FRAGE 4:
Laut Sachverhalt: Erlaubnis ordnungsgemäß erteilt => Rechtsmäßigkeit des Verwaltungsaktes anzunehmen => Widerruf gemäß § 49 (L)VwVfG möglich
A. Formelle Rechtmäßigkeit (+)
I. Zuständige Erlassbehörde (+)
II. Verfahren – Anhörung gemäß § 28 Abs. 1 (L)VwVfG (+) => Brief vom 12.04. + Widerspruchsschreiben vom B.B. (+)
III. Form (+)
1. Begründung gemäß § 39 Abs. 1 (L)VwVfG (+)
=> keinen Ausschluss der Begründung nach § 39 Abs. 2 (L)VwVfG
=> Fehler durch Nachreichen der Begründung gemäß § 45 Abs. 1 Nr. 2 (L)VwVfG geheilt
2. ordnungsgemäße Rechtsbehelfsbelehrung i.S.d. § 59 VwGO (+)
=> Fehlen hier unbeachtlich = Verlängerung der Widerspruchsfrist nach § 70 Abs. 2 VwGO i.V.m. § 58 Abs. 2 VwGO auf ein Jahr.
3. keine weitere Formfehler (+)
IV. Widerrufsfrist nach § 49 Abs. 2 S. 2 (L)VwVfG i.V.m § 48 Abs. 4 (L)VwVfG - 1 Jahr (+)
=> Erlaubnis = mit einer Auflage versehener, begünstigender rechtmäßiger Verwaltungsakt i.S.d. § 49 Abs. 2 Nr. 2 (L)VwVfG, der keine Geldleistung oder Sachleistung gewährt
V. Ergebnis (+)
B. Materielle Rechtmäßigkeit (-)
I. Verstoß gegen die mit der Erlaubnis erteilte Auflage - § 49 Abs. 2 S. 1. Nr. 2 VwVfG (+)
=> Frage 2 => Auflage rechtmäßig
=> daher kein Meinungsstreit über Notwendigkeit der Rechtsmäßigkeit einer Auflage zur Begründung eines Widerrufs gemäß § 49 Abs. 2 S.1 Nr. 2 (L)VwVfG
II. Interessenabwägung
1. Ermessensausübung (-)
Ermessensfehler i.S.d. § 114 VwGO
=> Ermessensnichtgebrauch (§ 114 Var. 1 VwGO) (-)
=> Ermessensüberschreitung (§ 114 Var. 2 VwGO) (-)
=> Ermessensfehlgebrauch (§ 114 Var. 3 VwGO) (+)
- Ermessensmissbrauch (-) => Entscheidung auf der Grundlage von sachfremden Erwägungen
- Abwägungsmängel (-)
- sonstigen Rechtsfehler (-)
2. Verhältnismäßigkeit (-)
a. Legitimer Zweck (+)
b. Geeignetheit (+)
c. Erforderlichkeit (-) => milderes Mittel vorhanden
C. Ergebnis - Rechtmäßigkeit des Widerrufs (-)