FernUni allgemein Neue Gebührenordnung

Naja, die 50 € sind ja Bestandteil der neuen Gebührenregelung.
Dass über die Gebühren nur 1/3 der Kosten getragen wird, habe ich an mehreren Stellen gelesen. 1/3 Gebühren, 1/3 Landesmittel (Steuereinnahmen des Landes) und 1/3 von der Uni anderweitig aufgebrachte Mittel.
 
Danke für die Erklärung :-). Das mit der Drittel-Aufteilung wusste ich z.B. gar nicht.
Was ich auch nicht weiß ist z.B. wie teuer die Professoren sind, die Uni "an sich" also die Gebäude, der Unterhalt... das steht ja nicht einfach so da rum.
 
Naja, die 50 € sind ja Bestandteil der neuen Gebührenregelung.
Dass über die Gebühren nur 1/3 der Kosten getragen wird, habe ich an mehreren Stellen gelesen. 1/3 Gebühren, 1/3 Landesmittel (Steuereinnahmen des Landes) und 1/3 von der Uni anderweitig aufgebrachte Mittel.

Der Punkt ist, dass das nichts aussagt. Eine Uni ist keine Schule - keine reine Lehranstalt. Vielmehr eine Lehr- UND Forschungsanstalt. Insofern ist es absurd, den jährlichen Finanzbedarf einer Uni auf die Zahl der Studenten zu verteilen und auf dieser Grundlage zu behaupten, dass ein Studienjahr pro Person Kosten in entsprechender Höhe verursache. V.a. im Fernstudium macht der Lehrbetrieb einen extrem kleinen Teil der Kosten des gesamten Unibetriebs aus.
Eine Klausuraufsicht der Fernuni Hagen bekommt 12,27 €/Std. (siehe Stellenausschreibung). Mentoren bekommen ca. 33,- €/Std., d.h. eine Teilnehmerstunde verursacht Personalkosten von max. 1,- €. Die Hörsaalmiete für die Abhaltung einer Klausur sollte pro Teilnehmer weit unter 5,- € liegen. Die Korrektur geht sehr schnell - multipliziert mit einem Personalkostensatz von 33,- €, kommt auch hier nicht viel raus. Klar, all die geringen Beträge summieren sich. Aber ich denke mit 50,- €/Semester plus 75,- €/Modul, sollten die Studenten den überaus größten Teil der Kosten ihres Studiums selbst tragen.
Vielleicht will mir ja jemand widersprechen...
 
Ich will gar nicht widersprechen, aber an dieser Stelle anfügen, dass die Uni nicht nur aus Klausuraufsichten und Mentoren besteht. Ich vermute mal, dass die Fernuni über viel Personal verfügt und die Gebäude ebenfalls bewirtschaftet werden. Dazu müsste man sich mal den Haushalt der FU anschauen.
 
In erster Linie geht es ja nicht um Mehreinnahmen durch die neue Gebührenordnung (dazu fehlen meines Wissens entsprechende Daten), sondern um die Verteilung auf fixe und variable Gebühren.
 
Da die wenigsten Studenten in Regelstudienzeit abschließen UND es für fast alle "Altstudenten", die ihre Module schon ganz oder überwiegend bezahlt haben, deutlich teurer wird, ohne daß es für Neustudierende drastisch billiger wird, sondern allenfalls leicht günstiger, FALLS sie in Regelstudienzeit abschließen, muß sich im Saldo ein erhebliches Plus für die Uni saldieren ...

Die Kosten für die Gebäudebewirtschaftung haben Präsenzunis ja in deutlich größerem Umfang, ohne es auf die Studenten umlegen zu dürfen. Die Fernuni Hagen darf ebenalls lediglich die typischerweise durch das Fernstudium zusätzlich anfallenden Kosten erheben.
 
Da die wenigsten Studenten in Regelstudienzeit abschließen

Hast du eine offizielle Statistik darüber, wie viele % der Absolventen in der Regelstudienzeit abschließen und wie viele nicht?
Ich wäre mir da nämlich nicht so sicher, ob die "Regelzeit-Studenten" so wenige sind, dass man sagen kann "die wenigsten".


Da die wenigsten Studenten in Regelstudienzeit abschließen UND es für fast alle "Altstudenten", die ihre Module schon ganz oder überwiegend bezahlt haben, deutlich teurer wird, ohne daß es für Neustudierende drastisch billiger wird, sondern allenfalls leicht günstiger, FALLS sie in Regelstudienzeit abschließen, muß sich im Saldo ein erhebliches Plus für die Uni saldieren ...

Als z. B. WiWi-Teilzeit-Regelzeit-Student spart man pro Semester 30 Euro, in Vollzeit sogar 75 Euro.
Wer in einem Semester nur 1 Modul neu hat, zahlt 15 Euro mehr, diejenigen, die gar kein Modul neu haben, 60 Euro mehr.
Da kann man wohl kaum sagen, dass es für die einen "deutlich teurer" und für die anderen nicht "drastisch billiger"...

Ich halte diese fixe Gebühr ja auch für sachlich und rechtlich falsch, aber die Argumente wegen der finanziellen Belastung und der sozialen Kälte sind für mich nicht stichhaltig.
 
Nun, wenn ich mich sowohl auf Mentorien so umhöre, bei anderen Veranstaltungen Studis treffe oder in diversen Foren lese, dann sind da nur recht wenige Studenten, die tatsächlich in Regelstudienzeit abschließen. Für mich kommt es auch gar nicht so sehr auf die konkrete Zahl an, denn alles deutlich unter 50 Prozent ist eine klare Minderheit.

60€ mögen für Dich nicht viel sein, für andere ist es eine Menge Geld, insbesondere dann, wenn es verballert wird, ohne daß man irgendwelche Vorzüge genießt.

Wer alle Module bereits belegt hat, aber noch zwei, drei Semester bis zum Abschluß braucht, und da gibt es auch einige von, (mich, unter anderem) der zahlt "mal eben für nix" 100 oder 150€ extra.

Ich kenne Studenten, die absolvieren ein Modul pro Semester, weil sie nicht mehr Zeit aufbringen können und auch eine sorgfältige Ausbildung mit einem guten Abschluß wollen, da läppern sich die Mehrkosten - ohne jede Mehrleistung der Uni - ganz schön zusammen.

Daher würde ich mir persönlich nicht anmaßen, jemandem, der sich darüber beklagt, daß für ihn oder sie das Studium unerwartet deutlich teurer wird, die Stichhaltigkeit seiner Argumente abzusprechen.

Wenn jemand sagt, "macht mir nix aus, ich zahle gerne ein wenig mehr, damit die Uni besser über die Runden kommt" - wenn das seine Meinung ist, dann sei es. Und natürlich freue ich mich mit jedem, für den es billiger wird. Nur ich bezweifle eben, und das war der Einstieg, daß diejenigen, die profitieren, zahlenmäßig diejenigen ausgleichen, die teilweise erheblich drauflegen müssen.

Von daher bleibe ich persönlich überzeugt, daß die Uni ein ordentliches Plus mit dieser Gebührenumstellung erwirtschaften wird.
 
Nun, wenn ich mich sowohl auf Mentorien so umhöre, bei anderen Veranstaltungen Studis treffe oder in diversen Foren lese, dann sind da nur recht wenige Studenten, die tatsächlich in Regelstudienzeit abschließen. Für mich kommt es auch gar nicht so sehr auf die konkrete Zahl an, denn alles deutlich unter 50 Prozent ist eine klare Minderheit.

Ja, aber was man meint, mitzubekommen, ist trügerisch. Die Mehrheit meiner FernUni-Bekanntschaften studiert innerhalb der Regelstudienzeit.
Aber wie gesagt, das kann täuschen. Daher sollte man da nicht spekulieren, sondern wenn dann auf tatsächliche Statistiken stützen.
Ja unter 50% ist klar, aber was ist deutlich? Ich finde 40% keine "deutliche Minderheit" als Beispiel...


60€ mögen für Dich nicht viel sein, für andere ist es eine Menge Geld, insbesondere dann, wenn es verballert wird, ohne daß man irgendwelche Vorzüge genießt.

Wer alle Module bereits belegt hat, aber noch zwei, drei Semester bis zum Abschluß braucht, und da gibt es auch einige von, (mich, unter anderem) der zahlt "mal eben für nix" 100 oder 150€ extra.

Ich kenne Studenten, die absolvieren ein Modul pro Semester, weil sie nicht mehr Zeit aufbringen können und auch eine sorgfältige Ausbildung mit einem guten Abschluß wollen, da läppern sich die Mehrkosten - ohne jede Mehrleistung der Uni - ganz schön zusammen.

Ich habe nie gesagt, dass 60 Euro nicht viel sind. Ich habe nur gesagt, dass andere auch ebenso (oder sogar mehr) Geld sparen. Das muss dann genauso gelten.
Und es ist eben nicht "mal eben für nix"... sondern es ist für zusätzliche Zeit. Und das ist viel wert...

Das sich bei einem Modul pro Semester auch etwas zusammenläppert, ist auch klar.
Aber wenn man sich dafür anschaut, was man bekommt und wie viel es NUR im Vergleich zu anderen Angeboten kostet, kann man nicht von sozialer Kälte sprechen.


Nur ich bezweifle eben, und das war der Einstieg, daß diejenigen, die profitieren, zahlenmäßig diejenigen ausgleichen, die teilweise erheblich drauflegen müssen.

Das ist ja auch ok. Aber es ist eine reine Vermutung, da du ja anscheinend auch keine offiziellen Zahlen hast.
Ich habe sie auch nicht, aber ich behaupte ja auch nicht, dass es unbedingt andersherum ist. Aber ich kann mir vorstellen, dass es so ist bzw. dass es letztlich auf ein +/- 0 hinausläuft.
 
Ich habe nie gesagt, dass 60 Euro nicht viel sind. Ich habe nur gesagt, dass andere auch ebenso (oder sogar mehr) Geld sparen. Das muss dann genauso gelten.
Und es ist eben nicht "mal eben für nix"... sondern es ist für zusätzliche Zeit. Und das ist viel wert...


Also ich kriege von der Fernuni Hagen für dieses viele Geld keine zusätzliche Zeit, keinen, nicht einen einzigen Tag, mehr für mein Studium als ich vorher eingeplant habe.

Ich bleibe dabei - die anfallenden Mehrkosten durch diese Reform zahle ich für "nix", die Gegenleistung hat sich um kein Jota verbessert; für viele KommilitonInnen verschlechterte sie sich durch die Schließung zahlreicher Studienzentrum seit ihrem Studienbeginn ebenfalls deutlich.
 
Die Uni hat übrigens, wenn auch sehr allgemeine, Zahlen veröffentlicht ...

"Die Analyse der Absolventinnen und Absolventen aus den Jahren 2011 und 2012 ergibt, dass der Bachelorabschluss nach durchschnittlich 9 Semestern und der Masterabschluss nach durchschnittlich 7 Semestern erlangt wurde."

http://www.fernuni-hagen.de/studium/gebuehren/faqneu.shtml

Bedenkt man jetzt, daß der Bachelor of Laws 7 Semester Regelstudienzeit und der Master of Laws 3 Semester beträgt, ich gehe einmal von vergleichbaren Studiendauern anderer Studiengänge aus, bedeutet das einmal im Vergleich zur Regelstudienzeit überschlägig 29% längere Studiendauer beim Bachelor und über 133 % längere Studiendauer beim Master.
 
Die Uni hat übrigens, wenn auch sehr allgemeine, Zahlen veröffentlicht ...

"Die Analyse der Absolventinnen und Absolventen aus den Jahren 2011 und 2012 ergibt, dass der Bachelorabschluss nach durchschnittlich 9 Semestern und der Masterabschluss nach durchschnittlich 7 Semestern erlangt wurde."

http://www.fernuni-hagen.de/studium/gebuehren/faqneu.shtml

Bedenkt man jetzt, daß der Bachelor of Laws 7 Semester Regelstudienzeit und der Master of Laws 3 Semester beträgt, ich gehe einmal von vergleichbaren Studiendauern anderer Studiengänge aus, bedeutet das einmal im Vergleich zur Regelstudienzeit überschlägig 29% längere Studiendauer beim Bachelor und über 133 % längere Studiendauer beim Master.

Naja, aber der Großteil der Studenten sind Teilzeitstudenten...
Und die Regelstudienzeit bei den Rechtswissenschaften weicht vom Standard ab.
Im Regelfall sind (bei Vollzeit) die Regelstudienzeiten 6 Semester im Bachelor und im Master 4 Semester.
Bei WiWi gilt für Teilzeitstudenten 9/6 Semester (+ 50%), bei anderen Studiengängen 12/8 (+100%).
Man müsste jetzt den genauen Anteil von Vollzeit und Teilzeit wissen und dann auch die genaue Verteilung auf die einzelnen Studiengänge.

Ich persönlich finde die Werte mit 9 bzw. 7 Semestern sehr niedrig.
 
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