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Plauderecke Ursula...

Ort
Daheim
Studiengang
Master of Laws
von der Leyen darf ihren Doktortitel behalten. Endlich mal ein Uni-Gremium, das nicht diesem feigen, anonymen Denunzianten nachgegeben hat, der mit seinem Softwareeinsatz monate- bzw. jahrelange Arbeit von Doktoranden diskreditieren will.
Respekt!

Ich bin übrigens kein Unions-Anhänger.
 
Na dann wissen wir jetzt, dass wir maximal 20% unserer Arbeiten abschreiben dürfen, nur besser nicht im Hauptteil. Ausserdem darauf achten, das ihr nur Fehler macht aber kein Fehlverhalten zeigt, das ist dann nämlich ganz was anderes.
 
Du darfst viel mehr abschreiben, musst es nur kenntlich machen.
Lies mal einen juristischen Aufsatz, da hat jeder Satz mind. 2 Fußnoten. ;-)

Und wenn ich aus dem Münchner Kommentar zitiere, und der wiederum einen Dritten wiedergibt, dann gibt's typische Fehlerquellen...
 
Jetzt ist es amtlich: schreibt all eure Arbeiten in Zukunft ab! Zitieren vergessen ist hiermit kein Problem mehr. Kann ja mal passieren, dass man an 26 Stellen in 62 Seiten Gesamtumfang die Quellenangabe vergessen hat :wall:.
Ich freue mich also jetzt schon auf meine Bachelorarbeit: Bei 30 Seiten Umfang muss ich also nur 10 in Eigenleistung erbringen. Bei Blocksatz und dickem fetten Rand links und rechts, bleiben effektiv wohl 4 Seiten Eigenleistung übrig. Und Arbeit spar ich mir obendrein, denn Zitieren ist ja völlig überbewertet.

Ich glaube, dass es keine 2 Jahre dauern wird, bis ein reicher Papa dem Nachwuchs einen Anwalt bezahlen wird, der die Bewertung seiner Abschlussarbeit anfechten und dafür die Argumentation der MHH aufgreifen wird. Warum sollte man also noch eine ordentliche Arbeit schreiben, wenn man nun offiziell an der MHH Abschreiben darf. Damit haben sie sich ihr eigenes Grab geschaufelt.

Zum Thema "neutral" (unterer Teil des Artikels): http://www.spiegel.de/unispiegel/jo...sie-ihren-doktortitel-behalten-a-1081520.html
 
Zuletzt bearbeitet:
von der Leyen darf ihren Doktortitel behalten. Endlich mal ein Uni-Gremium, das nicht diesem feigen, anonymen Denunzianten nachgegeben hat, der mit seinem Softwareeinsatz monate- bzw. jahrelange Arbeit von Doktoranden diskreditieren will.
Respekt!

Ich bin übrigens kein Unions-Anhänger.
Hast du schon eine Haus-/Abschlussarbeit geschrieben? Wenn ja, dann solltest du wissen, dass die von vdL nicht eingehaltenen Spielregeln, eigentlich überall gelten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es genügend Studenten gibt, deren Benotung der eigenen Arbeiten (aller Art) schlechter ausgefallen ist, weil "technisch" falsch zitiert wurde. Tja, blöd nur, dass die meisten derer Familien keine engere Beziehung zu ihrer Hochschule führen.

Übrigens: einer der feigen anonymen Denunzianten saß heute Nachmittag live bei n24.
 
... Bei 30 Seiten Umfang muss ich also nur 10 in Eigenleistung erbringen. ...

Ist zwar schon ein paar Jahre (oder Jahrzehnte) her, da war das bei den Wirtschaftswissenschaftler so, dass die Arbeit aus gar keiner Eigenleistung bestand. Man hatte ausschließlich Gedanken wissenschaftler Quellen zu einem Thema zu formen. Mit einer Diplom Arbeit sollte demonstriert werden, dass man das wissenschaftliche Arbeiten beherrscht, dh erarbeiten und darstellen eines Themas. Allerdings ohne etwas eigenes beizusteuern. Dafür waren die Diplomanden nicht qualifiziert genug. Das man das kann durfte erst in der Dissertation einer Promaotion unter Beweis gestellt werden. Und da mussten eigene Gedanken einfließen. Das trennte damals Diplomanden (Streu) von Wissenschaftlern (Weizen).
 
Komisch: bei meiner Diplomarbeit (Wirt.Ing. an einer FH) war sehr wohl Eigenleistung gefragt. Es hat keiner wissenschaftlich verwertbare neue Erkenntnisse erwartet, aber es war schon Grundvoraussetzung, dass der Großteil der Arbeit nicht aus Zitaten aller Art bestand. Das Unternehmen, das mich dafür bezahlt hat, wäre sonst im Dreieck gesprungen, wenn ich deren "Problem" nicht gelöst hätte, sondern nur verschiedene Quellen abgeschrieben hätte.
 
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Ich hatte auch nur geschriebn, wie das damals an unserer Uni gefordert war. Ist über 30 Jahre her und kann sich mittlerweile geändert haben.
Es kann auch der Unterschied einer Uni (wissenschaftlich) zu einer FH (praktisch) Ausbildung sein. Mein Maschinenbau Studium an der FH war da deutlich praxisbezogener. Bei einem Ingenieurstudium ist die Diplom Arbeit allerdings auch gänzlich anders gelagert. Ich hatte seinerzeit glaube ich gar keine Literatur verwendet.
 
Es geht ja in diesem Fall nicht darum, ob neue Erkenntnisse gewonnen wurden oder nicht, sondern das fremde Texte als die eigenen ausgegeben werden.
 
Ein Bachelor-, Master-, Diplom-, oder Doktor- Titel/Grad wird ja nicht (nur) aufgrund des n-seinigen Textwerkes, das man verfasst, verliehen, sondern in erster Linie aufgrund einer Vielzahl von erfolgreich absolvierten Lern- und Prüfungsleistungen.
Beim BoL macht die BA grad mal 10 von 210 ECTS aus. Also weniger als 5%!

Um einen Doktortitel zu kriegen muss man erst mal ein sehr gutes (oder gutes) Studium mit Diplom/Master oder vergleichbarem Abschluss absolviert haben. Dann mehrere Jahre als WiMi o.ä. für den/die Prof. ackern, recherchieren, lesen, kombinieren, nachdenken, und u.a. die DA schreiben.
Wenn man sich das mal bei Frau Schavan vor Augen hält: die hat vermutlich die DA mit der Hand geschrieben, bestenfalls mit elektrischer Schreibmaschine, hatte keine einzige digitale Quelle oder Suchmöglichkeit, mit Glück evtl. einen Kopierer, der nicht mehr Thermopapier benutzt hat, über Jahre -zig Werke gelesen und das Ganze dann zusammen mit Ihren eigenen Schlussfolgerungen aggregiert. Und ihr Prof. hat (zusammen mit anderen Prüfern) die Gesamtleistung mit dem Doktortitel honoriert.

Dann find ich's einfach erbärmlich, wenn nach über dreißig Jahren ein feiger, anonymer Plagiatsjägerdenunziant das Ganze durch eine Vergleichssoftware jagt, die wirbellosen Nachfolger der damaligen Prüfer mit ein paar "falschen Zitaten" (wohl weniger als 10% des Textes) aufschreckt, und diese dann "arglistige Täuschung" unterstellen und den Doktortitel entziehen, der eben nicht nur aufgrund der Textarbeit verliehen wurde!

Den Fall Ursula hab ich kaum beachtet, daher wusste ich nicht, dass sich der Denunziant geoutet hat, bei Schavan war er jedenfalls anonym (und ist es noch?).
Nochmal Respekt vor dem Uni-Gremium, das die damalige Entscheidung der Prüfungskommission für Frau von der Leyen nicht kippt.
 
Ein Bachelor-, Master-, Diplom-, oder Doktor- Titel/Grad wird ja nicht (nur) aufgrund des n-seinigen Textwerkes, das man verfasst, verliehen, sondern in erster Linie aufgrund einer Vielzahl von erfolgreich absolvierten Lern- und Prüfungsleistungen.
Beim BoL macht die BA grad mal 10 von 210 ECTS aus. Also weniger als 5%!

Um einen Doktortitel zu kriegen muss man erst mal ein sehr gutes (oder gutes) Studium mit Diplom/Master oder vergleichbarem Abschluss absolviert haben. Dann mehrere Jahre als WiMi o.ä. für den/die Prof. ackern, recherchieren, lesen, kombinieren, nachdenken, und u.a. die DA schreiben.
Aber genau das ist doch der Punkt: wenn du bereits in deiner Bachelor- oder Masterarbeit unfähig bist zu Zitieren (den Freibrief gibt es aber seit gestern), dann kommt der Otto-Normal-Student schon gar nicht bis zur Doktorarbeit. UvdL bekommt dafür aber sogar einen Doktor :O_o: Um es beim Namen zu nennen: an 26 Stellen falsch zu Zitieren sind bei 62 Seiten Umfang keine Flüchtigkeitsfehler mehr, sondern Beschiss. Völlig egal, ob es sich dabei um elementare oder belanglosere Inhalte handelt.

Um einen Doktortitel zu kriegen muss man erst mal ein sehr gutes (oder gutes) Studium mit Diplom/Master oder vergleichbarem Abschluss absolviert haben. Dann mehrere Jahre als WiMi o.ä. für den/die Prof. ackern, recherchieren, lesen, kombinieren, nachdenken, und u.a. die DA schreiben.
Richtig, aber gerade bei Medizinern ist Doktorarbeit nicht gleich Doktorarbeit. Ich kenne mehrere Mediziner und alle haben übereinstimmend gesagt, dass eine Doktorarbeit in Medizin nicht ansatzweise so stressig ist, wie in den anderen Fächern. Noch besser: es gibt sogar offiziell die Variante "Infos zusammenschreiben, Dauer 6 Monate" und den Titel bekommen. Aber, es gibt auch die, die wirklich jahrelang forschen. Allerdings muss ich mich bei 62 Seiten Umfang schon fragen, ob man da von jahrelanger Arbeit sprechen kann. Diplomarbeiten hatten bei uns damals mind. 100 Seiten zu umfassen, Zeitraum: 6 Monate. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass das damals auch in anderen Studiengängen normal war und keine Laune unseres Fachbereichs.
Eine Freundin von mir hat in den letzten Jahren ihre Doktorarbeit in Bio geschrieben und die war wirklich im Stress: Konferenz hier, nächtelange Frustrationen im Labor da usw.. Der Umfang liegt bei weit mehr als 62 Seiten.

Wenn man sich das mal bei Frau Schavan vor Augen hält: die hat vermutlich die DA mit der Hand geschrieben, bestenfalls mit elektrischer Schreibmaschine, hatte keine einzige digitale Quelle oder Suchmöglichkeit, mit Glück evtl. einen Kopierer, der nicht mehr Thermopapier benutzt hat, über Jahre -zig Werke gelesen und das Ganze dann zusammen mit Ihren eigenen Schlussfolgerungen aggregiert. Und ihr Prof. hat (zusammen mit anderen Prüfern) die Gesamtleistung mit dem Doktortitel honoriert.

Dann find ich's einfach erbärmlich, wenn nach über dreißig Jahren ein feiger, anonymer Plagiatsjägerdenunziant das Ganze durch eine Vergleichssoftware jagt, die wirbellosen Nachfolger der damaligen Prüfer mit ein paar "falschen Zitaten" (wohl weniger als 10% des Textes) aufschreckt, und diese dann "arglistige Täuschung" unterstellen und den Doktortitel entziehen, der eben nicht nur aufgrund der Textarbeit verliehen wurde!
Was ist denn das für eine Argumentation? Früher gab es nur Papier und Stift und deswegen ist Abschreiben in Ordnung? Na prima. Erzählst du das dann auch den Lehrern deiner Kinder, falls diese beim Abschreiben erwischt werden? "Aber ist doch nur Papier und Stift, da ist Spicken doch nicht schlimm"
Kann es sein, dass du eher Panik hast, dass der Einsatz dieser Software irgendwann an den Hochschulen Standard wird? Ganz ehrlich: ich verstehe noch nicht einmal, warum das nicht lange schon so gemacht wird. Denn machen wir uns nichts vor: kein Prüfungsausschuss dieser Welt kann eine Bachelor-/Master- oder Doktorarbeit auf 100 %-ige Korrektheit überprüfen. Und wenn man mittlerweile nun schon solche Hilfsmittel hat, um zumindest die formalen Fehler zu finden, dann sollte man das auch tun.
Du schaltest die Rechtschreibprüfung bei Word wahrscheinlich auch nicht ab, sondern bist ganz dankbar, dass dir die Software die Arbeit abnimmt und Fehler rot unterkringelt...
 
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