Vorweg, mein Ziel war es hier einfach, mindestens 25 Prozent zu erreichen.
Vom Aufwand her habe ich für dieses Fach mehr lernen und mehr Zeit aufwenden müssen als für eines der Rechen-BWL-Fächer, und dafür ein sehr viel schlechteres Ergebnis eingefahren als dort, am Ende wurden es 58% und ich bin heilfroh, damit dieses Fach abhaken zu können.
Sehr fair ist es also nicht.
Es ist aber ein Pflichtfach, also muß man da durch.
Mein Problem in dem Fach ist nicht so sehr mit dem Skript, als eher mit der Art, in der die Prüfung gestellt wird.
Es geht leider in dieser Prüfung nicht darum, etwas zu verstehen, Zusammenhänge zu erkennen und dieses Wissen dann anwenden zu können, wie es eigentlich in einem Studium sein sollte.
Hier habe ich das Gefühl, daß es sich die Assistenten, die wohl die Klausuraufgaben formulieren, sehr leicht machen, sie schlagen einfach das Skript an einer x-beliebigen Stelle auf, kopieren ein paar Sätze, ändern z.B. ein "kein" in ein "ein", und das sind dann die MC-Aufgaben.
Bei den Text-Aufgaben wird ebenso willkürlich ein Pararaph aus einem Skript gewählt, und wenn man den nicht gerade zufällig gelernt hat und die Stichwörter dazu produzieren kann, hat man eben Pech gehabt.
Kein Wunder, daß es in diesem Fach so viele Täuschungsversuche gibt.
Die Prüfungsaufsicht war bei uns dann dementsprechend aufgeregt, Kappen wurden den Leuten vom Kopf gestoßen (wohl um sicherzustellen, daß sie keine Kopfhörer darunter verstecken), und Leute, die auf die Toilette gingen, wurden schief angesehen.
Bin dann lieber die ganze Zeit im Saal sitzen geblieben, wer will sich schließlich dem Verdacht aussetzen, die Unterlagen auf dem Klo versteckt zu haben...
- Waren die Kurseinheiten verständlich?
- Gibt es hilfreiche Bücher oder Fremdskripte?
Die zwei obigen Punkte gehören für mich in diesem Fach zusammen.
Das Problem mit dem Skript ist, daß die Professoren Scherm und Weibler die Sachverhalte sehr umständlich darstellen, aber man merkt trotz allem, daß sie ihr Fach können (was man nicht von allen Skripten der Fernuni behaupten kann).
Ich habe mir die
Partisch-Zusammenfassung (erhältlich bei Martina Spahn) zu Unternehmensführung von einem Kommilitonen gekauft und sie war wirklich nützlich.
Ich habe mir immer:
- erst den Abschnitt in der Partisch-Zusammenfassung angeschaut,
- dann las ich den entsprechenden Teil im Skript (die Profs scheinen einen Wettbewerb laufen zu haben, wer Einfaches möglichst kompliziert und langatmig ausdrücken kann!),
- dann noch mal den gleichen Abschnitt in der Zusammenfassung, und ihn gegebenenfalls ergänzt mit Sachen aus dem Skript, die ich hier für wichtig hielt.
Allein was ich an Zeit und Nerven eingespart habe, indem ich zuerst immer den Abschnitt in der Partisch-Zusammenfassung gelesen habe und dann in dem sicheren Wissen, um was es überhaupt geht, den Abschnitt im Skript...
Ich versuchte auch immer, mir Merksätze zu den Aufzählungen zu basteln, z.B. für unternehmensexterne Rahmenbedingungen (KE1 S. 49, Abb. 11):
Nate Söp trinkt
Kaba
= natürliche Umwelt, technische, sozio-kulturelle, ökonomische, politisch-rechtliche
Kapitalmarkt, Arbeitsmarkt, Beschaffungsmarkt, Absatzmarkt
Die Zusammenfassung strukturiert auch logischer, teilweise stellt Hr. Partisch Sachen um und nachdem ich dann das Skript gelesen habe wurde mir klar, daß er recht damit hatte. Am Anfang war ich etwas konsterniert als dann etwas scheinbar ausgelassen wurde, aber es kam dann nur ein paar Seiten später in der Zusammenfassung an einer zugegebenermaßen viel passenderen Stelle.
Auch hat Hr. Partisch hin und wieder Sachen in Kästchen eingerahmt, das sind Sachen, die nicht im Skript stehen, die aber das Ganze erklären, also Hintergrundwissen.
Ich habe mir in der Zusammenfassung auch noch die Schlüsselwörter verschiedenfarbig markiert, das hilft auch.
Auch habe ich mir wo immer möglich farbige Bildchen in die Zusammenfassung gezeichnet, das hilft beim sich merken der Zusammenhänge.
Am Ende war meine Zusammenfassung
sehr bunt.
Ich hatte dann die Hoffnung, das das reichen würde.
Tja, nachdem ich mir die Prüfungen näher angesehen hatte (man findet sie im
Moodle), sah ich, daß nicht umhin kommen würde, die Skripte nochmal komplett durchzulesen
Das sind ja wirklich 1:1 Sätze aus dem Skript in den MC-Aufgaben in der Prüfung, und da ist es sinnvoll, alles kurz vorher gelesen zu haben, um dann eventuell etwas dank Kurzzeitgedächntnis wiederzuerkennen.
Das hat auch in der Prüfung so funktioniert, also:
- Skript in den Tagen vor der Prüfung nochmal durchlesen,
- Inhalt lernen und Zusammenhänge verstehen aus der Partisch-Zusammenfassung
- Karteikärtchen von embi auswendig lernen
- Wie ist das Moodle Angebot?
Man findet das Moodle zu Unternehmensführung
hier, aber es ist recht leer und überflüssig.
Aber es gibt dort die Klausuren ab dem WS 2010/11, aber ohne Lösungen.
- Empfehlenswerte mentorielle Veranstaltungen?
Ich war bei keiner, und irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, daß eines hier etwas bringen würde, hier geht es einfach um stupides Auswendiglernen und das kann einem keiner abnehmen.
- Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Ich würde früher damit anfangen, embis Karteikärtchen auswendig zu lernen, und das Skript so oft wie möglich lesen, in der Hoffnung, daß so etwas hängenbleibt.
Ich hatte es "nur" zweimal durchgelesen, einmal beim Aufarbeiten der Partisch-Zusammenfassung, das zweite Mal kurz vor der Prüfung.
- Sonstige Hilfen und Tipps?
Man darf sich durch das Fach nicht verrückt machen lassen.
Niemand kann das alles lernen.
In dem Detail, in dem sie es verlangen, da müßte man schon ein Android sein.
Sollte Dein Name also Lieutenant-Commander Data

sein, dann wird Dir das Fach leicht vorkommen, in allen anderen Fällen: Augen zu und durch, einfach sein Bestes geben und es dann abhaken.