- Waren die Kurseinheiten verständlich?
Die Kurseinheiten waren sehr verständlich. Dank des Schreibstils waren die Kurseinheiten sehr angenehm zu lesen. Die Kurseinheiten sind doch relativ kurz gehalten - man kommt nicht vom Hundersten ins Tausendste. Toll waren die Übungen mitsamt ihrer Lösungen.
- Wie ist das Moodle Angebot?
Da tut sich nach wie vor nichts, was den Austausch zwischen den Studenten angeht. Ansonsten gibt es im Moodle nicht viel zu sehen.
- Empfehlenswerte mentorielle Veranstaltungen?
Leider gibt es meines Wissens nach keine.
- Gibt es hilfreiche Bücher oder Fremdskripte?
Ich vewendete nichts dergleichen. Das würde ich auch nicht empfehlen: Drei Juristen, vier Meinungen
- man sollte sich ohnehin an der Meinung des Lehrstuhls orientieren, da man sich das Leben sonst nur unnötig schwer macht - bspw. kann es sein, dass man wenn man vom Kurs abweicht, Hilfsgutachten erstellen muss (so zumindest ist das bei der Lösung der ein oder anderen Übung angemerkt worden).
- Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Kurzum: Eine Zeitmaschine zur Verfügung habend, hätte ich mich gegen das Belegen des Moduls entschieden.
Als Nicht-Jurist sollte man sich dreimal überlegen, ob man ein solches Modul belegen sollte. Wie gesagt, das Skript ist gut und verständlich. Auch war das Modul für mich persönlich sehr interessant und ich konnte einiges lernen aber:
Man sollte immer Hinterkopf behalten, dass am Ende des Semesters immer auch eine Klausur folgt, die man bestehen muss und freilich auch mit einer möglichst guten Note bestehen möchte. Hier darf man nicht vergessen, dass der Lehrstuhl grundlegendes juristisches Handwerkszeug, wie das Beherrschen des Gutachter-Stils und gute Kenntnisse des Rechts voraussetzt. Das kann einem Nicht-Juristen schnell in der Klausur das Genick brechen - ich weiß, wovon ich rede.
- Sonstige Hilfen und Tipps?
Man sollte sich unbedingt die kleine Hilfestellung des Lehrstuhls zum Gutachterstil anschauen, auffindbar im Moodle mit dem Titel: "Hinweise zur Anfertigung von Einsedearbeiten und Klausuren". Apropos Gutachterstil: Diesen nicht unterschätzen!
Auch sollte man unbedingt alle Einsedearbeiten des jeweiligen Semesters durcharbeiten und einschicken - so bekommt man doch eine sehr gute Einschätzung geliefert, wie gut man mit den Anforderungen des Lehrstuhl Schritt halten kann.
Nutzt die Videobesprechungen für die Klausuren!
- Was mir sonst noch einfällt:
Handfeste Klausurlösungen konnte ich leider keine finden - allenfalls Lösungsskizzen (aktuell leider nur zur Klausur WiSe 17/18). Gerade für Nicht-Juristen wäre es sehr wichtig gewesen, mal eine vollständig ausformulierte Lösung einer Klausur im Gutachterstil lesen und durcharbeiten zu können. Da die Aufgaben im Skript doch sehr einfach gehalten sind und immer jeweils einen kleinen Teilbereich abdecken, wären die Altklausuren mit ihrer umfassenderen Aufgabenstellung das Übungswerkzeug schlechthin. Da man aber nichts hat mit dem man seinen Lösungsversuch abgleichen könnte ist das Durcharbeiten der Klausuren müßig.
Dass es Videobesprechungen der Klausuren vom WiSe 12/13 bis einschließlich SoSe 2016 gibt, ist super aber allen Anschein nach wurde dies nicht fortgeführt. Das ist sehr schade, weil die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter, die diese Videobesprechung durchführten sehr kompetent und verständlich waren.
Mentorielle Veranstaltungen hätten mir als Nicht-Juristen sehr gut getan - bspw. ein Crash-Kurs für das Anfertigen juristischer Gutachten. Oder, dass in einem Tutorium Klausuraufgaben unter Anleitung von Anfang bis Ende durchbearbeitet werden. Den Gutachterstil und die Herangehensweise bei der Lösung der Klausuraufgaben drauf zu haben ist - wie überall - reine Übungssache. Mit einem Tutorium hätte man auch als Nicht-Jurist eine gute Möglichkeit gehabt, zu lernen sich einen Weg durch den Paragraphen-Dschungel zu bahnen. Aber wie gesagt, allein schon das Vorhandensein von handfesten, ausformulierten Klausurlösungen wäre Gold wert gewesen.