Egal, ob es in der Klausur knapp gereicht hat oder nicht, hier schon mal der Erfahrungsbericht:
Die KEs fand ich erstaunlich verständlich. Es ist nur einfach so eine breite Menge an Stoff, dass ich schnell den Überblick verloren habe. Ich habe dann Skripte von anderen Studis gefunden (hier und bei Studocu), die allein durch die Kürzungen geholfen haben, einen besseren Überblick zu bekommen. Letztenendes blieb mir aber nichts anderes übrig als auf Lücke zu lernen. Das hat sich in der Klausur evtl. gerächt.
Tipps für die Zukunft:
Ich hatte ebenfalls die Lösungen vom fernstudium-guide und bin gut mit ihnen zurecht gekommen. Am Ende waren sie neben den Skripten anderer Studis mein Hauptlernmaterial. Und so hilfreich ich sie auch fand - für die Zukunft würde ich das Vorgehen nicht mehr empfehlen. Denn die Lehrstühle scheinen anzufangen die Klausuren abzuwandeln. Zumindest im Marketing-Teil, der wieder rechenlastiger war. Alte Klausuren rechnen ist also nach wie vor der beste Tipp überhaupt, aber verlasst Euch nicht zu sehr darauf.
Schaut stattdessen in moodle und nutzt die Online-Übungen dort. Aus dem Marketing-Online-Test kam z.B. min. eine abgewandelte Aufgabe in der Klausur vor (ich habe jetzt im nachhinein nicht mehr abgeglichen, aber an die eine konnte ich mich noch deutlich erinnern).
Allein mit dem MC-Fragen hätte man die Klausur SS17 bestehen können: Von 2400 Punkten entfielen 1300 auf x aus 5-Fragen, 400 auf 1 aus 5 und 700 Punkte auf reine Rechenlösungen. Die Klausur war entsprechend fair, fand ich, auch wenn sie vom alten Schema abgewichen ist.
Stellt Euch aber darauf ein, dass die Fragen in den Klausuren super missverständlich formuliert sind (um es mit Psycho-Sprech zu sagen: Getestet wurde eher die Test-Intelligenz (also wie gut man mit den Anforderungen des Tests klar kommt) statt das Beherrschen der fachlichen Inhalte). Mich hat ein Fragenblock so aus der Bahn geworfen, dass ich die beiden folgenden Blöcke wegen dummer Flüchtigkeitsfehler verbockt habe. Und am Ende dämlicherweise versucht habe den kuriosen Block zu retten statt die anderen Blöcke nachzurechnen. Darum der nächste Tipp: RECHNET NACH! Es gibt keine Punkte für den Rechenweg, am Ende zählt das pure, kalte Endergebnis.
Und lest Euch die Fragestellungen und Antwortoptionen sehr sehr sehr genau durch. Dreimal. Mindestens. Denn das schönste Rechnen nutzt euch nichts, wenn in einem Block in einer Aufgaben nach Kapazitätsnutzung gefragt wird und in den nächsten beiden nach produzierter Menge - in den Antwortmöglichkeiten aber neben der korrekten Menge auch die korrekte Kapazitätsnutzung aufgelistet ist. Und Ihr so im Kapazitätsflow seit, dass Ihr statt Mengen- Kapazitätswerte ankreuzt........
Ich habe parallel zu Internem ReWe die Theorie der Marktwirtschaft (Mikroökonomie) geschrieben und finde, dass die beiden Module sich beim Lernen sehr gut ergänzt haben. Gerade bei den Produktionsfunktionen und Preisberechnungen. Außerdem sind beide Klausuren Lotse-Klausuren, so dass ich mich mental gut auf die Bögen einstimmen konnte.
Fast direkt nach den Klausur gab es bereits die ersten Lösungsvorschläge beim fernstudium-guide, was ich prima finde, weil es meine Post-Klausur-Panik abmildern konnte. Natürlich ist das keine Garantie, dass man bestanden hat, wenn die Lösungsvorschläge da passen (gerade wenn es wie bei mir knapp wird), aber ich für meinen Teil konnte danach besser schlafen. Und mit der nächsten Klausur bereits einen Tag später war Schlaf wichtig!
