Sonstige Aufgaben Rente: Irrt Hillmann? Wichtig für Klausur!

Die Fibelbesitzer (16. Auflage) mögen bitte S. 235 ÜAen 9 und 10 aufschlagen. Für die Besitzer anderer Auflagen: Es geht um Konsumenten- und Produzentenrente und dazugehörige ÜAen von Hillmann.

In der Lsg. behauptet er:

Preisobergrenzen...
9a) senken stets! die PR
9b) senken stets! die Wohlfahrt

Preisuntergrenzen
10a) senken stets! die WF
10b) senken stets! die KR

Das stimmt jeweils nur unter der Bedingung, dass die Preisobergrenze unterhalb und die Preisuntergrenze oberhalb des "natürlichen" Gleichgewichtspreises liegt. Ansonsten sind derartige Preisvorschriften schlichtweg wirkungslos. Für diese Erkenntnis muss man wirklich nicht Ökonomie studieren.
Jetzt fragt sich: Will der Lehrstuhl etwa auch diese falschen Lsgen.? :durcheinander Ich würde lieber bei meiner Sicht bleiben und im Fall der Fälle die nächste (Sammel-)Klage anzetteln - diesmal auf gerichtliche Feststellung fachlicher Inkompetenz des Lehrstuhls. :haumichwech:
 
Warum sollte man eine Preisuntergrenze unterhalb des Gleichgewichtspreises festlegen?
Ich denke, das ist wie mit negativen Mengen. Einfach nicht definiert in diesem Kurs und dann stimmen die Aussagen wieder.
 
Eine Preisuntergrenze über dem Gleichgewichtspreis macht ökonomisch wenig Sinn.
Das stimmt jeweils nur unter der Bedingung, dass die Preisobergrenze unterhalb und die Preisuntergrenze oberhalb des "natürlichen" Gleichgewichtspreises liegt. Ansonsten sind derartige Preisvorschriften schlichtweg wirkungslos.

Vorab : ich habe nicht die Fibel.

Wenn ich das richtig sehe, geht es bei den Lösungen um das Wort "stets" , also die Aussage, daß es immer so ist. Und das ist nicht immer so ! Es gilt nur unter den genannten Bedingungen. Wenn diese erfüllt sind, unter der Voraussetzung ist es dann "immer" so.
 
Ich gehe aber davon aus, dass diese Bedingungen allgemein definiert sind - es steht ja auch nicht bei jeder Aufgabe dabei "Unter der Bedingung, dass die Menge oder Preis >= 0"
 
Ich gehe aber davon aus, dass diese Bedingungen allgemein definiert sind

Ich wüsste nicht wo das definiert steht und frage mich dann, wieso solche Aufgaben gestellt werden :

Aufgabe 2c / EA VWL_SS15
" Erläutern Sie in Ihren eigenen Worten wieso ein Mindestpreis
unterhalb des Gleichgewichtspreises seine Wirkung nicht
entfaltet."
 
Warum sollte man eine Preisuntergrenze unterhalb des Gleichgewichtspreises festlegen?

Z.B. um der Gefahr eines weiteren Absinkens des Preises entgegenzuwirken? Beim dt. Mindestlohn wäre theoretisch auch folgendes Szenario denkbar: Innerhalb der nächsten Jahre bekommt kein AG mehr brauchbares Personal, wenn er keine 10 € zahlt. Im gleichen Zeitraum steigt der gesetzliche Mindestlohn dank des vorbildlich handzahmen Verhaltens der Gewerkschafter in der Mindestlohnkommission auf lächerliche 9,20 €. Ergebnis: Mindestlohn unterhalb des Gleichgewichtslohns.
Usw. usf.
 
Mein ich ja.

Die Wiwi arbeiten hier eben ungenau, da sie keine Definition dem jeweiligen Szenarion voranstellen, wie es eigentlich bei Modellen sein sollte.
In der Mathematik wird ja auch der betrachtete Zahlenraum vorher festgelegt, da sonst einige Dinge einfach nicht klar definiert wären.
 
Z.B. um der Gefahr eines weiteren Absinkens des Preises entgegenzuwirken?
Das ist nun aber sehr konstruiert aus Mikroökonomischer Sicht.
Der Staat greift (in der Mikroökonomie) genau dann ein, wenn die aktuelle Situation unerwünscht ist nicht eine mögliche Zukunft
 
Das ist nun aber sehr konstruiert aus Mikroökonomischer Sicht.
Der Staat greift (in der Mikroökonomie) genau dann ein, wenn die aktuelle Situation unerwünscht ist nicht eine mögliche Zukunft

Stimmt auch wieder.:rolleyes: Aber mal zurück zur Ursprungsfrage: Wenn in der Klausur entsprechende Antworten fallen, ist also wirklich so anzukreuzen, wie Hillmann es erwartet!?:durcheinander In einer "normalen" Klausur könnte man jedes Missverständnis ausräumen und zeigen, dass die Materie verstanden wurde. Das ist eben der Nachteil dieser Prüfungsform - bei allen Vorteilen, die natürlich ebenfalls bestehen...
 
"Ich verstehe nicht, was die Erwartungen von Hillmann mit der Klausur zutun haben?"

Na insofern, als dass eine Hillmann-Aufgabe auch eine Klausuraufgabe sein kann. Und in diesem Zusammenhang geht es um die Frage, ob vom Lehrstuhl auch so eine uneindeutig gestellte Aufgabe kommen kann, wo man je nach Sichtweise für "Richtig" oder "Falsch" plädieren kann, und ob er die Sache dann genauso sieht wie (z.B.) Hillmann.

Entscheidend ist der Lehrstuhl und dessen Antwort und nicht der Lösungsvorschlag von Hillmann.

Ja eben. Wäre dem nicht so und stattdessen der Lösungsvorschlag von Hillmann entscheidend, hätte ich mir schließlich die Eröffnung des Threads fast sparen können. Denn Hillmanns Vorschlag ist ja eindeutig, und ich bräuchte ihn mir nur für die Klausur zu merken. Da der Klausursteller aber Endres heißt, ist meine Frage berechtigt. ,-)

Danke für den Link.
 
Nachtrag: Ich werde mal mal bei den Modulbetreuern anfragen - da habe ich eine sichere Antwort und die hiesige Diskussion wird überflüssig...
 
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