durfte. Unter anderem aufgrund dieses Moduls habe ich mich jetzt für einen Master in VWL statt WiWi entschieden.

Auswendig lernen oder stumpf nach Schema F rechnen bringt hier gar nichts. Wer Interesse an VWL hat, wird hier definitiv glücklich.
 
Zurück
Oben