Hallo Flubber,
hast du nicht einen Seminarplatz bei Volling?
Ich spiele mit den Gedanken mich für dort zu bewerben.
Kannst du schon etwas hierzu sagen? Was genau wird den unter Gruppenarbeit verstanden?
Gruß
Hallo Crush,
ich habe deinen Beitrag aus der Plauderecke mal hier her verschoben, damit auch andere ihn finden, wenn sie Interesse an dem Lehrstuhl haben.
Ich schreibe aktuell meine Seminararbeit am Lehrstuhl und auch das ist eine Gruppenarbeit. Das bedeutet, dass einem Thema zwei Leute zugeteilt wurden, die eine gemeinsame Arbeit abgeben müssen. Jeder muss 12-15 Seiten schreiben, aber wie gesagt als eine Arbeit. In unserer Gruppe gestaltet sich das recht schwierig. Anfangs fand ich es noch gut, da man so nicht alleine durch muss. Aufgrund der Entfernung können wir aber alles nur per Telefon, Mail oder Adobe Connect abstimmen. Bei zwei Vollzeit-Berufstätigen, die sich vorher gar nicht kannten, klingt das leichter, als es ist. Und man ist natürlich auch nicht immer einer Meinung - blöd bei einer Arbeit, hinter der man am Ende zu 100% stehen muss. Immerhin wird es benotet (da kann man sich aussuchen, ob man gemeinsam schreibt und benotet wird oder einzeln). Man muss halt einfach der Typ dafür sein. Es ist aber auch kein Ding der Unmöglichkeit und von anderen Gruppen höre ich sehr Positives.
Ich bin mit meiner Wahl trotz aller Hürden bisher zufrieden. Das Thema interessiert mich sehr und hat einen Praxisbezug zu meiner Arbeit. Das finde ich enorm wichtig, damit das Lesen und Schreiben nicht ganz so qualvoll wird. Der Betreuer ist sehr nett, locker und freundlich. Allerdings scheint er leider einfach viel zu viel um die Ohren zu haben, worunter wir gerade alle etwas leiden. So haben wir bspw. viel zu spät erklärt bekommen (nämlich erst nach 4 Wochen), worauf es bei der Gliederung ankommt. Ich weiß von 3 Gruppen (inkl. meiner), deren Gliederung 1 1/2 Wochen vor Abgabe der "weit fortgeschrittenen Arbeit" stark kritisiert wurde. Bei 2 Gruppen davon war sie eine Woche vorher noch "sehr gut" und alle hatten schon viel geschrieben, was sie jetzt wieder umwerfen dürfen.
ABER das heißt ja nicht, dass es nächstes Semester wieder so wird. Auch der Betreuer kann sich ändern und dessen Situation. Zumal er wie gesagt eigentlich ein sehr guter Betreuer ist - nur eben scheinbar mit viel zu viel Arbeit. Und wenn man das vorher weiß, kann man sich drauf einstellen und bspw. rechtzeitig auf eine Besprechung der Gliederung bestehen - schriftlich.
Und ich stecke nun mal mitten drin und bin fix und alle. Das beeinflusst mein Urteil sicher auch noch etwas. Dennoch möchte ich hier meine aktuelle, ehrliche Meinung äußern. Was am Ende bei raus kommt, werden wir sehen. Vielleicht war es ja all den Ärger wert.
Fazit: Trotz aller Ärgernisse würde ich den Lehrstuhl aus aktueller Sicht weiterempfehlen, da das alles bisher machbar zu sein scheint (wobei das Interesse am Thema eine große Rolle spielt). Außerdem liest man auch von vielen anderen, wie stressig es ist und dass nicht alles rund läuft. Das ist völlig normal.

Man bekommt eben nichts mehr geschenkt wie es bei mancher Klausur noch der Fall war. Und die erste wissenschaftliche Arbeit wird wohl für keinen "leicht" sein.