Im ersten Schritt werden die jeweiligen Aufwände entsprechend abgezinst.
Im Bsp. der Musterklausur (Alternative 1) also (hier nur Auszüge):
Ende 1. Jahr Schulung = 100.000 * (1,1^-1) = 90909,09
usw.
Ende 2. Jahr Beratung = 20.000 * (1,1^-2) = 16528,93
usw.
Ende 3. Jahr Personal = 75.000 * (1,1^-3) = 56348,61
Dazu werden dann noch zusätzlich die Summen der einzelnen Jahre gebildet und die Gesamtsumme.
Hier: 1.048.775,36
Im nächsten Schritt müssen die jeweiligen Gesamtnutzen der Alternativen gebildet werden. Diese ergeben sich durch einfache Multiplikation der jeweiligen Gewichte, Nutzen und Erfüllungsgrade. Für Alternative 1 ergibt sich:
Funktionalität = 0,4 * 6,7 * 0,3 = 0,804
Wartbarkeit = 0,3 * 5,3 * 0,5 = 0,795
usw.
Daraus ergibt sich als Gesamtsumme der Einzelnutzen = 2,183
Im letzten Schritt wird nun noch der Gesamtaufwand ins Verhältnis mit Gesamtnutzen gebracht um daraus eine vergleichbare Kennzahl zu ermitteln. Für Alternative 1 gilt:
(Nutzen * 100.000) / Aufwand
(2,183 * 100.000) / 1.048.775,36 = 0,20814753
Das Spiel wird dann mit Alternative 2 auch noch gerechnet. Dabei sollte dann folgendes rauskommen:
Gesamtaufwand: 1.331.269,73
Gesamtnutzen: 3,4705
Endquotient: 0,260690974
Die Alternative mit dem größeren Endquotienten ist vorzuziehen!
In dieser Aufgabe ist also Alternative 2 trotz größeren Aufwands der Alternative 1 vorzuziehen, da hier der Nutzen stark überwiegt.
Hoffe es ist halbwegs verständlich nach welchem Schema gerechnet werden muss.
Nochmal in kurz:
1. Aufwand rechnen durch Abzinsung + Summenbildung der Jahre und Gesamtsumme
2. Nutzen errechnen durch Multiplikation der einzelnen Komponenten (Gewicht, Nutzen, Erfüllungsgrad)
3. Aufwand und Nutzen ins Verhältnis setzen [ (Nutzen *100.000) / Aufwand) ]
4. Schritte 1-3 für alle Alternativen durchführen und Alternative mit größerem Quotienten auswählen
Viele Grüße
Kevin