Einsendeaufgaben EA-Besprechung | 31741 | SS 2019 | EA1 41740 | 06.06.2019

Hey Leute,
dann versuche ich mal den Auftakt zu machen

zu den Fragen:
1: falsch
2: falsch
3: richtig
4: richtig
5: falsch
6: richtig
7: richtig
8: richtig
9: falsch
10: richtig
11: richtig
12: falsch
13: richtig
14: richtig
15: falsch (bin nicht sicher, die Formulierung ist etwas verwirrend)

zu den Rechnungen:
ich muss ehrlich gestehen, entweder stehe ich hier voll am Schlauch oder ich bin unfähig, die Angabe zu verstehen...

a) unter Berücksichtigung der maximalen Emission von 30 Einheiten, bekomme ich 300 Tonnen Papier und 2000 Einheiten Fisch. Warum im Tipp das Aufstellen der Gewinnrechnung steht, kann ich nicht nachvollziehen - ich habe sie nicht gebraucht, da der Papierbetrieb ohnehin keine Kosten hat und die Erlöse (und damit der Gewinn) bei Berücksichtigung des Emissionsmaximums quasi gegeben sind.

b) Schadensfunktion(also Gewinnentgang) des Fischereibetriebs:
S=-20E^2 * pf
(pf...Fischpreis) oder ohne Vorzeichen als Absolutdarstellung

d) da jeder PApierproduzent mit einer Auflage von 30 Emissionen behaftet ist, bekommt der Fischer doch jetzt eine Emissionslast von 60 Einheiten oder? Wenn das so ist, dann produziert der Fischer lt. meinen Ergebnissen gar nichts mehr (sogar negativ). Das das sinnlos ist, leutet ein...aber wie lautet die richtige Antwort für die Methode, es besser zu machen? Verhandlung nach Coase oder Auflagen durch Steuer? bzw. niedrigeren Emissionsstandard pro Betrieb?

e) vpr ist doch die vermiedene Produktionsmenge oder?
vpF ist die vermiedene Emissionsmenge lt. Angabe
In Summe und bei gegebener Auflage von maximal 30 Einheiten Emissionen muss also m.M. nach das Maximum der Gewinnfunktion berechnet werden. Für mich lautet diese... (pp....Papierpreis = 10€)
G= (1000*pp) - (vpr*pp) - (1,25*vpf)^2

dann hätte ich jeweils zwei Ableitungen gebildet, bleibe aber in der Rechnung hängen, sinnvolles erhalte ich also nicht wirklich.

wäre dankbar für eure Inputs/Hilfe!
Danke!
 
Hallo Danny, bei Aufgabe 2 kann ich dich voll verstehen, auch ich stehe hier voll auf dem Schlauch. Wenn ich in Aufgabe a) den Tipp mit den Gewinnfunktionen berücksichtige, dann wird mein Bild im Kopf noch viel bunter. Weil laut Aufgabe sind die Vermeidungskosten genau der Erlösausfall, der durch die Auflage entsteht. Das bedeutet von den 1000t können 700t Papier nicht mehr produziert werden. Sprich 700t * 10EUR/t ergibt 7000EUR an Vermeidungskosten. Der Erlös ist aber nur 300t*10EUR=3000EUR. Damit komme ich auf einen negativen Gewinn, sprich eigentlich müsste doch das Unternehmen gar nicht mehr am Markt existieren können und somit ja gar nichts emittieren und damit hätte doch der Fischer keinen Schaden mehr? Ich bin voll durcheinander bei der Aufgabe 2a daher habe ich noch nicht weiter gerechnet.
 
Hey Silvio,

nein so ganz sehe ich das bei Aufgabe a) nicht - zumindest bin ich beim Berechnungsergebnis für a) und b) noch ziemlich sicher.

Wenn du über die Gewinnformel gehst, so musst du ja mit den ursprünglichen 1000Tonnen * Papierpreis rechnen - das ist der Grunderlös ohne Vermeidungskosten und ohne Regulierung und damit auch gleich der Gewinn (da ja sonst keine Kosten). Kommt nun die Regulierung dazu, kannst du dir bei 30 Emissionen ausrechnen, wie viel Menge das bei der PApierproduktion entspricht. Dies ist 300, somit muss der Gewinn bei 300*PApierpreis maximal liegen durch die Regulierung. Um das in der Gewinnfunktion zu erreichen hast du den Erlös von 300*10€ abzüglich der Vermeidungskosten, in diesem Fall 700Tonnen*10€, damit kommst du zu einem Gewinn von 3000€.
Ab d) geht mir meine Logik leider nicht mehr auf, da ich wie gesagt negative Ergebnisse bekomme, wenn jeder Papierbetrieb 30Einheiten emittieren kann und der Fischer dabei mit 60 Einheiten belastet wird.

beste Grüße
 
Ach man ich bin ja auch blöd. Du hast vollkommen recht. Ich muss ja den Erlös für das unregulierte Gleichgewicht annehmen minus den Vermeidungskosten im regulierten Zustand. Danke für das "Klarrücken" meines Verständnisses für die Aufgabe.

zu 2d)
Ja dort sieht es für den Fischer dann düster aus, wenn zwei Papierfabriken hinzukommen, weil er dann gar nichts mehr produzieren könnte wegen negativem Ergebnis von -52.000. Ich vermute das ist so gewollt als Ergebnis vom Autor, damit dann diskutiert werden kann. Da mit der Auflage von 30E eher ein standarorientierter Anstz verfolgt wird könnte man hier diskutieren, ob es bessere gibt, z.B. limitierte Gesamtauflage oder Emissionsteuer oder Emissionszertifikat oder dass evtl. eine Internalisierungsstrategie sinnvoll sein könnte. Du hast die Punkte wie Coase, Haftungsrecht oder Pigou-Steuer schon angedeutet. Ich vermute mal die Nennung von Alternativen und dann eine konkret auswählen udn argumentativ erläutern sollte dem Autor der Aufgaben reichen. Hoffe ich. Steht zumindest nicht da, das wir explizit eine Variante vorrechnen sollen hehe

zu Aufgabe 1) da gehe ich mit deinen Antworten mit

zu Aufgabe 2e und f komme ich nachher, muss die jetzt erst selber rechnen.
 
Ich habe mal etwas rumgerechnet bei 2e) und komme da auch auf keinen grünen Zweig. Um das ganze nachvollziehbar zu machen hier meine Gedanken. Laut Skript gilt ja v = x'p - xp wobei hier x'p die unregulierte Menge bedeutet von P und xp die regulierte. Mit E=xp/10 und der Vorgabe von E=30 kommt man ja auf die xp=300. Daraus folgt v = 1000-300=700. Das war jetzt nur eine Wiederholung von 2a)
Da gilt v=vpr+vpf, ergeben sich die beiden Grenzen vpf=0 oder vpr=0 damit v=700 bleibt. Mit vpf=0 kommt man ja auf das Ergebnis aus 2a)
Der zweite Grenzfall xpf=0, heißt ja P reduziert nichts und filtert alles damit er die 30 einhält. Die ganzen Zahlen eingesetzt ergeben jedoch einen massiven Verlust für P. Das heißt die zweite Strategie zu sagen P produziert trotzdem die 1000t und versuche mittels Filter die 30 zu halten, ist unrentabel.
Die von dir oben beschriebene Gewinnfunktion unter der Betrachtung von v=vpr+vpf habe ich dann jeweils aufgebaut. Für vpr=v-vpf folgt G = x'p*pp - (v-vpf)*pp - (1,25vpf)^2 und nach vpf abgeleitet sowie analog für vpf=v-vpr abgeleitet mit G = x'p*pp - (vpr)*pp - (1,25v - 1,25vpr)^2
In beiden Fällen kommen ich auf -10 = 25/8vpf bzw. -10 = 25/8vpr. Daraus folgt vpr bzw. vpf= -80/25. Ich vermute mal das sind die Zahlen mit denen du auch nicht weitergekommen bist? Ich bin hier auch ratlos.
 
Also bei Aufgabe 1 habe ich 3 Abweichungen, bei 2 richtig, der Begriff Wohlfahrt ist schwammig und ungenau, wenig eindeutig, normativ wird in der Politik beurteilt, das Gegenteil von positiven Aussagen in der Wissenschaft.
Bei 4 falsch, Dieser Satz ist in sich falsch. Externe Effekte sind immer das, was unbeabsichtigt ist. Externe Effekte wie Umweltverschmutzung sind eine Form des Marktversagens.
bei 12 richtig,
Risikoavers = risikoscheu
Internalisierung, die Zurechnung externer Effekte auf den Verursacher
Bei II a) soll doch die Menge berechnet werden, nicht der Gewinn, oder? Ich habe den Gewinn berechnet, da ich ja die Gewinnfunktion aufstellen sollte. und dann einfach weitergerechnet, super. also 300 T Papier und 20000 Einheiten Fisch. Ganz einfach. Allerdings habe ich mich dann am regulierten Gleichgewicht aufgehängt, da ich finde, das nur das unregulierte explizit erwähnt wird und die E=30 ja eine Auflage sind. Da es für die Aufgabe 15 Punkte gibt, kann das nicht so einfach sein, ich dachte man will auf das sozial optimale Emissionsniveau hinaus, welches ich dann ausgerechnet habe. E= 1,25
bei der Schadensfunktion gehe ich daccord
Wenn ich b wie oben erwähnt rechne macht die Aufgabe d auch mehr Sinn, das berechnete Gleichgewicht ändert sich nicht. Durch eine neu hinzukommende Firma kann die Umwelt ja nicht mehr Emissionen sozial optimal vertragen, oder so ähnlich.
bei g)
Die Addition der Gewinnfunktionen in Abhängigkeit von den Emissionen wobei E=xp/10 diese nur von der Menge produziertem Papier abhängig sind. Ergibt:

GF + Gp = 10xp+2(20.000 – 20(xp/10)² - 1.560

= 10x + 40.000 – 2/5x² - 1.560

Ableitung GF+GP/abgleitet nach x = 10 – 4/5x daraus folgt 12,5 = x

Gewinn der Papierfabrik für x = 12,5 ergibt bei der Gewinnfunktion = 10x = 125

Gewinn des Fischers für G = 2(20.000 – 20(x/10)²)-1.560

G= 2(20.000 – 20(12,5/10)²)-1.560

G= 40.000 –62,5-1.560=38.377,50

Bei einer Einstellung der Produktion der Papierfabrik ergibt sich erstaunlicherweise, dass durch die Beziehung E=x/10 die Produktionsfunktion des Fischers sich vereinfacht zu xF=20.000 daraus folgt GF= 2x – 1560 = 40.000 – 1.560 = 38.440 also ein geringerer Gewinn als wenn 12,5 Tonnen Papier produziert werden.
e und f muss ich dann morgen noch machen. danke für euer Mühe. Wohne in München und bringe die EA wahrscheinlich wieder persönlich vorbei.... Ist jemand hier der zum mentoriat im Juni fährt??
 
@morgenwieder die Punkte zu Nr. 1 würde ich auch so stehen lassen.
Zu Nr. 2 a) verstehe ich nicht so ganz wie du auf die Menge von 20.000 Fischen kommen willst. Die Produktionsfunktion vom Fisch ist Xf=20.000-20*E². Wenn du das vorgegebene Emissionslimit von E=30 einsetzt, kommen ich wie die anderen über uns im Chat auf Xf=20.000-20*30² = 2.000 Fische und 300t Papier
Nr. 2b.) hab ich auch so, wie die anderen hier
Nr. 2d.) hier steigen die Emissionen auf E=60, somit habe ich auch einen negativen Produktionswert von -52.000 bei den Fischen.
Nr. 2e.) und f.) komme ich leider auch nicht mit zurecht.
Nr. 2g.) Habe ich auch so, dass der Gewinn der Papierfabrik Gp=125 und der Gewinn des Fischers Gf=38.377,50 ist. Zusammen ergibt sich damit ein Gewinn von 38.502,50. Der damit geringfügig höher ist als der einzelne Gewinn des Fischers von Gf=38.440 (wenn die Produktion der Papierfabrik eingestellt werden würde). Somit ist es sinnvoll die Produktion der Papierfabrik (wenn auch auf Sparflamme) und den Fischereibetrieb beizubehalten.

Ich plane zum Mentoriat Ende Juni nach Neuss zu kommen
 
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