Klausurbesprechung Klausur 23.09.2016

Studiengang
Master of Laws
Die Stoffeingrenzung vom Lehrstuhl ist ja schon da:

Sehr geehrte Seminarteilnehmer!
Für die Klausur Rechtsphilosophie empfehlen wir Ihnen, sich besonders mit den Abschnitten zu Aristoteles, Machiavelli und Kant zu beschäftigen. Weiterhin raten wir zur intensiven Lektüre des Abschnitts "Unverfügbare, vorpositive Gerechtigkeitsgebote.
Freundliche Grüße
Jens Fischer


Wer schreibt die Klausur mit und hat schon angefangen zu lernen?
ich starte intensiv ab morgen, so der Plan
 
Die Stoffeingrenzung, was Aristoteles betrifft, war ja mal wirklich ne Nullnummer. Keine Frage dazu, aber mit rund 60 Seiten im Skript ein großes Kapitel. Fand die Klausur auch sonst recht anspruchsvoll...
 
Aufgabe 1 (15 Punkte)
Ist die Republik, die Machiavelli sich vorstellt ein gerechter Staat?

Aufgabe 2a (30 Punkte)
Erläutern Sie den Kantischen Rechtsbegriff umfassend.

Aufgabe 2b (20 Punkte)
Textauszug aus Metaphysik der Sitten
Kants Diskussion im "Umgang mit Sachen" und der Widerspuch der äußeren Freiheit mit sich selbst.

Aufgabe 2c (10 Punkte)
Hat das rechtliche Postulat der praktischen Vernunft von Kant heute noch Bedeutung?

Aufgabe 3 (25 Punkte)
Was lässt sich aus der Gegenströmung der Moderne, dem Werterelativismus über den Begriff der Gerechtigkeit sagen und was nicht?
 
Da kann ich wohl nochmal antreten:bomb:

Ich würde mich da nicht verrückt machen. Denn wenn eine Klausur übermäßig schwer ist, ergibt sich im Gegenzug eigentlich mit einer gewissen Notwendigkeit zugleich ein entsprechend großzügigerer Bewertungsmaßstab, um ein sich sonst ergebendes desaströses und vor allem auch ungerechtes Ergebnis zu vermeiden. Oder um es mit kantischen Maßstäben zu sagen: Es folgt aus der reinen Vernunft, dass dann, wenn die abgeforderte Leistung nur mit übermäßigen Anstrengungen zu erbringen ist, der Beurteilungsmaßstab der erbrachten Leistung begriffsnotwendig ein großzügiger, als üblich sein muss. Denn sonst wäre die Vernunft widersprüchlich gegen sich selbst...
 
Aber mal zur fachlichen Diskussion: Konntest du mit Aufgabe 2 etwas anfangen und fandest du, dass das Kant-Skript dich auf diese Fragestellungen vorbereitet hat?
 
2 a) war ja eine Wissenabladefrage, darauf hat das Skript aus meiner Sicht gut vorbereitet, war eigentlich nur das Problem, was man alles auswendig parat hatte und in der Zeit alles schreibt bzw. zu schreiben schafft.

2 b) kommt im Skript auf Seite 65 vor, ist allerdings auch dort in der Wiedergabe mit normalen Worten schon schwer verständlich. Ich hatte mich damit aber beschäftigt, so dass ich wusste, um was es überhaupt geht. Das Original-Kantzitat in der Klausur fand ich trotzdem und trotz dreimaligen Lesens kaum verständlich. Wenn ich das im Skript nicht gelesen hätte, wäre da wohl nichts gegangen.

2 c) sollte man ja offenbar wohl eigene Gedanken entwickeln, ohne dass darauf direkt vorbereitet wurde. Dafür nur 10 Punkte, also geringes Risiko bzw. Ausfallverlust. Hab wenig geschrieben, in der Hoffnung wenigstens für den Ansatz noch Teilpunkte zu bekommen. Konnte mit dieser Frage aber mit Abstand am wenigsten anfangen.
 
Ergebnisse sind online!

NOTENSPIEGEL
Sehr gut (1 - 1,5) 3
Gut (1,6 - 2,5) 2
Befriedigend (2,6 - 3,5) 3
Ausreichend (3,6 - 4) 6
Mangelhaft (4,1 - 5) 12
Teilnehmer 26
Durchschnittsnote 3,9
 
Ja, ich hatte Glück und bin auch wirklich zufrieden, aber beim Einloggen ins Prüfungsportal hatte ich anhand des vorher hier schon gesehenen Notenspiegels schon ein etwas komisches Gefühl. Und selbst?
 
Trotz dessen, dass sich die Stoffeingrenzung auch auf Aristoteles bezog, kam nichts zu Aristoteles dran? Den Fragen zu beurteilen, verstehe ich das doch richtig? Das ist doch nicht fair!
 
@cupcake
Es ist richtig, dass zu Aristoteles absolut nichts dran kam. Hat mich auch gewundert, weil Aristoteles die größte Lernmenge innerhalb der Eingrenzung darstellte. Aber deswegen nicht fair? Die Eingrenzung hat ja geleistet, was eine Eingrenzung leisten soll - den Gesamtstoff zu reduzieren. Wenn innerhalb einer Eingrenzung nicht alles dran kommt, finde ich persönlich das deutlich besser, als wenn viel in der Eingrenzung nicht genanntes dran kommt.
 
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