Plauderecke FH Wirtschaftsrecht oder Uni Hagen?

Hallo,

ich studiere Jura an einer Präsenzuni, habe aber bald mein Examen und dementsprechend echt Angst durchzufallen. Für den Notfall und zur Beruhigung überlege ich es mir Wirtschaftsrecht zu studieren, kann mich aber nicht entscheiden wo. Ich hätte die Zeit und die finanzielle Möglichkeit es in Vollzeit zu machen, auch an einer (privaten oder staatlichen) FH.

Ich habe gehört, dass die Fernuni viel zu hohe Durchfallquoten bei manchen Modulen hat und mir wurde sie deshalb abgeraten, insbes. falls man nach einer Niederlage im Examen kommt. Wie sieht es aber mit den Berufschancen danach aus? Ist ein Uniabschluss doch nicht angesehener als FH? Warum habt ihr euch für Hagen statt FH entschieden? (falls ihr danach wirklich WIrtschaftsjuristen im Unternehmen sein wollt)

Ich habe mir gerade die Pläne einiger FHs angeschaut und finde, dass sie sehr abgespeckt im juristischen Bereich sind. Mein Ego hat Probleme, sich damit anzufreunden.

Hat man wirklich 12 Mal im Semester Präsenzzeiten an AGs/Seminare? Wenn ich jedes Mal nach München fahren müsste, dann sind die Kosten im Endeffekt nicht viel weniger als bei einer privaten Fachhochschule.

Ich freue mich sehr über eure Hilfe!!
 
Hat man wirklich 12 Mal im Semester Präsenzzeiten an AGs/Seminare? Wenn ich jedes Mal nach München fahren müsste, dann sind die Kosten im Endeffekt nicht viel weniger als bei einer privaten Fachhochschule.
Huhu,
ich bin noch kein Rewi, aber es sind 12 Stunden, nicht 12 Mal. Und auch nicht pro Semester, sondern nur für 3 Module.
Da ist auch eine Liste der Standorte, du musst nicht zwingend nach München. Von wo kommst du denn, dass die Fahrtkosten die ca 10.000€ Studiengebühren der FHs einholen würden?
 
Ich glaube die Entscheidung für die FernUni Hagen statt FH trifft man vor allem für sich selbst (bei mir wäre das jedenfalls so). Es ist eben eine richtige Uni und keine FH - wobei natürlich - gerade wenn man echter "Wirtschaftsjurist" werden will, u.U. eine FH mit wesentlich höherem BWL/VWL Anteil praktischer sein kann. Klare Vorteile bei privaten FHs würde ich an der flexibleren Prüfungsgestaltung sehen... Gerade wenn man zu einer FernUni-Prüfung nicht antritt oder durchfällt dauert es ein Semester, bis man erneut antreten kann. Da verlängert sich ein Studium schnell um ein Jahr. Das ist bei den meisten privaten FHs flexibler - kostet dafür aber natürlich auch das mindestens fünffache...
 
Hey,

danke euch für die Antworten!

Ich wohne am Bodensee. Sowohl nach München, als auch nach Stuttgart dauert es ca. 2 Stunden mit dem Auto, nach Stuttgart evtl. 5-10 Min kürzer, aber hab schlechtere Erfahrungen mit dem Verkehr in dieser Richtung. Es kostet viel Geld, wenn man wirklich 12 Mal im Semester fahren müsste.
Okay, dann habe ich es falsch verstanden mit den AGs. : ) Wie oft müsste man im Semester AGs besuchen? Werden die im Studium besuchten AGs in Hagen regelmäßig anerkannt?

Die Kosten spielen für mich keine Rolle. Nicht nur weil ich zum Glück Hilfe in dieser Hinsicht bekommen könnte, sondern weil sie sich durch eine deutlich kürzere Studienzeit an einer FH relativieren (man kann schneller Geld verdienen und dazu noch alles von der Steuer absetzen). Das ist bei vielen LLM Studiengängen, die auch um die 8-10 000 Euro kosten, aber den Gehalt auf Dauer deutlich erhöhen, ähnlich. Wenn man den Bachelor schneller schafft, hat man schneller auch den Master und verdient mind. 1-2 Jahre viel mehr Geld als wenn man nur studieren würde.

Bei meiner Frage sollte ich vllt anmerken, dass sie sich vor allem auf die Menschen bezieht, die LLB in Hagen entweder deshalb studieren, weil sie die EJP nicht bestanden haben oder sie gar nicht ablegen wollen und das berufliche Ziel Wirtschaftsjurist haben. Denn wenn man Ziele im Bereich der Verwaltung hat, ist Hagen ohne Zweifel die bessere Alternative. Anwalt kann man auch nicht an der FH werden.

Ich freue mich auch auf weitere Meinungen! : )
 
Wie oft müsste man im Semester AGs besuchen? Werden die im Studium besuchten AGs in Hagen regelmäßig anerkannt?
Das steht alles in dem Link, den ich dir gepostet habe.
Wenn du die drei Module mit den je 12 AG Stunden in einem Semester belegst, musst du in dem Semester 36h absolvieren. Wenn du die drei Module über 3 Semester hinweg belegst, musst du eben 12h pro Semester absolvieren. Wie oft du für 12h in die Regionalzentren fahren musst, hängt davon ab wie lange die jeweilige AG geplant ist. Das findet sich auch auf der Uni Seite. Mit etwas Glück liegen die Termine vielleicht so, dass du an einem Wochenende je 6h pro Tag machen kannst, dann könntest du dir die Fahrerei ersparen und einfach in München übernachten.
Da die AGs von Hagen vorgeschrieben und ausgerichtet werden, gibt es keine Probleme mit Anerkennung.

Eine deutlich kürzere Studienzeit an den FHs im Vergleich zu Hagen habe ich nicht gefunden. Mal ein Semester mehr oder weniger hier und dort. Die 7 Semester für den Bachelor sind keine Pflicht. Wenn du schneller bist, kannst du auch schneller abschließen. Zumal du dir ja vermutlich auch ein par Module deines Erststudiums anerkennen lassen kannst.

Was ist dir denn selbst wichtig? Die Kosten, das Ansehen des Abschlusses, Hauptsache irgendeinen juristischen Abschluss machen, möglichst schnell fertig werden, möglichst wenig Aufwand, ...?

Da die meisten zur Zeit mitten in der Klausurphase stecken, wirst du vermutlich jetzt weniger Antworten bekommen.
 
Ich glaube dass jemand der in Präsenz Jura bis zur Prüfung des Staatsexamens gebracht hat, die 3 Grundlagen Fächer wohl anerkannt bekommen wird und deshalb gar kein Pflichtmentoriat braucht.
 
Ich studiere Jura in Saarbrücken auf Staatsexamen und mache auch erst den Bachelor um etwas sicherer ins Examen zu gehen. Und natürlich, um einen Abschluss zu haben, falls etwas schief geht.
Ich hab mich für Hagen entschieden, weil mir viel anerkannt wurde. Ich würde an deiner Stelle einen unverbindlichen Antrag auf Anerkennung der Leistungen stellen und schauen, was kommt. Danach kannst du dich immer noch für das eine oder andere entscheiden.
 
Ich studiere Jura in Saarbrücken auf Staatsexamen und mache auch erst den Bachelor um etwas sicherer ins Examen zu gehen. Und natürlich, um einen Abschluss zu haben, falls etwas schief geht.
Ich hab mich für Hagen entschieden, weil mir viel anerkannt wurde. Ich würde an deiner Stelle einen unverbindlichen Antrag auf Anerkennung der Leistungen stellen und schauen, was kommt. Danach kannst du dich immer noch für das eine oder andere entscheiden.

Dazu habe ich mal eine Frage: geht das so problemlos? Also kann man an zwei Unis im selben Studiengang, aber mit unterschiedlichem Abschlussziel eingeschrieben sein?
 
Wenn es Dir um die Noten geht und Geld keine Rolle spielt, dann könnte eine private FH die bessere Wahl sein.
Ich glaube, dass viele in Hagen studieren, weil sie eben nicht die finanziellen Mittel haben. Und viele studieren parallel zu einem (anderen) Brotjob.
Wie sich ein etwaiges Studium später monetär auszahlt, ist teilweise auch Glückssache. Schnelles Studium, guter Abschluss = viel und schnelles Geld. Die Rechnung geht nicht immer auf. Gerade bei den Nicht-Staatsexamens-Juristen kommt es auch auf das Vorwissen oder sonstige Qualifikationen an, da die klassischen Juratätigkeiten für uns oft tabu sind.
 
Ich bin in Hagen als Studiengangszweithörerin eingeschrieben und hatte keine Probleme mit.
 
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