Frage zu Modul/Klausur Lohmann-Ruchti-Effekt (Kapitalfreisetzungseffekt)

mhf

Hochschulabschluss
Diplom-Ingenieur
Studiengang
B.Sc. Wirtschaftswissenschaft
Hallo,
meine Frage bezieht sich auf die Tabellen 30 (Kapitalfreisetzungseffekt) und Tabelle 31 (Kapazitätserweiterungseffekt) im Skript BWL 3, Seite: 65

Mir erschließt sich in beiden Tabellen überhaupt nicht wie ich auf die "Aufgelaufenen liquiden Mittel" komme.
Hoffe jemand ist da schon weiter als ich und kann mir mit einer Erklärung helfen.

Gruß
Michael
 
Mensch, vor dem Finale interessiert uns der Lohmann-Rutchi-Effekt:reader:...was sind wir doch für Musterstudenten :cool:

Ein ziemlich theoretisches Modell. Annahme ist, das man auch das Geld, welches abgeschrieben wird, auch reinbekommt.

Also produzieren wir 40.000€, die wir als Umsatz verbuchen. Passiert jetzt nichts mehr, dann haben wir 40.000€ Gewinn, welches wir an die Eigentümer ausschütten können (Steuern etc. mal weg [ist ja ein theoretisches Modell :chicken:]). Und Zack, das Geld ist weg...

Nun schreiben wir aber die Maschine für 40.000€ ab, also ein Verlust. Die Eigentümer bekommen nichts. Die 40.000€, die wir ja per Umsatz reinbekommen haben, sind aber noch da. Somit können nun die Mitarbeiter eine grosse WM-Sausse machen (oder die Firma wartet weitere 2 Jahre und kauft noch ein Maschine). Und so weiter und so weiter....

So, ich hoffe, ich konnte helfen und nun zieh ich mein Trikot an und dann gibts Rumsteaks...;-)
 
Hier die Notizen, die mir gemacht hatte:
Lohmann-Ruchti-Effekt => 2 Komponenten:
Kapitalfreisetzungseffekt:
Abschreibungen werden in der Bilanz unter Gewinn und Verlust als Aufwendungen verbucht werden. Dadurch werden der Gewinn und demzufolge die Summe der Ausschüttungen an die Unternehmenseigner vermindert. Liquidität wird gewonnen.
Kapazitätserweiterungseffekt: Die durch Abschreibung freigesetzten liquiden Mittel können für Neu- oder Erweiterungsinvestitionen verwendet werden, bevor eine Ersatzinvestition für die abgeschriebene Anlage nötig ist.

und zwei gute Videos hierzu: www.youtube.com/watch?v=Mo3Z9lTzghw + www.youtube.com/watch?v=n3V9a71F0Tk
 
Hey Leute, zum Kapazitätserweiterungseffekt: Die durch Abschreibung freigesetzten liquiden Mittel können nicht nur, sondern MÜSSEN für Neu- oder Erweiterungsinvestitionen verwendet werden. Dieses Geld dafür für nichts anderes ausgegeben werden.
Gina
 
Warum "müssen"? Gibt es hierzu §§? :bugeye:
Es geht hier doch um ein theoretisches Modell. In der Praxis müsste ein Unternehmen kein Interesse haben, Neu- oder Erweiterungsinvestition zu tätigen, wenn die Marktkapazität nicht vorhanden ist. Das könnte u.U. sogar ruinierend sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Skript zu "Investition und Finanzierung" wird übrigens noch mal diskutiert, warum man bei Abschreibungen davon spricht dass "Liquidität freigesetzt" wird, obwohl eigentlich beim Abschreiben gar keine Gelder hin- und her fließen. (Kurseinheit 2, der Teil mit dem Innenfinanzierungsvolumen und den dort angesprochenen Interpretationsprobleme)
 
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