Abschlussarbeit Abschlussarbeit nicht bestanden. Was nun?

2. Hochschulabschluss
Bachelor of Science
Studiengang
B.Sc. Wirtschaftsinformatik
ECTS Credit Points
180 von 180
2. Studiengang
M.Sc. Wirtschaftsinformatik
ECTS Credit Points
120 von 120
Ich habe meine Bachelorarbeit (BA) am LS Informationsmanagement geschrieben. Nach 4 monatiger Wartezeit habe ich nun die telefonische Gewissheit die BA nicht bestanden zu haben. Meine Betreuerin sagte, die Arbeit sei schlecht und wird als nicht bestanden gewertet. Ich bin total fertig.

Wochenlang habe ich ein relevantes Thema gesucht und dieses dann mit Blick auf den Forschungsschwerpunkt der Betreuerin gefunden. Ein Exposé mit einer Gliederung erstellt. Die Gliederung wurde dann nach der Exposebesprechung auf Hinweise der Betreuerin umgestellt. Nachdem alles soweit stand, ging es los. Ich habe sehr viel Zeit investiert, war regelmäßig in der Bücherei und habe auch mal die eine oder andere Nacht durchgeschrieben. Ich habe sämtliche Quellen mehrfach überprüft und auch das Literaturverzeichnis mehrfach überarbeitet. Nach 3 Monaten war die BA fertig und wurde abgegeben. Vorab haben sie mehrere Personen mit akademischen Hintergrund gelesen und für gut befunden.

Das Nichtbestehen ist für mich sehr verwunderlich. Sämtliche formelle Vorgaben wurden eingehalten und plagiiert habe ich auch nicht. Jetzt warte ich auf den schriftlichen Bescheid um dann zu sehen welche Fehler / Mängel zu dem Nichtbestehen führten. Ich hoffe ich bekomme die Gutachten mitübersendet. Kann ich die notfalls über das Prüfungsamt bekommen?
Kann ich irgendwie eine Höherbewertung veranlassen? So das eine 4,0 rauskommt? Gibt es die
Möglichkeit eines 3. Gutachtens (ev. auch extern?)?

Muss ich mich jetzt wieder ganz normal für einen BA – Platz bewerben? Da ich mein Seminar am selbigen LS gemacht habe, werde ich wahrscheinlich keine Chance an anderen LS haben?
 
Oh je, das tut mir leid! :troest: Niemand möchte sich vorstellen, wie sich das anfühlt.. :unsure:

Zu deinen Fragen, zu aller erst würde ich auf die schriftliche Bestätigung und das Gutachten warten, denn dort sollte ja schon drin stehen, woran es gemangelt hat. Denn vorher kannst du nicht beurteilen, wo der Stolperstein lag. Und danach kannst du doch ein Gespräch mit deinem Betreuer vereinbaren, wo ihr dies durch geht. Meine Erfahrung mit den bisherigen Betreuungen an der Uni waren positiv und sicherlich klärt sich einiges auch dort in dem Gespräch.

Ob "Personen mit akademischen Hintergrund" diese BA gelesen haben oder nicht, ist nicht sehr entscheidend, denn die Personen waren sicherlich nicht voll im Thema drin und das sollte der Betreuer hoffnungsvollerweise besser beurteilen können. Eine Höherbewertung? Sei mir nicht böse, aber das ist ungefähr so, wenn man nach einer Klausur sagt, ich habe nur 49 Punkte, kann der Lehrstuhl mir den Punkt schenken?

Und ja, du musst du dich ganz normal für den BA-Platz bewerben, die Frist sollte nächste Woche beginnen, soweit ich es in Erinnerung habe. An einem LS könntest du es probieren, allerdings solltest du hier nicht die überlaufenen Lehrstühle nehmen, da dort die Chancen noch geringer sind.

Aber warte doch erst das Gutachten bzw. die Beurteilung ab und verdaue den Schock :troest:
 
Es tut mir sehr leid zu lesen, dass Deine BA mit nicht bestanden bewertet werden sein soll :troest: Ich habe vor nunmehr fünf Jahren bei diesem Lehrstuhl meine BA geschrieben. Das Gutachten, was ich damals bekommen habe, war sehr ausführlich und es wurden diverse Aspekte mit Bewertungen von sehr bis schlecht bzw. voll erfüllt bis nicht erfüllt aufgeführt. Ich denke, dass dieses Gutachten, sollte es noch in dieser Form verfasst werden, Dir eine Hilfe sein sollte, zu erkennen, was aus Sicht des Lehrstuhls gefehlt hat. Weiterhin kann ich Dir anbieten, solltest Du es an diesem Lehrstuhl noch mal probieren wollen, Deine Arbeit zu lesen. Ich hatte seinerzeit die gewünschten Ansprüche des Lehrstuhls sowohl bei SA als auch bei BA erfüllen können.
 
Es tut mir Leid :troest:
Aber Du weisst jetzt ja was gemagelt hat. Du kannst Deine Arbeit verbessern oder musst Du neu orientieren?
Die Schlussarbeit ist schon der letzte Schritt. Kopfhoch und Krone richten bitte!
Ich habe erst im WS2017/2018 eingeschrieben. Habe vorher aus EU auch Bachelor/Master geschaft.
In meinem Heimatland duerfen die Studenten am Anfang der Dessertation schon mit Professoren kommunizieren.
Meine Erfahrung ist: Wenn moeglich, eine Struktur mit Prof. vereinbaren und dann kann man tiefer eingehen. Nur weiss ich nicht wie es mit Fern Uni losgeht.

Wie laeuft der ganze Prozess mit FernUni ?:paperbag:
 
Ich habe mittlerweile das Gutachten erhalten und kann die Fehler die bemängelt wurden durchaus nachvollziehen. Allerdings hätten
so ziemlich alle Fehler vermieden werden können. Fehler im Literaturverzeichnis, Fehler in der Ausdrucksweise, Fehler in der Gliederung. Ist es nicht ein wenig Aufgabe des Betreuers den Prüfling in die richtige Richtung zu schicken? Mal zu sagen hier und da musst du noch was überdenken?


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
Da Du die Fehler nachvollziehen kannst, reichen die Deiner Meinung auch aus um bei einer BA wirklich durchzufallen?
Ich denke nicht, dass Fehler in der Gliederung bzw. Literaturverzeichnis zum durchfallen ausreichen. Ausdrucksweise?
Inhaltlich in die "falsche" Richtung oder inhaltliche Fehler schon eher. Ich weiß nicht wie gut der Austausch mit der Betreuerin war? Hast Du auch noch mal mit ihr darüber gesprochen?

Wenn ich mich benachteiligt fühle, versuche ich immer alle Register zu ziehen, die mir zur Verfügung stehen.
 
Erstmal tut es mir sehr leid für dich, dass du nicht bestanden hast. Das Gutachten nachvollziehen zu können, ist aber schon mal ein wichtiger Schritt für einen erfolgreichen zweiten Versuch! Dafür wünsche ich dir viel Erfolg.

Fehler im Literaturverzeichnis, Fehler in der Ausdrucksweise, Fehler in der Gliederung. Ist es nicht ein wenig Aufgabe des Betreuers den Prüfling in die richtige Richtung zu schicken?
Ich weiß jetzt nicht, was du unter "Fehler im Literaturverzeichnis" verstehst. Aber wenn es dir dabei um falsche Quellenangaben oder ähnliches geht, ist das deine Aufgabe und jene der Korrekturleser, solche Fehler vor Abgabe zu finden und zu eliminieren. Das gilt in meinen Augen auch für die Ausdrucksweise.
Für Fehler in der Gliederungen könnte man einen Wink vom Betreuer erwarten...je nachdem, was genau darunter Verstanden wird. Allerdings gibt es da große Unterschiede an der FU. So etwas alleine führt ja aber auch nicht zum Durchfallen in einer BA.

Die Betreuung wird an der FU generell sehr unterschiedlich gehandhabt. Dazu findet man sehr viele Berichte innerhalb der verschiedenen Foren. Es gibt Lehrstühle, die sehr viel Eigeninitiative erwarten und nur wenige Besprechungen anbieten. Und diese sind dann inhaltlich oft sehr beschränkt. Andere betreuen sehr intensiv, bieten Präsentationen vor Abgabe an, um zu sehen, ob es in die richtige Richtung geht. Aber letztendlich bleibt eine BA eine wissenschaftliche Arbeit...da kann man nicht voraussetzen, dass der Betreuer vorab dafür sorgt, dass man besteht.
 
So, mal kurz eine Info. Der zweite Versuch lief wesentlich besser. Die Abschlussarbeit ist bestanden und sogar im oberen Notenbereich angesiedelt.
Vielen Dank an Kiomi für die konstruktiven Hinweise und das Querlesen.
 
Eine Höherbewertung? Sei mir nicht böse, aber das ist ungefähr so, wenn man nach einer Klausur sagt, ich habe nur 49 Punkte, kann der Lehrstuhl mir den Punkt schenken?

Ich möchte hierzu kurz einhaken, denn ich kenne einen Studenten der FUH, der genau das gemacht und höher bepunktet aus der Nachkorrektur rausgekommen ist. Bei ihm ging es um den 1 Pkt, der zum Bestehen der Klausur "fehlte". Ich kenne weitere Studenten, die im Modul internes Rewe, Externes Rewe weitere Punkte per Widerspruch geholt haben, ebenso im Modul algorithmische Mathematik. Diese führten zu einer besseren Klausurnote also von 2,1 auf 2,0 als Beispiel. Bei Informationsmanagement habe ich es selbst versucht, Frau Prof. Baumöl hat alles so schön wegbegründet mit Hinweis auf die richtigen Seiten im Kurstext (!), dass mein Widerspruch keinen Erfolg hatte und mir fehlte 1 Punkt zum Bestehen der bescheidensten Klausur, die die FUH jemals präsentiert hatte, für mein persönliches Empfinden natürlich. Bei InfoManagement muss man wissen, dass derselbe Inhalt eines Themas mind. 5 mal auftaucht, jedes Mal in einem anderen Kontext beleuchtet. In der Klausur soll dann abgeleitet werden, in welchem Kontext der Fragesteller sich gerade befindet und dann sind die passenden 2 Seiten der KE X zu liefern. Un-zu-mut-bar, aber offensichtliche Narrenfreiheit der FUH.
Denn: in sehr vielen Klausuren gibt es Fehler bei der Fragestellung oder bei dem angenommenen Stoffinhalt in der Kurseinheit. Man sollte nicht vergessen, dass die Lehrstuhlinhaber und ihre Schergen ja den lieben langen Tag nichts anderes tun, als sich mit einem Thema zu beschäftigen. Der Student nicht. Somit lautet es in der Klausur: David gegen Goliath. Wenn dann noch Fragestellungen hinzu kommen, die vermutlich aus dem englischen ins Deutsche wortwörtlich übersetzt worden sind und der Student in der Klausur schon beim Durchlesen denkt, wo sind nur "Subjekt, Prädikat, Objekt" hingegangen, lieber Lehrstuhl??? und dann noch mit Absicht natürlich so umständliche Formulierungen von hinten durchs Auge gewählt worden sind, damit sicher gestellt ist, dass die Durchfallquote Richtung 50 % läuft, darf man nach meinem Gerechtigkeitsverständnis sehr wohl dem Lehrstuhl und auch dem Prüfungsamt mitteilen im Widerspruch, was man davon hält und um neutrale Neubewertung bitten. Dabei rede ich nicht von Punkte schenken, wir sind nicht bei Payback osä. Die Kommentare in den korrigierten Klausuren sind sehr oft sehr erstaunlich, nicht lesbar und nicht nachvollziehbar, tlw. falsch im Zusammenhang mit den Kurseinheiten, auch das darf man im Widerspruch klärend anfragen.
Außerdem habe ich in jedem meiner Widersprüche die Bepunktung in der Aufgabe nicht nachvollziehen können, dazu habe ich im Widerspruch auch Fragen gestellt. Es ist willkürlich und absolut subjektiv, was die Korrektoren da tun. Klar müssen bestimmte Schlüsselwörter geliefert werden. In Infomanagement habe ich die richtige Beschreibung geliefert, aber nicht die 1:1 Definition von Frau Prof. Baumöl genutzt, 0 Pkt. Warum? Wenn ich den Sachverhalt richtig darstellen kann, ohne Phrasen von ihr auswendig zu lernen, warum kein Punkt? Es geht bei der FUH nur um schematisches (Auswendig-)Lernen. Es wird ja nicht klar, wofür die bspw. 9 Punkte vergeben werden, das ist anhand der verlangten Einsendearbeiten schon tlw. nicht klar erkennbar. Der Fragesteller weiß, was er hören möchte, der Student nicht. Die Kunst einer guten Klausur ist, die Fragestellung eindeutig zu formulieren, dass der Student sie mit dem erworbenen Wissen durch die Kurseinheiten und weiteren Materialen, die evtl. zur Verfügung standen, lösen kann. Transferwissen kann gerne abgefragt werden, damit hätte ich kein Problem. Aber wenn kein Ziel in der Frage bekannt ist, worauf soll der Student sich fokussieren?
Ich gebe somit jedem Studenten den Tip, niemals die Punkte einfach so zu akzeptieren, grundsätzlich Klausureinsicht machen und Widerspruch einlegen bzw. klagen (wenn es mal wieder bescheidene Fragestellungen gab, falsche Begriffe abgefragt wurden, kein Kursinhalt abgefragt wurde, die Punkte fehlerhaft vergeben worden sind, die Gesamtpunktzahl nicht stimmt, weil eine Aufgabe schlicht vergessen worden ist, auszuwerten, usw. usf), was im Übrigen das Justiziariat der FUH dauerbeschäftigt ;-) Wer nicht hören will, muss fühlen, liebe Fernuni. Wir Studenten sind nicht die machtlosen Schafe, wie die Lehrstühle glauben. Fazit: Ich teile die Meinung von Leila nicht.
 
Ich gebe somit jedem Studenten den Tip, niemals die Punkte einfach so zu akzeptieren, grundsätzlich Klausureinsicht machen und Widerspruch einlegen bzw. klagen (wenn es mal wieder bescheidene Fragestellungen gab, falsche Begriffe abgefragt wurden, kein Kursinhalt abgefragt wurde, die Punkte fehlerhaft vergeben worden sind, die Gesamtpunktzahl nicht stimmt, weil eine Aufgabe schlicht vergessen worden ist, auszuwerten, usw. usf),

Also moment mal, ich habe genauso Klausureinsicht beantragt und zwar fast jedes Mal und wenn ich nur die Punkte zusammen gezählt habe! Dennoch und darauf bezieht sich meine Aussage, du musst schon einen Grund haben, warum du mehr Punkte willst und das auch belegen können. Es reicht nicht, wenn du zum Lehrstuhl rennst und sagst, ich will aber mehr Punkte oder eine Höherwertung!
PS: Leilla schreibt man mit 2 L. Soviel Zeit muss sein.
 
Es reicht nicht, wenn du zum Lehrstuhl rennst und sagst, ich will aber mehr Punkte oder eine Höherwertung! <--- EXAKT

Natürlich nicht Leil -l - a. Wer hat das gesagt? Ohne Grund mache ich mir die Arbeit einer Widerspruchsbegründung wohl kaum. Wenn ich die Klausureinsicht vorliegen habe, gehe ich alles durch, rechne Punkte nach, das Übliche eben. Wenn mir dann etwas auffällt, dass widerspruchsfähig wäre, dann lege ich Widerspruch ein. Wie gesagt von betteln um Punkte kann keine Rede sein. Der Ablauf scheint nicht für alle klar zu sein, erst Klausureinsicht, dann Widerspruch, dann Begründung des Widerspruchs.
 
Zurück
Oben