Ich will jetzt keinem zu Nahe treten, aber die Änderungen scheinen mir nicht so schlimm zu sein. Einige Informationen wurden bisher noch nicht genannt. Ja, es wird für die meisten etwas mehr Kosten, finde ich natürlich auch nicht gut. Aber Preiserhöhungen sind doch etwas alltägliches, wann hat die FU zuletzt die Preise erhöht?
habt Ihr es schon gelesen? Im letzten Sprachrohrheft steht die neue kommende Gebührenverordnung ab dem nächsten Semester mit Grundgebühren 50 € usw..
Dafür sind aber die Modulkosten um ein Drittel niedriger.
Bei Einhaltung der Regelstudienzeit (bedeutet aber also Vollzeit) wird es sogar günstiger.
Nich schlimmer finde ich allerdings die Kürzung der Wiederholerbelegung von 8 auf 3 Semester. Größter Scheiß, den ich seit langem gelesen habe. Und davon lese ich eine ganze Menge.
Die Kürzung mit der Wiederholerbelegung habe ich noch gar nicht gelesen. Vielen Dank für den Hinweis.
In den aktuellen FAQ sehe ich folgendes:
Studierende können ein Modul/einen Kurs kostenfrei vier Folgesemester ab der ersten kostenpflichtigen Belegung wiederholen. Sie erhalten in diesem Fall den Zugang zu der aktuellsten elektronischen Version der Studienbriefe.
Es verkürzt sich also von 7 Folge-Semester auf 4. Dazu gibt es kein neues Print-Studienmaterial sondern nur die elektronische Version.
Ein Witz ist das mit der elektronischen Version, bisher hat die FU ja die Gebühren u. a. darauf geschoben, dass ja teures Print-Material versendet werden muss.
Keine Ahnung, ob es Studenten gibt, die sich zutrauen, dagegen vorzugehen.
Die FU hat vor einigen Jahren ein ähnliches Model eingeführt. Dagegen wurde geklagt und die FU ist vor Gericht unterlegen.
Die FU hat, im Vergleich zu privaten FHs, moderate Gebühren.
Um mal konkrete Zahlen zu nennen: Ein Bachelor kostet bei der FU so 1.500 bis 2.400 EUR.
An der privaten FH bezahlt man dagegen 12.000 bis 15.000 EUR.
Aber dafür haben private FHs auch gewisse Vorzüge.
Die privaten FH haben gegenüber der FU aber auch Nachteile:
- Natürlich zuerst die viel höheren Kosten
- Weniger Flexibilität bei der Gesamt-Studienzeit
- Schlechtere Anerkennung des Abschlusses (Nur weil es nicht so verkorkste Module wie bei der FU gibt, meinen einige Leute gleich eine Titelmühle zu wähnen).
- Manchmal hat die ÖD-nahe Behördenmentalität der FU auch Vorteile
Aber ich sehe natürlich auch die Vorteile, die viele privaten FH bieten:
- Moderne Module mit mehr Praxisbezug
- Mehr Flexibilität bei Klausurterminen: z. B. 1x monatlich im Studienzentrum oder online 24/7
- Mehr Erfahrung mit Online-Klausuren (auch schon vor Corona)
- Dadurch auch für einige deutlich reduzierte weitere Kosten (Fahrtkosten, Übernachtungen)
- Dienstleistungsgedanke
Für eine FU, die sich damit rühmt, dass die meisten Studis "nebenbei" studieren und die so divers und poltisch korrekt sein will, finde ich das neue Modell sehr fragwürdig.
Dem Studenten gereicht es sicherlich nicht zum Vorteil. Aber das scheint ja offizielle Politik der FU zu sein.
Was ist mit den Leuten, die krank sind und länger benötigen oder aufgrund von Kinderbetreuung einfach mal eine Prüfung zurückstellen müssen?
Bei der langsamen Bearbeitung der Klausuren ist die Wiedereintragung in ein Folgesemester eigentlich obligatorisch. Damit ist schon 1 von 4 kostenlosen Folgesemester "verbraucht". Ja und viel darf dann nicht mehr schief gehen. Das Material vorzeitig geholt, einmal verschoben (oder durchgefallen) und dann den Prüfungstermin nicht wahrnehmen können und schon ist man dabei.
Insgesamt verstehe ich halt die Argumentation der FU nicht. Die paar Mehrkosten die ein Fernstudent verursacht (Hahaha, die super tollen Online-Plattformen

) sind doch nur einen Tropfen auf dem heißen Stein, den die Gebäude, "Forschung" und Verwaltung der FU kosten.
Die FU reibt sich ja oft daran, dass nur sie bzw. das Land NRW das finanzieren würde, aber Studenten aus anderen Bundesländer dort "gratis" studieren würden. Das ist leider tatsächlich so, eigentlich sollte jedes Bundesland so eine Einrichtung wie die FU haben. Wobei ich aber schon eher die Vermutung habe, dass gerade die Fernstudenten mit ihrem relativ hohen Beitrag und wenig Aufwand (z. B. keine Hörsäle) diese Institution und deren angestellten Profs usw. ganz gut unterstützen.