Lernen & Organisation Zeiteinteilung und Workload - Die Familie fragt...

Hi,

meine Familie fragt, worauf ich mich hier mit der Fernuni wieder eingelassen habe :-). Ich muss also Rede und Antwort stehen, wie ich das Studium organisieren will und wie viel Aufwand es bedeutet.

Irgendwo habe ich gelesen, dass man fuer einen Workload von 300 Stunden zehn Stunden pro Woche ansetzen muss. Dies beinhaltet saemtliche Zeit fuer ein Fach, incl. der Klausur.

Wie seht Ihr das? Sind die 10h pro Woche realistisch? Und falls ja, wie verteilen sie sich ueber die Bearbeitungswochen und die bearbeitungsfreie Zeit? Ist es Anfangs weniger und dafuer 100% around the clock in der Vorbereitung auf die Klausur?

Und also Bonus: Wie viele Module schafft Ihr in Teilzeit pro Semester?

Dank und Gruss!
 
Irgendwo habe ich gelesen, dass man fuer einen Workload von 300 Stunden zehn Stunden pro Woche ansetzen muss.
Ja, ich denke in der Theorie kann man das so umrechnen ;-)

wie verteilen sie sich ueber die Bearbeitungswochen und die bearbeitungsfreie Zeit?
Erst mal: eine bearbeitungsfreie Zeit gibt es hier nicht bzw. ist nirgends definiert. Ansonsten befürchte ich, dass du hier von 100 Studenten auch 100 unterschiedliche Antworten erhalten wirst.... Jeder spiegelt einen anderen Lerntyp wider und der Aufwand ist zudem sicherlich abhängig davon, ob du die "Panik" (Lerndruck) eher zu Anfang, eher zu Ende oder über das gesamte Semester gleich empfindest. Zudem sind Vorkenntnisse zu dem jeweiligen Modul sowie der eigene Notenanspruch sicherlich weiter Faktoren, die höchst unterschiedlich ausfallen können...

Wie viele Module schafft Ihr in Teilzeit pro Semester
Neben meinem Vollzeitjob waren bislang 3 Module/Semester mein Maximum. 2 sind aber mittlerweile auch bei mir eher die Regel und deutlich entspannter...
 
Zu diesem Thema gibt es hier im Forum schon einige Threads mit sehr vielen Antworten. Am besten stöberst du noch mal etwas und liest sie dir in Ruhe durch.

Man kann dir keine allgemeingültige Antwort darauf geben, wann du wie viel Zeit investieren musst. Das ist bei jedem Studenten anders.

Manche lernen von Semesterbeginn an kontinuierlich durch und haben die ganze Zeit über etwa denselben Workload. Andere machen anfangs erstmal nichts oder nicht so viel und sitzen dafür einige Wochen vor der Klausur nur noch über den Skripten.

Der eine hat die Skripte in ein paar Wochen durch, jemand anderes braucht dafür mehrere Monate und wieder ein anderer liest sie vllt gar nicht wirklich.

Und wenn die SA und BA dran sind, dann sieht die Semesteraufteilung wieder ganz anders aus.


Zur Anzahl der Module: auch hier gibt es große Unterschiede. Die Regel sind wohl zwei Module neben einem Vollzeitjob. Einige schaffen aber auch 4 oder 5. Allerdings ist das oft nicht so aussagekräftig, solange du nicht die genaue Lebenssituation kennst. Hat derjenige Familie und Kinder? Hält die Familie den Rücken frei? Gibt es viele andere Verpflichtungen? Arbeitet derjenige auf der Arbeit oder kann er da lernen? Hat er eine besonders gute Auffassungsgabe oder braucht er länger? Hat er Vorkenntnisse? Liegt ihm das Modul oder ist es eigentlich so gar nicht seins? Lernt er auf gute Noten oder will er einfach nur bestehen?
Aussagen über die Anzahl der Module sind daher immer etwas mit Vorsicht zu genießen.


Mein Tipp: setze dich mit deiner Familie zusammen und arbeite einen Lernplan aus. Vereinbart zusammen, wann du dich zum Lernen zurückziehst. Und dann starte einfach mal ins erste Semester und schau, wie es läuft. Sicher wirst du deine Plan noch anpassen müssen, aber es ist sicher erstmal ein guter Einstieg.
Um einschätzen zu können, was dich in einem Modul erwartet, lese dir am besten die Erfahrungsberichte in den Modulforen durch.
 
Und ein weiterer Faktor ist, in welchem Zeitraum möchtest du dein Studium schaffen, hast du ein bestimmtes Ziel im Auge z. B. ein neuer Job? Und wie gut möchtest du deine Module abschließen? Ist es nur 4 gewinnt oder möchtest du einen guten Abschluss?

Es gibt sooo viele Faktoren. Nur eins, du solltest es nicht unterschätzen. Die Abbruchsquote ist nicht einfach so recht hoch. Am Anfang tut man sich schwerer, als wenn man weiß, was in etwa auf einen zukommt. :-)
 
Zum Zeitaufwand haben meine Vorschreiber schon alles wichtige gesagt.

In einem anderen Posting hast Du geschrieben, dass Du das Grundstudium Diplom BWL hast und nun im Hauptstudium einsteigen willst. Beim Diplomabschluss gibt es ja eine Deadline, der muss bis WS 2019/20 abgeschlossen sein. Das setzt Dir schon mal ein enges zeitliches Limit für die ganzen Module. Schau erstmal wieviele Module Du noch bis zum Studienabschluss schaffen musst, wieviele Semester Dir dafür zur Verfügung stehen, achte darauf genügend Puffer für die bei deinem Diplom notwendigen 2 Seminare und die Diplomarbeit zu haben (Seminarplätze sind bei Wiwi ein großer Engpassfaktor, so dass nicht alle einen Platz bekommen und einige damit ein Semester warten müssen).
Warum probierst Du es nicht einfach mal ein Semester lang aus? Dann weißt Du wieviel Zeit Du benötigst und ob es überhaupt möglich ist für mehrere Klausuren im Semester nachts am Goetheinstitut eine Schreibmöglichkeit zu bekommen oder ob Du dafür in eine andere Zeitzone fliegen musst.
 
Flubber und Schnecke, ich will das einfach mal so sagen: Ihr seid in jeder meiner Fragen bislang eine riesige Hilfe gewesen. DANKE fuer die Zeit, die Ihr hier reinsteckt. Wirklich der Hammer. Dank auch an alle anderen, die heute geantwortet haben.

Genau dahin ging ja auch meine Frage: Sind diese 10 Stunden realistisch oder sind sie eher graue Theorie. Also BWL Hauptdiplomer ist meine Zeit definitiv sehr begrenzt. Die Stategie ist somit wohl die, dass ich versuche im ersten Semester voll reinzuspringen und vier Module probiere. Das wird mir fuer die anderen Semester Raum zum Atmen geben.
 
Flubber und Schnecke, ich will das einfach mal so sagen: Ihr seid in jeder meiner Fragen bislang eine riesige Hilfe gewesen. DANKE fuer die Zeit, die Ihr hier reinsteckt. Wirklich der Hammer. Dank auch an alle anderen, die heute geantwortet haben.
Dafür ist das Forum ja da. ;-)

Wie viele Module musst du denn noch machen? Wenn ich mich nicht verrechnet habe, hast du noch 8 Semester. Und du musst zwei Seminare und die Diplomarbeit schreiben, richtig?
 
Offiziell muss ich alle Module noch machen fuer das Diplom II, also Kernfaecher (4 Klausuren), Schwerpunkt (3 Klausuren), Wahlpflicht I und Wahlpflicht II (jeweils 2 Klausuren).

Eine kleine Chance ist allerdings, dass ich bereits Dipl.-Informatiker (Uni) mit Nebenfach BWL bin. Da hatte ich im Grund- und Hauptstudium Controlling, Produktion, Finance, Marketing und habe darin auch Abschlusspruefungen im Hauptdiplom abgelegt. Im besten Fall wird davon etwas angerechnet (ich werde die Faecher belegen und parallel meine Leistungsnachweise einsenden), im zweitbesten Fall ist das Wissen noch da und ich kann einige Faecher schneller lernen, da ich sie schon an einer anderen Uni hatte.

Nichts desto trotz ist das Ganze ein ziemlich ambitioniertes Vorhaben, aber ich glaub das gilt fuer uns alle :o).
 
Warum reichst du nicht vor der Belegung schon die leistungsnachweise ein? Spart im besten Fall kosten

Edit: Wahlfächer kann man nicht anrechnen. Das könnte ein Hindernis sein. Aber so genau kenne ich die "alten" Regeln nicht.
 
Habe oben noch was zugefügt. Kenne mich aber nur in den Bachelor/Master-Studiengängen aus...
 
Ich hab den Antrag mal hier hochgeladen: http://imgur.com/lA73VRv

Hier sind noch einige Regeln:
  • Maximal können das Vordiplom, zwei Diplomprüfungsfächer, die Seminare und die Diplomarbeit anerkannt werden.
  • Eine Anerkennung ist immer nur für ganze Module möglich, Teilmengen können nicht anerkannt werden.
Fraglich, ob z.B. ein Seminar anerkannt werden kann (z.B. aus der Informatik) oder Wirtschaftsinformatik. Es scheint ansonsten nicht zu klappen. Ich schicke es trotzdem mal hin.
 
Einfach mal probieren. Verlieren kannst du ja nichts.

Ansonsten sollte dein Vorhaben doch machbar sein. 11 Klausuren + 2 Seminare und 1 Diplomarbeit dürften grundsätzlich in 8 Semestern zu schaffen sein. Du solltest dir nur rechtzeitig einen Plan machen, wann du welche Module belegst und dabei auf die Klausurtermine etc. achten. Berücksichtige auch, ob du eher auswendiglernen oder rechnen musst und was dir besser liegt. Außerdem solltest du nochmal prüfen, was beim Diplom die Voraussetzung für die Teilnahme zur SA ist und die Module des Lehrstuhls, an dem du schreiben möchtest, rechtzeitig belegen. Und melde dich lieber ein Semester früher an als geplant, da du auch mal leer ausgehen kannst.
 
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