Einsendeaufgaben EA-Besprechung 31551 WS 2013/ 2014 EA2 41551 (09.01.2014)

U

User555

abgemeldet
Hallo zusammen,

hat sich schon jemand mit der zweiten EA beschäftigt? Anbei schon mal meine ersten Ergebnisse.
Bei Aufgabe 2 c) ist mir aufgefallen, dass man eigentlich nur die ersten drei Perioden ausfüllen kann, zur 4. Periode sind gar keine Absatzmengen angegeben. Meint ihr das war ein Versehen vom Lehrstuhl, oder steh ich irgendwie auf dem Schlauch? Bei 2 d) und e) weiß ich irgendwie nicht so recht, was der Lehrstuhl da so hören will....

Aufgabe F1:
Rückstände entstehen innerhalb des ökonomischen Systems durch den Leistungserstellungs- und Verwendungsprozess. Dabei kann man Rückstände aus dem Verwendungsprozess auch als Konsum- oder leistungsverwendungsbedingte Rückstände bezeichnen. Rückstände welche bei der Erstellung von Sachgütern entstehen, werden als Produktions- oder auch leistungserstellungsbedingte Rückstände bezeichnet und besitzen in der Regel den Charakter einer Kuppelproduktion. Rückstände mit dem Charakter einer Kuppelproduktion können in gebrauchsfaktorbedingte und verbrauchsfaktorbedingte Rückstände eingeteilt werden. Unter gebrauchsbedingten Rückständen versteht man Rückstände, welche durch den Einsatz von Aggregaten, also Maschinen und Produktionsanlagen, bedingt sind. Zum einen können diese Rückstände energetische sein wie z.B. Lärm oder Wärme, zum anderen kann es sich um ausgesonderte Aggregate oder Verschleißteile handeln, welche durch Instandhaltung bzw. Reparatur oder Erneuerung entstehen. Verbrauchsgebundene Rückstände entstehen durch Transformationsprozesse, d.h. ein Inputfaktor wie. z.B. Erz wird in einen Outputfaktor (z.B. Metallbarren) umgewandelt, dabei entsteht der Rückstand Schlacke. Die Verbrauchsgebundenen Rückstände lassen sich auf Grund ihrer Struktur und Ähnlichkeit mit dem ursprünglichen Rückstand weiter in Rückstände bzgl. Material, des Prozesses oder fehlleistungsbedingte Rückstände einteilen.

Aufgabe F2:
a) Nutzungsdauerverteilungsfunktion:
Unter der Nutzungsdauerverteilungsfunktion versteht man die Wahrscheinlichkeit mit der ein Produkt bis zum Zeitpunkt t als Altprodukt anfällt. Dabei sei T die Nutzungsdauer des Produktes und stellt eine beliebige Größe dar: F(t) = P {T ≤ t}

Überlebenswahrscheinlichkeit:
Die Überlebenswahrscheinlichkeit ist das Gegenteil der Nutzungsdauerverteilungsfunktion und gibt die Wahrscheinlichkeit der Lebensdauer eines Produktes wieder.

b) Tabelle im Anhang


Lösungsweg:

Periode 1:
= 1 – 0,02 = 0,98
f(t) = F(t) – F(t – 1) = 0,02 – 0 = 0,02
q(t) = = 0,02/ 1 = 0,02
Periode 2:
= 1 – 0,6 = 0,4
f(t) = F(t) – F(t – 1) = 0,6 – 0,02 = 0,58
q(t) = = 0,58/ 0,98 = 0,59
Periode 3:
= 1 – 1 = 0
f(t) = F(t) – F(t – 1) = 1 – 0,6 = 0,4
q(t) = = 0,4/ 0,4 = 1

c) Tabelle im Anhang


Hinweis: Spalte 4 wird nicht benötigt, in der Aufgabenstellung liegen keine Angaben zur Periode 4 vor!
Lösungsweg:
Periode 1:
= 600.000 * 1 * 0,02 = 12.000
= 600.000 * 0,02 = 12.000
= 720.000 * 0,98 * 0,59 = 416.304
= 720.000 * 0,6 = 432.000
= 250.000 * 0,4 * 1 = 100.000
= 250.000 * 1 = 250.000
N(t) = 12.000
n(t) = 12.000

Periode 2:
= 720.000 * 1 *0,02 = 14.400
= 720.000 * 0,02 = 14.400
= 250.000 * 0,98 * 0,59 = 144.550
= 250.000 * 0,6 = 150.000
N(t) = 432.000 + 14.400 = 446.400
n(t) = 416.304 + 14.400 = 430.704

Periode 3:
= 250.000 * 1 * 0,02 = 5.000
= 250.000 * 0,02 = 5.000
N(t) = 250.000 + 150.000 + 5.000 = 405.000
n(t) = 100.000 + 144.550 + 5.000 = 249.550

d) Dem Unternehmen stehen pro Periode 1.500.000 ME an Altproduktentsorgung zur Verfügung. Diese Kapazitäten werden jedoch bei weitem nicht ausgeschöpft. In Periode eins müssen 12.000 ME, in Periode zwei müssen 430.704 ME und in Periode vier 249.550 ME entsorgt werden. Falls das Unternehmen in zukünftigen Perioden einen Engpass bei der Altproduktentsorgung haben sollte, könnte das Unternehmen zum einen die Altprodukte fremd entsorgen lassen umso an zusätzlichen Entsorgungskapazitäten zu gelangen. Oder das Unternehmen könnte alternativ durch Demontage oder Weiterverwendung von Stoffen und Bauteilen den zu Entsorgenden Anteil der Altprodukte reduzieren.
e) Nach dem Brand stehen dem Unternehmen je Periode nur noch 1.500.000 ME – 900.000 ME= 600.000 ME an Kapazitäten für die Altproduktentsorgung zur Verfügung. Auch diese Kapazitäten sind für den prognostizierten Anfall von Altprodukten ausreichend.

Aufgabe F3:
Das Ziel von End-of-Pipe-Technologien ist, entstandene Schadstoffe nachträglich zu beseitigen, wohingegen integrierte Umweltschutz Technologien das Entstehen von Umweltbelastungen ganz oder teilweise vermeiden sollen. Bei End-of-Pipe-Technologien werden die Umweltbelastungen zwar verringert, sie reduzieren dabei jedoch lediglich den Schadstoffausstoß und verlagern die Schadstoffe in andere Bereiche wie z.B. in den Boden oder in das Wasser. Bei den integrierten Umweltschutztechnologien wird die Umwelt als Ganzes betrachtet und analysiert, dabei müssen alle Verbindungen zwischen den verschiedenen Umweltfaktoren erkannt werden. Neben diesem Aspekt sollen integrierte Umweltschutztechnologien auch den Ressourcenverbrauch von Unternehmen optimieren um Belastungen der Umwelt und Abfallmengen zu reduzieren. Durch integrierte Umweltschutz Technologien können End-of-Pipe-Technologien überflüssig gemacht werden.
 

Anhänge

  • 2c.JPG
    2c.JPG
    32,4 KB · Aufrufe: 7
  • 2b.JPG
    2b.JPG
    22,7 KB · Aufrufe: 6
Si, hab meinen Lösungsvorschlag nochmal überarbeitet, hatte mich da bei 2c irgendwie vertan.

Aufgabe F1:

Rückstände entstehen innerhalb des ökonomischen Systems durch den Leistungserstellungs- und Verwendungsprozess. Dabei kann man Rückstände aus dem Verwendungsprozess auch als Konsum- oder leistungsverwendungsbedingte Rückstände bezeichnen. Rückstände welche bei der Erstellung von Sachgütern entstehen, werden als Produktions- oder auch leistungserstellungsbedingte Rückstände bezeichnet und besitzen in der Regel den Charakter einer Kuppelproduktion.
Rückstände mit dem Charakter einer Kuppelproduktion können in gebrauchsfaktorbedingte und verbrauchsfaktorbedingte Rückstände eingeteilt werden. Unter gebrauchsbedingten Rückständen versteht man Rückstände, welche durch den Einsatz von Aggregaten, also Maschinen und Produktionsanlagen, bedingt sind. Zum einen können diese Rückstände energetische sein wie z.B. Lärm oder Wärme, zum anderen kann es sich um ausgesonderte Aggregate oder Verschleißteile handeln, welche durch Instandhaltung bzw. Reparatur oder Erneuerung entstehen. Verbrauchsgebundene Rückstände entstehen durch Transformationsprozesse, d.h. ein Inputfaktor wie. z.B. Erz wird in einen Outputfaktor (z.B. Metallbarren) umgewandelt, dabei entsteht der Rückstand Schlacke. Die Verbrauchsgebundenen Rückstände lassen sich auf Grund ihrer Struktur und Ähnlichkeit mit dem ursprünglichen Rückstand weiter in Rückstände bzgl. Material, des Prozesses oder fehlleistungsbedingte Rückstände einteilen.

Aufgabe F2:

a)

Nutzungsdauerverteilungsfunktion:
Unter der Nutzungsdauerverteilungsfunktion versteht man die Wahrscheinlichkeit mit der ein Produkt bis zum Zeitpunkt t als Altprodukt anfällt. Dabei sei T die Nutzungsdauer des Produktes und stellt eine beliebige Größe dar: F(t) = P {T ≤ t}

Überlebenswahrscheinlichkeit:
Die Überlebenswahrscheinlichkeit ist das Gegenteil der Nutzungsdauerverteilungsfunktion und gibt die Wahrscheinlichkeit der Lebensdauer eines Produktes wieder.

b) Siehe Anhang

Lösungsweg:

Periode 1:
= 1 – 0,02 = 0,98
f(t) = F(t) – F(t – 1) = 0,02 – 0 = 0,02
q(t) = = 0,02/ 1 = 0,02

Periode 2:
= 1 – 0,6 = 0,4
f(t) = F(t) – F(t – 1) = 0,6 – 0,02 = 0,58
q(t) = = 0,58/ 0,98 = 0,59

Periode 3:
= 1 – 1 = 0
f(t) = F(t) – F(t – 1) = 1 – 0,6 = 0,4
q(t) = = 0,4/ 0,4 = 1

c) Siehe Anhang

Lösungsweg:

Periode 1:
= 600.000 * 0,02 = 12.000
= 12.000
N (t) = 12.000
n (t) = 12.000

Periode 2:
= 600.000 * 0,58 = 348.000
= 348.000 + 12.000 = 360.000
= 720.000 * 0,02 = 14.400
= 14.400
N(t) = 360.000+ 14.400 = 374.400
n(t) = 348.000 + 14.400 = 362.400

Periode 3:
= 600.000 * 0,4 = 240.000
= 360.000 + 240.000 = 600.000
= 720.000 * 0,58 = 417.600
= 14.400 + 417.600 = 432.000
= 250.000 * 0,02 = 5.000
= 5.000
N(t) = 600.000 + 432.000 + 5.000 = 1.037.000
n(t) = 240.000 + 417.600 + 5.000 = 662.600

Periode 4:
= 0
= 0
= 720.000 * 0,4 = 288.000
= 432.000 + 288.000 = 720.000
= 250.000 * 0,58 = 145.000
= 5.000 + 145.000 = 150.000
N(t) = 0 + 720.000 + 150.000 = 870.000
n(t) = 0 + 288.000 + 145.000 = 433.000

d) Dem Unternehmen stehen pro Periode 1.500.000 ME an Altproduktentsorgung zur Verfügung. Diese Kapazitäten werden jedoch bei weitem nicht ausgeschöpft. In Periode eins müssen 12.000 ME, in Periode zwei 362.400 ME, in Periode drei 662.600 ME und in Periode vier 433.000 ME zurückgenommen werden. Falls das Unternehmen in zukünftigen Perioden einen Engpass bei der Altproduktentsorgung haben sollte, könnte das Unternehmen zum einen die Altprodukte fremd entsorgen lassen umso an zusätzlichen Entsorgungskapazitäten zu gelangen. Oder das Unternehmen könnte alternativ durch Demontage oder Weiterverwendung von Stoffen und Bauteilen den zu Entsorgenden Anteil der Altprodukte reduzieren.

e) Nach dem Brand stehen dem Unternehmen je Periode nur noch 1.500.000 ME – 900.000 ME= 600.000 ME an Kapazitäten für die Altproduktentsorgung zur Verfügung. Diese Kapazitäten werden in Periode 3 nicht mehr ausreichend sein. Das Unternehmen muss entweder die eigenen Entsorgungskapazitäten erhöhen oder die Überkapazitäten in Höhe von 62.600 ME (662.600 ME - 600.000 ME) fremd entsorgen lassen. Alternativ könnte das Unternehmen durch Demontage oder Weiterverwendung von Stoffen und Bauteilen den zu Entsorgenden Anteil der Altprodukte reduzieren. Damit wären die bestehenden Entsorgungskapazitäten ausreichend.

Aufgabe F3:

Das Ziel von End-of-Pipe-Technologien ist, entstandene Schadstoffe nachträglich zu beseitigen, wohingegen integrierte Umweltschutz Technologien das Entstehen von Umweltbelastungen ganz oder teilweise vermeiden sollen. Bei End-of-Pipe-Technologien werden die Umweltbelastungen zwar verringert, sie reduzieren dabei jedoch lediglich den Schadstoffausstoß und verlagern die Schadstoffe in andere Bereiche wie z.B. in den Boden oder in das Wasser. Bei den integrierten Umweltschutztechnologien wird die Umwelt als Ganzes betrachtet und analysiert, dabei müssen alle Verbindungen zwischen den verschiedenen Umweltfaktoren erkannt werden. Neben diesem Aspekt sollen integrierte Umweltschutztechnologien auch den Ressourcenverbrauch von Unternehmen optimieren um Belastungen der Umwelt und Abfallmengen zu reduzieren. Durch integrierte Umweltschutz Technologien können End-of-Pipe-Technologien überflüssig gemacht werden.

Aufgabe F4:

Das Ziel von zusätzlichen Separierungsprozessen ist, den Deckungsbeitrag im Vergleich zu reinen Demontagemodellen weiter zu steigern. Die Steigerung des Deckungsbeitrages soll aus der Erzeugung von größeren Rückstandsmengen erzielt werden, was durch Separierungsprozesse ermöglicht werden kann.
Folgende Annahmen werden an das Demontagegrundmodell auf Grund der Erweiterung um Separierungsprozesse aufgenommen:

§ Wie bei den Demontagemodellen auch, werden die Separierungsverfahren als starre Kuppelprozesse modelliert

§ Input für Separierungsprozesse können sowohl Stück- als auch Fließrückstände sein, Outputs können jedoch nur Fließrückstände aus dem Separierungsprozess werden. Bei reinen Demontagemodellen sind Inputs immer Stückrückstände.

§ Eine neue Annahme ist, dass Fließrückstände der Vernichtung oder der weiteren Separierung zugeführt werden können. Des Weiteren können die Fließrückstände auch extern verwertet werden.

Formal muss die Zielfunktion des Demontagegrundmodells um die Separierungskosten erweitert werden, was zu einer Schmälerung des Deckungsbeitrages führt.

(Siehe Formel Seite 11)

Die Separierungskosten berechnen sich aus dem Separierungskostensatz und der Menge an Rückstandsarten, welche durch das jeweilige Separierungsverfahren getrennt werden sollen. Der Deckungsbeitrag soll weiterhin maximiert werden.

Die Erweiterung um Separierungsprozesse hat auch Auswirkungen auf die Nebenbedingungen, diese werden hier jedoch nicht weiter betrachtet, in der Aufgabenstellung wurde lediglich nach den Auswirkungen auf die Zielfunktion gefragt.
 

Anhänge

  • 2c.JPG
    2c.JPG
    34,2 KB · Aufrufe: 8
  • 2b.JPG
    2b.JPG
    22,7 KB · Aufrufe: 5
Zurück
Oben