Erfahrung Lehrstuhl Lehrstuhl Univ.-Prof. Dr. Baumöl (Informationsmanagement)

Ort
Rhein-Main-Gebiet
Studiengang
B.Sc. Wirtschaftswissenschaft
ECTS Credit Points
180 von 180
Mein erstes Seminar liegt schon eine Weile zurück, vielleicht hat sich am Ablauf beim Lehrstuhl Baumöl aber auch nicht so viel geändert. Ich kann mich auch nicht mehr an alle Details erinnern :paperbag:

Seminar am Lehrstuhl Baumöl, SS2011:

Die Zusage zum Seminarplatz kam Mitte Dezember 2010, also recht schnell nach Ablauf der Bewerbungsfrist (war noch nach dem alten Modus).

Mitte Januar 2011 gab es einen Pflichttag in Hagen. Es wurden die Themen vergeben, Tipps und Tricks zur Recherche in der Uni-Bib gegeben sowie die Erstellung von Gliederung und Motivationsschreiben geübt. Da ich vor meiner ersten schriftlichen Arbeit nach wissenschaftlichen Maßstäben stand, fand ich die unterstützenden Maßnahmen sehr hilfreich.
Es gab Themen, die in einzelnen Themenblöcken zusammengefasst worden waren. Die Themen wurden mehrfach vergeben. Jeder hat dann die Arbeit für sich alleine geschrieben. Beim Seminar wurde das Thema dann als Gruppenpräsentation vorgestellt.

Ende Februar musste eine Gliederung nebst Motivationsschreiben abgegeben werden. Diese wurde telefonisch mit der Betreuung besprochen. Es wurden Hinweise gegeben, was noch verbessert werden kann.
Geschrieben habe ich die Arbeit dann im März und April und Abgabe war Anfang Mai 2011. Das ließ sich parallel mit Klausuren ganz gut bewerkstelligen.

Anfang Juni 2011 kam die Einladung zum Seminar und die Mitteilung der Note für die schriftliche Seminararbeit. Ab dann habe ich mich mit den anderen aus der Gruppe zusammengetan und wir haben die Präsentation erstellt. Das lief alles per Mail und Skype, da wird über die Republik verteilt waren. Neben der Präsentation bekamen wir zwei Texte (Fallstudien) auf Englisch zugesandt, die wir vor dem Seminar durchgearbeitet haben sollten.

Das Seminar selbst fand an zwei Tagen Mitte Juli 2011 in Hagen statt. Es wurden vormittags die Themen gruppenweise vorgetragen und nachmittags die Fallstudien bearbeitet. Es wurde erwartet, dass man anschließend zu den Präsentationen aktiv diskutiert. Die mündliche Beteiligung war Bestandteil der Endnote. Die Atmosphäre habe ich als entspannt in Erinnerung. Alle Lehrstuhl-Mitarbeiter und die Professorin waren freundlich und es wurde keiner zerpflückt.

Nachdem das Seminar zu Ende war, haben sich die Lehrstuhl-Mitarbeiter mit der Professorin zurückgezogen und die Noten besprochen. Diese wurden uns dann anschließend mitgeteilt, wobei jeder einzeln ins Büro gebeten wurde.

Bewertung für die Endnote: Gliederung 20%, Seminararbeit 50%, Präsentation und Beteiligung an Diskussion 30%

Fazit: Im Gegensatz zu den Modulen, die teilweise einfach nur ätzend sind, fand ich das Seminar sehr gut. Die Betreuung, insbesondere der Pflichttag zu Beginn war sehr hilfreich, wenn man - so wie ich - vor seiner ersten wissenschaftlichen, schritflichen Arbeit überhaupt steht. Das Seminar war gut strukturiert und ich konnte aus den Diskussionen einige Denkanstöße für mich mitnehmen.
 
Nachdem ich das Seminar am Lehrstuhl Baumöl erfolgreich hinter mich gebracht hatte, habe ich im Rahmen meines Bachelors WInfo auch die Abschlussarbeit dort geschrieben. Auch dieser Studienabschnitt liegt schon eine ganze Weile hinter mir, so dass ich vermutlich nicht mehr komplett in Erinnerung habe.

Abschlussarbeit am Lehrstuhl Baumöl, SS2012:

Nachdem ich im SS2011 das Seminar absolviert hatte, bot man mir einen Platz für die Abschlussarbeit an. Bewerben musste ich mich über webregis, allerdings noch nach dem alten Modus, so dass ich als einzigen Wunsch eben diesen Lehrstuhl angegeben habe. Die Bewerbung schickte ich im WS2011/12 ab und bekam im Januar 2012 die erwartete Zusage. Meine Betreuung war dieselbe, die ich mich schon bei der Semainararbeit betreut hatte, insofern war eine gewisse Kontinuität gegeben.

Mein Wunsch war, es die Seminararbeit möglichst früh im SS zu beginnen, so dass ich direkt nach der Zusage Kontakt aufgenommen und das Thema geklärt habe. Ich selbst hatte kein Themenvorschlag eingebracht. Anhand der Themenblöcke, die auf der Internetseite zu lesen waren, hatte ich mir einem Favoriten ausgesucht. Für diesen wurde mir dann ein Themenvorschlag gemacht, den ich direkt annehmen konnte.

Mitte Februar habe ich mich daran gemacht, die Literatur zu sondieren und meine Gliederung sowie mein Motivationsschreiben zu erstellen. Nach dem Seminar wusste ich ja bereits, was der Lehrstuhl an dieser Stelle erwartet. Einen ersten Entwurf habe ich an die Betreuung gegeben und habe dazu telefonisch Feedback bekommen. Die Gliederung habe ich dann noch nach den Hinweisen überarbeitet und etwa Ende März war es dann soweit, dass die Betreuung das Gefühl hatte, dass ich in die richtige Richtung laufe. Erst dann wurde die Arbeit beim Prüfungsamt angemeldet und die offizielle Bearbeitungszeit von 12 Wochen begann. Abgabetermin war dann Mitte Juli.

Während der Zeit des Schreibens habe ich immer wieder in Kontakt mit der Betreuung gestanden. Zwischenstände meiner Arbeit habe ich in Absprache mit der Betreuung eingereicht und das erhaltene Feedback entsprechend eingearbeitet. Da ich einigermaßen selbständig arbeite, war meine Betreuung etwas überrascht, dass ich so wenig den Kontakt gesucht habe. Es war eher so, dass die Betreuung den Kontakt zu mir gesucht hat. Meine Fragen wurden schnell beantwortet, entweder per Mail oder Telefon, je nachdem, was besser geeignet war.

Da meine Betreuung aus privaten Gründen während der Bearbeitungszeit über mehrere Tage nicht gut zu erreichen war, habe ich sogar ohne Nachfrage eine Woche Verlängerung in der Bearbeitungszeit bekommen, weil ich etwas länger auf Rückmeldung warten musste. Das fand ich sehr fair, zumal mir die Zeit nicht unverhältnis mäßig lang erschien, wenn ich das mir mancher Feedbackzeit im Berufsleben vergleiche.

Alles in allem fühlte ich mich, wie schon während der Seminararbeit sehr gut betreut. Meine Arbeit war mehr als rechtzeitig fertig und ging auf die Reise. In Hagen kam sie pünktlich an und dann begann das lange Warten. Diese Wartezeit war dann leider unverhältnismäßig lang. Nachdem 12 der 8 Wochen Korrekturzeit um waren, fragte ich doch mal nach und bekam zu hören, dass die Arbeit beim Zweitkorrektor hing. Irgendwann, ein paar Wochen später, fragte ich noch mal nach und es wurde auch dem Lehrstuhl langsam peinlich. Die Arbeit war auf dem Weg zum PA veschollen. Da fiel mir nichts mehr ein :facepalm:

Das Ende der Geschichte: 18 Wochen nach der Abgabe fand ich im Prüfungsportal die langersehnte Note vor und die zwischenzeitlichen Phantasien, ich könnte nicht bestanden haben, waren endlich verbannt. Das Warten hatte ich gelohnt :freu2:

Fazit: Wie auch schon beim Erfahrungsbericht zum Seminar erwähnt, fühlte ich mich beim Lehrstuhl Bumöl gut aufgehoben und bin auch im Nachhinein mit meiner Wahl sehr zufrieden.
 
Ich habe ebenfalls sowohl Seminar als auch Abschlussarbeit am Lehrstuhl Baumöl gemacht (beides im Masterstudiengang WiWi). Während ich beim Seminar ziemlich glücklich war, hier war sowohl die Betreuung, als auch die Themenvergabe transparent und fair (wobei das Seminarthema per Los vergeben wurde. aber immerhin war es transparent ;-) muss ich sagen, dass ich bei der Abschlussarbeit nicht ganz so glücklich war. Ich hatte zwei Themengebiete angegeben die mich interessieren (Prozessmanagement und IT-Controlling), wurde dann aber der Betreuung für BI zugeteilt. Nun galt es also ein Thema zu finden, was ihren Schwerpunkt und meine Vorkenntnisse abdeckt. Am Ende habe ich mich komplett neu mit dem Thema BI befassen müssen. Da ich keine Vorbildung dazu habe, es beruflich nicht brauche und mein Interesse darin auch überschaubar groß ist, war es mehr ein Kompromiss, den ich aufgrund meiner guten Erfahrungen mit dem Lehrstuhl eingegangen bin. Allerdings bedeutet sowas im Rahmen einer Masterarbeit einen erheblichen Aufwand, da man ja hier kaum nur an der Oberfläche kratzen kann.

Am Ende war die Betreuung insoweit zwar ok, allerdings hätte ich mir schon ein Thema gewünscht, in dem ich auch selber mehr Aktien habe. Dafür gibt es ja verschiedene Schwerpunkte am Lehrstuhl.

Das Ergebnis war dann auch wie erwartet, während ich in Klausuren und Seminar durchweg gute bis sehr gute Noten hatte, war ausgerechnet die Thesis zwar noch gut, aber eben nur noch gut. Dabei war mein Pluspunkt mein Aufbau und die Umsetzung, weniger der Inhalt.

Mein Tipp daher: Lehrstuhl Baumöl für Abschluss- und Seminararbeiten? Ja, kann ich empfehlen. Es ist ein sehr fairer Lehrstuhl, allerdings sollte man darauf achten, dass einem das Thema auch wirklich liegt und man nicht am Ende 80 Seiten über etwas in wissenschaftlicher Art schreiben muss, zu dem man zu wenig Bezug hat.
 
Hat schon jemand ein Seminar bei Herrn Bretschneider abgelegt und kann berichten?
 
Ich würde es auch gern wissen.
 
Ja. Ich weiß aber nicht wo. Entweder beim Prof. Schmerer (Nachteil: zu spät!!), beim Herrn Bretschneider oder Statistik. Selbst?
 
Dann berichte ich auch mal von meinen Erfahrungen.

Ich habe am Lehrstuhl von Prof. Winkler sowohl die Seminar- als auch meine Bachelorarbeit geschrieben.

Die Seminararbeit lief auf Grund von Corona noch komplett digital, was mir sehr gut gefallen hat. Das ganze Semester war von Anfang an gut durchstrukturiert: es gab feste Termine für Online-Meetings, Deadlines waren bereits gesetzt, diverse Unterlagen und Informationen waren im Moodle zu finden. Fragen seitens der Studierenden wurden im Moodle meist recht zügig beantwortet.
Während des Seminars sollten sowohl qualitative als auch quantitative Methoden erlernt werden. Es war also keine Literaturarbeit.
Man musste zunächst ein Studienprotokoll anfertigen (eine Art Exposé), dann seine Fragebögen versenden und Interviews führen, alles auswerten, dann die eigentliche Seminararbeit schreiben und daraufhin wurde der Vortrag von einer Powerpoint begleitet aufgenommen . Das Studienprotokoll und der Vertrag wurden per Peer-Review jeweils von drei anderen Studierenden bewertet und man selbst hat ebenfalls jeweils drei bewertet. Die Benotung am Ende war etwas undurchsichtig, da man vom Lehrstuhl bis auf die Note keinerlei Informationen erhalten hat. Entsprechende Kritik wurde ja bereits durch drei Mitstudierende vergeben. Alles in allem hat mir das Seminar aber gut gefallen.

Im folgenden Semester habe ich dann einen Platz für die Bachelorarbeit erhalten. Hier wurde man zunächst in eine entsprechende Moodle-Umgebung eingeladen, in der die gesamten Betreuer und deren Themen aufgelistet waren. Man hatte dann ein paar Wochen Zeit, zwei Betreuer als Präferenz zu wählen. Daraufhin wurde man (im besten Fall) einem der beiden Betreuer zugeteilt.
Ich habe meine erste Wahl erhalten und konnte somit auch ein Thema bearbeiten, dass mich interessiert hat. Die Betreuung an sich war ok, allerdings war meine Betreuerin 7 der 12 Wochen Bearbeitungszeit auf Grund von Krankheit, Urlaub und Dienstreise nicht erreichbar. Nach der finalen Themenfindung im 3. Termin gab es zwischendurch noch ein kurzes Online-Treffen, mehr Kontakt bestand dann nicht mehr. Nach der Abgabe musste ich exakt 11 Wochen auf meine Note warten, was sich am Ende aber gelohnt hat. ☺️
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben