Hilfe zur Klausuraufgabe Klausur Mrz 2014 (WS 2013/14)

Ort
Landshut
Hochschulabschluss
Bachelor of Science
Studiengang
M.Sc. Wirtschaftswissenschaft
ECTS Credit Points
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Hallo,

bin gerade beim Durcharbeiten der Altklausuren. Und stelle mal eine Lösung der Aufgabe 6d zur Diskussion.
Weitere Folgen. Wäre schön, wenn ihr euch mit anderen Aufgaben beteiligt. Um so schneller haben wir eine "Musterlösung".

Aufgabe 6d).

31.12.00

AIB an aktivierte Eigenleistungen 3.000

01.01.01

Sachanlagen an AIB 3.000
Zuführung Rückst. an Rückstellungen 1.000

31.12.01

AfA an Sachanlagen 1.000
Aufzinsung Rückst. an Rückstellungen 100

31.12.02

AfA an Sachanlagen 1.000
Aufzinsung Rückst. an Rückstellungen 110

31.12.03

AfA an Sachanlagen 1.000
Aufzinsung Rückst. an Rückstellungen 121
 
Aufgabe 6a)

Ermittlung der Herstellungskosten:

- Fertigungslöhne = 100GE
- Abschreibungen auf Maschinen = 200GE (keine kalk!)
- Vertriebskosten 0GE
- Verwaltungskosten 0GE

Somit: 300GE / 100ME = 3 GE/ME

Lagerbestand: 20ME * 3GE/ME = 60GE
 
Aufgabe 6b)

Nettoveräußerungserlös: 6GE - 1GE = 5GE

Wertminderungsbedarf: 3GE (Buchwert) - 5GE = -2GE (kein Abschreibungsbedarf!)

Lagerbestand: 60GE
 
Aufgabe 6c)

Nettoveräußerungserlös: 4GE - 3GE = 1GE

Wertminderungsbedarf: 3GE (Buchwert) - 1GE = 2GE (Abschreibungsbedarf!)

Abschreibung auf Vorräte an Vorräte 40 (2 * 20)

Lagerbestand: 20GE (60-40)
 
Aufgabe 7a)

GuV-wirksame Aufwendungen und Erträge = Gewinn oder Verlust ("Profit or Loss")

GuV-unwirksame Aufwendungen und Erträge = sonstiges Ergebnis ("Other Comprehensive Income"; OCI)

Gewinn/Verlust + sonstiges Ergebnis = Gesamtergebnis ("Comprehensive Income")

IFRS, KEII, Seite 140 und Aufgabe 21 (erster Teil) im Skript
 
Aufgabe 7b)

Eine Information, die für den Informationszweck nicht relevant ist, kann unabhänig
von der Glaubwürdigkeit für diesen nicht nützlich sein.
Ist eine relevante Information hingegen nicht glaubwürdig, verliert diese ihre Entscheidungsrelevanz.
IFRS, KEII, Seite 13

oder

Nur eine Information, die für einen Zweck relevant ist, kann für diesen auch nützlich sein.
Ohne Relevanz einer Information kann diese, wie glaubwürdig sie auch sein mag, nicht nützlich sein.
IFRS, KEII, Seite 12

PS: Für diese Aufgabe gibt es 4 Punkte. Das scheint mir etwas viel. Wa denkt ihr? Mehr fällt
mir zur Beantwortung nicht ein.
 
Aufgabe 7c)

Vor dem Hintergrund der Probleme mit dem bilanzorientierten Konzept, erscheint die Idee
realistischer, den Informationszweck mittels eines prognosefähigen Erfolgs indirekt erfüllen zu
wollen. Dazu wäre der nachhaltige und für die zukünftigen Ausschüttungserwartungen reprä-
sentative Erfolg auszuweisen, was auf eine Aktivierung von Investitionsauszahlungen und de-
ren planmäßige Verteilung über die Nutzungsdauer hinauslaufen würde. Ideal wäre es, wenn
dieser Erfolg bei Diskontierung als ewige Rente den Unternehmenswert ergäbe.

IFRS, KEII, Seite 25-29 und Aufgabe 1 im Skript (teilweise)
 
Aufgabe 7d)

- IFRS-Pflicht im Konzernabschluss kapitalmarktorientierter Mutterunternehmen (§315a Abs. 2 HGB)
- Wahlrecht im Konzernabschluss nicht kapitalmarktorientierter Mutterunternehmen (§315a Abs. 3 HGB)

- Wahlrecht für Einzelabschluss zwecks Offenlegung (§325 Abs. 2a HGB)

- HGB-Pflicht im Einzelabschluss

IFRS, KEI, Seite 112 Abbildung 13
 
Aufgabe 7e)

Grundsätzlich ist die Z AG zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach IFRS gem. § 315a Abs. 1 HGB verpflichtet,
da sie ein kapitalmarktorientiertes Mutterunternehmen (im MDAX notiert) ist.

Handelt es sich bei den Tochterunternehmen um unwesentliche Tochterunternehmen gem. § 296 Abs. 2 HGB,
besteht für die Z AG ein Wahlrecht, ob sie einen Konzernabschluss erstellen muss oder nicht.
Wenn die Z AG nun auf einen Konzernabschluss verzichtet, ist sie somit auch von der Verpflichtung befreit,
einen IFRS-Abschluss aufstellen zu müssen.

IFRS, KEI, Seite 113
 
Aufgabe 1a)

Rechnung
Wareneingang 30.000 an Verbindlichkeiten aus L.u.L. 38.080
Transportkosten 2.000 an -"-
VST 6.080 an -"-

Überweisung
Verbindlichkeiten aus L.u.L. 38.080 an Bank 37.480
-"- an Skonto Ertrag 600
-"- an VST 114

Nebenrechnung Skonto: 30.000 * 0,02=600 (Skonto nur auf den Warenwert laut Aufgabenstellung)
600 * 0,19 = 114 <-- Steuerkorrektur
 
Aufgabe 1b)

Jahr 02)

Mietaufwand 5.000
ARAP 10.000
VST 2.850 an Bank 17.850

Jahr 03)

Auflösung ARAP 10.000 an ARAP 10.000
 
Aufgabe 1c)

Jahr 02)

Einstellung Rückstellungen 20.000 an Rückstellung f. Inst. 20.000

Jahr 03)

Rückstellung f. Inst. 15.000
VST 2.850 an Bank 17.850

Rückstellung f. Inst. 5.000 an Ertr. a. Aufl. Rückstellungen 5.000
 
Aufgabe 1d)

Abschreibungen 70.000 an Maschinen 70.000
 
Aufgabe 1e)

Jahr 02)

so. Forderungen 100 an Mietertrag 84,03
-"- an UST 15,97
 
Aufgabe 2a)

Nettovermögen nach Buchwert

Grundstücke 10.000.000
+ Maschinen 7.500.000
+ Vorräte 8.000.000
+ Kasse 4.000.000
- Verb. 23.000.000
= NV (Buchw.) 6.500.000


Nettovermögen nach Zeitwert

Grundstücke 11.500.000 (BW * 1,15)
+ Maschinen 8.625.000 (BW * 1,15)
+ Vorräte 9.200.000 (BW * 1,15)
+ Kasse 4.000.000 (Buchwert = Zeitwert; Achtung: Hinweis in der Aufgabenstellung "soweit theoretisch möglich". )
- Verb. 25.300.000 (BW * 1,10)
= NV (Zeitw.) 8.025.000


siehe HGB, KEII, Seite 48 Abbildung 14
 
Zuletzt bearbeitet:
Aufgabe 2b)

derivativer Geschäfts- oder Firmenwert

Kaufpreis - NV nach Zeitwert = 11.000.000 - 8.025.000 = 2.975.000

Alternative

Kaufpreis - ( NV nach Zeitwert + org.imm.AV ) = 11.000.000 - 8.025.000 - 1.000.000 = 1.975.000
 
Aufgabe 2c)

Bei einem sog. Asset Deal wird ein Unternehmen bzw. ein Unternehmensteil erworben.
Anschließend werden die damit verbundenen Vermögensgegenstände und Schulden (auch bilanziell)
in das Käuferunternehmen integriert.
Im Unterschied dazu werden beim sog. Share Deal abstrakte Unternehmensanteile erworben,
welche regelmäßig unter den Finanzanlagen ausgewiesen werden.

siehe "Der handelsrechtliche Jahresabschluss" Abschnitt 4.4.2.1.2 , Seite 205
 
Aufgabe 2d)

Bei einem Asset Deal werden die Vermögensgegenstände und Schulden in die Bilanz
des "Käufers" übernommen. Der Kaufpreis wird über die Kasse oder Bank abgewickelt.
Der Unterschiedsbetrag wird als derivativer Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert.
Das Eigenkapital bleibt unverändert. Somit ist diese Transaktion erfolgsneutral.

HGB, KEII, Aufgabe 12 im Skript (teilweise)
 
Aufgabe 2e)

Da es bei der Aussage des Rechnungswesenleiters um die Nutzungsdauer des Goodwills
geht, kann man unterstellen, dass hier der derivative Goodwill gemeint ist, und nicht der orginäre.

Für den derivativen Goodwill besteht eine steuerrechtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren (§ 7 Abs. 1 Satz 3 EStG).
Ist eine bilanzielle Nutzungsdauer von mehr als 5 Jahren vorgesehen, sind im Anhang zum Jahresabschluss
die Gründe hierfür anzugeben (§ 285 Nr. 13 HGB).

Der derivative Geschäfts- oder Firmenwert ist ein Unterschiedsbetrag. Er ist die Differenz zwischen Kaufpreis
eines Unternehmens (oder Unternehmenseinheit) und dem Saldo der Vermögensgegenstände und Schulden
des erworbenen Unternehmens. Gem. § 246 Abs 1 Satz 4 handelt es sich um einen (fiktiven) Vermögensgegenstand,
der aktivierungspflichtig ist. Jedoch nicht einzeln veräußerbar oder anderweitig selbständig verwertbar.

Folgt der Rechnungswesenleiter dem Vorsichtsprinzip, sollte eine Nutzungsdauer von 5 Jahren angestrebt werden,
anstatt der 20 Jahre.
 
Aufgabe 3a)

I.) periodisch gewogener Durchschnitt

Durchschnittswert der Periode = (100 * 20 + 30 * 25 + 80 * 18) / (100 + 30 + 80) = 19,95

Anfangsbestand: 100 * 20 = 2000
Zugang 1: 30 * 25 = 750
Bestand = 130 | |

Abgang 1: -50 * 19,95 = -997,50
Bestand = 80 | |

Zugang 2: 80 * 18 = 1440
Bestand = 160 | |

Abgang 2: -30 * 19,95 = -598,5
Bestand = 130 | 2593,50 | Durchschnitt 19,58 | Verbrauch 1596


II.) permanentes LIFO-Verfahren

Anfangsbestand: 100 * 20 = 2000
Zugang 1: 30 * 25 = 750
Bestand = 130 | 2750 |

Abgang 1: (-30 * 25) + (-20 * 20) = -1150
Bestand = 80 | 1600 |

Zugang 2: 80 * 18 = 1440
Bestand = 160 | 3040 |

Abgang 2: -30 * 18 = -540
Bestand = 130 | 2500 | Verbrauch 1690


III.) permanentes FIFO-Verfahren


Anfangsbestand: 100 * 20 = 2000
Zugang 1: 30 * 25 = 750
Bestand = 130 | 2750 |

Abgang 1: -50 * 20 = -1000
Bestand = 80 | 1750 |

Zugang 2: 80 * 18 = 1440
Bestand = 160 | 3190 |

Abgang 2: -30 * 20 = -600
Bestand = 130 | 2590 | Verbrauch 1600
 
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