Münchner Kindl
Tutorin und Forenadmin
Da Hr. Prof. Hering die unangenehme Eigenschaft hat, Aufgaben aus seinem Mastermodul hier im Bachelormodul zu recyclen, bin ich die Klausuren des C-Moduls "Investitionstheorie und Unternehmensbewertung" durchgegangen, um zu sehen, was davon auch bei uns abgefragt werden könnte.
Ich bin bei der Klausur vom September 2010 in Aufgabe 1 fündig geworden, es geht um das heißgeliebte Lücke-Theorem.
Das mich dieses Theorem schon in Einführung in die Wirtschaftswissenschaften verfolgt hat und da ich nun mal ein egozentrisches Weltbild habe, deklariere ich es hiermit auch zum Kandidaten für unsere Prüfung.
Das Lücke-Theorem auf dem unvollkommenen Kapitalmarkt wird im Hering-Buch "Investitionstheorie" auf Seite 236-238 behandelt.
Meine Lösung:
a) Sofern die kalkulatorischen Zinssätze (= endogene Grenzzinsfüße) richtig berechnet wurden (umso schöner, daß sie hier in der Aufgabe gegeben wurden, also daß man diesen Zweifel hier nicht haben muß), ist es auch auf dem unvollkommenen Kapitalmarkt nicht notwendig, zwischen dem Barwert der Erfolge (= Gewinne) und dem Barwert der Zahlungen zu unterscheiden, beide sind gleich.

Kapitalbarwert berechnet mit den Zahlungen:
K Zahlungen = -12.000 + $\frac{5.000}{1,1}$ + $\frac{4.000}{1,1^2}$ + $\frac{4.000}{1,1^2⋅1,05}$ + $\frac{3.000}{1,1^2⋅1,05^2}$ = 1.248,44
b) Kapitalbarwert berechnet mit den Erfolgsgrößen, sprich den "Gewinnen":

K Erfolg = $\frac{800}{1,1}$ + $\frac{100}{1,1^2}$ + $\frac{700}{1,1^2⋅1,05}$ + $\frac{-150}{1,1^2⋅1,05^2}$ = 1.248,44
Welchen Fehler hat derjenige gemacht, der auf einen Kapitalbarwert von 3.431,72€ gekommen ist?
Er hat vergessen, die kalkulatorischen Zinsen abzuziehen, der Barwert der Zinszahlungen ergibt genau den Unterschied zwischem seinem Ergebnis 3.431,72€ und dem richtigen Ergebnis 1.248,44€:
K kalk. Zinsen = $\frac{-1.200}{1,1}$ + $\frac{-900}{1,1^2}$ + $\frac{-300}{1,1^2⋅1,05}$ + $\frac{-150}{1,1^2⋅1,05^2}$ = -2.183,28
→ K richtig = K falsch + K kalk. Zinsen
1.248,44 = 3.431,72 - 2.183,28 q.e.d.
Ich bin bei der Klausur vom September 2010 in Aufgabe 1 fündig geworden, es geht um das heißgeliebte Lücke-Theorem.
Das mich dieses Theorem schon in Einführung in die Wirtschaftswissenschaften verfolgt hat und da ich nun mal ein egozentrisches Weltbild habe, deklariere ich es hiermit auch zum Kandidaten für unsere Prüfung.
Das Lücke-Theorem auf dem unvollkommenen Kapitalmarkt wird im Hering-Buch "Investitionstheorie" auf Seite 236-238 behandelt.
Meine Lösung:
a) Sofern die kalkulatorischen Zinssätze (= endogene Grenzzinsfüße) richtig berechnet wurden (umso schöner, daß sie hier in der Aufgabe gegeben wurden, also daß man diesen Zweifel hier nicht haben muß), ist es auch auf dem unvollkommenen Kapitalmarkt nicht notwendig, zwischen dem Barwert der Erfolge (= Gewinne) und dem Barwert der Zahlungen zu unterscheiden, beide sind gleich.

Kapitalbarwert berechnet mit den Zahlungen:
K Zahlungen = -12.000 + $\frac{5.000}{1,1}$ + $\frac{4.000}{1,1^2}$ + $\frac{4.000}{1,1^2⋅1,05}$ + $\frac{3.000}{1,1^2⋅1,05^2}$ = 1.248,44
b) Kapitalbarwert berechnet mit den Erfolgsgrößen, sprich den "Gewinnen":

K Erfolg = $\frac{800}{1,1}$ + $\frac{100}{1,1^2}$ + $\frac{700}{1,1^2⋅1,05}$ + $\frac{-150}{1,1^2⋅1,05^2}$ = 1.248,44
Welchen Fehler hat derjenige gemacht, der auf einen Kapitalbarwert von 3.431,72€ gekommen ist?
Er hat vergessen, die kalkulatorischen Zinsen abzuziehen, der Barwert der Zinszahlungen ergibt genau den Unterschied zwischem seinem Ergebnis 3.431,72€ und dem richtigen Ergebnis 1.248,44€:
K kalk. Zinsen = $\frac{-1.200}{1,1}$ + $\frac{-900}{1,1^2}$ + $\frac{-300}{1,1^2⋅1,05}$ + $\frac{-150}{1,1^2⋅1,05^2}$ = -2.183,28
→ K richtig = K falsch + K kalk. Zinsen
1.248,44 = 3.431,72 - 2.183,28 q.e.d.