- Ort
- Neuss
- Studiengang
- B.A. Kulturwissenschaften
Liebe Kommilitonen,
hier geht es um:
Erll, Astrid, Medien des kollektiven Gedächtnisses
Studienbrief im Bachelor Studium Kulturwissenschaften, Fachgebiet Literaturwissenschaft, der FernUniversität Hagen - Original-Kursunterlagen; nicht bearbeitet, aber leicht angestoßen; einfache Klebebindung; Ausgabe 04/13
Übersicht zum Thema des gleichnamigen (sehr teuren) Fachbuches unter ISBN 978-3-11-018008-4
Kurs im Modul L6, "Literatur als kulturelles Gedächtnis":
Das Modul zeigt, wie kulturelle Gemeinschaften ihre Vergangenheit und Identität in Rückbezug auf medial Gespeichertes und literarische Entworfenes konstruieren.
Die Literatur ist dabei in dreierlei Hinsicht ein zentraler Gegenstand des in der jüngeren kulturwissenschaftlichen Debatte intensiv diskutierten Problems der Gedächtnisbildung von Kollektiven, Nationen und Kulturen: Erstens ist sie als Gegenstand der Tradition und Kanonisierung selbst ein zentraler Bestandteil des Vergangenheitsbezugs einer Kultur.
Zweitens hat sie, aufgrund ihrer rhetorischen Struktur, Anteil an einer der ältesten Gedächtnispraktiken der abendländischen Überlieferung. Drittens reflektiert sie, etwa im Fall von Autobiographien oder historischen Romanen, die Formen und Funktionen derartiger Erinnerungstechniken.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gerät diese enge Verbindung zwischen Gedächtnis und Literatur allerdings angesichts der nationalsozialistischen Verbrechen an eine Grenze des Erzählbaren.
Kursbeschreibung:
Der Kurs entfaltet das für die neueren Kulturwissenschaften zentrale Thema der Bildung und Bewahrung von Traditionen: Ausgangspunkt ist dabei das Modell des kollektiven Gedächtnisses, wie es der französische Soziologe Maurice Halbwachs zu Beginn des 20. Jahrhunderts vorgeschlagen hat, um zu erklären, innerhalb welcher sozialen Zusammenhänge die Inhalte der jeweiligen individuellen Erinnerung aktualisiert werden.
In jüngeren Arbeiten zum "kulturellen Gedächtnis" (Jan Assmann) wurde verstärkt darauf hingewiesen, dass die generationenübergreifende Stabilität derartiger "sozialer Rahmen" nicht nur durch räumliche "Erinnerungsorte", sondern vor allem auch durch Medien der Erinnerung gefestigt wird: Kulturelle Überlieferungsprozesse, ästhetische Kanonbildung und historische Archivstrukturen fußen auf den jeweiligen historischen Leitmedien - von der Mündlichkeit über das Schriftmedium bis hin zu den elektronischen Speichermethoden der Gegenwart.
Indem der Kurs die drei Funktionen dieser Medien des kollektiven Gedächtnisses - die Speicherung, die Zirkulation und den Abruf von Daten - beschreibt, zeichnet er nach, wie Kollektive sich ihrer Vergangenheit versichern, sie gezielt modifizieren oder in den fiktionalen Gedächtnisnarrativen der Literatur ästhetisch ausgestalten.
Verkaufspreis: 15,- € zzgl. 2,- € Versandkosten (Vorkasse; Bankverbindung auf Nachfrage)
hier geht es um:
Erll, Astrid, Medien des kollektiven Gedächtnisses
Studienbrief im Bachelor Studium Kulturwissenschaften, Fachgebiet Literaturwissenschaft, der FernUniversität Hagen - Original-Kursunterlagen; nicht bearbeitet, aber leicht angestoßen; einfache Klebebindung; Ausgabe 04/13
Übersicht zum Thema des gleichnamigen (sehr teuren) Fachbuches unter ISBN 978-3-11-018008-4
Kurs im Modul L6, "Literatur als kulturelles Gedächtnis":
Das Modul zeigt, wie kulturelle Gemeinschaften ihre Vergangenheit und Identität in Rückbezug auf medial Gespeichertes und literarische Entworfenes konstruieren.
Die Literatur ist dabei in dreierlei Hinsicht ein zentraler Gegenstand des in der jüngeren kulturwissenschaftlichen Debatte intensiv diskutierten Problems der Gedächtnisbildung von Kollektiven, Nationen und Kulturen: Erstens ist sie als Gegenstand der Tradition und Kanonisierung selbst ein zentraler Bestandteil des Vergangenheitsbezugs einer Kultur.
Zweitens hat sie, aufgrund ihrer rhetorischen Struktur, Anteil an einer der ältesten Gedächtnispraktiken der abendländischen Überlieferung. Drittens reflektiert sie, etwa im Fall von Autobiographien oder historischen Romanen, die Formen und Funktionen derartiger Erinnerungstechniken.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gerät diese enge Verbindung zwischen Gedächtnis und Literatur allerdings angesichts der nationalsozialistischen Verbrechen an eine Grenze des Erzählbaren.
Kursbeschreibung:
Der Kurs entfaltet das für die neueren Kulturwissenschaften zentrale Thema der Bildung und Bewahrung von Traditionen: Ausgangspunkt ist dabei das Modell des kollektiven Gedächtnisses, wie es der französische Soziologe Maurice Halbwachs zu Beginn des 20. Jahrhunderts vorgeschlagen hat, um zu erklären, innerhalb welcher sozialen Zusammenhänge die Inhalte der jeweiligen individuellen Erinnerung aktualisiert werden.
In jüngeren Arbeiten zum "kulturellen Gedächtnis" (Jan Assmann) wurde verstärkt darauf hingewiesen, dass die generationenübergreifende Stabilität derartiger "sozialer Rahmen" nicht nur durch räumliche "Erinnerungsorte", sondern vor allem auch durch Medien der Erinnerung gefestigt wird: Kulturelle Überlieferungsprozesse, ästhetische Kanonbildung und historische Archivstrukturen fußen auf den jeweiligen historischen Leitmedien - von der Mündlichkeit über das Schriftmedium bis hin zu den elektronischen Speichermethoden der Gegenwart.
Indem der Kurs die drei Funktionen dieser Medien des kollektiven Gedächtnisses - die Speicherung, die Zirkulation und den Abruf von Daten - beschreibt, zeichnet er nach, wie Kollektive sich ihrer Vergangenheit versichern, sie gezielt modifizieren oder in den fiktionalen Gedächtnisnarrativen der Literatur ästhetisch ausgestalten.
Verkaufspreis: 15,- € zzgl. 2,- € Versandkosten (Vorkasse; Bankverbindung auf Nachfrage)