Studienorganisation Mehr als 11 Module abschließen?

Finde ich nicht so gut, diese Regel... gerade für die Leute, die den Master machen wollen, ist das ungünstig. Bevor das hier angesprochen wurde, dachte ich wirklich man könne 13-14 Module machen und nach Belieben 11 davon anrechnen lassen.

Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen, weil sich das für mich nicht erschließt. Ich belege doch nicht so viele Module, bis ich die passenden Noten zusammen habe. Ich glaube, das geht in keinem Bachelorstudiengang. Man soll dadurch ja schneller einen Abschluß erlangen und nicht so lange 'rumeiern', bis es passt. Die FernUni ist immer noch eine ganz normale Uni und kein Kindergarten, an der man hin und her belegt und sich dann entscheidet. Es sollen ja eben keine Langzeitstudenten rangezogen werden und wenn man sowas erlaubt, dann passiert genau das. Das ist das Gleiche wie Prüfungen doppelt schreiben, weil die Note doof ist. Das ist dann halt Pech. Die Uni ist doch nicht dazu da, um uns zu betüddeln, damit wir gute Noten abgreifen ... Wer ne schlechte Note hat, hat halt nicht genug gelernt, oder nen schlechten Tag oder was weiß ich. Dann muss mal die Arbeit halt nicht abgeben und ne 5.0 kassieren. Ich stelle mir grad die BWL-Einführungsvorlesung hier an einer Berliner Uni vor, wo 50% die Note doof finden und nächstes Jahr nochmal mitschreiben wollen. Dann brauchen die bald ne Kongresshalle, um alle Schreiberlinge unter zu bringen. Und an der FernUni ist es doch das gleiche ...
Und aus Interesse mehr belegen geht ja, das geht immer, nur ob sich das für einen lohnt, ist die Frage... Man gibt Geld aus und investiert Zeit und es wird nur nebenbei auf der Bachelorurkunde erwähnt. Dann kann man sich auch nen Fachbuch kaufen :-D
Das ist vielleicht das "Manko" der Uni Hagen, dass da so viele studieren, die schon einen Abschluss haben oder vollzeit arbeiten. Da wird dann schnell vergessen, wie es an einer präsenzuni zugeht und das die gleichen Maßstäbe auch für die Uni hagen gelten.
 
Hm, Molly, da liegst du aber insgeamt nicht ganz richtig.
Tatsächlich ist es an vielen Präsenzunis, viel mehr als an der FernUni, möglich, Klausuren nachzuschreiben, Noten zu verbessern etc. Auch das relativ freie Belegen von Vorlesungen/Seminaren usw. ist möglich (wenn genug Platz ist/man schnell genug ist), und wenn man sich am Ende entscheidet einen anderen Kurs einzubringen, kann man das an vielen Unis noch so organisieren, dass die schlechten Noten teilweise durch ein anderes Modul ersetzt werden. Gilt natürlich nicht für alles, die Pflichtvorlesungen müssen natürlich gehört werden, aber gerade im Wahlbereich kann man einiges machen... Und an der FU Berlin gilt zum Beispiel der Freiversuch, dh du kannst JEDE Klausur 2mal schreiben, und die bessere Note zählt (und zur Zeit kann man (in einigen Fachbereichen) sogar beliebig oft die Klausur wiederholen, falls man immer wieder durchfällt. Macht natürlich keiner, es wollen ja alle mal fertig werden. Aber wenn man sich mit irgendeinem speziellen Fach schwertut, kann das schonmal helfen.).
Die Möglichkeit, ein Modul zu belegen, und hinterher zu merken dass einem das nicht liegt, und man lieber ein anderes einbringen möchte, fände ich schon ganz schön. "nicht hingehen/leeres Blatt abgeben" ist halt insofern auch blöd, weil es an der FernUni ja auch keine Nachschreibetermine gibt, dh man immer mindestens ein Semester warten muss, bis man ein nicht bestandenes Modul wiederholen kann. Dh. der Geschwindigkeitsvorteil vom Austauschen eines Moduls gegen ein anderes, gegenüber das eine Modul durchfallen udn wiederholen zwecks Notenverbesserung ist hier gar kein Argument...
Insofern finde ich, dass zwar natürlich die selben Maßstäbe für Präsenz- und FernUni gelten (sollten), aber faktisch wir was Notenverbesserung angeht einige Nachteile haben. Wie gesagt, kein Modultausch, nicht viel Wahlmöglichkeiten (was natürlich für viele Bachelor-Fächer, auch an Präsenz gilt, ja), keine Nachklausuren (=zeitl. Problem, z.B. für mich, wegen Bafög...).

:belehren:

Ich hätte z.B. vielleicht gerne ausprobiert, ob ich lieber G oder L als Nebenfach machen möchte... Habe aber die L1 Klausur mitgeschrieben, womit für mich definitiv festgelegt ist, dass ich Literatur als Nebenfach machen muss... naja, nicht ganz, ich könnte auch immer noch G1,2,3 oder so machen, und L1 als Wahlbereich, aber ich möchte wirklich nur das Nötigste an Klausuren schreiben, die liegen mir absolut nicht... und da ich L1 jetzt nicht weglassen kann, "kann" ich mich nicht mehr umentscheiden G als NF zu machen...
 
Es hat natürlich alles seine Vor- und Nachteile (Präsenzuni vs. Fernuni). Aber ich denke doch, dass die Vorteile hier überwiegen, sonst wären wir wohl alle nicht hier. Und dass das Studium kein Wunschkonzert ist, sollte uns auch allen klar sein. Es gibt die Prüfungs- und Studienordnungen, die bindend sind - und die kann man sich ja auch schon vorab ansehen bzw. sich bei Unklarheiten genauer informieren. Wenn einem die Regelungen nicht zusagen, muss man das Studium an der Fernuni ja nicht aufnehmen. Tut man es doch, ist es wohl müßig, darüber zu diskutieren, was man alles gerne anders hätte - auch wenn ich so manchen Wunsch gut nachvollziehen kann. Aber wir werden's nicht ändern.
 
Aalto, ich kenn es halt von 2 Unis in naturwissenschaftlichen Bachlorstudiengängen. Klar hat man im Wahlbereich Möglichkeiten, aber einmal entschieden, ist entschieden. Und wie Myrmid schon sagte, Prüfungsordnung vorher! lesen und nachfragen, kann vieles erleichtern ;-) Und ich denke durch unsere Modularisierung hat man im Gegensatz zu anderen sehr viele Wahl- und Kombinationsmöglichkeiten. Und mit P1, P2, L1 und G1 hat mal die Möglichkeit später beide Master zu machen Das sollte man auch nicht vergessen.
Wenn man sich vorher schlau macht und ein wenig recherchiert und nachfragt, dann weiß man, was auf einen zukommt und kann sich im Zweifel dagegen entscheiden.
 
Bevor ich an der Fernuni angefangen habe, war ich ein Semester an der Präsenzuni und bin hier insgesamt viel zufriedener.
Obwohl man als Fernstudent seine Dozenten ja eher selten zu Gesicht bekommt, habe ich bisher doch immer das Gefühl gehabt, sehr gut betreut zu werden, sei es durch schnelle und hilfreiche Mail-Antworten auf Fragen, die Infoblätter oder die Moodle-Betreuung in den Einführungsmodulen. Wenn ich daran denke, wie wir uns im ersten Semester an der Präsenzuni alle Infos mühsam zusammensuchen mussten und allgemein eher die große Ahnungslosigkeit herrschte, finde ich es hier super übersichtlich und studentenfreundlich. Und ich bin so froh, nicht mehr mit 500 Leuten im Hörssal sitzen zu müssen :-D Das war für mich nämlich lerntechnisch nie sehr effektiv ...
Die Stoffmenge und das Niveau würde ich als gleich einstufen. Nur die Aufteilung ist eine andere. Während ich an der Präsenzuni am Semesterende mehrere kleine Prüfungen hatte (mal 1 Stunde Klausur, mal Referat mit Thesenpapier), sind es hier dann die zwei "großen" Modulprüfungen. Hat beides seine Vor- und Nachteile.
Das einzige, was ich bei uns an der Fernuni sehr vermisse, sind die von Aalto angesprochenen Nachschreibtermine. Gerade für Bafög-Empfänger finde ich es unangenehm, wenn man z.B. wegen Krankheit eine Klausur verpasst und dann ein halbes Jahr auf den neuen Termin warten muss. Da würde ich mir zeitnahe Ersatztermine wünschen.
Ansonsten bin ich im Großen und Ganzen sehr glücklich und möchte darum auch zum Master hier bleiben :-)
 
wenn sich das weiter unten von mir so unglaublich negativ angehört hat, im prinzip bin ich einer meinung mit tintenherz ;-)
das mit den nachschreibeterminen usw wäre halt sehr hilfreich, und würde ich auch nicht als "hinterhergetragenbekomm von irgendwas" bezeichnen.
davon abgesehen bin ich insgesamt auch zufrieden was betreuung und möglichkeiten etc angeht. Vorlesungen haben mir an meiner ersten Uni auch nciht geholfen, das war meistens viel zu langweilig dargeboten, und zu voll usw. ich bin ja durchaus an der fernUni, weil ich es mir so ausgesucht hab... ;-)
 
Über Präsenzunis kann ich nix sagen, weil das Studium an der FU mein erstes Studium ist. Und den Master mache ich wohl sowieso nicht, von daher betrifft es mich nicht. Wer unbedingt weitermachen möchte, der muss sich über die Regeln im Klaren sein, auch wenn´s ungünstig ist. Was die Nachschreibetermine angeht, kann ich die Bafög-Empfänger schon verstehen. Bei mir entscheidet sich auch immer erst kurzfristig, ob ich zum Prüfungstermin frei bekomme. Aber das ist immer noch das geringere Übel im Vergleich zu den Leuten, die auf Bafög angewiesen sind.
 
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