Erfahrung Lehrstuhl Lehrstuhl Prof. Dr. Volling (Produktion und Logistik)

Ort
Rhein-Main-Gebiet
Studiengang
B.Sc. Wirtschaftswissenschaft
ECTS Credit Points
180 von 180
Ich habe im SS 2015 mein Seminar am Lehrstuhl von Prof. Volling absolviert und möchte nun endlich davon berichten. :-)
Zwischendrin wird etwas Kritik laut...bitte lest den Artikel auf jeden Fall komplett (insbesondere das Fazit), ehe ihr voreilige Schlüsse zieht. ;-)

Anmeldung
Noch vor Weihnachten kam vom Lehrstuhl eine E-Mail, dass ich zum Seminar im SS 2015 zugelassen bin. Der Termin für die Präsenztage Ende Juni stand da auch schon fest - ebenso der Ort (Stuttgart). Außerdem stand in der Mail, dass man im März weitere Informationen zum Ablauf erhält. In der Studien- und Prüfungsinfo Nr. 2 stand noch, dass am 31.03. Kick off sei.

Bearbeitungsbeginn
So war es dann auch - am 30.03. erhielten wir eine Mail mit unserem Thema, einer Themenliste aller Themen und einer Präsentation mit allgemeinen Informationen. Des Weiteren erfuhren wir über diese E-Mail, dass wir unsere Seminararbeit nicht alleine, sondern mit einem Partner erstellen sollen. Das war vorab nicht bekannt. Dazu unten mehr.
Über die Präsentation erfuhren wir, dass am 13.04. die Startbesprechung stattfinden soll. Dafür sollten wir vorab ein einseitiges Exposé einreichen. Wir haben uns da ganz schön verrückt gemacht, weil wir nicht wussten, was von uns erwartet wird. Am Ende war es aber halb so wild. In der Startbesprechung erhielten wir weitere Informationen und haben die Vorgehensweise etwas genauer besprochen. Danach ging es dann so richtig los.

Schreibphase
Mit meinem Partner zusammen habe ich eine Gliederung ausgearbeitet und vom Betreuer absegnen lassen. Anschließend haben wir die Kapitel untereinander aufgeteilt und mit dem Schreiben begonnen. Wenn es Fragen gab, konnten wir den Betreuer jederzeit kontaktieren. Meistens haben wir auch zufriedenstellende Antworten bekommen.
Die Gliederung haben wir mit dem Betreuer besprochen. Hier gab es dann den ersten Ärger, weil sie erst gut war und dann vom Prof ne Woche später doch wieder über den Haufen geworfen wurde. Am Ende hat sich das dann aber noch geklärt.
Jeder hat seinen Teil geschrieben, inhaltlich natürlich aufeinander abgestimmt. Am Ende habe ich das dann zu einer Seminararbeit zusammengefügt.

Peer Review
Wir hatten bis zum 11.05. Zeit, unsere "weit fortgeschrittene Arbeit" für das Peer Review einzureichen. Die Arbeit ging dabei anonym an eine andere Gruppe (und wir erhielten natürlich auch eine). Diese hat unsere Arbeit dann anhand einiger Kriterien, die uns vom Lehrstuhl in einem Beispiel Peer Review gegeben waren, durchgesehen. Das Peer Review diente dazu, dass man noch mal wertvolle Tipps bekommt. Gleichzeitig wurde das eigene Peer Review am Ende herangezogen, wenn man zwischen zwei Noten stand.
Das ganze war halb so wild und wirklich nicht schwer. Da braucht man sich also echt keinen Kopf drum machen. Man sollte nur darauf achten, dass man dem Lehrstuhl zeigt, dass man sich mit der anderen Arbeit beschäftigt hat. Das ist ihnen nämlich sehr wichtig.
Für das Peer Review hatten wir eine Woche Zeit. Anschließend gab es dazu eine Besprechung mit dem Betreuer. Das war gleichzeitig auch die Abschlussbesprechung zur Seminararbeit - am 18.05.

Abgabe
Die Arbeit muss für den Lehrstuhl nicht unbedingt gebunden werden. Es gibt keine Vorgabe dafür. Wir haben sie aber binden lassen und beim Regionalzentrum abgegeben - in einfacher Ausführung. Außerdem mussten wir die Seminararbeit als Word- und PDF-Dokument an den Betreuer senden. Abgabetermin war der 29.05.

Präsentation
Am 08.06. erhielten wir die Info, dass wir zur Präsenzveranstaltung vom 24.06.-26.06. zugelassen sind. Außerdem gab es einen (ersten) Zeitplan. Daraufhin erstellten wir unsere Präsentation. Jeder sollte 15 Minuten vortragen + 15 Minuten Diskussion für beide zusammen.
Der Zeitplan änderte sich im Laufe der nächsten Wochen noch ein paar Mal und es folgten einige Missverständnisse zum Inhalt der Präsentation. Am Ende sollte aber einfach die eigene Arbeit in der Präsentation vorgetragen werden - nichts besonderes also.
Letztendlich gab es am 25.06. abends ein freiwilliges Vorabendtreffen. Anwesend waren fast alle Studenten, zwei Mitarbeiter vom Lehrstuhl (nicht unser SA-Betreuer) und der Prof. Es war eine wirklich gesellige und vor allem aufschlussreiche Runde. Man hat gemerkt, dass der Lehrstuhl sich sehr über die rege Teilnahme gefreut hat. Ich kann jedem nur empfehlen, sich solche freiwilligen Termine an diesem Lehrstuhl immer irgendwie einzurichten!
Unser Betreuer war das ganze Seminar über nicht anwesend. Ursprünglich sollte es wohl eine Betriebsbesichtigung geben, aber auch diese fand leider nicht statt. Die Präsentationen fanden also alle an einem Tag statt. Das hat aber auch gut funktioniert.
Der Präsentation schloss sich eine kurze Fragerunde an, die wirklich harmlos war. Anschließend gab es ein kurzes Feedback zum Vortrag.
Wichtig ist, dass man sich an den Diskussionen rege beteiligt - mit qualitativen Beiträgen, nicht nur mit simplen Fragen. Denn diese Beteiligung zählt mit zur mündlichen Note und macht einen nicht unwichtigen Teil aus.

Gruppenarbeit
Anfangs fand ich die Gruppenarbeit noch ganz gut, da ich mir erhofft hatte, dass man sich gegenseitig helfen und unterstützen kann. Ich hatte erwartet, dass man von den Stärken des anderen profitieren und sich gewisse Arbeiten aufteilen kann.
Wie ich recht schnell feststellen durfte, war das bei uns in der Gruppe leider so gar nicht der Fall. Hier hatte nur einer von dem anderen profitiert...und ich war es nicht.
Für mich persönlich war die Gruppenarbeit eine Katastrophe und deutlich mehr Arbeit, als hätte ich die SA alleine geschrieben. In vielen anderen Gruppen ist es deutlich besser gelaufen. Das hängt einfach von dem Partner ab, den man sich eben leider nicht aussuchen kann.
Wenn ihr wirklich an dem Themengebiet interessiert seid, lasst euch davon aber nicht abschrecken. Der Lehrstuhl merkt am Ende genau, ob es einen in der Gruppe gab, der den anderen mitgezogen hat und berücksichtigt das auch bei der Bewertung.
Während der Bearbeitungszeit musste wirklich alles als Gruppe erfolgen. Es wurde immer nur ein gemeines Dokument eingereicht (Exposé, Gliederung, Peer Review, SA) und die Besprechungen fanden entweder über eine Telefonkonferenz oder Adobe Connect statt. Für die Arbeit sollte jeder 12-15 Seiten einreichen.

Ergebnis / Bewertung
Am 03.07. kam die Mail mit der Seminarnote. Sie hat riesen Luftsprünge verursacht und mir eine riesige Last abgenommen. Das Ergebnis war sehr gut und hat die meisten Strapazen wieder gut gemacht. :allsmiles: Damit hatte ich nämlich nicht gerechnet. Zum Vortrag gab es zwar schon ein sehr gutes Feedback, ich hatte aber befürchtet, dass die Arbeit an den Vorstellungen des Lehrstuhls vorbei ging. Offensichtlich war das nicht der Fall. :-D
Die schriftliche Leistung zählte 55%, die mündliche Leistung 40% und das Zeitmanagement 5% (Einhaltung von Terminen etc.).
Man konnte dann auch noch ein Feedback-Gespräch mit dem Prof. vereinbaren. Während vorher alles gemeinsam geschah, war hier auch ein getrenntes Feedback möglich. Ich habe diese Möglichkeit genutzt und war damit sehr zufrieden. Der Prof. hat aufgezeigt, wo es Verbesserungspotenzial gibt und wo die Stärken der Arbeit lagen. Das ist sehr hilfreich für weitere Arbeiten.
Man konnte sich als Gruppe entscheiden, ob man eine getrennte oder eine gemeinsame Bewertung wünscht. Das musste nur vorher gesagt und in der Gliederung kenntlich gemacht werden.

Lehrstuhl-Team
Die zwei Mitarbeiter und der Prof. waren sehr sympathisch. Die Stimmung war recht locker und man konnte sich super mit allen unterhalten.
Wie oben schon erwähnt, gab es während der Bearbeitungszeit einige Probleme. Was man dem Lehrstuhl aber wirklich lassen muss: er ist damit bei der Präsenzphase sehr gut umgegangen. Man hat sich im Rahmen der Möglichkeiten um Erklärung und Aufklärung bemüht.
Die Schwierigkeiten während der Bearbeitung wurden am Ende auch bei der Benotung berücksichtigt. Dazu konnten wir während des Feedback-Gesprächs nach der Präsentation ganz offen sagen, was alles schief gelaufen ist und inwiefern uns das bei der Bearbeitung beeinträchtigt und Zeit und Nerven gekostet hat. Das haben wir auch getan und diese Kritik wurde vom Lehrstuhl wirklich sehr gut aufgenommen.
Unser Betreuer ist inzwischen nicht mehr am Lehrstuhl, wobei das schon vor dem Seminar feststand.

Fazit
Die Seminararbeit war ein großes Auf und Ab mit viel Ärger, Zeit, Nerven,...dennoch würde ich den Lehrstuhl stets weiterempfehlen. Denn das Team hat am Ende das beste draus gemacht, Kritik eingefordert (und auch entgegengenommen) und teilweise auch schon Verbesserungsvorschläge umgesetzt. So wird es eine ausführlichere Präsentation zum Start des Seminars geben, eine richtige Kick-off-Veranstaltung über Adobe Connect und die Gruppenarbeit ist auch vorher angekündigt worden.
Ich habe mich deswegen auch zur Bachelorarbeit angemeldet und auch schon eine Zusage erhalten. Der nächste Erfahrungsbericht wird also folgen. ;-)
 
Moin,

wie beliebt ist der Lehrstuhl eigentlich? Ich würde meine Bachelorarbeit eigentlich gerne bei Volling schreiben, weil es sich hauptberuflich am besten mit allem deckt. Das Problem ist nur, dass ich im SoSe16 die ersten B-Module wählen werde und das Klausurdatum der Volling-Klausuren fällt exakt auf den Tag, an dem ich beruflich in Frankreich sein werde - ergo kann ich diese Module in diesem Semester nicht belegen. Die Chancen ohne bestandene Module da reinzukommen sind wohl eher sehr schlecht?
 
Also ich hatte damals zum Zeitpunkt der Anmeldung Fiwi Grundlagen bestanden und Produktionsplanung sowie Materialwirtschaft und Entsorgung belegt, um sie in dem Semester der SA-Anmeldung abzuschließen (und das auch so reingeschrieben). Ich habe einen Platz bekommen. Mein Freund unter denselben Voraussetzungen auch.
Andere erzählten, dass sie ein Modul des Lehrstuhls abgeschlossen hatten, aber keinen Platz bekamen. Da kenne ich aber die weiteren Umstände nicht.

Vor der BA-Anmeldung erzählte mir der Prof, dass sie sicherlich mehr Anmeldungen als Plätze haben werden. Und das dann für die BA eben auch der Studienfortschritt zählt. Ich habe die SA mit "sehr gut" bestanden und hatte dann noch ein Modul offen. Ich habe einen Platz bekommen. Für die SA hatten sie damals auch mehr Bewerber als Plätze (das ist bei nicht mal 40 Plätzen aber auch nicht verwunderlich).

Der Lehrstuhl ist noch ziemlich neu und anfangs trauten sich da nicht so viele ran. Ich habe aber den Eindruck, dass sich das langsam ändert. Er ist sicher nicht so überlaufen wie manch andere. Aber sie brauchen sich wohl auch keine Sorgen machen, dass sie ihre Plätze nicht voll bekommen.

Wenn du an dem Lehrstuhl schreiben möchtest und die Module nicht schaffst nächstes Semester, versuche es trotzdem. Belege die Modul dann im Semester darauf und schreibe dazu, dass du die Klausur auch schreiben möchtest. Wäre es vielleicht eine Option ein oder mehrere Module von Prof. Fandel zu belegen? Die zählen nämlich auch für die Anmeldung bei Prof. Volling. Oder vielleicht eins von Prof. Kleine? Mit dem hat er schon ein Seminar zusammen angeboten. Ist aber nur eine Mutmaßung, dass das vielleicht helfen könnte.
 
Im Wintersemester 2015/16 habe ich nun auch meine Bachelorarbeit am Lehrstuhl von Prof. Volling geschrieben. Nachfolgend mein Erfahrungsbericht dazu.

Anmeldung
Ich habe mich Ende Juni 2015 für die Abschlussarbeit angemeldet. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich beide Module des Lehrstuhls mit "sehr gut" und "gut" sowie die SA an diesem Lehrstuhl mit "sehr gut" abgeschlossen. Im laufenden Semester standen zwei Klausuren an und im darauffolgenden dann die letzte (VWL-)Klausur. Mir wurde vorab gesagt, dass man mir keinen Platz garantieren könne, da ein Überhang an Anmeldungen besteht (s. dazu auch mein Beitrag #4).
Ich habe dennoch Mitte August eine E-Mail mit der Nachricht bekommen, dass ich für die Abschlussarbeit im WS angenommen wurde. Der E-Mail war ein Fragebogen zur Themenfindung beigefügt, den wir innerhalb von ca. einer Woche zurücksenden sollten. Der Fragebogen war unterteilt in drei Teile: Eigener Themenvorschlag, Angabe eines Themenbereichs, Keine Präferenz. Man sollte sich für eine dieser Varianten entscheiden, konnte auch den gewünschten Bearbeitungsbeginn angeben und ankreuzen, ob es eine Praxisarbeit sein soll. Des Weiteren wurde in der E-Mail auf eine Einführungsveranstaltung Mitte Oktober hingewiesen, die jedoch freiwillig war.
Ich entschied mich bei dem Fragebogen für die Angabe von zwei Themenbereichen und ergänzte dies im Feld für den eigenen Themenvorschlag durch konkretere Themengebiete als Beispiel.

Themenfindung
Nachdem ich den Fragebogen zurückgesendet hatte, erhielt ich Anfang September 2015 eine E-Mail von dem mir zugewiesenen Betreuer mit der Bitte, einen Termin für ein erstes Telefongespräch zu vereinbaren. In diesem Gespräch wurden die folgenden Punkte besprochen: Zeitlicher Ablauf, Inhaltliche Ausrichtung, Anforderungen, Organisation der Betreuung. In den folgenden Wochen bis etwa Anfang Oktober 2015 telefonierte ich ein paar Mal mit meinem Betreuer, um ein konkretes Thema zu entwickeln. Nachdem wir über meine Themeninteressen sprachen, die auch mit meinem Job zusammen hingen, erwähnte er ein Thema, dass er noch vorbereitet hatte. Es passte super zu dem Unternehmen, in dem ich tätigt bin, da wir die dort behandelte Planungsmethode bei uns anwenden. Ich entschied mich daher für dieses Thema und im Laufe der Telefonate wurde eine kleine Praxisarbeit daraus. Ich sollte nach einigen Grundlagen zum Thema eine ausführliche Ist-Analyse aufstellen, der dann die übliche Literaturanalyse folgte. Abschließend sollte ich einen kleinen eigenen Anteil einbringen, in dem ich die bei uns verwendete Planungsmethode etwas optimiert habe. Da ich das alles aus der Praxis übertragen konnte, war das am Ende leichter, als es sich jetzt hier vermutlich liest. Also bloß nicht abschrecken lassen. ;-)

Einführungsveranstaltung
Die Veranstaltung teilte sich auf in einen Teil zu den "Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens", den der Professor selbst gehalten hat sowie einen Teil "Einführung in die Literaturrecherche", der von Herrn Baecker gehalten wurde. Herr Baecker gibt auch die Webinare zu Citavi sowie zur Informationskompetenz und Literaturrecherche. Sein Vortrag war eine abgespeckte Version des zweitgenannten Webinars. Diese Vorträge waren sehr interessant und hilfreich für die Erstellung der Bachelorarbeit. Man hatte wohl auch die Möglichkeit, über Adobe Connect daran teilzunehmen. Ich kann aber jedem nur empfehlen, direkt hinzufahren.
Wir erhielten anschließend auch noch eine Datei der Präsentation vom Prof.

Bearbeitungsbeginn
Den Bearbeitungsbeginn hatte ich mir für den 2.11.2015 gewünscht und so wurde es auch umgesetzt. Das Thema wurde entsprechend beim Prüfungsamt angemeldet und ich bekam vom Lehrstuhl eine E-Mail mit meiner konkreten Aufgabenstellung und den Gestaltungsrichtlinien mit Hinweisen zur Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten. Anschließend folgte nochmal ein Telefonat und ich arbeitete an meinem Gliederungsentwurf und einem Abstract, das vom Lehrstuhl gefordert wird. Wie man dieses aufstellt, wird einem in der Einführungsveranstaltung erklärt. Bis die Gliederung und das Abstract standen, musste ich sie ein paar wenige Male überarbeiten. Dabei erhielt ich aber auch immer wieder hilfreiche Tipps und Hinweise vom Betreuer. Ende November stand dann beides und wurde vom Betreuer angenommen.

Gestaltung des Inhalts
Nachdem die Gliederung abgesegnet war, ging es an die konkreten Inhalte. Der Prof. hatte in seinem Vortrag empfohlen, dass man seine Kapitel erstmal nur mit Stichworten füllt, da man so leichter zusätzliche Informationen, die man erst später findet, einarbeiten kann. Außerdem hat man einen Stichpunkt natürlich viel schneller formuliert als einen ganzen Satz. Ich habe diesen Vorschlag beherzigt und so füllten sich meine Kapitel recht schnell mit Inhalt. Damit später nicht die große Suche losgeht, habe ich meine Stichpunkte direkt mit den entsprechenden Literaturhinweisen versehen. Dafür habe ich Citavi genutzt.

Präsentation der Zwischenergebnisse
Der Lehrstuhl bot an, dass meine seine Inhalte zu den einzelnen Kapiteln nach etwa der Hälfte der Bearbeitungszeit in einer kleinen Präsentation über Adobe Connect dem Lehrstuhl-Team vorstellen konnte. Ich habe dieses Angebot genutzt und kann es auch nur wärmstens empfehlen! Die Präsentation wird nicht bewertet und man braucht sich auch nicht lange mit der Gestaltung aufhalten. Es zählen wirklich nur die geplanten Inhalte der Arbeit. Ein besonderes Augenmerk sollte man dabei auf die "schwierigeren" Kapitel legen, damit man dort ein entsprechendes Feedback bekommt. Meine Präsentation fand Mitte Dezember, ziemlich genau nach 6 Wochen statt.

Schreibphase
Da ich für die Vorbereitung der Präsentation nicht allzu viel Zeit hatte und mein Schreiburlaub nach der Präsentation begann, habe ich auch das Ausformulieren meiner Arbeit solange aufgeschoben. Ich hatte mich vorher darauf konzentriert, die Inhalte zusammenzutragen, um möglichst viel davon in der Präsentation vorstellen zu können. Nach der Präsentation Mitte Dezember begann ich dann mit dem Ausformulieren und hatte dafür etwa 2 1/2 Wochen Urlaub - allerdings inkl. einer Hochzeit, Weihnachten und Silvester. In dieser Zeit hatte ich recht wenig Kontakt zum Betreuer, da soweit alles abgesprochen war. Mitte Januar stand dann die finale Version meiner Bachelorarbeit und ging in die Korrektur.

Abgabe
Ich habe die Arbeit Ende Januar im Regionalzentrum Frankfurt abgegeben. Dort habe ich mir ein von mir erstelltes, kurzes Schreiben unterzeichnen lassen, dass ich die Arbeit fristgerecht abgegeben habe. Neben der Arbeit in zweifacher, gebundener Ausführung habe ich auch die CD mit der Arbeit und meinen Ausarbeitungen in Excel, die ich für den Praxisteil benötigte, dort abgegeben. Außerdem habe ich sie dem Betreuer per Mail zugesendet.

Ergebnis / Bewertung
So weit so gut...bis dann das Ergebnis kam. Der Betreuer hatte mir zugesagt, dass er mir eine E-Mail schreibt, sobald er das Ergebnis hat. Auf diese E-Mail warte ich bis heute. Dafür erhielt ich Anfang April nach ziemlich genau 10 Wochen den Bescheid vom Prüfungsamt (einen Tag vorher entdeckte ich die Note im Prüfungsportal). Dem Bescheid war das Gutachten beigelegt, datiert auf Mitte März. Scheinbar hat man also ein paar Gutachten gesammelt, so dass meines wohl noch 3 Wochen warten musste, bis es endlich auf den Weg zu mir ging.
Das Gutachten erinnert an die Beurteilungsbögen einer mentoriellen Veranstaltung. Es bewertet verschiedene Punkte mit einer kleinen Skala, die dann in 1 - 2 Sätzen kurz und knapp erläutert wird. Eine ausführliche schriftliche Bewertung sucht man da vergebens.
Mit der Bewertung meiner Arbeit bin ich sehr unzufrieden, wenngleich es eine gute Note geworden ist. Nach dem Feedback des Betreuers, der während der Bearbeitung sehr zufrieden war und die Gliederung und das Abstract mit "hervorragend" bewertet hat und auch schon eine sehr gute Note in Aussicht stellte, hatte ich einfach mehr erwartet. Auch das Feedback der Korrekturleser fiel sehr gut aus, wozu das Ergebnis dann so gar nicht passte. Hinzu kommt, dass sich der Gutachter im Gutachten widerspricht und dort einzelne Punkte bemängelt werden, die vom Betreuer während der Bearbeitung als sehr gut abgenommen worden sind.

Fazit
Ich kann über die Zeit, in der ich meine Abschlussarbeit an diesem Lehrstuhl geschrieben habe, eigentlich nur gutes sagen. Die Betreuung lief wirklich super - tausend Mal besser und vor allem entspannter als bei der Seminararbeit. Die Bewertung und die Tatsache, dass ich bis heute nichts mehr vom Betreuer gehört habe (wie er es eigentlich angekündigt hatte; es sollte auch ein Feedbackgespräch geben), haben diesen guten Eindruck allerdings sehr getrübt. Meine Enttäuschung ist groß und der Gedanke eines Widerspruch schwirrt immer mal wieder durch meinen Kopf. Allerdings ist ein Widerspruch ja auch nicht mal eben so geschrieben, wenn er zum Erfolg führen soll.
Ich musste ein weiteres Mal feststellen, dass an diesem Lehrstuhl wohl alles stark vom Betreuer abhängt. Mein Freund hat zur gleichen Zeit bei einem anderen Betreuer geschrieben. Er hatte eine katastrophale Bearbeitungsphase, musste ewig nach seinem Thema suchen, obwohl er kein eigenes Thema angeben wollte und nachdem die Arbeit größtenteils stand, musste er nochmal einiges abändern, weil der Prof andere Ansichten hatte als sein Betreuer. Es erinnerte uns etwas an den Ärger während der Seminararbeit, allerdings nicht ganz so schlimm. Sein Ergebnis kann sich dafür sehen lassen.
Daher würde ich von diesem Lehrstuhl trotz meiner auch negativen Erfahrungen nicht abraten. An erster Stelle steht für mich nach wie vor, dass man ein Thema finde sollte, dass einen interessiert und für das man sich begeistern kann. Und wenn man dieses Thema im Bereich Produktion und Logistik sieht, ist man nun mal an diesem Lehrstuhl richtig aufgehoben. Man kann vorher nicht wissen, bei welchem Betreuer man landet. Aber davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Wie gesagt: mein Ergebnis ist ja trotzdem noch gut...ich bin eben nur nicht zufrieden damit, weil mehr in Aussicht gestellt und erwartet wurde.
 
Hallo,

Ich möchte hier auch meine Erfahrung über den Lehrstuhl Produktion- und Logistik teilen.

Anmeldung
Ich hatte meinen Seminar beim Lehrstuhl Kleine gemacht. Meine 1. Referenz war zwar Volling, aber wegen meinem geringen Studiumfortschritt zu der Zeit war ich überhaupt glücklich einen Seminarplatz zu bekommen. Bei der Anmeldung hatte ich neben dem Seminar schon 4 B-Module absolviert, zwei von Volling und eins von Fandel. Als ich dann angenommen wurde, war ich sehr glücklich.

Themenfindung
Ich bekam einen Fragebogen zugeschickt. In dem Fragebogen konnte ich angaben zum Themenfindung machen. Ich überließ dies dem Lehrstuhl. Als Betreuer bekam ich dann den Prof zugeteilt. Wir hatten einen Termin per Telefon. In dem Telefonat stellte ich mich vor. Ich wurde auch explizit über berufliche Aufgabengebiete und Branche, über die Produktion bei meinem Arbeitgeber, und auch über meine Präferenzen an Themen gefragt, die ich lieber bearbeiten möchte. Wir einigten uns über ein Thema, mit dem ich beruflich auch Berührungspunkte hatte. Das Thema wurde mir 3 Wochen später zugeschickt. Ich hatte noch ca 2 Wochen mehr Zeit, bevor die Anmeldung offiziell erfolgte.

Betreuung/Schreibphase
Die Betreuung war super. Es gab eine Veranstaltung von dem Lehrstuhl in Hagen über Wissenschaftliches Arbeiten. Hier konnte man auch per Adobe Connect von daheim aus teilnehmen.

Leider konnte ich nicht alles annehmen, was mir auch angeboten wurde. Ich hatte einen Termin mit dem Prof über die Gliederung. Hier bekam ich echt hilfreiche hinweise. Ich hätte eine Rohfassung meiner Arbeit noch einmal mit dem Prof durchgehen können. Die Präsentation wäre vor Ort in Hagen oder per Adobe Connect erfolgt. Leider musste ich dies absagen. Alle Fragen die ich per Mail gestellt habe, wurden sehr Zeitnah beantwortet.

Das Thema war komplex und die Literatur fast ausschließlich auf Englisch. Auch musste man das Problem in einer Optimierungssoftware (AIMMS) implementieren. Aber je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigte, desto leichter viel mir das Schreiben. Allerdings reichen hier keine 300 h aus. Für eine sehr gute Note sind schon 400 h + oder wirklich viele Vorkenntnisse notwendig. Ich habe die Abschlussarbeit im RZ Karlsruhe abgegeben.

Korrekturdauer
Ich bekam mein Ergebnis nach ca 12 Wochen. Diese haben sich hingezogen wie Kaugummi vor allem war ich eben auch unsicher was rauskommen würde. Allerdings war ich dann mit der Note, (1,7), mehr als zufrieden und glücklich. Das Gutachten war auch sehr hilfreich. Der 2. Prüfer war Hr. Singer.

Fazit
Die Betreuung war gut und die Benotung Nachvollziehbar und sehr Fair. Allerdings muss man den Themenbereich mögen oder ausreichend Vorkenntnisse haben.
 
Zurück
Oben