Sonstiges Hat sich das Studium für euch (wertmäßig) gelohnt?

Hochschulabschluss
Bachelor of Science
Studiengang
B.Sc. Wirtschaftswissenschaft
ECTS Credit Points
180 von 180
Ich bin mir nicht sicher, ob die Frage hier rein passt, ansonsten bitte verschieben. :-)

Mich würde mal interessieren, ob sich das Studium für euch wertmäßig (also in EURO ausgedrückt), gelohnt hat. Dies richtet sich vor allem an diejenigen Studenten, bzw. Absolventen, welche das Studium berufsbegleitend erledigt haben, bereits in einem Job waren (oder sind) und einige Jahre Berufserfahrung sammeln konnten.

Welche Gehaltserhöhung (in Prozent) konntet ihr nach dem Studium verhandeln?
Reichte die Gehaltserhöhung an eure persönliche Vorstellung heran?
Oder habt ihr sogar das Studium von eurem Arbeitgeber bezahlt/bezuschusst bekommen?
Oder wenn ihr noch am Studieren seit: Mit welcher Vorstellung geht ihr dem Studiumabschluss entgegen?

Ich höre hier momentan unterschiedliche Meinungen, bei dem Einen hat es sich überhaupt nicht gelohnt, bei dem Anderen erst nach einem Jobwechsel und wiederum ein Weiterer konnte eine Gehaltserhöhung verhandeln.

Wie sieht es denn bei euch so aus?
 
Oder wenn ihr noch am Studieren seit: Mit welcher Vorstellung geht ihr dem Studiumabschluss entgegen?
Mit gar keiner, was eine Gehaltserhöhung angeht. Ich bin Tarifangestellte und der Tarifvertrag sieht so etwas nicht vor. Ich bekomme das, was für meine Stelle vorgesehen ist.
Wenn ich mehr möchte, bräuchte ich nen entsprechend höheren Job oder müsste das Unternehmen wechseln. Das möchte ich nicht ausschließen. Ist aber nicht die Erwartungshaltung hinter meinem Studium. :-)

Mehr Geld nur weil ich dann ein abgeschlossenes Studium habe, aber dieselben Aufgaben mache wie vorher? Das würde mich eher wundern als dass ich es erwarten würde.

Dazu bekommen habe ich nichts. Mein AG kam mir aber dieses Jahr mit dem Urlaub entgegen.
 
Ich glaube eher, das Studium bringt hauptsächlich bei einem Arbeitgeberwechsel etwas.
Gehaltserhöhungen bekommt man ja primär auch da her.
Ich habe bei meinem letzten AG Wechsel das dreifache mehr bekommen, als ich in knapp 6 Jahren an Gehaltserhöhungen von meinem alten AG bekommen habe
 
Mehr Geld nur weil ich dann ein abgeschlossenes Studium habe, aber dieselben Aufgaben mache wie vorher? Das würde mich eher wundern als dass ich es erwarten würde.

Teilweise wird das so gehandhabt bzw. auch vom AN eingefordert. Ich halte das aber auch für schlicht falsch. Man soll ja dafür bezahlt werden, was man macht und nicht dafür, was man ist.

Für mich ist auch nur eine stellenbezogene Vergütung nachvollziehbar (zumindest was das Festgehalt angeht). Aber auch da haben manche AN den Anspruch "ich hab jetzt einen höheren Abschluss, AG gib mir eine höhere Stelle"... Auch das finde ich falsch. Der AG hat einen ja erstmal für die Stelle eingestellt, die man hat.

Natürlich ist es aber schon so, dass ein Studium die Chancen verbessert, aufzusteigen.
Ich persönlich kann dann aber nicht mehr haarscharf trennen, ob das Studium dies beeinflusst hat und wenn ja, in welchem Anteil. Meiner Meinung nach war es EIN Punkt jeweils... Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Langfristig kann es für mich aber ein Türöffner für ein paar "Spezialstellen" sein, wo fachlich das Studium verlangt wird. Und diese Stellen sind dann auch in der Regel höher bewertet. Da könnte ich dann definitiv sagen "ohne das Studium, wäre das nix geworden". Ob man aber nicht auch eine gleich hohe Stelle erreicht hätte, wo man diese spezielle Fachlichkeit nicht gebraucht hätte, steht aber auf nem anderen Platt.
 
Für mich ist auch nur eine stellenbezogene Vergütung nachvollziehbar (zumindest was das Festgehalt angeht). Aber auch da haben manche AN den Anspruch "ich hab jetzt einen höheren Abschluss, AG gib mir eine höhere Stelle"... Auch das finde ich falsch. Der AG hat einen ja erstmal für die Stelle eingestellt, die man hat.

Das schon, aber wenn der AG gerne Mitarbeiter mit Studium sieht, denke ich, dass auch bei gleicher Stelle und gleichen Aufgaben, mehr verlangt werden kann.

Ich denke, dass ein Aufstieg in der gleichen Firma auch viel mit der Berufserfahrung zu tun hat und nicht alleine dem Studium geschuldet ist. Das mag zwar ein Pluspunkt sein, aber im Endeffekt kommt es auf die Leistung an. Wobei ich denke, dass potentielle neue AG im Lebenslauf schon bei gewissen Stellen nach dem UNI-Abschluss suchen. Eine Stellenanzeige ohne UNI-Abschluss in meinem Bereich zu finden, ist schon fast ausgeschlossen...
 
Für mich kann ich es noch nicht abschätzen - bei meinem momentanen AG werde ich wohl auch mit dem Studium keine Aufstiegschancen haben, wenn ich nicht in die Zentrale wechseln will (und dann kann ich auch gleich woanders suchen...). Für meinen befristeten Nebenjob brauchte ich das Studium auch, das ist der einzige Punkt, wo es sich finanziel gelohnt hat.
Aber: Mein Mann hat sein Fernstudium gerade mit dem Master abgeschlossen und bei ihm hat sich das Studium bereits währenddessen gelohnt:
Sein alter AG war vehement gegen das Studium (obwohl das ja sein Freizeitvergnügen war und auch noch fachlich was gebracht hätte!!), da hat er sich umgesehen und neben seinen Ausbildungen war das Studium der entscheidende Punkt für die Einstellung und damit auch ein 1,5x höheres Gehalt. Jetzt nach Abschluss hat er die Möglichkeit, zusätzlich zu seinem Hauptarbeitsvertrag noch in Nebentätigkeit selbständig für einen Verbund mehrerer AG zu arbeiten - auch das ohne Studium nicht drin.
 
Teilweise wird das so gehandhabt bzw. auch vom AN eingefordert. Ich halte das aber auch für schlicht falsch. Man soll ja dafür bezahlt werden, was man macht und nicht dafür, was man ist.
Im öffentlichen Dienst ist daran aber auch die Struktur der Entgeltordnung, die in gewissen Fällen sagt: Wenn du die Ausbildung hast, bekommst du das, wenn du die andere Ausbildung hast, aber die höhere EG" (- bei gleicher Tätigkeit wohlgemerkt) schuld....
 
Alsi um ehrlich zu sein, bis auf den öffentlichen Dienst habe ich noch nirgends gehört, dass man nach einem Studium beim gleichen AG einfach mehr Geld bekommt.
Ich als AG würde da auch nicht unbedingt sofort mit Geldscheinen wedeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im öffentlichen Dienst ist daran aber auch die Struktur der Entgeltordnung, die in gewissen Fällen sagt: Wenn du die Ausbildung hast, bekommst du das, wenn du die andere Ausbildung hast, aber die höhere EG" (- bei gleicher Tätigkeit wohlgemerkt) schuld....

Dann muss aber auch schon vor dem Abschluss eine entsprechende Tätigkeit vorgelegen haben.
Und dies gilt nur für Angestellte! Bei Beamten gibt es einen solchen Automatismus nicht.
 
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