Infos und Tipps I. Wie bestehe ich die schriftliche Steuerberater-Prüfung? | 6. Schriftliche Prüfung

Münchner Kindl

Tutorin und Forenadmin
Ort
München
Studiengang
M.Sc. Wirtschaftswissenschaft
ECTS Credit Points
120 von 120
Schriftliche Prüfung: der große Tag ist da! (9. - 11. Oktober 2018)

Die schriftliche Prüfung findet immer Dienstag, Mittwoch und Donnerstag Anfang/Mitte Oktober statt.

Prüfungstermine:
  • 2019: 08. - 10.10.2019
  • 2020: 06. - 08.10.2020
  • 2021: 05. - 07.10.2021
  • 2022: 11. - 13.10.2022
  • 2023: 10. - 12.10.2023
Man muß spätestens bis 8:15 da sein (so steht es in der Ladung), die Prüfung beginnt um 9:00.

Man kommt rein ins Foyer, dort stehen Pults mit verschiedenen Anfangsbuchstaben, z.B: A - K, L - S, T - W.
Zu dem Pult hingehen, wo der erste Name deines Nachnamens dabei ist, dann muß man das Ladungsschreiben und den Personalausweis/Reisepaß zeigen, eine Tischnummer aus einer Kiste ziehen und man bekommt eine farbige (jeder Tag hat seine eigene Farbe) Kartonmappe auf der deine Prüflingsnummer aus dem Ladungsschreiben steht.
Dann muß man noch in einer Liste unterschreiben, in die deine Tischnummer dieses Tages eingetragen wurde.

Dieses Prozedere wiederholt sich an allen 3 Tagen.

Dann sucht man sich seinen Tisch, in München im xtra-muenchen.de im Olympia-Karrée nahe des Olympia-Einkaufszentrum standen über 400 Tische.
So sieht Tisch Nr. 72 aus:
Tisch IMG_20161013_152323.jpg

Und so der Saal, kurz nach 8 Uhr morgens:
Ort schriftl. anonymisiert Prüfung Olympia Karree xtra München IMG_20161013_080309.jpg

Man packt seine Gesetz/Richtlinien/Erlasse/Deutsche Gesetze, oder wie ich meine BMF-Handbücher und Taschenbuchausgaben aus, und die Getränke&Nervennahrung (ich hatte Schweizer Milchschokolade, Mineralwasser und Coca-Cola dabei), stellt seinen Trolley in die Garderobe und harrt dann der Dinge.

Um 9:00 Uhr fängt der Prüfungsvorsitzende vorne an, in sein Mikrofon zu sprechen, und erläutert den Ablauf der Prüfung, daß man jederzeit bis zum Ende des 3. Tages von der Prüfung zurücktreten darf und die Prüfung dann trotzdem als nicht abgelegt gilt (man also so keinen Versuch verbrät, man hat ja insgesamt nur 3 Versuche).

Er weist auch darauf hin, daß alle Handies vorne abgegeben werden müssen, vorne ist ein Karton und Kreppklebeband und ein Marker, man soll seinen Namen auf ein Stück Kreppklebeband schreiben und dann sein Handy damit bekleben.

Er sagt auch, daß man noch während der Prüfungszeit seine Blätter durchnumerieren soll, auf jedes Blatt oben seine Prüflingsnummer draufschreiben (aber das hat man schon vor dem Start der Prüfung gemacht, der karierte Block lag schließlich schon am Tisch, man braucht keinen Stempel wie ich ihn mir zugelegt hatte, denn es geht ja nicht von der Zeit ab) und die Blätter auf dem Heftstreifen, der auch am Tisch lag, aufziehen soll, und alles dann in die farbige Kartonmappe legen soll.
Nach dem Ende der Prüfungszeit dürfe man nichts davon mehr davon machen.

Währenddessen läuft Prüfungspersonal vom Finanzamt durch die Reihen und teilt die Aufgaben aus, die umgedreht liegen bleiben müssen, bis alle die Aufgaben haben.
Dann sagt der Vorsitzende, daß man die Aufgaben umdrehen soll, und liest jeweils das erste und letzte Wort jeder Seite durch, damit man sicher sein kann, daß jeder alle Seiten bekommen hat.
Das Ganze dauert dann bis ca. 9:15.

Erst dann beginnt die offizielle Prüfungszeit von 6 Stunden.
Jetzt nicht erschrecken wenn man die Aufgaben das erste Mal liest, und denkt "Das kann ich nicht!"
Das ist die ganz normale Reaktion ;-)

Sich ein Herz fassen und sich am ersten Tag an die Reihenfolge der Abarbeitung halten, die man vorher beim Klausurenschreiben eingeübt hatte.
In den Aufgaben ist die Reihenfolge:
  • 1. Tag: AO, USt, ErbSt
  • 2. Tag: ESt, ESt, GewSt, KSt (es kann auch UmwSt dazwischen sein)
  • 3. Tag: Wildgewürfelte Bilanzaufgaben, da können alle Bereiche der Vortage dran kommen, Bilanz ist ein "Best of"
Bei mir war die Abarbeitungsreihenfolge am 1. Tag:
  1. Umsatzsteuer,
  2. dann Erbschaftsteuer,
  3. und falls noch Zeit übrig ist, Abgabenordnung.
Nur, daß nie Zeit übrig ist für AO, die AO-Aufgabe allein ist oft über 10 Seiten lang.
Ich hatte nur Zeit, die Antworten zu den paar kurzen allgemeinen Theoriefragen zu AO am Anfang des AO-Teils hinzukritzeln, und dann war Prüfungsende.
Hat auch so zu einer 4,0 gereicht.

Aber nicht verzagen, niemand schafft es am 1. Tag alle Aufgaben zu machen, deswegen muß man strategisch denken, und die Teile, wo man die Punkte leichter bekommt, zuerst machen, und das sind nun mal USt und ErbSt.

Einer unser Dozenten, wohlgemerkt selber Dipl.-Finanzwirt (er hatte also an der FH der Finanzverwaltung studiert) hat uns geschildert, er hätte sich gedacht: "Ach, AO, ich bin Diplom-Finanzwirt, das kann ich!", also fing er damit an.
Und hat es bereut, er hätte mehr Punkte bekommen, wenn er AO als letztes gemacht hätte. Obwohl sein Ergebnis auch so extrem gut war - die Leute vom Finanzamt sind ihr ganzes Studium auf solche Klausuren gedrillt worden und habe deswegen in der StB-Prüfung immer die besten Ergebnisse.

Während der Prüfungszeit kann man jederzeit in eines des der einzelnen 10 Unisex-WC hinten am Saalrand gehen, die haben je ein Licht über der Tür, sobald die Tür verriegelt wird, geht das Licht an, um zu zeigen, daß es belegt ist.
In jedem WC ist ein WC, ein Urinal, Eimer für Binden&Tampons und ein Waschbecken mit warmen Wasser.
Sie sind frisch renoviert.

Das Prüfungspersonal geht während der ganzen 6 Stunden durch die Reihen und hat auch Reservepapier für die Leute dabei, die schon alles voll geschrieben haben (ich schreibe klein, also habe ich nichts extra gebraucht, die 40 Seiten des Blockes reichten mir).
Die Blöcke sind links geleimt, die Schriftfläche in der Mitte ist 14,5 cm breit und 24 cm hoch, und 5 mm x 5 mm kariert, siehe den Scan des Prüfungspapiers am Ende.
Mir nickten sie freundlich zu, weil sie meine BMF-Handbücher sahen und wohl annahmen, ich wäre auch vom Finanzamt ;-)

Wenn es einmal hakt bei einer Aufgabe (und das ist ganz normal), nicht verzagen, ein Stück Schoko nehmen und eventuell mal einen Abstecher zum stillen Örtchen machen, da kommt man auf andere Gedanken.
Am 2. Tag hatte ich ebenso einen Moment, nach einer halben Tafel Schokolade sah die Welt nicht mehr so schwarz aus, und mir fiel ein, wie ich das Problem angehen soll.
Und selbst wenn einem nichts einfällt: wegen einer versemmelten Aufgabe ist hier noch niemand durchgefallen.




Es gibt an jedem Tag Gebiete, in denen die Aufgaben jedes Jahr gleich sein, die also sichere Punktebringer sind.
Alle Klausuren haben 100 Punkte.

Am 1. Tag sind das Umsatzsteuer (immer 30-35 Punkte) und Erbschaftsteuer (30-35 Punkte), was man auch anhand der Tatsache sieht, daß ich am 1. Tag nur 2/3 der Aufgaben bearbeitet habe, also sicher 35 Punkte in AO verloren habe, und trotzdem am Ende mit mehr als 50%, also einer 4,0 da raus gegegangen bin.
Geschrieben hatte ich 35 Seiten.

Fast ein Jahr danach wird die Notenstatistik der schriftlichen Prüfung veröffentlicht
Notenverteilung 2017 (Quelle: DStR Heft 39 vom 28.9.2018, S. 2044, wer über CiscoConnect im VPN der FernUni eingeloggt ist, kann diesen Link nutzen. Alle anderen: schickt mir bitte eine private Nachricht...):

Notenverteilung - Tag 1 - 2017.png

Und hier die Notenverteilung "meiner" schriftlichen Prüfung 2018 aus der DStR (Quelle: DStR Heft 39 vom 28.9.2019, S. 2052, wer über CiscoConnect im VPN der FernUni eingeloggt ist, kann diesen Link nutzen. Alle anderen: schickt mir bitte eine private Nachricht...):

Notenverteilung - Tag 1 - 2018.png

Am 2. Tag ist der sichere Punktebringer das letzte Gebiet, Körperschaftsteuer (das war in 2018 die Aufgabe 4), das sind sichere 40 Punkte, da muß man nur genug solcher Aufgaben geübt haben, dadurch lernt man die standardmäßig eingebauten "Fallen" und lächelt nur nachsichtig, wenn sie einem in der echten Prüfung begegnet. Also hier mit Körperschaftsteuer anfangen.
Geschrieben hatte ich 31 Seiten.

Einkommensteuer (ca. 30-40 Punkte) und Gewerbesteuer (ca. 20-30 Punkte) sind nicht so berechenbar, da kann alles mögliche drankommen, aber wenn alles gut läuft, muß man nur noch ein paar Punkte hier und da absahnen, um über die magische 50% Grenze zu kommen, und die Zielnote 4,0 zu erreichen (wurde bei mir auch eine 4,0).

Am 2. Tag dieses Jahr (2018) war als Gemeinheit dabei, daß eine der Einkommensteuer-Aufgaben, in Aufgabe 2, eigentlich eine verkappte Körperschaftsteuer/Lohnsteuer-Aufgabe war.

Es wurde erst gefragt, wie ein Gesellschafter-Geschäftsführer einer GmbH besteuert wird, falls er auf eine schon erdiente (= past service) Pensionszusage seiner GmbH verzichtet, weil er die GmbH gerade verkaufen will und der Käufer nur kaufen will, falls vorher diese Pensionsverpflichtung der GmbH an den GF aus der Bilanz verschwindet.
Diesen Verzicht würde kein normaler Angestellter machen, also war das eine "verdeckte Einlage" (das ist KSt!) des GF in seine GmbH, was im Endeffekt bedeutet, daß er den Teilwert der Pensionszusage als Lohn versteuern muß, sich aber gleichzeitig die Anschaffungskosten seiner GmbH-Anteile um diesen Teilwert erhöhen. Dieses Prozedere stand in den Körperschaftsteuer-Hinweisen H 8.9 "Verzicht auf Pensionswanwartsrechte" KStH. Das ist übrigens ein Link zu dem gelben KSt-Handbuch 2015, das ich statt der Beck'schen Backsteine benutzt habe, das BMF hat alle Handbücher auch online gestellt: Amtliche Handbücher - Browsertitel - Service

Die Schwierigkeit darin war also, daß - obwohl über der Aufgabe "Einkommensteuer" stand - die Lösung im Körperschaftsteuerrecht stand!
Wer hier (wie zugegebenermaßen ich auch) direkt in die Einkommensteuer sprang, hatte zwar die Versteuerung als Lohn, aber man verlor all die Punkte davor mit der "verdeckten Einlage"!

Wobei ich mich nachträglich getreten habe ob meiner Blödheit :hammer1:, man wird schließlich im Kurs durch die all die Übungsaufgaben in Körperschaftsteuer regelrecht darauf gedrillt, erst die Fehler, die durch den trotteligen Buchhalter (in diesen Aufgaben ist der Buchhalter immer unfähig) vorher einkommensteuerrechtlich gemacht wurden, zu korrigieren, und erst dann in die Körperschaftsteuer zu springen. Also war ich an die Abfolge:
ESt --> KSt​




zur Genüge gewohnt.

Die Transferleistung, diesmal umgekehrt zu denken:
KSt --> ESt​




wäre wirklich nicht schwer gewesen.
Wenn ich denn daran gedacht hätte.

Dann kam noch eine Abwandlung in der Aufgabe 2:
Was ist, falls der GF nicht verzichtet, sondern die GmbH einfach einem Versicherungsunternehmen einen Betrag zahlt, damit es die Pensionsverpflichtung übernimmt, und dieses Versicherungsunternehmen dann dem GF, sobald er ins Rentenalter kommt, seine Betriebsrente auszahlt?
Die Betriebsrente ist übrigens keine Rente nach §22 EStG, sondern ein Versorgungsbezug nach §19 (2) EStG, da der GF selber nichts dafür eingezahlt hat, ähnlich wie bei Beamtenpensionen.​

Die Antwort dazu lag in einem BMF-Schreiben zur Lohnsteuer, BMF v. 4.7.2017 (und da in Nr. 2), das unter Anhang 2 V im Lohnsteuer-Handbuch abgedruckt ist.
Man tut so, als wäre der Betrag erst an den GF geflossen, damit ist es steuerbarer Arbeitslohn, aber dann stellt man diesen Arbeitslohn steuerfrei wegen §3 Nr. 66 EStG.
Diese Abwandlung hat übrigens laut dem Dozenten bei Endriss deutschlandweit fast niemand richtig gelöst, also nicht verzagen, diese Prüfung hat manche Teile, die kann einfach niemand.

Was sollt ihr aus meinen Fehlern lernen?
Bei dieser Prüfung keine geistigen "Scheuklappen" tragen, nur weil über der Aufgabe "Einkommensteuer" steht, heißt das noch lange nicht, daß auch nur Einkommensteuer drinnen steckt! :belehren:
Eventuell muß man nämlich vorher einen Abstecher in ein anderes Gebiet machen, hier in Körperschaftsteuer für den ersten Teil der Aufgabe und dann in Lohnsteuer für die Abwandlung!

Notenverteilung - Tag 2 - 2017.png

Notenverteilung - Tag 2 - 2018.png

Der 3. Tag ist der unberechenbarste von allen, hier können alle Gebiete von den Tagen 1 und 2 nochmal vorkommen.
Aber die Bewertung in der Handelsbilanz (also lt. HGB) im Vergleich zur Bewertung in der Steuerbilanz (also lt. EStG) ist immer dabei, und wenn man genügend Übungsaufgaben dazu gemacht hat, sind das wenigstens so um die 20 sichere Punkte.
Geschrieben hatte ich 26 Seiten.

Sehr nützlich dafür ist eine Gegenüberstellung des Ansatzes und der Bewertung jeweils in Handelsbilanz und Steuerbilanz, wie sie z.B. im Artikel "Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Handels- und Steuerbilanzen" im Heft 4 aus 2019 der Zeitschrift Steuer+Studium (Pflichtabo, als Abonnent kann man auch das ganze Heftarchiv einsehen) enthalten ist (Auszug daraus):
Auszug aus Artikel Steuer+Studium 2019-04.png
oder auf Seiten 447 bis 451 im Buch "Crashkurs Steuerrecht" (Auszug aus S. 449):
Auszug aus Buch Crashkurs Steuerrecht 2013, S. 449.png
Das Buch ist aber aus 2013 (2013er Version kostenlos für FernUni-Studenten: Crashkurs Steuerrecht).
Sollte es aktualisiert werden auf den neuen Rechtsstand, ist es eine absolute Kaufempfehlung, das ist wirklich der ganze Stoff der schriftlichen Prüfung auf knapp 600 Seiten!

Der 3. Tag ist übrigens der Tag, an dem die Leute es auch zeitmäßig schaffen, alle Aufgaben zu bearbeiten, und deshalb sind die Noten des 3. Tages regelmäßig die besten.
Bei mir nicht, ich hatte in der Woche wohl die 4,0 abonniert, meine Leistung war ausgeglichen in allen Gebieten, 4,0 an jedem Tag.

Notenverteilung - Tag 3 - 2017.png

Notenverteilung - Tag 3 - 2018.png

Das sind die Noten aller, die nicht bis zum Ende des 3. Tages zurückgetreten sind, deren Arbeiten also wirklich korrigiert wurden.
Die Erklärung, warum an den Tagen 1 und 2 mehr Prüflinge sind als am Tag 3 ist, daß Wirtschaftsprüfer (§37a Abs. 1 StBerG) und EU/EWR/Schweizer Steuerberater (§37a Abs. 2 StBerG) auf Antrag die Klausur des 3. Tages nicht schreiben müssen, also eine verkürzte Prüfung schreiben dürfen.



Gedächtnisprotokolle mit den Aufgaben der schriftlichen Prüfung 2018 (und 2017 und 2016) könnt Ihr hier finden: https://steuerberaterlehrgang.neufang-akademie.de/wissenswertes-zur-steuerberaterprüfung/auswertung-der-steuerberaterprüfung




Nur um Leuten von der FernUni einen Vergleich zu geben: das meiste, was ich parallel an Prüfungen an der Fernuni auf einmal hatte waren 5 Module.
Im Vergleich dazu fühlte sich diese schriftliche Steuerberaterprüfung - auch von der Seitenanzahl meiner Zusammenfassungen nach - so an, als wäre ich verrückt genug gewesen, 10 Module parallel zu belegen und die Prüfung zu allen an nur 3 Tagen ablegen zu wollen! :dead:

Eine halbe Stunde vor Ende sagt der Vorsitzende, daß noch 30 Minuten übrig seien.
5 Minuten vor Ende sollte man seine Blätter ordnen, durchnumerieren, und auf den Heftstreifen aufziehen.

Und dann, so um 15:15, sind die 6 Stunden vorbei, man läßt den Stift fallen, und wartet, daß alle Mappen und auch alle Aufgabentexte eingesammelt wurden und wartet dann weiter.
Auf was wartet man?
Daß die Lösungen vorne durchgezählt werden, und vor allem, daß die Aufgabentexte auch wieder vollzählig eingesammelt wurden - die Finanzverwaltung will seit 2016 verhindern, daß jemand die Aufgaben mitnimmt und daß sie dadurch bekannt werden, da sind sie sehr pingelig.

Und dann darf man endlich aufstehen und es bildet sich eine lange Schlange vor der Garderobe mit den Trolleys:
Garderobe, WC anonymisiert IMG_20161013_151844.jpg

Wichtig ist es, an Tag 1 und Tag 2 jetzt nicht in Diskussionen über die Prüfung mit anderen Prüflingen zu verfallen, nach dem Motto "Und was hast du geschrieben?", sondern direkt nachhause zu fahren und weiter konzentriert auf die Prüfung am nächsten Tag lernen.
Am Tag 3 könnt Ihr dann nach Herzenslust diskutieren, aber ich würde auch davon abraten, denn das Ergebnis bekommt man erst Monate später, und sonst macht man sich in der Zwischenzeit verrrückt mit "X hatte aber das, das habe ich ja gar nicht gesehen!", usw.

Die Steuerberaterprüfung ist eine Prüfung, nach der man einfach nicht weiß, ob man durchgekommen ist, das geht jedem so.
Außer natürlich, man ist Dipl.-Finanzwirt (= vom Finanzamt), dann kann man es einschätzen, weil dann diese Prüfung nur die letzte in einer langen Reihe ebensolcher Prüfungen ist.

Also sollte man nicht während der Prüfung verzweifelt die Reißleine ziehen und zurücktreten, am Ende ist die Note dann doch besser als erwartet.
Und man hat ja 3 Versuche, also wenn man sich vernünftig durch einen Präsenzkurs vorbereitet hat, in den Übungsklausuren im Kurs immer akzeptable Noten (4,0 und besser) geschrieben hat, und auch so das Gefühl hat, wenigstens 2/3 der Aufgaben ganz ordentlich bearbeitet zu haben, dann soll man es wagen, auch wirklich abzugeben.
Wer nicht abgibt, kann auch nicht bestehen!

Die Wartezeit zwischen der schriftlichen Prüfung im Oktober und der Bekanntgabe der Noten überbrückt man mit dem nächsten Kurs, diesmal zur Vorbereitung auf die mündliche, da ist man beschäftigt.

Die Ergebnisse der schriftlichen Prüfung wurden in München am 5.1.2019 per Brief bekanntgegeben, in anderen Bundesländern gibt es auch vorab eine Liste im Internet.
Hier ist eine Tabelle mit den Bekanntgabearten und -daten in den verschiedenen Bundesländern: Steuerberaterprüfung Eingang der schriftlichen Steuerberaterprüfungsergebnisse - SteuerExTra Steuerberaterexamen Repetitorium und Tutorium

Auch würde ich den NWB Campus Blog mit Diskussionen zur StB-Prüfung nach der schriftlichen Prüfung tunlichst vermeiden, vor allem die Kommentare können da Gift sein.

Es zählt schließlich nur dein Ergebnis, und das kommt nicht früher und ändert sich auch nicht, nur weil du dich in der Zwischenzeit verrückt gemacht hast!




Es geht hier weiter mit dem Erfahrungsbericht:
II. Wie bestehe ich die mündliche Steuerberaterprüfung? | 1. Empfehlung: Präsenzkurs
 

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