Frage zum Modul Erzähltextanalyse nach Genette

Ort
Graz
Hochschulabschluss
Magistra (FH) Wirtschaftswissenschaft
2. Hochschulabschluss
Bachelor of Arts
Studiengang
B.A. Kulturwissenschaften
ECTS Credit Points
180 von 180
Hier könnt ihr euch zum Thema "Erzähltextanalyse" nach Genette austauschen, Fragen dazu stellen, gemeinsam an Hand von verschiedenen Textpassagen üben, gemeinsam verzweifeln ... gemeinsam ist einfach vieles leichter! :-)

Im WS 2012/13 ist folgender Text klausurrelevant:




Uwe Timm: Die Entdeckung der Currywurst
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hat sich schon jemand an einem Ausschnitt der Novelle versucht? Mir fällt es recht schwer alles zu unterscheiden und dann richtig einzuordnen! :/
 
gebt euch noch ein wenig Zeit mit Genette warm zu werden. Und ich würde nicht gezielt was suchen, sondern einfach eine Seite aufschlagen, den nächsten Abschnitt nehmen und analysieren. In der Klausur bekommt ihr auch einfach irgendeinen Abschnitt. Also einfach irgendwas nehmen und auf gehts! Brav nach Schema F, bzw hier Schema G(enette). :-)
 
Ich hab das Buch damals auch mehrmals gelesen. Beim ersten Durchgang verschafft man sich mal am besten einen Überblick. Danach geht's erst ans abschnittsweise Analysieren... und das ist vor allem Übungssache! :-)

Am besten pickt ihr euch mal einen bestimmten Abschnitt auf einer Seite raus und versucht es hier gemeinsam...
 
diesmal ist der text aus den 1990-igern, d.h. er ist nicht gemeinfrei. ich weiß nicht, ob man da auch nur eine halbe zeile hier reinschreiben darf.
 
ich habe mir Genette so erarbeitet:
- nur EINE unterkategorie nehmen, also z.b. Zeit - Ordnung
- studienbrief lesen, Scheffel lesen, LiGo mit Übungen machen,
- evtl Notizen machen
- die Novelle NUR auf diese Unterkategorie hin analysieren. ca. 1 bis 3 abschnitte, dabei immer wieder in LiGo oder Scheffel geschaut

- nächste Unterkatgorie, und das gleiche von vorn

am anfang sehr aufwändig, weil man es erstmal verstehen muss. später gehts schneller, wirklich :-D.
dafür hat man aber gleich die kombi von theorie und praxis.

wichtig: für jede unterkategorie den abschnitt einmal durchgehen. für die nächste unterkategorie den text noch mal von vorn durchgehen .... sonst kommt man durcheinander.
 
Ich habe mir die Tabelle mit dem Genette-Schema aus dem Studienbrief damals erst einmal immer daneben gelegt (mit ein paar Notizen und Ergänzungen) und dann versucht, die Klausurlektüre abschnittweise zu analysieren. Zuerst kurze Abschnitte, später längere. Teilweise für mich allein, teils in einer Online-Lerngruppe, in der wir unsere Ergebnisse nachher verglichen und diskutiert haben. Das hat mir am sehr geholfen, genau so wie die schon erwähnten Li-Go-Aufgaben.
Daneben habe ich auch immer wieder im Martinez/Scheffel nachgeschlagen, weil ich die Erklärungen und Beispiele dort richtig gut fand.
Ganz sicher kein Muss, aber mir geholfen hat auch ein Blick in das "Orginal", d.h. Genettes "Die Erzählung".
Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass ich die Tabelle gar nicht mehr gebraucht habe - da war das Schema dann verinnerlicht :-)
 
teils in einer Online-Lerngruppe, in der wir unsere Ergebnisse nachher verglichen und diskutiert haben.

wie habt ihr das gemacht? via chat? oder im forum? oder skype?
im StuSe hatten wir das ja vor 2 semestern versucht. aber das war total mühselig und unübersichtlich. man hat sich zu tode geschrieben für die analyse und ich glaube kaum, dass es für andere wirklich nachvollziehbar war.

also ich meine, so eine analyse schriftlich zu diskutieren bringt nicht viel. oder?
 
Das war im StuSe, als es noch die Möglichkeit gab, einzelne Gruppen für Module einzurichten. In der Gruppe haben wir die Lektüre dann in Abschnitte aufgeteilt und unsere Ergebnisse verglichen. Also einer hat damit angefangen, seine Lösung vorzustellen und die anderen haben dann zugestimmt oder andere Lösungen präsentiert.
Das hat m.M.n. gut geklappt. Das Ausformulieren war auch eine gute Übung, da damals (wie alt das klingt :ROFL:) in der Klausur statt Multiple Choice ein Fließtext zur Erzähltextanalyse verlangt wurde.
 
Ihr habt auf Fernuni-Hilfe übrigens auch die Möglichkeit, eigene (Lern-)Gruppen einzurichten. ;-)
 
Lerngruppe ist eine super Idee! Gibts schon eine? Ich wurde nämlich nicht fündig :)

Bin noch nicht sooo in L1 eingetaucht und hab in letzer Zeit nicht viel gemacht - war mitten in Reisevorbereitungen weil ich heute nach Vietnam fliege und erst in 3 Wochen wiederkomme ;)
 
Bin noch nicht sooo in L1 eingetaucht und hab in letzer Zeit nicht viel gemacht - war mitten in Reisevorbereitungen weil ich heute nach Vietnam fliege und erst in 3 Wochen wiederkomme ;)

Oh toll, da wünsche ich dir eine schöne Reise.
 
Nein, bisher gibt es noch keine eigene L1-Lerngruppe. Aber bei Bedarf könnt ihr jederzeit gerne eine gründen... einfach oben in der türkis hinterlegten Navigationsleiste auf "Gruppen" gehen - der Rest sollte eigentlich selbsterklärend sein. ;-)
 
Hallo zusammen,

Als ich nach dem Begrif "Personale Fokalisierung" im Internet gesucht habe, bin ich auf eine intressante Seite gestoßen

http://www.teachsam.de/deutsch/d_literatur/d_gat/d_epik/strukt/struk_begr.htm (Ich hoffe der Link funktioniert?)

Im Studienbrief "Methoden der Textanalyse" wird im letzten Kapitel (s.97) der Perspektivenwechsel duch einen Text Beispiel verdeutlich.
Ich bin etwas durcheinander gekommen weil plötzlich der Begriff Personale Fokalisierung gebraucht wird. Habe ich das richtig verstanden dass nach Stanzel es die Personale Erzählsituation gibt und die Vergleichbar ist mit Genette Internen Fokalisierung? Eine Personale Fokalisierung finde ich sonst nicht.
 
Hallo Jane,

es gibt im Bereich Erzähltextanalyse verschiedene Konzepte mit teils unterschiedlichen Begrifflichkeiten, z.B. die im Studienbrief vorgestellten von Stanzel und Genette.
Ganz wichtig: In der Klausur wird ausschließlich nach Genette gearbeitet, darum bitte nur die Begriffe verwenden, die in seinem Schema vorkommen.

Genette spricht, wie du geschrieben hast, von der internen Fokalisierung. Diesen Begriff findet man so auch in dem Buch von Martinez und Scheffel zur Erzähltheorie, das vom Lehrgebiet empfohlen wird.
Die personale Erzählsituation ist dagegen ein Begriff von Stanzel. Beide meinen, wie du gesagt hast, etwas Ähnliches; nur ist es wichtig, die Begrifflichkeiten klar zu unterscheiden.
Ich würde in der Klausur nur von interner Fokalisierung sprechen, denn dann machst du klar deutlich, dass du nach dem Genette-Schema arbeitest und bist auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Viele liebe Grüße :-)
 
So, nächste Woche werde ich Genette üben. Verstanden habe ich soweit alles, nur bin ich bei den Übungen teilweise daneben gelegen. Ich hoffe, es findet sich noch jemand zum Mitüben.
 
Ich mal eine Frage:

Wenn wir in der Klausur einen Textauszug von der "Currywurst"-Novelle bekommen (in der die eigentliche Erzählung eine Binnenerzählung einer alten Frau ist, die von einem Journalisten befragt wird), der Textauszug dies aber nicht erkennen lässt, sofern man das Buch nicht gelesen hat, ist man dann in Bezug auf die Erzählebene "Wissend" oder beschränkt man sich bei der Analyse auf den Auszug? :confused:
 
In der Analyse beschränkst du dich nur auf den dir vorliegenden Textauszug.
 
Danke, dann werde ich mir mal die Stellen im Buch vornehmen, die das erkennen lassen. Das bietet sich wahrscheinlich dann auch gut für die Klausur an.
 
Zurück
Oben