Infos und Tipps Erfahrungsberichte | 32671 Zukunftsweisende Führung

Münchner Kindl

Tutorin und Forenadmin
Ort
München
Studiengang
M.Sc. Wirtschaftswissenschaft
ECTS Credit Points
120 von 120
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Hast Du die Klausur 32671 Integrale Führung an der FernUni Hagen erfolgreich bestanden und hast vielleicht wertvolle Tipps auf Lager?

- Waren die Kurseinheiten verständlich?
- Wie ist das Moodle Angebot?
- Empfehlenswerte mentorielle Veranstaltungen?
- Gibt es hilfreiche Bücher oder Fremdskripte?
- Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
- Sonstige Hilfen und Tipps?

Wir würden uns über Deinen persönlichen Erfahrungsbericht freuen.

Herzlichen Dank! :-)
 
- Waren die Kurseinheiten verständlich?
Die einzelnen Teile sind verständlich, wenngleich man durch das integrale Modell schon erst einmal durchsteigen muss.

- Wie ist das Moodle Angebot?
Mäßig.

- Empfehlenswerte mentorielle Veranstaltungen?
War in Hannover, das war ganz nett, sicherlich gut um sich einmal auszutauschen.
Wirklich viel kann man aber nicht erwarten, da es nicht ums Verstehen, sondern ums Auswendiglernen geht. Da kann einem auch ein Mentoriat nicht viel bringen. Um den Inhalt aber einordnen zu können und auch die Anwendung in der Klausur zu verstehen, kann ein Mentoriat hilfreich sein.

- Gibt es hilfreiche Bücher oder Fremdskripte?
Ich würde von Fremdliteratur dringend abraten.
Warum?
1. Das Skript ist extrem umfangreich und ALLES kann klausurrelevant sein. Man hat also eigentlich gar keine freie Zeit auch noch Zusatzliteratur zu büffeln
2. Der Lehrstuhl verlangt genau seine Definitionen. Da kann ein einzelnes Wort ausschlaggebend sein. Daher ist Fremdliteratur mit entsprechend anderen Formulierungen (auch wenn sie mit gesundem Menschenverstand betrachtet das gleiche aussagen) für die Klausur problematisch.

- Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Noch mehr Zeit aufwenden wenn möglich und bei der eigenen Zusammenfassung noch sensibler sein, dass man nichts vergessen hat (oder zu sehr gekürzt hat)

- Sonstige Hilfen und Tipps?
Lernen, lernen, lernen.
Außerdem SELBER eine Zusammenfassung schreiben und bei dieser nicht zu viel kürzen, da auch der zehnte Punkt, eines Unter-Unter-Punktes eines Unter-Punktes eines Punktes eines Abschnitts eines Kapitels [...] in genau dieser Formulierung relevant sein kann.
Die "Zusammenfassung" kann dann selber schon 100 Seiten haben...
 
Ich habe das Modul Integrale Führung 2013 abgeschlossen. Das Skript finde ich gut geschrieben und interessant. Es lässt sich auch gut zusammenfassen. Ich bin auf 50 Seiten gekommen - der Schreibstil ist eher "blumig" und daher gut zu kürzen. Dick Gedrucktes und Randbemerkungen sollte man sich kenntlich machen - die werden für die MC-Fragen teilweise wörtlich abgefragt.
Das intergrale Modell ist durchaus praxisrelevant. Dass das Skrip nur an wenigen Stellen direkt auf Ken Wilber referenziert und er auch nicht als Begründer der integralen Theorie vorgestellt wird, ist nicht verwunderlich: Wilber ist kein Akademiker sondern Philosoph und kommt eher aus der (böse gesprochen) "Esotherik"-Ecke. Um so mutiger und zeitgemäßer ist es, eine solche Theorie für ein Universitätsmodul heranzuziehen. Allerdings hätte hier ein deutlicher Bezug gut getan. Nach meinen Recherchen beruht die Initialidee für das Modul (und für die entsprechenden Fachbücher, auf die referenziert wird) auf einer Diplomarbeit von Margit Geilenbrügge - bahnbrechend zwar, aber auch fast nirgendwo erwähnt. Schade! Das intergrale Modell wird hauptsächlich im letzen Teil des Skipts dargestellt - vorher findet man Herleitungen über die Managementtheorie und Themen der orgaisationalen Problemanalyse mit folgenden Schwerpunkten:
Organisation, Integration (einseitig vs. wechselseitig), organisationale Konflikte, Paradoxien, Pathologien und Dilemmata, intergales Modell und organisationale Meta-Steuerung.
Es gibt auch ein bisschen Managementhistorie - von Taylor bis Weber - eben so das Übliche. Ist aber wie gesagt gut zu lesen.

Die Klausuren sind in der Regel fair gestellt und "lieb" korrigiert. In meinem Semester bezog sich allerdings eine der zwe iHauptfragen auf 1/4 Seite im Skript, was schon etwas fies war. Ich habe dann so sinngemäß geantwortet, ohne ganz genau den Abschnitt zu kennen, aber halt kontextbezogen und habe dafür fast volle Punktzahl bekommen - das meine ich mit "lieb" korrigiert - aber sonst wären wohl auch die Noten einfach zu schlecht geworden.

Positiv: Der Lehrstuhl ist immer offen für Kritik. Ich fand das ganze Modul samt Note (fällt auch meistens ganz gut aus) sehr angenehm. Der Lernaufwand ist hier allerdings auch nicht zu unterschätzen. "Gemein" sind die interpretierbaren 6-Punkte ja/nein -Fragen. Ich habe auch einen schriftlichen Einspruch gemacht, weil hier Fragen sinngemäß aus dem Kontext gerissen zum Teil irreführend sind - allerdings unterstelle ich hier keine Böswilligkeit. Der Einspruch wurde (natürlich) abgelehnt.
Schade nur, dass ein falsches Kreuz hier schon einen Notensprung ausmacht. Der Kursbetreuer sicherte mir zu, dass sowohl die Gewichtung dieser wenigen ja/nein-Fragen als auch der Inhalt in Zukunft sinnvoller gestaltet werdn würden. Ob das umgesetzt wurde, weiß ich nicht - ich empfehle für die Kalusur die Altklausuren (im Netz) anzusehen und die Ankreuz-Fragen eher aus dem Bauch und nicht mit Logik zu beantworten - aber natürlich ohne Gewähr ;).

Das Integrale Modell sollte außerdem gut gelernt werden, da dies eigentlich immer in einer freien Frage oder Fallstudie abgefragt wird. Wer Zusammenhänge gut schriftlich darlegen kann, ist hier im Vorteil - es gibt einen gewissen Teil an eigener Denkleistung - eine nette Abwechslung nach den vielen schnöden Lernfächern. Das Sript umfasst allerdins über 400 Seiten (genau gesagt 442 ohne Lernteil und Quellen, insgesamt 514) - also für lesefaule Leute ist das nix und man muss natürlich auch entsprechend viel Zeit zur Vorbereitung einplanen. Allen, die es noch vor sich haben, wünsche ich viel Erfolg :)
 
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Dass das Skrip nur an wenigen Stellen direkt auf Ken Wilber referenziert und er auch nicht als Begründer der integralen Theorie vorgestellt wird, ist nicht verwunderlich: Wilber ist kein Akademiker sondern Philosoph und kommt eher aus der (böse gesprochen) "Esotherik"-Ecke.

Ken Wilber ist aber auch nicht der Begründer der integralen Theorie. Er ist "nur" der bekannteste Vertreter.


Ich fand das ganze Modul samt Note (fällt auch meistens ganz gut aus) sehr angenehm.
Dann muss sich aber einiges getan haben notentechnisch.
Bis inklusive dem Semester, in dem ich geschrieben habe (SoSe 2013), war der Notenschnitt doch eher (stark) unterdurchschnittlich.
 
Hab auch 2013 geschrieben, ich glaube im SoSe - die Klausur fiel da sehr schlecht aus aber in den Semestern davor war dies nicht der Fall.

Zu Wilber: er ist nicht der einzige Vertreter aber einer der wichtigsten und bekanntesten und die Arbeit von Geilenbrügge bezieht sich eben explizit auf seine Werke und die Parallelen zum Skript sind schon recht stark - aber ich will hier gar nicht die Originärität von Gedankengut diskutieren. Der Lehrstuhl versicherte mir, dass in der nächsten Überarbeitung auch auf die Ursprünge und Entwicklung der integralen Theorie eingegangen würde, was ich sehr gut fände.
 
Hab auch 2013 geschrieben, ich glaube im SoSe - die Klausur fiel da sehr schlecht aus aber in den Semestern davor war dies nicht der Fall.

In den Semestern davor war es in der Tat besser, aber noch lange nicht gut. Im Vergleich zu anderen Modulen unterdurchschnittlich.


Hab auch 2013 geschrieben, ich glaube im SoSe - die Klausur fiel da sehr schlecht aus aber in den Semestern davor war dies nicht der Fall.

Zu Wilber: er ist nicht der einzige Vertreter aber einer der wichtigsten und bekanntesten
Das zweifle ich ja auch gar nicht an. Ich bezog mich auf deine Aussage, dass er nicht als Begründer genannt wird. Ich wollte damit sagen, dass es eben richtig ist, ihn nicht als Begründer zu nennen.

Aber ganz am Rande: Ich durfte/musste mich mit Wilber in meiner Abschlussarbeit (ging um die integrale Theorie) herumschlagen und an der einen oder anderen Stelle hatte ich wirklich das Gefühl, das Werk eines Sektenführers zu lesen...
 
In den Semestern davor war es in der Tat besser, aber noch lange nicht gut. Im Vergleich zu anderen Modulen unterdurchschnittlich.

Hier nochmal zur Präzisierung - "gut" (d.h. von 1,7 - 2,3) fiel diese Klausur - wie auch soweit ich weiß keine andere an der Fernuni Hagen - in der Tat nie aus. Aber eben auch nicht ausreichend (von 3,7 - 4,0) - so wie viele andere Klausuren es leider offenbar gewollt tun.

Hier der Überblick:
SoSe 2013 Schnitt: 3,79 (das war der erwähnte Ausreißer - vom, Lehrstuhl auf Nachfrage ausdrücklich nicht beabsichtigt)
WiSe 2012/13 Schnitt:: 3,08
SoSe 2012: Schnitt: 3,56
WiSe2011/12 Schnitt: 2,94
SoSe 2011 Schnitt: 3,42

Im Schnitt fallen die Klausuren also knapp befriedigend aus - und damit für Fernuni Niveau eher gut als schlecht.

Trotzdem würde ich das Modul empfehlen, weil es eines der wenigen ist, wo überhaupt etwas Denkleistung und nicht zu reines Reproduzieren gefragt ist (zumindest bei den Fallstudien) und eigene Gedanken überhaupt erwünscht sind. Sieht man nun ab von den Noten - die ja nicht für jeden ausschlaggebend sind - finde ich das Modul aktueller und interessanter als viele der veralteten und fehlerhaften (inhaltlich und formal) Skripte, die ich sonst so an dieser Uni gelesen habe :)
 
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Kann jemand schon zum überarbeiteten Modul "Zukunftweisende Führung" was sagen?

Anmerkung: "Integrale Führung" wurde zum WS 15/16 in das Modul "Zukunftweisende Führung" geändert; es erfolgte also eine Überarbeitung des Lehrstoffes.
 
Kann jemand schon zum überarbeiteten Modul "Zukunftweisende Führung" was sagen?

Anmerkung: "Integrale Führung" wurde zum WS 15/16 in das Modul "Zukunftweisende Führung" geändert; es erfolgte also eine Überarbeitung des Lehrstoffes.

Die Fragestellung würde mich auch sehr interessieren. Überlege dieses Modul zu belegen, allerdings bin ich - ob der Kommentare - etwas unsicher, wie es sich im Vergleich mit den anderen Mastermodulen schlägt? Klingt wie eines der anspruchsvollsten ... wobei für mich zentral ist, dass die Inhalte interessant (zu lernen) sind.
 
Kann jemand schon zum überarbeiteten Modul "Zukunftweisende Führung" was sagen?

Anmerkung: "Integrale Führung" wurde zum WS 15/16 in das Modul "Zukunftweisende Führung" geändert; es erfolgte also eine Überarbeitung des Lehrstoffes.

Die überarbeitete Version hat nur minimale Schnittpunkte zum ehemaligen Modul "Integrale Führung". Natürlich ist das Integrale Modell ebenso Gegenstand des neuen Skriptes, die Schwerpunkte liegen bei den Ausführungen aber komplett anders.
 
I
Das Integrale Modell sollte außerdem gut gelernt werden, da dies eigentlich immer in einer freien Frage oder Fallstudie abgefragt wird.

Diese Aussage ist nicht mehr aktuell. Ich habe die Prüfung im SS 2016 geschrieben und bei dieser Klausur wurde das Integrale Modell gar nicht thematisiert. Die Fallstudie nahm dabei Bezug zu Kunstinterventionen und der aktuellen Kritik an der Führungsforschung.
 
Nach bestandener Klausur kommt nun auch hier mein Erfahrungsbericht:

- Waren die Kurseinheiten verständlich?
Stellenweise ja und stellenweise nein.
Man fragt sich öfters mal, was das nun in diesem Modul zu suchen hat :-(. Schwerpunktmäßig geht es ja um Personalführung- gleich zu Anfang kommt dann z.B. aber ein Ausflug in Richtung Philosophie und so geht es gerade weiter. Oft kommen einem die Themen etwas zusammengewürfelt vor oder man hat das Gefühl, der Lehrstuhl muss halt irgendwelche Begrifflichkeiten mal erwähnt haben.
Ich fand die Kurseinheiten generell sehr unstrukturiert oder wie findet ihr die Tatsache, dass während des ganzen Moduls immer wieder ein Aspekt zu Personalführung eingeworfen wird und die Definition von Personalführung kommt dann in den letzten Seiten des ganzen Moduls? Das erste Kursheft hatte für mich auch nicht wirklich viel mit dem zweiten zu tun...

- Wie ist das Moodle Angebot?
Vorhanden- das war es dann aber auch. Ein paar Woche vor der Klausur gab es dann noch ein Dokument, dass nähere Informationen über den Aufbau der Klausur gab, ansonsten konnte ich hier nichts hilfreiches finden.

- Empfehlenswerte mentorielle Veranstaltungen?
Ich war beim Mentoriat von Sarah Vieten in Bonn. Das ist eingeschränkt empfehlenswert! Die Mentorin ging mit uns das Skript durch- Wort für Wort. Sie erklärte uns, welchen Satz wir markieren sollen. Das hat mir schon geholfen, das Wichtige vom Unwichtigem zu trennen (da hatte ich in diesem Modul einfach anfangs Probleme mit). Sie gab auch wertvolle Tipps bezüglich der Klausur. Es gab dann noch eine zweite sogenannte Klausurvorbereitung an der ich nicht mehr teilgenommen habe. Die Mentorin meinte zwar im Voraus, dass sie da alte Klausuren durchgehen würde- von einer andere Studentin habe ich dann aber erfahren, dass sie mit den Studenten irgendwie noch das Skript durchgegangen ist?! Das würde ich also nicht unbedingt besuchen....
Ach ja, da Frau Vieten vor kurzem Mama geworden ist, setzt sie erst einmal aus und möchte das Mentoriat in Bonn aber wieder ab SS 17 anbieten...

- Gibt es hilfreiche Bücher oder Fremdskripte?
Bloß nicht! Es geht darum, dass ihr die über 400 Seiten der beiden Kurseinheiten Wort für Wort auswendig lernt.

- Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Ich würde das Modul ein Semester vor der Klausur belegen, dann ein Mentoriat zur Orientierung besuchen und die Kurseinheiten einmal durchlesen und danach die Einsendeaufgabe bearbeiten. Am Anfang des nächsten Semesters würde ich dann gleich mit der Zusammenfassung anfangen.

- Sonstige Hilfen und Tipps?
* Überlegt euch genau, ob ihr euch dieses Modul antun wollt. Ja, ich bin mit meinem "gut" sehr zufrieden, habe außer diesem Modul aber auch nichts mehr bearbeitet. Ich weiß nicht wie viel Zeit ich in dieses Modul investiert habe- und ehrlich gesagt möchte ich es auch lieber nicht wissen. ...ich habe allein zur Anfertigung einer Zusammenfassung mehrere Anläufe gebraucht. Und bei meiner Klausur gab es um mich rum auffallend viele Studenten, die bereits durchgefallen waren und dieses Modul niemandem empfehlen würden...
* Unterschätzt die Einsendeaufgabe nicht! Sie wird streng bewertet. In meinem Semester mussten die Studenten mit englischen Falltexten arbeiten und es haben viele nicht bestanden.
* Ihr könnt kurz über die Altklausuren schauen, verschwendet da aber nicht so viel Zeit denn in eurer Klausur kommt eh wieder etwas neues dran...bei mir wurde z.B. nicht mal das Integrale Model geprüft. Stattdessen gab es eine Fallaufgabe zu Kunstinterventionen (40 Punkte!)
* Fangt früh mit dem Auswendiglernen an. Man denkt es wäre nicht so viel Stoff da sich einiges wiederholt. Dem ist aber nicht ganz so! Es wiederholt sich einiges mit ähnlichen Worten und das macht das auswendig lernen nicht leichter (ähnlich ist nicht gleich und ihr müsst alles ganz genau auswendig kennen denn in der Klausur kommt nur ein ganz kleiner Teil dran
*Aufzählungen bitte besonders gut lernen
* Die Fallstudien könnt ihr gerne mal durchlesen. Es werden aber weitere Detailinformationen geliefert, die für die Klausur dann nicht relevant sind...
* Ich habe alles auswendig gelernt, die Themen aus der letzten EA und der letzten Klausur aber nicht so genau wie den Rest da das bisher nicht wiederholt wurde (da gibt es nie eine Garantie! Kann ja auch mal anders sein)
* Ich denke, dass es hier schon hilfreich ist, die B-Module bereits hinter sich zu haben....

Viel Erfolg!
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den sehr ausführlichen Bericht, werde es mir nochmal überlegen, ob ich das nächstes Semester durchziehen will :)
 
So, dann äußere ich mich auch mal zu "Zukunftsweisende Führung".

- Waren die Kurseinheiten verständlich?
Ja und nein - oder auch: klares Jain. Das Modul besteht aus zwei KE, wobei die erste eher theoretische Konzepte, wissenschaftliche Paradigmen usw. abhandelt, während die zweite sich hauptsächlich mit dem integralen Modell, aber auch dem Organisationsbegriff (Funktion, Institution, Instrument), Selbst- versus Fremdführung sowie einigen weiteren praktischeren Themen beschäftigt.
Während ich die zweite KE sehr verständlich fand und meine, dass das Integrale Modell tatsächlich etwas den Blick für andere (ganzheitlichere) Betrachtungsweisen und Perspektiven schärfen kann, empfand ich die erste Kurseinheit teilweise als wirklich sehr abstrakt und konnte mit den dargestellten Punkten häufig wenig anfangen. Das macht das Lernen für die KE1 natürlich deutlich schwerer und anstrengender, da man sich die ganze Zeit Dinge in den Kopf zu prügeln versucht, die man selbst als Quatsch empfindet (dazu später mehr). Im Skript gibt es an diversen Stellen Redundanzen, die das Verständnis teilweise eher erschweren.

- Wie ist das Moodle Angebot?
Gibt es theoretisch, aber ob es tatsächlich aktiv betreut wird, kann ich nicht beurteilen. Insgesamt müsste man hier recht gut ohne Fremdhilfe auskommen können.

- Empfehlenswerte mentorielle Veranstaltungen?
Keine bekannt. Dürfte hier auch wenig bringen, da es darum geht, möglichst genau möglichst viel auswendig zu können.

- Gibt es hilfreiche Bücher oder Fremdskripte?
Mir nicht bekannt. Dürfte hier aber auch wenig bringen, da man ja den Wortlaut des Skriptes möglichst beherrschen sollte.

- Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Vermutlich hätte ich dann ein anderes Modul belegt. Das Problem ist, dass man hier wirklich sehr abstrakte und von der klassischen BWL gänzlich andersartige Wege geht.
Als ich das Modul wählte, war ich davon überzeugt, hier ein Fach zu belegen, bei dem praktisch anwendbare und top moderne Modelle vorgestellt werden. Dass es hier um die sich ändernde Arbeitswelt geht und wie auf aktuelle Entwicklungen reagiert werden kann oder sollte. Das ist jedoch nur bedingt Fokus des Skriptes. Tatsächlich geht es in der ersten KE ausschließlich um theoretische Aspekte. Es werden grob einige klassische Forschungsstandpunkte dargestellt, die auch heute noch überwiegend vertreten werden. Anschließend werden zum jeweiligen Thema aktuelle, lediglich von einer Forscherminderheit vertretene, Ansichten vorgestellt. Hier geht es dann auf einmal um stark philosophische Fragen. Insbesondere steht hier die Frage im Mittelpunkt, ob es überhaupt eine objektive, real vorhandene Welt gibt oder ob diese ausschließlich durch die soziale Interaktion zwischen den Individuen Konstruiert wird. Diese Frage begleitet den geneigten Leser durch die gesamte erste Kurseinheit und es werden nahezu ausschließlich Theorien, Betrachtungsweisen und Paradigmen vorgestellt, die auf dieser Frage fußen bzw. bei denen sie mit dem "sozialen Konstruktionismus" beantwortet wird. Die traditionelle Forschung (also Forschung i.S.v. objektiv wahrgenommenen Umständen und der Suche nach positiv belegbaren Hypothesen) wird hier vielfach kritisiert und stattdessen eben sozial konstruktionistische Standpunkte vorgestellt. Das wäre an sich ja kein Problem, hat mich jedoch sehr überrascht und irgendwann auch kein Bisschen mehr interessiert. Vermutlich bin ich hier einfach zu traditionell/positivistisch unterwegs.
Die zweite Kurseinheit war dann aber deutlich angenehmer zu lesen und oft auch sehr interessant. Hier ging es weniger abstrakt zu. Einige Aspekte sind einem möglicherweise schon aus dem Bachelor bekannt, der Fokus liegt hier jedoch auf dem Integralen Modell. Beim Integralen Modell handelt es sich um eine Methode, mit deren Hilfe Probleme und Situationen in Unternehmen gezielt aus verschiedenen (am besten allen) Perspektiven beleuchtet werden, um so die Problemursachen finden und Lösungsvorschläge machen zu können. Betrachtet wird hier bspw. irgendeine strukturelle Veränderung in einem Fallbeispiel, aus der sich eine Problemlage ergibt. Analysiert wird das Ganze durch gezieltes Fokussieren auf die Psyche der Betroffenen, auf die Organisation als Gemeinschaft (bspw. die Unternehmenskultur oder die Kultur in einer einzelnen Abteilung), die Insitutionen (i.S.v. Strukturen und Systemen des Unternehmens) sowie auf das Verhalten der Mitarbeiter. Ob man das jetzt in seiner Ausführlichkeit und Komplexität in der Praxis tatsächlich immer ausführen kann, wage ich zu bezweifeln, jedoch hatte ich das Gefühl, dass man durch das Integrale Modell stark angeregt wird, methodisch über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken.

- Sonstige Hilfen und Tipps?
Zunächst der Hinweis, dass die EA knallhart bewertet wurde. Ich habe in noch keine andere EA so viel Arbeit investiert - und dann auch nur gerade so bestanden. Diverse Kommilitonen/-innen sind bei der EA durchgefallen und die, die bestanden haben, haben auch nur relativ knapp bestanden (zumindest jene, von denen ich weiß). Einige haben eine Nachbewertung beantragt, da es pro Semester nur eine einzige EA gibt. Die Erstbewertung wurde offenbar von einem externen Dienstleister durchgeführt, welcher sich sehr stark auf Schlagworte in der Musterlösung bezogen hat. D.h. hier musste möglichst genau das geschrieben stehen, was in der Musterlösung stand.
--> Meine Tipps zur EA: Sprecht euch mit Kommilitonen ab, damit ihr keinen Aspekt überseht. Haltet euch außerdem vom Vokabular her nahe am Skript (welches ihr eh zitieren sollt). Und falls ihr nicht bestanden habt, dann beantragt umgehend nachkorrektur. Außerdem müsst ihr höchst wahrscheinlich externe Texte beschaffen, die auch durchaus auf Englisch sein können (bei uns waren es zwei englische Artikel).

Das Skript ist sehr umfangreich und liest sich stellenweise sehr schlecht.
--> Sucht euch Lernpartner und teilt euch die Kapitel zum Zusammenfassen auf (gemeinsamen Standard festlegen und dich am Skript halten). Lesen solltet ihr dennoch möglichst alles.

Klausur:
--> Es gibt immer drei Aufgaben: 1) Kurze Fragen zu irgendeinem Thema; hier müsst ihr kurz etwas erklären. 2) Eine Fallstudie; diese kann zu jedem Thema sein und muss definitiv nicht unbedingt auf das Integrale Modell eingehen! 3) 6 Multiple Choice-Fragen, die jeweils 5 Punkte geben; hier werden Aussagen aus dem Skript zitiert und ggf. leicht abgeändert, sodass ihr angeben müsst, ob diese richtig oder falsch sind.
--> Fairerweise sollte auch erwähnt werden, dass die Klausurstatistik des Moduls nicht allzu schlecht ist. Ob dies nun daran liegt, dass bei den EA stark ausgefiltert wird und die Teilnehmer nicht nur dezimiert sind, sondern durch das EA-Trauma auch gleich (deutlich) mehr lernen oder ob es daran liegt, dass der Lehrstuhl die Klausuren weniger streng bewertet als der externe EA-Gutachter, weiß ich jedoch nicht.
Der Notenschnitt lag bei uns bei 3,0 mit 33 Klausurteilnehmern (SS17).

Ich habe die Klausur des Moduls zwar im ersten Durchgang bestanden, hätte sie aber vermutlich auch nicht wiederholt. In diesem Fach sehe ich so gut wie keinen Mehrwert, solange man nicht selbst aktiv in die Führungsforschung gehen will. Es war ein stinklangweiliges und meilenweit von der Praxis entferntes Modul. Weiterempfehlen würde ich es nur an Leute, die ich nicht mag.^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Also lieber das Bachelor-Modul Personalführung im LLM belegen? Ist das eher zu schaffen?
 
Definitiv ja. Habe beides belegt und "Personalführung" ist grundlegender & einfacher.
 
Also lieber das Bachelor-Modul Personalführung im LLM belegen? Ist das eher zu schaffen?
Personalführung habe ich zwar nicht gehabt, aber ZF ist ein sehr umfangreiches Modul. Ich würde es nur dann belegen, wenn dich wirklich die Forschungsapsekte interessieren. Praktisch Relevantes wirst du hier nur begrenzt finden.
Ich denke mit guter Vorbereitung kann man das Modul bestehen. Aber top Noten dürften hier schwieriger sein als anderswo.
 
Vielen Dank für die Hinweise. Im LLM ist mir die Note wichtig. Klar, dass man eine gute Note nie geschenkt kriegt, aber wenn es bei ZF sehr schwer ist, in den Bereich 2,3 und besser zu kommen, dann wähle ich lieber ein Grundlagen-Modul.
 
Vielen Dank für die Hinweise. Im LLM ist mir die Note wichtig. Klar, dass man eine gute Note nie geschenkt kriegt, aber wenn es bei ZF sehr schwer ist, in den Bereich 2,3 und besser zu kommen, dann wähle ich lieber ein Grundlagen-Modul.
Falls du immer noch am Suchen bist, kann ich dir das Bachelor-Modul "Planung" des Lehrstuhls Scherm sehr empfehlen. Hatte ich letztes Semester. War zwar einiges an Arbeit, da viel auswendig gelernt werden muss, aber das Skript ist gut geschrieben, verständlich und die Klausur sehr fair.
 
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