Frage zu Modul/Klausur Kontrollfragen zu Abschnitt 4

Studiengang
M.Sc. Wirtschaftswissenschaft
Hallo zusammen,

habt ihr auch solche Probleme die Kontrollfragen in Abschnitt 4 zu beantworten. Finde die Fragestellungen manchmal echt ungelungen. Insbesondere bei 1d komme ich nicht weiter.

Vielleicht kann mir ja jemand helfen
 
Die Antworten zu Abschnitt 4.2 die ich hab stelle ich mal ein

A. Die statische Bilanztheorie nach Simon ist vermögensorientiert. Welcher Bilanzzweck verbirgt sich hinter ihr?
Nach Ansicht von Simon liegt der Zweck der Bilanz in der jährlichen Ermittlung des Vermögens des Kaufmannes. Isaac fasst Simons statische Bilanz daher als Bestandsnachweis auf.

B. Was ist unter Schuldendeckungspotential zu verstehen?
Das Schuldendeckungspotenzial ist nach der statischen Bilanzauffassung ein Indikator dafür, in welcher Höhe dem Unternehmen die Rückzahlung von Verbindlichkeiten notfalls durch den Verkauf des Vermögens möglich ist. Dabei wird der Fähigkeit des

C. Simons Konzeption des Schuldendeckungspotentials wich von der damals üblichen Konzeption ab.
- An welcher Konzeption des Schuldendeckungspotentials wurde zu Zeiten Simons üblicherweise angeknüpft? Worin unterscheidet sich Simons Konzeption von dieser Konzeption?
Üblicherweise wurde zu Zeiten Simons die Sichtweise der Zerschlagungspolitik gefolgt. Simon hingegen zählt zu den sogenannten Fortführungsstatikern, die eine Unternehmensfortführung bei ihrer Betrachtung zugrunde legen.
- Welche Wertansätze resultieren aus den unterschiedlichen Konzeptionen?
1. Zerschlagung Wertansatz = Einzelveräßerungspreise
2. Fortführung Wertansatz = Anschaffungspreise bzw. individuelle Werte ggf. zu mindern durch AfA
- Sind die genannten Wertansätze zweckadäquat?

D. Simon wich auch hinsichtlich der Objektivierung von der zu seiner Zeit vorherrschenden Meinung ab.
- Was ist hinsichtlich der Objektivierung das Charakteristikum der damals herrschenden Lehrmeinung?
- Worin unterscheidet sich das Vorgehen von Simon von dieser Lehrmeinung?
- Welche Sichtweise ist besser geeignet?

E. Wie definiert Simon Betriebs- und wie Veräußerungsgegenstände? Welche Bewertung hat er jeweils vorgesehen?
Veräußerungsgegenstände = Umlaufvermögen, Bewertung anhand des Veräußerungspreises (Höchstgrenze dabei ist der Marktpreis)
Betriebsgegenstände = Anlagevermögen, Bewertung anhand des Betriebswertes d.h. Anschaffungskosten

F. Warum warnt Simon vor einer zu detaillierten Darstellung der GuV?
Simon erachtet eine zu detaillierte Offenlegung der GuV als wettbewerbsrechtlich bedenklich, da man zu viel seiner Unternehmung preisgibt.

G. Welche Bedeutung hat der Ertragswert in Simons statischer Bilanztheorie? Warum ist die Verwendung des Ertragswerts kritisch zu beurteilen?
Simon leitet das Vermögen aus dem Ertragswert her. Dieser wird als potentieller Preis der gesamten Unternehmung verstanden. Vermögensgegenstand ist alles, was einen positiven Beitrag zu besagtem Ertragswert hat. Kritsch in diesem Zusammenhang, ist die Ermittlung des einzelnen Beitrages der Aktiva zum Ertragswert. Der potentielle Preis der Unternehmung kann nur schwer bis gar nicht auf die einzelnen Gegenstände aufgeteilt werden, da entsprechende Zurechnungskriterien bei Simon fehlen. Folglich ist ein hohes Maß an Ermessenspielräumen erforderlich.
 
Schuldendeckungspotenzial nach Simon. Auf welchen Seiten im Skript wird denn das erläutert? Jedenfalls kann ich zu der Kontrollfrage 4.2. ab S.70 keine Antwort zu 1D finden. Kann es sein, dass genau diese in der Überarbeitung von V1.01 auf V2.0 geändert wurde - denn Veränderungen sollten in 4.1. und 4.2.3 erfolgen :(
Oder hab ich "nur" was überlesen???
 
In KE 1 auf Seite 153 steht etwas zum Schuldendeckungspotenzial des Vermögens mit einem Verweis auf die Ausführungen zur Zerschlagungsstatik in Abschnitt 4.2.4 Bilanzierung der Höhe nach (Bewertung) auf Seite 75.

Wenn du gut bist im Zwischen-den-Zeilen-Lesen, dann steht es da auch, aber ohne den Begriff Schuldendeckungspotenzial zu verwenden.

Wo stehen die Schulden?
auf der Passivseite der Bilanz

Was hat das Potenzial die Schulden zu decken?
die Aktivseite der Bilanz, genauer gesagt: das (vorhandene) Vermögen

Wie kann das Schuldendeckungspotenzial des Vermögens dargestellt werden?
Auf Seite 75 stehen hierzu zwei Annahmen. Diese sind der Schlüssel zum Verständnis der unterschiedlichen Sichtweisen.
 
Danke Ken Zahl für die Antwort! Denn sonst folgen die Kontrollfragen schön chronologisch dem Skript bzw. den Schlagwörtern am Rand, da musste man nichts "zwischen den Zeilen lesen". Bis dahin wurde nichts vom Schuldendeckungspotenzial gesprochen sondern nur vom Zerschlagungsvermögen... man merkt schon, dass dieser Teil überarbeitet wurde.

@Foxy: Es gibt Kontrollfragen & Übungsaufgaben. Zu den Kontrollfragen gibt es keine Lösungen auf den grünen Blättern hinten im Skript :-)
 
Für alle, die den Kurs in diesem Semester belegen:
Alle Fragen und Antworten zu dem Kapitel 4.2 findet man detailiert beantwortet in "Bilanzlehre" (1974) von Moxter auf den Seiten 230-243.
Viel Erfolg damit:)
 
Hallo zusammen
,
ich bearbeite momentan die Kontrollfragen zur Bilanztheorie.

Dabei habe ich bei folgenden Fragen zu Kapitel 4 Probleme:
1e)iii. Sind die genannten Wertansätze zweckadäquat?
1f) i. Was ist hinsichtlich der Objektivierung das Charaktersistikum der damals herrschenden Meinung?
ii. Worin unterscheidet sich das Vorgehen von Simon von dieser Meinung?
iii. Was sind die Vor-, was die Nachteile der Sichtweisen?
2d) ii. Was sind die Vor- und Nachteile dieser Definition?
2f) Worin liegen die wichtigsten Manipulationsmöglichkeiten des Periodengewinns?
2g) Selbst ein nicht manipulierter Periodengewinn hat nur begrenzten Aussagewert. Worin liegen die Grenzen?

Wäre super, wenn mir jemand weiterhelfen könnten.
 
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