Einsendeaufgaben EA-Besprechung | 32521 | WS 2018/19 | EA1 42000 | 06.12.2018

Hi,

hat bereits einer Lösungen für die EA?

Die Berechnungen für Aufgabe 1 a) sind ja sehr simpel.

Bei b) habe ich Auszahlungen zu 25 oder 33. Daher ist die A-AG bei Annahme des M-M-Theorems klar vorzuziehen (gleiche Risikoklasse = gleiche subjektive Bewertung). Den Hinweis zum Fremdkapitalzinssatz habe ich in keiner Weise in meiner Lösung eingebaut.

Bei c) folgt demnach Kauf (Verkauf) von A (B), Marktwert von A (B) steigt (sinkt) und Gesamtkapitalkosten für A (B) sinken (steigen).

Ich finde die Lösung sehr... kurz und kaum aufwändig. Wirkt irgendwie zu wenig...

Bei Aufgabe 2 bin ich komplett raus. Ich habe keinen Ansatz oder vergleichbare Ansätze gefunden. Wie geht ihr hier vor?
 
Hey,
bei b) weichen meine Gedankengänge etwas ab. Zum einen denke ich, dass man für die Auszahlungen für die B-AG den EK-Zinssatz verwenden muss, Schlau ist schließlich Aktionär und damit EK-Geber. Das heißt 300*0,11=33 GE.
Ich glaube man darf außerdem die letzte Bedingung, dass der persönliche Verschuldungsgrad beibehalten werden soll, nicht außer Acht lassen und entsprechend die Fremdkapitalaufnahme mit dem FK-Zinssatz noch mit einbeziehen um wieder den gleichen Verschuldungsgrad herzustellen.


Denkt ihr, in c) muss man exakt die gleichen Bedingungen wie in b) berücksichtigen?

Aufgabe 2 finde ich auch schwer und scheint vom Ansatz komplett neu zu sein.
 
Hey schlumpfine09,

schön das sich noch jemand meldet.

Ich habe mich bei b) tatsächlich von einer Aufgabe in der Kurseinheit blenden lassen (die leider etwas anders gelagert war). Jetzt habe ich mal alles selber durchdacht.

1. ja als Anteilseigner sind für ihn nur die Eigenkapitalkosten maßgeblich (11% oder 13%)

2. Laut Aufgabenstellung passt der Anleger seinen privaten Verschuldungsgrad dem der Unternehmen (2 und 0,5) an. Mit diesen Zahlen kann man also berechnen, wieviel FK zu 7% Zinssatz der Anleger zusätzlich für den Kauf der entsprechenden Anteile aufnimmt. Da die B-AG höher verschuldet ist, nimmt der Anleger hier ebenfalls mehr FK für den Kauf der Anteile auf. Dadurch ist es für ihn rechnerisch sinnvoller die B-Anteile zu behalten, obwohl die Eigenkapitalkosten bei der A-AG höher sind. (störe nur ich mich an am dem Wort "Kosten" ??? Müsste es nicht besser "Rendite" heißen??? Verwirrend :-) )

3. Ich habe die gleichen Bedingungen berücksichtigt. Wenn man dies tut passiert folgendes:
- B-Anteile werden gekauft bzw. gehalten
- Marktwert B-AG steigt
- dadurch sinkt der Verschuldungsgrad der B-AG (da steigendes Eigenkapital)
- dadurch sinkt der private Verschuldungsgrad
- es kommt zum Ausgleich der Vorteilhaftigkeit beider Anlagen (da weniger FK zum Kauf der B-AG, die Rückzahlung vermindert und dadurch die höhere Eigenkapitalrendite von A-AG immer stärker zum tragen kommt)

4. Ohne den Zusatz des privaten Verschuldungsgrades in der Aufgabenstellung wäre die A-AG immer vorteilhafter für einen EK-Geber

Aufgabe 2
a) Ich habe das Minimum der Funktion berechnet die ja einen Teil des effizienten Rands darstellt. Dies Minimum ist bekanntlich der unterste Punkt des effizienten Randes. Alle Punkte die links daneben liegen sind nicht mehr effizient. Alle Punkte rechts daneben sind es jedoch, solange sie möglich sind. Da es aber keine Begrenzung nach oben für die Funktion gibt habe ich hier: Erwartungswert > Minimum der Funktion

b) Bei der Kapitalmarktgeraden wird es dann haarig. Den sicheren Zins kann man ja schon mal einsetzen. Jetzt fehlt aber der effiziente Punkt der beispielsweise in den Klausuren immer berechenbar und somit einsetzbar ist, um die Funktion aufzustellen. Der oben genannte Minimum-Punkt der Funktion führt in Verbindung mit dem sicheren Zins nicht zu einer Kapitalmarktgeraden die eine Tangente an die Funktion aus der Aufgabenstellung bildet.

Hier gehen mir die Ideen aus. Rechnerisch fehlen mir einfach Werte. Eine Tangente an einer Funktion berechnen, ohne den entsprechenden Punkt durch die die Tangente auf der Funktion geht, klappt einfach nicht.

Ich habe die Aufgabe daher grafisch gelöst. Habe somit zumindest die optimale Lösung gefunden und damit rückwirkend die Formel der Geradengleichung aufstellen können.
 
Hallo climber87,

super, dass du so schnell antwortest.
zu b) Wie ist das denn, wenn Herr Schlau FK aufnimmt. Investiert er das FK in unserer Modellwelt auch in Aktien oder lässt er das liegen, um es dann einfach nur wieder zurückzuzahlen?

bei Aufgabe 2 bin ich ähnlich vorgegangen; Aufgabe b) habe ich mithilfe von Zeichnen und "Ausprobieren" von Zahlenwerten genauso gemacht. Meinst du die grafische Lösung reicht.

Viele Grüße
 
Er investiert. Alles andere wäre ja in keinster weise mit der annahme des homo oeconomicus vereinbar. Wenn er FK zu 7% aufnimmt, aber damit keine Einnahmen generiert, macht er ja defacto verluste.

Zu 2): ich denke man sollte es rechnerisch umsetzen. Wie gesagt fehlt mir da aber der Ansatz. Dies ist tatsächlich die erste einsendearbeit in 5 jahren bei der ich vorrangig nur die 50% erreichen möchte. :)
Grafisch muss also ausreichen.
 
Zurück
Oben