Infos und Tipps Erfahrungsberichte | 55202 Kapitalgesellschaftsrecht

Münchner Kindl

Tutorin und Forenadmin
Ort
München
Studiengang
M.Sc. Wirtschaftswissenschaft
ECTS Credit Points
120 von 120
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Hast Du die Klausur 1202 Kapitalgesellschaftsrecht an der FernUni Hagen erfolgreich bestanden und hast vielleicht wertvolle Tipps auf Lager?

- Waren die Kurseinheiten verständlich?
- Wie ist das Moodle Angebot?
- Empfehlenswerte mentorielle Veranstaltungen?
- Gibt es hilfreiche Bücher oder Fremdskripte?
- Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
- Sonstige Hilfen und Tipps?

Wir würden uns über Deinen persönlichen Erfahrungsbericht freuen.

Herzlichen Dank! :-)
 
- Waren die Kurseinheiten verständlich?

Ja. Das Modul ist insgesamt auf 6 Skripte verteilt, die sich alle sehr angenehm lesen lassen. Insbesondere der Einstieg in die Thematik im ersten Skript ist m.E. sehr gut gelungen. Vom Umfang her ist die Stoffmenge verhältnismäßig überschaubar. Dies sollte jedoch nicht über den Arbeitsaufwand für das Modul täuschen (dazu später mehr).

- Wie ist das Moodle Angebot?

Tja, was soll ich sagen, man fühlt sich in einen dieser typischen Western-Streifen versetzt, in dem ein vertrockneter Busch einsam durch die Gegend weht. Gähnende Leere. Austausch findet hier praktisch keiner statt, Fragen o.ä. werden oft nicht beantwortet (weder von Studierenden noch vom Lehrstuhl). Das ist auch das zentrale "Problem" an dem Modul = Man wird weitgehend allein gelassen. Das liegt wohl auch daran, dass das Modul eher von wenig Studierenden belegt wird.

Ansonsten findet man in Moodle die Musterlösungen zu den vergangenen 4 EAs (die sich zum Teil wiederholen) sowie die Skripte als PDF vor.

Die Klausuren der vergangenen Semester findet man auf der Seite des Lehrstuhls. Musterlösungen hierzu gibt es direkt keine, die Klausuren werden allerdings per Videostream durch die Modulbetreuerin besprochen. Zu den Klausuren und den Videos geht es hier http://www.fernuni-hagen.de/videostreaming/rewi/bru/1202_55202.shtml


- Empfehlenswerte mentorielle Veranstaltungen?

Ich war bei keiner.

- Gibt es hilfreiche Bücher oder Fremdskripte?

Keine bekannt.

- Was würdest Du im Nachhinein anders machen?

Ungünstigerweise habe ich die o.g. Klausuren erst relativ spät entdeckt (einige Tage vor der Klausur), sodass keine Zeit mehr blieb die Klausuren nochmal im Detail durchzugehen. Dies würde ich auf jeden Fall empfehlen, da man abgesehen von den alten EA sonst kaum Möglichkeiten zum Üben hat.

- Sonstige Hilfen und Tipps?

Die Klausur (und die EA) sind im Gutachtenstil zu bearbeiten,d.h. es wird ein Sachverhalt zu einem bestimmten Themengebiet gestellt, den es dann in einem Gutachten zu bearbeiten gilt. Die erste Hürde ist also, zu erkennen, wo im Sachverhalt überhaupt das Problem liegt. Mit der Zeit bekommt man aber schon ein recht gutes Gefühl dafür, zum Teil werden die Fragen unter dem Sachverhalt auch schon sehr konkret gestellt (kann sein, muss aber nicht). Orientierung bieten hier die (alten und neuen) EA, die ähnlich aufgebaut sind. Mit diesen habe ich dann auch schwerpunktmäßig geübt. Mir hat es hier geholfen, mir eine Art "Leitfaden" für die einzelnen Themengebiete zu erstellen, um eine Struktur in die Bearbeitung rein zu bekommen.

Ungeachtet des eher überschaubaren Umfangs der Kurseinheiten sollte der Aufwand für die Bearbeitung des Moduls nicht unterschätzt werden. Der Lehrstuhl verlangt zum Teil auch die Darstellung gegenläufiger Meinungen aus der Literatur, wobei man sich anschließend auch (nachvollziehbar) für eine Meinung entscheiden muss (hier empfiehlt es sich m.E. der Meinung des Lehrstuhls zu folgen, da die Begründung jeweils im Skript geliefert wird). Man sollte sich letztlich schon relativ gut in den beiden Gesetzen (AktG und GmbHG) auskennen, um die Klausur in Angriff nehmen zu können.

Ungefähr zwei Wochen vor der Klausur wird in Moodle eine Themeneingrenzung bekannt gegeben, die mal mehr und mal weniger eng ausfallen kann. .
 
Hallo ,


anbei mein Erfahrungsbericht zu dem Modul „Kapitalgesellschaftsrecht“. Ich habe es als Master-Modul im WiWi-Studium gewählt, bin also kein ReWi-Student. Ich habe das Modul im SS 2016 bestanden.


- Waren die Kurseinheiten verständlich?

Ja, waren sie. Allerdings sollte bedacht werden, dass es sich eigentlich um ein Bachelor-Modul für die ReWis handelt, welches bei den WiWis jedoch als Mastermodul zählt. Dementsprechend setzt der Lehrstuhl voraus, dass man einerseits den sog. „Gutachterstil“ beherrscht und andererseits auch ein gewisses Grundwissen im BGB hat. Ich habe das Modul zwar bestanden, fand es als WiWi aber recht schwierig. Bei der Bewertung wird aber wohl berücksichtigt, ob man Student der ReWi oder WiWi ist.


- Wie ist das Moodle Angebot?

In den Foren ist nicht viel los. Allerdings gibt es zu jeder Alt-Klausur eine Video-Klausurbesprechung. Damit kann man sich sehr gut auf die Klausuren vorbereiten. Dabei ist zu beachten, dass die Durchfallquoten und Durchschnittsnoten tendenziell desto schlechter sind, desto älter die Klausur ist. Damals war das Modul deutlich schwerer.


- Empfehlenswerte mentorielle Veranstaltungen?

Keine bekannt, meines Erachtens aber auch nicht sinnvoll.


- Gibt es hilfreiche Bücher oder Fremdskripte?

Ebenfalls nicht bekannt, aber auch unnötig.


- Was würdest Du im Nachhinein anders machen?

Das Modul war interessant und hat sich bei mir im Arbeitsalltag bereits bewährt. Allerdings war meine Note dennoch nicht so dolle. Ich schiebe das auf die fehlende Erfahrung mit dem Gutachtenstil.


- Sonstige Hilfen und Tipps?

Üben, üben, üben.


Das Modul ist sehr interessant und, sofern man im Berufsalltag mit Kapitalgesellschaften zutun hat, auch für den praktischen Umgang mit Kapitalgesellschaften sehr hilfreich. Man sollte aber ein gewisses juristisches Grundwissen mitbringen oder sich gleichzeitig erarbeiten. Bei der Frage, ob ich es wieder wählen würde, bin ich etwas gespalten. Einerseits war es interessant und in meinem Beruf bereits nützlich. Andererseits war die Note nicht wirklich dolle.


LG Vike
 
- Waren die Kurseinheiten verständlich?
Die Kurseinheiten waren sehr verständlich. Dank des Schreibstils waren die Kurseinheiten sehr angenehm zu lesen. Die Kurseinheiten sind doch relativ kurz gehalten - man kommt nicht vom Hundersten ins Tausendste. Toll waren die Übungen mitsamt ihrer Lösungen.

- Wie ist das Moodle Angebot?
Da tut sich nach wie vor nichts, was den Austausch zwischen den Studenten angeht. Ansonsten gibt es im Moodle nicht viel zu sehen.

- Empfehlenswerte mentorielle Veranstaltungen?
Leider gibt es meines Wissens nach keine.

- Gibt es hilfreiche Bücher oder Fremdskripte?
Ich vewendete nichts dergleichen. Das würde ich auch nicht empfehlen: Drei Juristen, vier Meinungen ;-) - man sollte sich ohnehin an der Meinung des Lehrstuhls orientieren, da man sich das Leben sonst nur unnötig schwer macht - bspw. kann es sein, dass man wenn man vom Kurs abweicht, Hilfsgutachten erstellen muss (so zumindest ist das bei der Lösung der ein oder anderen Übung angemerkt worden).

- Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Kurzum: Eine Zeitmaschine zur Verfügung habend, hätte ich mich gegen das Belegen des Moduls entschieden.

Als Nicht-Jurist sollte man sich dreimal überlegen, ob man ein solches Modul belegen sollte. Wie gesagt, das Skript ist gut und verständlich. Auch war das Modul für mich persönlich sehr interessant und ich konnte einiges lernen aber:
Man sollte immer Hinterkopf behalten, dass am Ende des Semesters immer auch eine Klausur folgt, die man bestehen muss und freilich auch mit einer möglichst guten Note bestehen möchte. Hier darf man nicht vergessen, dass der Lehrstuhl grundlegendes juristisches Handwerkszeug, wie das Beherrschen des Gutachter-Stils und gute Kenntnisse des Rechts voraussetzt. Das kann einem Nicht-Juristen schnell in der Klausur das Genick brechen - ich weiß, wovon ich rede.

- Sonstige Hilfen und Tipps?
Man sollte sich unbedingt die kleine Hilfestellung des Lehrstuhls zum Gutachterstil anschauen, auffindbar im Moodle mit dem Titel: "Hinweise zur Anfertigung von Einsedearbeiten und Klausuren". Apropos Gutachterstil: Diesen nicht unterschätzen!
Auch sollte man unbedingt alle Einsedearbeiten des jeweiligen Semesters durcharbeiten und einschicken - so bekommt man doch eine sehr gute Einschätzung geliefert, wie gut man mit den Anforderungen des Lehrstuhl Schritt halten kann.

Nutzt die Videobesprechungen für die Klausuren!

- Was mir sonst noch einfällt:
Handfeste Klausurlösungen konnte ich leider keine finden - allenfalls Lösungsskizzen (aktuell leider nur zur Klausur WiSe 17/18). Gerade für Nicht-Juristen wäre es sehr wichtig gewesen, mal eine vollständig ausformulierte Lösung einer Klausur im Gutachterstil lesen und durcharbeiten zu können. Da die Aufgaben im Skript doch sehr einfach gehalten sind und immer jeweils einen kleinen Teilbereich abdecken, wären die Altklausuren mit ihrer umfassenderen Aufgabenstellung das Übungswerkzeug schlechthin. Da man aber nichts hat mit dem man seinen Lösungsversuch abgleichen könnte ist das Durcharbeiten der Klausuren müßig.
Dass es Videobesprechungen der Klausuren vom WiSe 12/13 bis einschließlich SoSe 2016 gibt, ist super aber allen Anschein nach wurde dies nicht fortgeführt. Das ist sehr schade, weil die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter, die diese Videobesprechung durchführten sehr kompetent und verständlich waren.

Mentorielle Veranstaltungen hätten mir als Nicht-Juristen sehr gut getan - bspw. ein Crash-Kurs für das Anfertigen juristischer Gutachten. Oder, dass in einem Tutorium Klausuraufgaben unter Anleitung von Anfang bis Ende durchbearbeitet werden. Den Gutachterstil und die Herangehensweise bei der Lösung der Klausuraufgaben drauf zu haben ist - wie überall - reine Übungssache. Mit einem Tutorium hätte man auch als Nicht-Jurist eine gute Möglichkeit gehabt, zu lernen sich einen Weg durch den Paragraphen-Dschungel zu bahnen. Aber wie gesagt, allein schon das Vorhandensein von handfesten, ausformulierten Klausurlösungen wäre Gold wert gewesen.
 
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