Einsendeaufgaben EA 2 SS 2018

Ich habe erst heute den Sachverhalt erneut lesen, die Begriffe Pathos, Logos, Ethos et Enthymem angeschaut, ein paar Notizen am Rand gemacht.
Mal schauen. Es bleibt ja nicht mehr viel Zeit... :whistling:
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Bearbeitervermerk steht, dass wir fremde Gedanken mit einem Quellenverweis kennzeichnen sollen. Ist als Quelle auch das Skript gemeint? Dies durfte ja bisher in Hausarbeiten nie zitiert werden. Oder sind hier nur externe Quellen gemeint?
 
Vielleicht hilft auch die Rede als Video weiter:
.

Ein Enthymem glaube ich gefunden zu haben. In Zeile 9 bis 11:

„Ich bin grundsätzlich ein Freund der Klarheit. Ich versuche das zu tun, was ich persönlich für richtig erachte. Und das auch ganz unabhängig davon, ob es gerade populär ist oder eben nicht.“

Seine Behauptung ist er ist ein "Freund der Klarheit" und stützt dies durch die Aussage, dass er sich treu bleibt. Ich versuch mal dieses Enthymem in einen Syllogismus zu packen:

Obersatz: Ein Freund der Klarheit ist, wer tun wovon er persönlich überzeugt ist, unabhängig davon ob es populär ist.
Untersatz: Kurz tut wovon er persönlich überzeugt ist, unabhängig davon ob es populär ist.
Schlusssatz: Kurz ist ein Freund der Klarheit.

Wie würdet ihr Vorgehen um Enthymeme ausfindig zu machen?

Wenn man sich auf einem Youtube-Channel umsieht, wird man dieses Motive der Klarheit bei ihm immer wieder finden.

Allgemein auf die EA bezogen muss ich sagen, dass ich die echt schwierig finde!
 
Ich auch, total. Habe mir nun Beispiele angeschaut, auch aus alten Klausuren. Da finde ich es nachvollziehbar. Aber hier in der Rede... Schwierig. Zumal in der Aufgabenstellung noch der Hinweis auf implizite Bestandteile steht.
 
Im Bearbeitervermerk steht, dass wir fremde Gedanken mit einem Quellenverweis kennzeichnen sollen. Ist als Quelle auch das Skript gemeint? Dies durfte ja bisher in Hausarbeiten nie zitiert werden. Oder sind hier nur externe Quellen gemeint?
Ich möchte noch einmal aufgreifen, was Frauke hier gerade aufgeworfen hat. Ich bin mir nämlich auch unsicher, ob und inweit das Skript als Quelle genannt werden soll oder kann - bin da auch total hin und her gerissen.
Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich die EA echt nicht gerade einfach finde. Bei Frage 2 nach Ethos - dazu steht ja kaum etwas im Skript und wenn man die Musterlösungen anschaut, also das was die da zum Ethos schreiben... da wäre ich nie und nimmer mit dem Skript drauf gekommen und wirklich etwas dazu finden kann man auch nicht.... Ich schreibe hier jetzt um ehrlich zu sein recht viel aus den Musterlösungen zusammen, aber die kann man ja wohl auch kaum als Quelle angebene... hat jemand irgenetwas brauchbares im Internet zum Thema Ethos gefunden?
 
Hallo zusammen,

ich finde die EA auch alles andere als einfach.

Vorweg, ich habe das Skript bisher an 3 Stellen zitiert, weil ich 1. bisher nirgends gelesen habe, dass man das nicht darf und 2. ich die EA auch nicht als wissenschaftliche Arbeit sehe, also kann es an der "Qualität" der Quelle eigentlich auch nicht scheitern --> Falls ich mich irgendwo irre, bitte sagen! :)

@Enila - zu Punkt 2 habe ich auch kaum etwas aus dem Internet was nicht auch vergleichbar im Skript steht. Weitergehende Erläuterungen "was es konkret bewirkt" ist bei mir ein kompletter 'freestyle' und ich hab keine Ahnung, ob das wirklich richtig ist. Ich frage mich eh bei dieser ganzen EA inwiefern man die politische Situation etc. in seine Erläuterung mit einbeziehen soll/muss. Wo hast du denn die Musterlösungen gefunden - die könnte man ja zumindest umschreiben.

@Frauke und Salomo - Dadurch, dass Kurz viel "Ich glaube" verwendet fällt es mir auch schwer eine 'Behauptung' ausfindig zu machen. Auch verstehe ich absolut nicht was die '3 Kernbestandteile' des Enthymem sein sollen, wenn es doch gerade typisch ist, dass es lediglich aus 'Behauptung und Stütze' besteht!?

Meine Idee als Enthymem wäre:

1.
Behauptung (Zeile 36-38): "Entscheidung in welche Richtung sich das Land entwickelt soll von Wählerinnen und Wählern getroffen werden"
Stütze (Zeile 40-43): "Denn die letzten die wirklich gewählt wurden waren Faymann und Spindelegger"

2.
Implizite Behauptung: "Ich bin eine moderne politische Kraft"
Stütze (Zeile 66): "Eine moderne politische Kraft, die muss die besten Köpfe zulassen. Ganz gleich, ob sie ein Parteibuch haben oder nicht."
Mit "eine" in Zeile 66 verallgemeinert Kurz zwar aber für mich ist da eigentlich kein Zweifel, dass er damit sich selbst meint.

Was meint Ihr?

Besten Gruß!
 
Also die drei Kernbestandteile von Enthymeme sind: Behauptung, Begründung (Stütze der Behautung) und dem Übergang, der die Beziehung zwischen Behauptung und Begründung plausibel macht (dieser kann impliziert sein).
 
@Timothy Westchester Wegen Zitaten und ähnlichen mache ich mir auch wenig sorgen. Wenn die noch beginnen Fußnoten und Plagiate bei EA zu suchen, haben die am Lehrstuhl zu viel Zeit.

Die erste von dir angeführte Stelle hab ich auch noch gefunden. Nur verstehe ich dort die Aussage kurz nicht, was er mit Wahlentscheidung und Parteientscheidung meint. Dies hatte ich erst so verstanden, dass er meint, dass die Personen direkt zum Bundeskanzler gewählt wurden und keiner Koalition dafür bedurften. Jedoch ist es so das bspw. Faymann Bundeskanzler in einer großen Koalition gewesen ist.

@mb77 Super. Danke schön :) Ich habe zwar heute nochmal ins Skript geguckt. Aber so deutlich sind mir die "Kernbestandteile" nicht gewesen.

Davon wiederum ausgehend, ist es dann etwas einfacher Enthymeme im Text zu finden. In Zeile 37 behauptet Kurz "überzeugter Demokrat zu sein" weil er für eine Wählerentscheidung / Neuwahl ist.

Seht ihr das auch so?
 
Mal eine ganz andere Frage was genau ist unter "bearbeitet" für die EA zu verstehen? Ich habe eben damit angefangen und so leicht von der Hand geht es mal bei mir nicht :hammer:. Ich versuche mich dran und die Zeit rennt natürlich....
 
@ Salomo hab mir gerade die beiden Wiki-Artikel von Faymann und Spindelegger durchgelesen. Bei der Nationalratswahl 2013 hat die SPÖ knapp vor der ÖVP gewonnen. Faymann (SPÖ) blieb weiterhin Bundeskanzler, trat aber am 9.5.2016 von seinem Amt zurück. Spindelegger übernahm in der gleichen Wahl 2013 das Amt des Finanzministers, jedoch trat auch er bereits am 26.08.2014 von all seinen Ämtern zurück. Ich verstehe das jetzt so, dass Faymann und Spindelegger jeweils Spitzenkandidaten ihrer Partei und somit auch das Gesicht ihrer Partei waren und daher "wirklich" gewählt wurden. Die Politiker, welche nach ihren Rücktritten diese Positionen bekleideten waren nicht durch die Nationalratswahl vom Volk gewählt, sondern intern durch Parteientscheidungen. Die nächsten Wahlen wären eigentlich erst dieses Jahr gewesen aber Kurz war für vorgezogene Neuwahlen noch in 2017.

Das mit dem Enthymem hab ich mittlerweile auch gefunden. Jedoch nicht im Skript, sondern in der moodle Lernumgebung -> 55112 SS18 --> Videoklausurbesprechung und Klausurdateien --> Begleitmaterial zum Klausurvorbereitungsseminar (PDF)

Schönen Abend noch!
 
@Salomo Ja ich sehe das auch so das der überzeugte Demokrate ein Entymen sein kein, allerdings verteilen sich die Bestandteile über die Rede und das ist wahrscheinlich was mit implizit durch den Lehrstuhl angedeutet ist
 
Mal eine ganz andere Frage was genau ist unter "bearbeitet" für die EA zu verstehen? Ich habe eben damit angefangen und so leicht von der Hand geht es mal bei mir nicht :hammer:. Ich versuche mich dran und die Zeit rennt natürlich....

also ich denke nur das Deckblatt unterschreiben reicht nicht :whistling::hopelessness: ich denke die wollen halt sehen das du dich schon damit beschäftigt hast... :notebook:
 
Je länger man sich die Rede anschaut, umso schwammiger wird alles.

Zu den Quellen: Ich habe mit dem Skript (eine Kommilitonin hat mir erzählt, dass sie in jeder ihrer EA die Skripte als Quellen angibt) und zwei Internetquellen (wortwuchs.net und Inhaltsangabe.de) gearbeitet. Ich habe auch gesehen, dass in den Klausurlösungen deutlich ausführlicher Logos, Ethos und Pathos beschrieben werden, aber das gebe ich definitiv nicht als Quelle an, ich habe nur die Häppchen aus den Skripten, wenn dann was bei der Korrektur kommt, spreche ich das einfach an, ansonsten hoffe ich, dass es reicht).

Zu den Enthymeme: Oh man, hier ist das echt schwer. Wenn man sich die Reden aus den Klausuren anschaut, in denen das eine Aufgabe war, da gab es mehr Futter (sehe ich zumindest so). Was haltet ihr von dem Ansatz:

Behauptung: Er macht das, was er für richtig erachtet, auch in dieser aktuellen und schwierigen Frage.
Begründung: Nur Köpfe austauschen würde dazu führen, dass man in wenigen Tagen oder Wochen wieder genau dort wäre, wo man war. Die Minimalkompromisse würden das Land nicht wirklich verändern. Ein Dauerwahlkampf wäre das Ergebnis.
Übergang: Diese Strategie zu fahren hat sich bei den Themen Integration, Schließung der Westbalkan-Route und Türkei-Frage bewährt.

Meint ihr, das passt?
 
Und ein weiteres ggf:
Behauptung: Entscheidung sollte von Wählern getroffen werden
Begründung: die echten Wahlentscheidungen Faymann und Spindelegger
Übergang: ??? (hier wahrscheinlich was Implizites)
Hier fehlt mir das politische Wissen, warum das besser gewesen ist.
 
Je länger man sich die Rede anschaut, umso schwammiger wird alles.

Zu den Quellen: Ich habe mit dem Skript (eine Kommilitonin hat mir erzählt, dass sie in jeder ihrer EA die Skripte als Quellen angibt) und zwei Internetquellen (wortwuchs.net und Inhaltsangabe.de) gearbeitet. Ich habe auch gesehen, dass in den Klausurlösungen deutlich ausführlicher Logos, Ethos und Pathos beschrieben werden, aber das gebe ich definitiv nicht als Quelle an, ich habe nur die Häppchen aus den Skripten, wenn dann was bei der Korrektur kommt, spreche ich das einfach an, ansonsten hoffe ich, dass es reicht).

Zu den Enthymeme: Oh man, hier ist das echt schwer. Wenn man sich die Reden aus den Klausuren anschaut, in denen das eine Aufgabe war, da gab es mehr Futter (sehe ich zumindest so). Was haltet ihr von dem Ansatz:

Behauptung: Er macht das, was er für richtig erachtet, auch in dieser aktuellen und schwierigen Frage.
Begründung: Nur Köpfe austauschen würde dazu führen, dass man in wenigen Tagen oder Wochen wieder genau dort wäre, wo man war. Die Minimalkompromisse würden das Land nicht wirklich verändern. Ein Dauerwahlkampf wäre das Ergebnis.
Übergang: Diese Strategie zu fahren hat sich bei den Themen Integration, Schließung der Westbalkan-Route und Türkei-Frage bewährt.

Meint ihr, das passt?


Oder Begründung und Übergang genau andersrum? Ich glaube, man muss es tauschen.
 
Ich habe diese beiden jetzt genommen. Hat jemand noch bessere Ideen? Kann nur hoffen, dass der Rest passt.

Allgemein: ich muss beide einreichen, aber nur eine der EA bestehen, richtig? Na dann hoffe ich mal auf die erste. :-)

Wie begründet ihr denn bei Frage 4? Ohne politisches Wissen hätte ich gemeint, dass Ethos das langlebigste der 3 Mittel ist und einen Politiker in seiner Seriosität somit am effektivsten stützen kann. Politiker sind ja eh immer so verschrien, nur große Reden zu schwingen. Hinzu kommt sein junges Alter: Auch hier halte ich es für den sinnvollsten Ansatz, Ethos zu verfolgen, um dem Amt und der Verantwortung gewachsen zu wirken. Aber das ist echt dünn. Andere Ideen oder Ergänzungen?
 
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