FernUni allgemein Brief vom Prüfungsamt - Prüfster Bildschirmübertragung abgebrochen - Betrugsversuch

Ich habe vom Prüfungsamt einen Brief bekommen, dass meine Bildschirmfreigabe in der Hälfte der Klausur abgebrochen ist. Man scheint zu prüfen dies als Betrugsversuch zu werten. Ich hätte auf den Chat nicht reagiert - dies ist nicht richtig. Ich wurde aufgefordert die Seite 2 mal zu aktualisieren und man hat im Chat geschrieben es wäre ok. Von einem Abruch der Bildschirmübertragung konnte ich nichts erkennen. Es handel sich um Risikomanagement in Supply Chain.

Hat jemand eine ähnliche Erfahrung? Macht es Sinn des Asta einzuschalten oder rechtliche Schritte zu ergreifen?
 
Am besten direkt zu einem Anwalt für Prüfungsrecht. Das ist ja eine Sache, die zeitlich kritisch ist. Da wird der Asta wohl nicht so schnell handeln können. Aber den Asta würde ich zusätzlich hinzuziehen.
 
Asta hab ich eben angeschrieben. Denkst du nicht es ist besser eine finale Entscheidung abzuwarten und dann zu widersprechen?

Wenn ich jetzt zum Anwalt gehen laufen Kosten auf, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie jetzt nötig sind.
 
Dazu vermag ich keine Prognose abzugeben. Ein erstes Informationsgespräch kannst du kostenlos bei einem Anwalt bekommen.
 
Ich habe vom Prüfungsamt einen Brief bekommen, dass meine Bildschirmfreigabe in der Hälfte der Klausur abgebrochen ist. Man scheint zu prüfen dies als Betrugsversuch zu werten. Ich hätte auf den Chat nicht reagiert - dies ist nicht richtig. Ich wurde aufgefordert die Seite 2 mal zu aktualisieren und man hat im Chat geschrieben es wäre ok. Von einem Abruch der Bildschirmübertragung konnte ich nichts erkennen. Es handel sich um Risikomanagement in Supply Chain.
Tut mir echt leid für dich, dass du so eine Erfahrung machen musstest.
Hat jemand eine ähnliche Erfahrung? Macht es Sinn des Asta einzuschalten oder rechtliche Schritte zu ergreifen?
Ich rate dir definitiv zu einem Fachanwalt für Hochschulrecht / Verwaltungsrecht. Der kann deine rechtlichen Interessen definitiv besser vertreten, als der Asta.

Bist du rechtschutzversichert?
Dann solltest du auf jeden Fall deine Rechtschutzversicherung kontaktieren und dir rasch eine Deckungszusage holen. Die können dir i.d.R. auch einen guten Anwalt empfehlen.
Wenn du die Deckungszusage hast, kostet es dich i.d.R. auch nichts außer einer evtl. Selbstbeteiligung (kommt auf deine Police an).

Wenn du nicht rechtschutzversichert bist, kannst du oft trotzdem eine kostenlose Erstberatung in Anspruch nehmen.

Alternativ kannst du auch prüfen lassen, ob du Anspruch auf Prozesskostenhilfe hast und diese ggf. in Anspruch nehmen ;)
 
Gibt es schon eine Entscheidung seitens des Prüfungsausschusses? Ich habe einen ähnlichen Brief erhalten.
 
Ich habe auch einen Brief bekommen. Darin steht, dass ich bei der Prüfung ab 12:20 nicht mehr bei der Session dabei war. Während der Prüfung war ich voll konzentriert auf das lösen der Aufgaben. Ich habe wohl eine Email bekommen, dass ich ausgeloggt war, aber diese erst nach der Prüfung gelesen, da ich ja alle tabs schließen- und nur die eine Seite auflassen sollte. Als ich es bemerkt hatte, habe ich sofort dem tech. Support und auch die Prüfungsaussicht angeschrieben, ob alles ok sei. Die haben mir auch mit ja geantwortet. Nun steht in dem Brief vom Pa, dass meine Abgabe auch nicht bewacht werden konnte. Das stimmt aber nicht. Ich habe während der Abgabe mit der Prüfungsaussicht geschrieben. Ich weiß noch ganz genau, was ich geschrieben haben. Ich durfte mich sogar ausloggen. Kann man irgendwie den Chatverlauf anfordern? Ich bin echt schockiert...
Hab den Pa. schon eine Mail geschickt
 
Weisst du den Grund, weshalb du nicht mehr bei der Session warst? Hatte ein ähnliches Problem.

Was genau werfen sie dir vor?

Nun steht in dem Brief vom Pa, dass meine Abgabe auch nicht bewacht werden konnte. Das stimmt aber nicht. Ich habe während der Abgabe mit der Prüfungsaussicht geschrieben. Ich weiß noch ganz genau, was ich geschrieben haben. Ich durfte mich sogar ausloggen. Kann man irgendwie den Chatverlauf anfordern?
Hilft leider jetzt nicht mehr aber für die Zukunft: Screenshot vom Chatverlauf machen.
 
Weisst du den Grund, weshalb du nicht mehr bei der Session warst? Hatte ein ähnliches Problem.

Was genau werfen sie dir vor?


Hilft leider jetzt nicht mehr aber für die Zukunft: Screenshot vom Chatverlauf machen.
Nein, weiß ich nicht. Während der Klausur ist mir das aufgefallen. Die werfen mir vor, dass ich mich ausgeloggt hätte und auch nicht vor der Kamera die Versiegelung gemacht habe. Ich habe aber mit dem tech. Support und der Aufsicht geschrieben. Beide meinten ist alles ok und ich habe die Klausur vor der Kamera versiegelt und mit diese im Chatverlauf bestätigen lassen. Ist alles im Chatverlauf zu erlesen. Hab bei Pruefster angerufen, dass man den Chatverlauf rauskriegen kann; man braucht irgendwie die Sessionnummer. Mit Vor- und Nachnamen ist es wohl nicht möglich. Ich solle mich jetzt dazu äußern.
Was meinst du mit „hilft leider jetzt nicht mehr“. Meinst du jetzt gerade nicht oder allgemein keine Chance? Ich kann mich noch dazu äußern und so ein Chatverlauf rauszu“zwingen“ bekommt doch jeder Anwalt hin. Auch gelöschte Chatverläufe kann doch irgendwie jeder engagierter IT-ler wiederherstellen.
Nachhinein denke ich auch, dass ich Screenshots gemacht hätte. Es kann doch aber nicht sein, dass ich bei so einer wichtigen Sache, wo mir etwas falsches vorgeworfen wird, Screenshots als einzige Möglichkeit hab. Ich hoffe jedenfalls nicht...
 
Was meinst du mit „hilft leider jetzt nicht mehr“
Damit meinte ich, dass du jetzt keinen Screenshot mehr machen kannst aber das zukünftig eine gute Möglichkeit ist, etwas zu sichern ;)

Meinst du jetzt gerade nicht oder allgemein keine Chance? Ich kann mich noch dazu äußern und so ein Chatverlauf rauszu“zwingen“ bekommt doch jeder Anwalt hin. Auch gelöschte Chatverläufe kann doch irgendwie jeder engagierter IT-ler wiederherstellen.
Anwaltliche Hilfe ist immer gut :) Sie können dich besser beraten, als juristische Laien, die es zwar nett meinen aber nicht das Wissen eines Volljuristen haben.
Nachhinein denke ich auch, dass ich Screenshots gemacht hätte. Es kann doch aber nicht sein, dass ich bei so einer wichtigen Sache, wo mir etwas falsches vorgeworfen wird, Screenshots als einzige Möglichkeit hab.
Du bist kein Einzelfall. Auch in anderen Foren äußern sich Studenten, die Probleme hatten... nicht jeder, der so ein Problem hat, postet es. Es wird vermutlich nochmehr Betroffene geben.
JEDER sollte aktiv werden, und Widerspruch einlegen, wenn er eine 5,0 wegen Täuschungsversuch bekommen hat. Dazu im Fall der Fälle einen Anwalt einschalten.

M.W.n., liegt ein Täuschungsversuch nur dann vor, wenn unerlaubte Hilfsmittel genutzt worden sind.
 
Ich habe selber noch nie eine Online-Prüfung unter einer dieser neuen "Proctoring-Lösungen" schreiben müssen aber finde, es ist der absolute Gipfel des Schwachsinns, was die FernUni hier veranstaltet.

Jede dieser technischen "Lösungen" ist mit recht geringem Aufwand zu überlisten. Es lässt sich schlicht und einfach nicht nachvollziehen, wer am Ende die Prüfungsleistung erbringt. Entweder, ich lebe als Universität mit der Tatsache, dass eine Leistungskontrolle im HomeOffice nicht möglich ist oder ich nehme das Geld für Hygienemassnahmen und größere Hallen in die Hand und veranstalte richtige Prüfungen.

Für diesen Mist werden jetzt unsere Steuergelder und Studienbeiträge ausgegeben? Absolut grauenhaft...
 
Es lässt sich schlicht und einfach nicht nachvollziehen, wer am Ende die Prüfungsleistung erbringt.
Das ist nicht richtig, es wurden Identifikationskontrollen durchgeführt.
oder ich nehme das Geld für Hygienemassnahmen und größere Hallen in die Hand
Große Hallen zu mieten ist sicherlich eine Verschwendung von Steuergeldern, wenn Prüfungen ablegen auch risikofrei und sparsam geht.
Allein die Anreise von tausenden Studenten heizt schon die Pandemie an und ist teuer für FU und Studenten.
Ich habe selber noch nie eine Online-Prüfung unter einer dieser neuen "Proctoring-Lösungen" schreiben müssen
Ich kanns nur empfehlen :thumbsup:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist nicht richtig, es wurden Identifikationskontrollen durchgeführt.
Das mag ja sein, trotzdem kann der Inhalt via Screenshare überall hin übertragen werden, auch wenn die Software einem das vllt. ein wenig erschwert. Natürlich kann auch bei Präsenzprüfungen geschummelt werden, aber das ist eben deutlich aufwendiger.
Große Hallen zu mieten ist sicherlich eine Verschwendung von Steuergeldern, wenn Prüfungen ablegen auch risikofrei und sparsam geht.
Wenn das dazu führt, das am Ende kein belastbares Prüfungsergebnis steht, dann kann man sich die Prüfung meiner Meinung nach komplett schenken und stattdessen die Leute meinetwegen Hausarbeiten schreiben lassen.
Ich kanns nur empfehlen :thumbsup:
Das kann glaube ich jeder. Wenn sich allerdings langfristig die Erkenntniss durchsetzt (und das wird sie ganz bestimmt), dass Online-Prüfungen keine belastbaren Leistungsnachweise bringen, hat niemand etwas gewonnen, weil solche Prüfungsleistungen keinen Wert haben werden. Außerdem wird den Leuten die Chance auf echte Klausurerfahrung genommen und man hat es bei einer richtigen Prüfung dann deutlich schwerer. Ein Staatsexamen zum Beispiel wird aus genannten Gründe garantiert nicht ins Internet verlegt werden :)

Ich wünsche euch als Betroffenen trotzdem viel Erfolg und bin zuversichtlich, dass ihr den euch vorgeworfenen Betrugsversuch mit etwas rechtlichem Beistand zeitnah vom Tisch bekommt.
 
Wenn sich allerdings langfristig die Erkenntniss durchsetzt (und das wird sie ganz bestimmt), dass Online-Prüfungen keine belastbaren Leistungsnachweise bringen, hat niemand etwas gewonnen, weil solche Prüfungsleistungen keinen Wert haben werden.
Es sind im Wiwi-Bereich schon mehrere Klausurergebnisse raus. Die Durchfallquote ist höher als in den letzten Jahren. Mag daher kommen, dass viele Klausuren wegen der Umstellung anspruchsvoller gestaltet wurden, und nicht mehr nach Schema F (damit meine ich nicht den Anbieter), heisst: mehr Transferleistungen.

Ansonsten hoffe ich auch, dass sich alle Vorwürfe klären lassen. Im direkten Gespräch lässt sich mE aber meist mehr erreichen.
 
Es sind im Wiwi-Bereich schon mehrere Klausurergebnisse raus. Die Durchfallquote ist höher als in den letzten Jahren. Mag daher kommen, dass viele Klausuren wegen der Umstellung anspruchsvoller gestaltet wurden, und nicht mehr nach Schema F (damit meine ich nicht den Anbieter), heisst: mehr Transferleistungen.

Ansonsten hoffe ich auch, dass sich alle Vorwürfe klären lassen. Im direkten Gespräch lässt sich mE aber meist mehr erreichen.

Eine Klausur mit mehr Transferleistung zu stellen ist sinnvoll, um der Möglichkeit Rechnung zu tragen, dass Studenten während der Klausur auf ihre Materialien zurückgreifen können. Finde ich auch gut.

Die Prüfungssoftware gibt aber vor, echte Klausurbedingungen sicherzustellen. Nur kann sie das eben nicht zuverlässig. Klar kann man sagen, „wo ist denn das Problem, es haben doch weniger Leute bestanden als vor Corona“. Darum geht es aber nicht. Es geht darum sagen zu können, „diese Person hat diese Leistung erbracht“. Genau das ist auch mit Prüfungssoftware nicht möglich. Ich halte sie daher für ungeeignet und die Lizenzgebühren für rausgeschmissenes Geld.

Die Kosten für die Rechtstreitigkeiten, die daraus erwachsen, werden am Ende von den Studenten getragen und gehen zu Lasten der Lehre.
 
Große Hallen zu mieten ist sicherlich eine Verschwendung von Steuergeldern, wenn Prüfungen ablegen auch risikofrei und sparsam geht.
:haumichwech:Sorry, aber ich habe nicht den Eindruck, dass momentan Geld noch eine Rolle bei unseren Politikern spielt.
Das StB-Examen wurde übrigens im Okt. auch in Präsenz geschrieben.
 
In Bochum (RUB) wurde letzte Woche auch noch in Präsenz geschrieben. So schwer ist das also nicht.
 
Es geht darum sagen zu können, „diese Person hat diese Leistung erbracht“. Genau das ist auch mit Prüfungssoftware nicht möglich.
Das mag sein, aber zur Identifikationsüberprüfung wurde keine Prüfungssoftware eingesetzt, sondern Proctoren, welche die Überprüfung jeweils mittels Webcam und Ausweis durchgeführt haben.
 
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