Einsendeaufgaben EA-Besprechung SS 2016 EA2 42261 (07.07.2016)

Hallo,

da es aktuell noch nichts gibt möchte ich mal meine bisherigen Ergebnisse zur Diskussion stellen.

Aufgabe 1:
1. Interessenlage der Adressaten
2. Strukturbilanz
3. Methoden-Informationsvergleich
4. Anlagespiegel
5. Vorsichtsprinzip
6. Bei der Bilanzierung müssen alle Risiken und Verluste angemessen berücksichtigt werden.

Aufgabe 2:

a) Rückstellungen: Passivseite

Vermögensgegenstände: Aktivseite


b) Aufgrund von Bewertungsspielräumen nach HGB und IFRS kann der tatsächliche Wert der Vermögensgegenstände höher oder geringer ausfallen. Daher ist es für externe Betrachter nicht möglich, präzise Aussagen über die korrekte Höhe der Rückstellungen zu treffen.


c) Durch Abschreibungen verringert sich der Wert von Vermögensgegenständen. Rückstellungen die vornehmlich durch Vermögensgegenstände gedeckt werden, müssen daher nach Änderungen im Anlagevermögen neu bewertet und ggf. korrigiert werden. Ein weiteres Problem ist die Tatsache das Vermögensgegenstände (in diesem Fall Kraftwerke, Netzinfrastruktur usw.) schwer liquidierbar sind.


d)


e) Die Richtigkeit dieser Aussage wird angezweifelt. Diese Vorgehensweise würde dem Unternehmen Kapital entziehen, welches für das operative Geschäft und Investitionen genutzt werden kann. Eine Entnahme von Mitteln für Rückstellungen würde in diesem Fall einem Kapitalentzug gleichkommen und bei der Transition von Atomkraft zu anderen Formen der Energiegewinnung schädlich sein.




Aufgabe 3

a) 4 Kriterien einer „effektiven Bilanzpolitik“ nach BAETGE/BALLWIESER

· Operationale Zielkriterien der Unternehmensleitung für die Bilanzpolitik sollten vorliegen

Schwierigkeit: Zielkonflikte zwischen den bilanzpolitischen Zielen, die aufgrund der Zielsetzungen verschiedener Bilanzadressaten nicht vermeidbar sind. So würde bspw. eine stark verbessernde Darstellung der wirtschaftlichen Lage zwar Fremdkapitalgeber beeindrucken, andere Anspruchsgruppen wie z. B. Arbeitnehmer jedoch zu höheren Forderungen, bspw. Tarifverhandlungen hinreißen.

· Das bilanzpolitische Instrumentarium und deren Auswirkungen auf den aktuellen Abschluss sowie die Zukunft müssen bekannt sein

Schwierigkeit: Es ist zu prüfen, ob ein Rückgriff auf ein bilanzpolitisches Instrument dazu führt, dass dieses auch in folgenden Perioden oder für vergleichbare Sachverhalte anzuwenden ist. Dies würde die Flexibilität des Unternehmens beeinträchtigen. Auch ist zu ermitteln, ab wann sich der Einsatz des Instrumentes in der Folgezeit gegenläufig auswirkt, denn aufgrund der i.d.R. nur zeitlich verschiebenden Erfolgswirkung kehren sich diese gewöhnlich wieder um.

· Im Hinblick auf die möglichen Instrumente müssen prognosetaugliche Hypothesen über die Reaktionen der Abschlussadressaten vorliegen

Schwierigkeit: Freiwillig publizierte Informationen weisen eine geringe Eignung auf, Adressaten zu beeinflussen, da diese sich des bilanzpolitischen Charakters dieser Informationen bewusst sind.

· Die bilanzpolitischen Maßnahmen dürfen sich möglichst nicht identifizieren lassen


Schwierigkeit: Werden bilanzpolitische Maßnahmen erkannt, ist nicht nur deren Wirkung im Hinblick auf die gewünschte Zahlungskonsequenz bzw. die gewünschte Reaktion der Adressaten in Frage gestellt, sondern es besteht auch die Gefahr, dass der durch die Adressaten identifizierte Einsatz bestimmter Instrumente negativ ausgelegt wird.




Aufgabe 4

A1) Man muss hier zwischen dem erfolgswirtschaftlichen und dem finanzwirtschaftlichen Cashflow unterscheiden. Während der erfolgswirtschaftliche Cashflow lediglich die zahlungswirksamen Bestandteile des Jahresergebnisses beinhaltet, bezieht der finanzwirtschaftliche Cashflow darüber hinaus auch jene zahlungswirksamen Konsequenzen mit ein, die sich aus diversen liquiditätswirksamen erfolgsneutralen Bestandsveränderungen, die aus der laufenden Geschäftstätigkeit resultieren (z.B. Verminderung FLL, Erhöhung von Warenbeständen) ergeben.

A2) Beide Cashflow-Arten können auf direkte und indirekte Art ermittelt werden, wobei die direkte Ermittlung in praxi seltener genutzt wird. Die Berechnung auf dem indirekten Weg ist einfacher, hat aber den Nachteil, dass die Berechnung schwerer nachvollziehbar ist.


Austausch erwünscht :)
 
Guten Morgen zusammen,

ich bin noch nicht ganz durch, möchte mich der Diskussion gerne anschließen.

Habe bei Aufgabe 1 e) Auch das Realisationsprinzip angegeben...
Die anderen Aufgaben habe ich auch so. Allerdings würden mich eure Lösungen zu Aufgabe 3b) und 4b) interessieren, da ich mich im Bachelor in Buchführung ziemlich doof angestellt habe und deswegen noch unsicher bin :D

Vielen Dank vorab! Schönen Tag euch
 
Hallo zusammen, ich habe auch das Realisationsprinzip i.S.d. CCM. Allerdings ist doch das Vorsichtsprinizip ein Oberbegriff, unter das das Realisationsprinzip fällt. Oder hab ich da etwa was falsch verstanden?
 
Hallo zusammen,
könnt ihr mir kurz sagen, wo ihr die Info zu Aufgabe 1 Frage 4, 5 und 6 im Skript gefunden habt?
Danke und Grüße
Jenny
 
Hi Zusammen,

anbei meine Lösungen für die Aufgaben 3b und 4b.

Austausch gewünscht!

3b)
Bilanz nach Bilanzpolitik

Aktiva:
Anlagevermögen 105.000
Umalufvermögen I 30.000
Umlaufvermögen II 20.000

Passiva:
Eigenkapital 60.000
Jahresüberschuss 15.000
langfr. FK 70.000
kurzfr. FK 10.000

4b)
00 01
langfr. Vermögen 275 220 = Mittelverw. langfr. -55
kurzfr. Vermögen 190 260 = Mittelverw. kurzfr. 70
bilanzanaly. EK 120 120
gepl. Ausschüttung 0 30 = Mittelherkunft kurzfr. 30
übr. Bilanzgewinn 20 0 = Mittelherkunft langfr. - 20
lang-/Mittelfr. FK 165 155 = Mittelherkunft langfr. -10
kurzfr. bilanzanal. FK 160 175 = Mittelherkunft kurzfr. 15

Wie schauen Eure Lösungen zu den Aufgaben aus?
 
Bei 3b und 4b stimme ich Dir zu, die Zahlen habe ich genauso. Hast Du bei 4b dann in der untersten Zeile noch die Summe ausgerechnet? Also 70, -55, 45, -30?
 
Ja, habe ich gemacht. Dazu auch noch darunter dann beide Male die Differenz, also 15.
Bei Aufgabe 4a) a2) - Thomas.Voit nannte hier direkte und indirekte Methode, bin mir unschlüssig, ob die Frage darauf hinzielt - jemand hierzu ne Stellungnahme bzw. ne Erläuterung für mich?
 
hm, ich würde bei 4a a2 nichts über direkt und indirekt schreiben, eher einen Vergleich der beiden CFs machen. Gibt schliesslich nur 2 Punkte, da können sie eigentlich nicht viel Text erwarten.
 
mein Ansatz für Aufgabe 2:

d) Sinkende Strompreise bedeuten nicht zwangsläufig einen Mehrverbrauch an Strom. Durch sinkende Preise steigt auch der Wettbewerb am Strommarkt und es kann zur Verminderung von erwirtschafteten Gewinnen kommen. Die sich daraus eventuell ergebenen Investitionsschwierigkeiten können zu einer Verminderung des Wertes des Anlagevermögens führen. Eine sich verringernde Substanz kann eine Neubewertung der Rückstellungen erforderlich machen. Damit würde tatsächlich die Aussage zutreffen, dass die Rückstellungen nicht sicher sind.

e) Die Begriffe Rücklagen und Rückstellungen sind zu unterscheiden. Eine Rücklage ist für AG`s zwar laut § 150Abs. 1 AktG vorzunehmen. Die Höhe ist bei 5% des Jahresüberschusses abzgl. des Verlustvortrags vom Vorjahr anzusetzen. RWE und EON haben in 2014 und 2015 Verluste eingefahren, daher darf die Aussage, dass 25 Mio zurückgelegt würden bezweifelt werden.
 
ich such noch eine erklärung für die bewegungsbilanz und die berücksichtigung des gewinns usw.
wie kommt ihr auf die zahlen ?
"bilanzanaly. EK 120 120
gepl. Ausschüttung 0 30 = Mittelherkunft kurzfr. 30
übr. Bilanzgewinn 20 0 = Mittelherkunft langfr. - 20"
 
Ich steh gerade völlig auf dem Schlauch- wie kommt ihr auf die Werte für die Aufgabe 4b? wäre super, wenn mir jemand beim Ansatz behilflich sein könnte...
 
Moin zusammen,
Habe mal eben eine kurze Frage zueurem Ergebnis aus Aufgabe 3b: Wieso habt ihr eine Steigerung des Anlangevermögens auf 105.000€ (und dadurch natürlich einen Jahresüberschuss von 15.000€)? Ich habe doch eine Auslagerung von 5.000€ an das Tochterunternehmen, wodurch das Anlagevermögen des Unternehmens sinkt.
Gruß
 
Ich stimme Kathy zu bzgl. 4a2). Ich denke auch das die Frage nicht auf indirekt und direkt abzielt. Er definiert im 1. Skript ja Methodenvgl als die notwendige Komptabiltät zwischen der Analysemethode und dem Ziel.

Ich schreib deshalb, dass der erfolgswirtschaftl. CF durch die Nichtberücksichtigung von erfolgswirksamen, zahlungsunwirksamen Komponenten nicht für die Erfolgsanalyse geeignet ist.

Sieht das noch jmd so? Oder wie seht ihr das :)
 
Hallo zusammen,

ich möchte kurz meinen Erklärungsansatz zu 3b liefern.

In der Aufgabenstellung wird erwähnt, dass die "Forschungsleistungen" zurückerworben werden.
Hieraus habe ich geschlossen, dass die 5.000,- EUR im Anlagevermögen als "entgeltlich erworbener immaterieller Vermögensgegenstand" zu aktivieren sind (Aktivierungsgebot nach HGB).
Gleichzeitig wird der Gewinn um 5.000,- EUR weniger "belastet", sprich erhöht.

==> Daraus ergibt sich die Erhöhung auf Aktiva und Passiva um jeweils 5.000,- EUR.

Wenn ich hier einen falschen Gedanken verfolge, gerne korrigieren ;-)

VG!
 
Hi Zusammen,

anbei meine Lösungen für die Aufgaben 3b und 4b.

Austausch gewünscht!

3b)
Bilanz nach Bilanzpolitik

Aktiva:
Anlagevermögen 105.000
Umalufvermögen I 30.000
Umlaufvermögen II 20.000

Passiva:
Eigenkapital 60.000
Jahresüberschuss 15.000
langfr. FK 70.000
kurzfr. FK 10.000

4b)
00 01
langfr. Vermögen 275 220 = Mittelverw. langfr. -55
kurzfr. Vermögen 190 260 = Mittelverw. kurzfr. 70
bilanzanaly. EK 120 120
gepl. Ausschüttung 0 30 = Mittelherkunft kurzfr. 30
übr. Bilanzgewinn 20 0 = Mittelherkunft langfr. - 20
lang-/Mittelfr. FK 165 155 = Mittelherkunft langfr. -10
kurzfr. bilanzanal. FK 160 175 = Mittelherkunft kurzfr. 15

Wie schauen Eure Lösungen zu den Aufgaben aus?

Hey Moritz (oder jeder andere der mir die Frage beantworten kann ;))
Ich habe alle Zahlen bei der 4b auch so, stehe aber bei dem bilanzanalytischen EK auf dem Schlauch. Wie kommst du den auf die Zahl? Wäre top wenn du das kurz erklären könntest :)

Danke dir!

Nachtrag: Wenn ich aus der Strukturbilanz das EK zusammenrechne, komm ich im Jahr 00 auf 140 und 01 auf 150. Für die Bewegungsbilanz zieh ich dann aber den Bilanzgewinn ab, da dieser ja gesondert aufgeführt wird. Also im Jahr 00 140-20=120 und im Jahr 01 150-30=120. Stimmt der Gedankengang?
 
Zuletzt bearbeitet:
ich such noch eine erklärung für die bewegungsbilanz und die berücksichtigung des gewinns usw.
wie kommt ihr auf die zahlen ?
"bilanzanaly. EK 120 120
gepl. Ausschüttung 0 30 = Mittelherkunft kurzfr. 30
übr. Bilanzgewinn 20 0 = Mittelherkunft langfr. - 20"

Hallo netere, bzgl. bilanzanalyt. EK 120 120, hadere ich selbst noch.

Geplante Ausschütung in 00 ist 0, da darüber keine Infos gibt, in 01, kann man dem Text entnehmen, dass " Bilanzgewinn iH v. 30T wird vollständig ausgeschüttet"

übr. Bilanzgewinn 20 --> das ist der thesaurierte Bilanzgewinn in 00

Hat jemand eine Idee wie man auf bilanzanalyt. EK 120 (00) 120 (01) kommt?

VG
Natalya
 
Hallo zusammen,

zu 4b
ich hab´s!

Frage zu bilanzanalyt. EK.
Echt einfach. Definition von EK..?

Vermögen - FK = EK

00
Bilanzvermögen insgesamt 465 - FK (160 + 165 +20) = 120

01
480 - (175 + 155 + 30) = 120

Viele Grüße
Natalya
 
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