Infos und Tipps Erfahrungsberichte Modul G6

Ort
Graz
Hochschulabschluss
Magistra (FH) Wirtschaftswissenschaft
2. Hochschulabschluss
Bachelor of Arts
Studiengang
B.A. Kulturwissenschaften
ECTS Credit Points
180 von 180
Hier können diejenigen, die das Modul G6 bereits erfolgreich hinter sich gebracht haben, ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern und anderen Studis mit Tipps und Tricks weiterhelfen.
Wie ist es euch mit den Inhalten des Moduls ergangen?
Welche Prüfungsform habt ihr gewählt?
Wie habt ihr euch auf die Prüfung vorbereitet?
Was hat euch dabei am besten geholfen?
usw.
 
Halli Hallo

Super interessantes Modul! Leider zu viel Text, um alles zu lesen von den Kursen, da ich ja auch noch "etwas" Literatur für die HA hatte.
Aber das möchte ich mal nachholen, halte sie für sehr wichtige Kurse.
Ich habe eine Hausarbeit geschrieben. Die Betreuung durch Frau Sunderbrink war super gut!!! Diese Betreuung hat mir im Modul am meisten geholfen!

LG seussi
 
Ich hatte zunächst ehrlich gesagt ziemlichen Bammel vor diesem Modul... von DEUTSCHER Politik-/Zeitgeschichte habe ich als Österreicherin nämlich genau null Ahnung - im Nachhinein waren die Befürchtungen aber völlig unbegründet. G6 hat mich mit der Zeitgeschichte, mit der ich vorher wenig anfangen konnte (oder wollte), wieder versöhnt... ganz im Gegenteil: Ich habe entdeckt, wie spannend dieses Thema eigentlich sein kann. ;-)

Für mich war dabei aber von vornherein klar, dass ich mich mit einem Thema aus der ÖSTERREICHISCHEN Zeitgeschichte befassen möchte, denn die deutsche liegt mir - nicht nur geographisch betrachtet - ziemlich fern. Daher war ich froh, dass es kein Problem war, auf ein rein österreichisches Thema auszuweichen und die deutsche Zeitgeschichte (und damit auch die Kursbriefe) links liegen zu lassen. ;-) Dazu habe ich mir einen österreichischen Spielfilm aus der Nachkriegszeit ausgesucht, den ich dann im Rahmen einer Hausarbeit auf seine Relevanz als zeitgeschichtliche Quelle hin untersucht habe. (Die Idee dazu kam mir übrigens bei einem Seminar zum Thema "Der deutsche Spielfilm als Quelle der Zeitgeschichte", das ebenfalls sehr zu empfehlen ist. Das Schöne an diesem Studium ist, dass man viele Themenbereiche auf seine eigenen Interessen und Ideen sowie auf Themen mit Regionalbezug ummünzen kann.)

Die Betreuung in diesem Modul durch Frau Dr. S. war - wie seussi schon erwähnt hat - sehr gut. Sie antwortet schnell, kompetent und hilft jederzeit gerne weiter. Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Modul, bei dem ich persönlich viel Interessantes über die österreichische Nachkriegs- bzw. Besatzungszeit dazugelernt habe. :-)
 
ich hab das modul G6 ebenfalls mit einer hausarbeit abgeschlossen. ich hatte vor einigen semestern hier in berlin ein präsenzseminar bei prof. kruse belegt und fand das seminar unheimlich interessant, obwohl ich es zu diesem zeitpunkt nicht belegt hatte. ich durfte dennoch daran teilnehmen und mir wurde der entsprechende kursband per pdf zur verfügung gestellt. ich hatte nach dem seminar zwischen mündlicher prüfung und hausarbeit geschwankt, mich letztendlich doch aber für die HA entschieden.
die betreuung fand direkt mit dem prof. statt und war auch sehr gut. ich hatte mir nun ein thema zum augusterlebnis 1914/kriegsbeginn 1. weltkrieg ausgesucht, welches dann (nach lieraturrecherche) auch ein steckenpferd des profs war und ich auch einige literatur direkt von ihm mit ins thema eingeflochten habe.
im modul gibt es wirklich eine vielzahl an themen, die bearbeitet werden können. ich bin nur aufgrund eines nebensatzes im kursband auf das "augusterlebnis" gekommen und hab da weiter recherchiert und hatte dann auch schon mein thema.
bei nachfragen wurde recht schnell reagiert, auch zu formalen fragen, die ich durchaus hatte, da dies die erste hausarbeit war, in denen ich mehrfach originalquellen genutzt habe, da sich meine hausarbeit auf die analyse von mehreren tageszeitungen in den ersten wochen zu kriegsbeginn stützte. insgesamt hab ich für diese hausarbeit die größte recherchearbeit gehabt.
die "tageszeitungen" waren in morgen- und abendausgaben erschienen und teilweise mit zusätzlichen sonderausgaben, so dass ich sehr viel in sütterlin lesen musste.
alles in allem hat es sehr viel spass gemacht. thematik war unheimlich interessant. ich hab hier auch die längste hausarbeit geschrieben mit über 27 seiten, was aber kein problem dargestellt hat.
ich kann das modul für eine HA nur empfehlen. :allsmiles:
 
Ich habe G6 mit einer mündlichen Prüfung abgeschlossen, das Thema habe ich mit Dr. Su-br. auf einer PV grob umrissen. In der Vorbereitung dachte ich mir dann, warum ich mir schon wieder so viel aufgehalst habe. Zwar wusste ich aus den Erfahrungsberichten anderer, dass es in der Mündlichen mehr um Überblickswissen geht, ich hatte aber immer das Gefühl, dass es nicht reicht, und habe dann doch viel ins Detail gelernt.
Etwas irritiert hat mich auch der Hinweis einer Mail, dass ich die Politik des Kaiserreichs gut wissen soll. Das hat sich zwar mit meinem Thema auch häufig überschnitten, aber "gut" ist natürlich relativ.

Als es dann soweit war kamen dann tatsächlich erst mal sehr allgemeine Fragen, von denen ich nicht so recht wusste was ich davon halten sollte und an denen ich manchmal etwas vorbeigeschossen bin. Ich war so tief im Thema drin, dass ich automatisch immer wieder in die Tiefe gegangen bin. Ich habe mir einen Rat für die mündliche Prüfung zu Herzen genommen: einfach Reden. Das habe ich dann auch eine knappe Stunde gemacht.
Das Ergebnis war für mich dann sehr zufriedenstellend, wahrscheinlich wäre es eine bessere Hausarbeit geworden. Viel von dem was ich vorbereitet habe, wurde gar nicht abgefragt. Als Tipp wurde mir mitgegeben, dass ich mehr auf verschiedene Forschungsansätze eingehen und mehr den eigenen Standpunkt darlegen soll. Das fand ich bei meinem Thema etwas schwierig. Für die Mündlichen im Master (wenn er denn kommt) nehme ich mir mit, dass ich bei der Themenwahl erst mal sehe, ob es verschiedene Forschungsansätze bzw. Kontroversen gibt, auf denen man aufbauen kann. Falls nicht: Finger weg.
 
Welche Art der Modulprüfung hast Du gewählt?
Mündliche Prüfung. Meine dritte.

Welchen Themenkomplex hast Du gewählt?
Debatte um den „Deutschen Sonderweg“

Welches Thema hast Du Dir erarbeitet?
Die größte aller Revolutionen - Die deutsche Revolution 1918/19
Hierbei ging es nicht allein um den historischen Verlauf der Revolution, sondern um ihre unterschiedliche Geschichtsschreibung im Laufe der vergangenen 100 Jahre.

Wie war die Betreuung, der Austausch mit dem Prüfer?
Sehr gut.
Ich hatte mich relativ fix auf den Bereich Deutscher Sonderweg festgelegt, und schon etwa fünf Monate im Voraus einen Prüfungstag mit dem Prof. direkt ausgemacht. Der Grund war schlicht, dass ich mir rechtzeitig ein günstiges Bahnticket sichern wollte.
Mit der eigentlichen Themenfindung habe ich mich erst schwergetan, weil es so viele interessante Bereiche in diesem Modul gibt. Als ich einen kompletten Gedankenknoten im Gehirn hatte, habe ich Herrn Professor Kruse direkt angeschrieben und ihm meine verschiedenen Überlegungen geschildert. Sehr schnell kam auch eine unterstützende und sehr hilfreiche Rückantwort von ihm, woraufhin ich mich dann zügig auf die Revolution 1918/19 festgelegt habe.
Mit Prof. Kruse war ausgemacht, dass ich mein Exposé vier Wochen vor der Prüfung einreiche. Er sagte, ihm persönlich würde das Exposé auch kurz vor dem Prüfungstag reichen, aber wenn ich noch ein paar Kommentare vorab haben möchte, sollte ich es ihm einen Monat vorher vorlegen. Leider habe ich es dann doch erst 12 Tage vorher geschafft und hatte wenig Hoffnung, dass der Prof. noch Zeit finden würde, mir ein Feedback zu geben … 30 Minuten später kam seine positive Antwort. Erweitert durch wertvolle Hinweise, welchen Bereichen ich mich noch explizierter zuwenden und analysieren sollte.
Fünf Tage vor der Prüfung habe ich ihm dann noch mal ein überarbeitetes Exposé zugeschickt. Auch hier kam seine Antwort noch am selben Tag. Nun war mein Exposé für die Prüfung abgesegnet. Trotzdem folgte noch ein weiterer Hinweis, der noch mal eine gründliche Recherche und intensive Bearbeitung verlangte.

Wie war die Prüfung?
Sehr angenehm.
Sie hat insgesamt 60 Minuten gedauert und verging doch wie im Fluge, weil es ein sehr angeregtes Gespräch war.
Zum Vergleich: meine erste mündliche Prüfung hat 30 Minuten, die zweite 45 Minuten gedauert.

Was ich noch loswerden möchte:
Die Ansprüche, die Herr Prof. Kruse in Bezug auf das Prüfungsniveau gestellt hat, haben mich sehr gefordert - und das in einem absolut positiven Sinne! Für mich war die intensive wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Geschichtsschreibungen zur Revolution 1918/19 eine absolute Bereicherung. Und dass immer noch mehr gefordert wurde und die Schlafphasen immer kürzer wurden, hat mir eher noch viel mehr Spaß bereitet, als dass es Frustgefühle hervorgebracht hätte.


Ich wünsche euch also viel Freude und Erfolg mit G6 - ich hatte mächtig Spaß und habe viel wissenschaftliches Handwerk dazugelernt. :thumbsup:
 
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