Sonstiges Wechsel von Hagen an Präsenzuni

Studiengang
Erste Juristische Prüfung
Moin,

hat sich vielleicht schon mal jemand von Euch mit dem Thema Wechsel von der FernUni an eine Präsenzuni (nach hoffentlichem Bestehen der Zwischenprüfung) beschäftigt und mag sich hierüber mal austauschen? Oder vielleicht kennt Ihr sogar jemanden, der diesen Schritt gegangen ist?

Ich bin wirklich froh darüber, dass mir durch das Fernstudium ein Einstieg in die Welt der Rechtswissenschaften neben meinem Job ermöglicht worden ist und spiele nun aber mit dem Gedanken den Weg nach Ablegung aller Module, welche für die ZP nötig sind, and eine Präsenzuni zu wechseln. Das Fernstudium hat mir das Fach so schmackhaft gemacht, dass ich nun entgegen meiner anfänglichen Pläne auch die EJP anstrebe. Wahrscheinlich habe ich eine falsche Vorstellung, aber ich erhoffe mir von dem "normaleren" Studentenalltag auch vielleicht nochmal mehr Leute in meinem Umfeld, mit denen man sich über das Studium austauschen und natürlich auf Aufregen kann. Dazu muss ich vielleicht auch noch sagen, dass noch relativ flexibel bin und z.B. ein Umzug oder ein Zurückschrauben auf ein Studentenleben derzeit noch drin ist.

Vielleicht habt Ihr ja schon mal ähnliche Gedanken gehabt oder kennt jemanden, der diesen Wechsel bereits gewagt hat?

Ich freue mich auf jeden Fall über einen kleinen Austausch! :)
 
Hallo Johanna,

wenn Du flexibel im Hinblick auf Wohnort, Einkünfte etc. bist, spricht doch nichts gegen ein Präsenzstudium!

Ich habe zum EJP-Endspurt von April 2019 bis letzte Woche ein kommerzielles Repetitorium in der nächstgelegenen Universitätsstadt besucht und den face-to-face Austausch mit den Kommilitonen (vor der Coronakrise) genossen. Das Gefühl, in den Pausen bei einem Kaffee zusammenzustehen oder sich in der Unibib zu treffen, ist schon ein anderes als beim reinen Fernstudium. Wäre ich nicht durch Beruf und Familie eingebunden, hätte ich nicht gezögert, mich an der Präsenzuni einzuschreiben.
Aufgefallen ist mir allerdings, dass dort der Konkurrenzgedanke viel stärker ausgeprägt ist als an der Fernuni. Wir Fernstudenten gratulieren einander und freuen uns hier im Forum ehrlich mit, wenn jemand ein Modul oder einen Abschluss geschafft hat - das scheint mir an der Präsenzuni etwas anders zu sein.

Für Dein weiteres Studium wünsche ich Dir auf jeden Fall viel Erfolg!
In der Zwischenzeit warte ich weiter auf einen Ersatztermin für meine abgesagte mündliche Prüfung... :durcheinander
 
Nebenbei angemerkt,
es geht auch andersherum! Ich habe (lange ists her) an einer Präsenzuni angefangen mit Staatsexamen Jura und bin dann zur Fernuni gewechselt (nach den sogenannten kleinen Scheinen) zum LLB und nachfolgend LLM.
 
Der letzte Eintrag ist zwar schon eine Weile her, ich befinde mich jetzt aber in einer ganz ähnlichen Situation. Aus genau den von dir genannten Gründen (+ interessantere Schwerpunkte) erwäge ich auch einen Wechsel an eine Präsenzuni. Allerdings bin ich aufgrund der Familie Regional eingeschränkt.
Nach meinen bisherigen Recherchen scheint es allerdings nicht ganz unproblematisch mit dem Studienaufbau in Hagen an den einer Präsenzuni anzuknüpfen, bzw. letztere fordern dann regelmäßig Prüfungsleistungen um das Schwerpunktstudium zu beginnen, die es in Hagen so nicht gibt (zB das Proseminar, welches in Hagen ja schon zum Schwerpunkt selbst zählt, "Fortgeschrittenen Hausarbeiten", "Große Klausuren" etc.). Außerdem sind die Inhalte einzelner Veranstaltungen mitunter nicht deckungsgleich. Die Aufspaltung des Strafrechts wie wir sie haben scheint zB ungewöhnlich zu sein.
Hast du deinen Wechsel inzwischen vollzogen? Welche Erfahrungen hast du gemacht?
 
Frohes Neues Jahr erst einmal,

die Frage beschäftigt mich auch, zumal die Inhalte tatsächlich nicht deckungsgleich sind. An der Präsenzuni muss man beispielsweise ein Grundlagenfach für die Zwischenprüfung nachweisen wie Rechtsgeschichte, Rechtsphilosophie. Also ich werde jetzt im Neuen Jahr malr rumtelefonieren, wie das genau ist. Freue mich natürlich auch über Erfahrungen hier, falls diejenigen noch auf dieser Plattform sind.

Viele Grüße

Fani
 
Der letzte Eintrag ist zwar schon eine Weile her, ich befinde mich jetzt aber in einer ganz ähnlichen Situation. Aus genau den von dir genannten Gründen (+ interessantere Schwerpunkte) erwäge ich auch einen Wechsel an eine Präsenzuni. Allerdings bin ich aufgrund der Familie Regional eingeschränkt.
Nach meinen bisherigen Recherchen scheint es allerdings nicht ganz unproblematisch mit dem Studienaufbau in Hagen an den einer Präsenzuni anzuknüpfen, bzw. letztere fordern dann regelmäßig Prüfungsleistungen um das Schwerpunktstudium zu beginnen, die es in Hagen so nicht gibt (zB das Proseminar, welches in Hagen ja schon zum Schwerpunkt selbst zählt, "Fortgeschrittenen Hausarbeiten", "Große Klausuren" etc.). Außerdem sind die Inhalte einzelner Veranstaltungen mitunter nicht deckungsgleich. Die Aufspaltung des Strafrechts wie wir sie haben scheint zB ungewöhnlich zu sein.
Hast du deinen Wechsel inzwischen vollzogen? Welche Erfahrungen hast du gemacht?

Ich bin noch dabei, aber die Frage beschäftigt mich nach wie vor sehr! :)

Im März werde ich hoffentlich alle Ergänzungsmodule bestehen und dann ist mit bestandender Zwischenprüfung eigentlich zum Wintersemester 2021 der Wechsel an eine Präsenzuni geplant. Ich habe bis jetzt nur oberflächlich recherchiert und bin aber auf einige Unis gestoßen, die die Zwischenprüfung und die bestandenen Fächer dann wohl so einfach akzeptieren. Wie das genau aussieht und ob dann vielleicht doch einige Prüfungen wiederholt werden müssten, das wollte ich dann jetzt im laufenden/kommenden Semester mal herausfinden. Vielleicht gehe ich das Ganze auch ein bisschen zu naiv an, aber für mich steht der Wechsel an eine Präsenzuni im Vordergrund und falls es dann ein Semester mehr wird, dann ist es vielleicht einfach so.

Und dann kommt natürlich noch die schwierige Frage der Uni hinzu. Hättest du denn bei dir in machbarer Nähe überhaupt eine Uni? Ansonsten ist die Fernuni ja echt Gold wert und gerade jetzt zu Corona-Zeiten habe ich das doch wieder sehr zu schätzen gelernt!
 
Frohes Neues Jahr erst einmal,

die Frage beschäftigt mich auch, zumal die Inhalte tatsächlich nicht deckungsgleich sind. An der Präsenzuni muss man beispielsweise ein Grundlagenfach für die Zwischenprüfung nachweisen wie Rechtsgeschichte, Rechtsphilosophie. Also ich werde jetzt im Neuen Jahr malr rumtelefonieren, wie das genau ist. Freue mich natürlich auch über Erfahrungen hier, falls diejenigen noch auf dieser Plattform sind.

Viele Grüße

Fani

In Hagen ist für das Bestehen der Zwischenprüfung ja auch das EM Grundlagen erforderlich, damit würde man dann wahrscheinlich das erforderliche Grundlagenfach abdecken? Auch wenn das an Präsenzunis sicherlich etwas ausführlicher ist, als in Hagen. :)
 
Guten Morgen,

stimmt, das EM könnte tatsächlich ausreichen. Ich habe direkt die Uni Gießen vor der Tür und studiere ja gerade an einer Präsenz in Frankfurt / Oder im 1. Semester. Da ich aber eine eigene Firma mit mehreren Angestellten, eine Pferdezucht und und und habe, finde ich das Präsenzstudium mit Sicherheit schwierig. Aktuell ist dort alles online aber das wird ja nicht immer so bleiben, sonst würde ich nicht zum Frühjahr an die Fernuni wechseln. Was mir an der Fernuni eben überhaupt nicht gefällt, sind die WIWI Fächer. Ich will Jura studieren und kein WIWI aber es ist eben die einzige Fernuni mit EJP. Ich bin am austüfteln wie ich das umgehen kann, also erst mal Zwischenprüfung und dann vielleicht zurück nach Hessen und direkt in das Uni Rep. Falls Du was neues herausgefunden hast, freue ich mich über eine Nachricht, gerne auch privat.

Viele Grüße
Fani
 
Ich bin noch dabei, aber die Frage beschäftigt mich nach wie vor sehr! :)

Im März werde ich hoffentlich alle Ergänzungsmodule bestehen und dann ist mit bestandender Zwischenprüfung eigentlich zum Wintersemester 2021 der Wechsel an eine Präsenzuni geplant. Ich habe bis jetzt nur oberflächlich recherchiert und bin aber auf einige Unis gestoßen, die die Zwischenprüfung und die bestandenen Fächer dann wohl so einfach akzeptieren. Wie das genau aussieht und ob dann vielleicht doch einige Prüfungen wiederholt werden müssten, das wollte ich dann jetzt im laufenden/kommenden Semester mal herausfinden. Vielleicht gehe ich das Ganze auch ein bisschen zu naiv an, aber für mich steht der Wechsel an eine Präsenzuni im Vordergrund und falls es dann ein Semester mehr wird, dann ist es vielleicht einfach so.

Und dann kommt natürlich noch die schwierige Frage der Uni hinzu. Hättest du denn bei dir in machbarer Nähe überhaupt eine Uni? Ansonsten ist die Fernuni ja echt Gold wert und gerade jetzt zu Corona-Zeiten habe ich das doch wieder sehr zu schätzen gelernt!
Also soweit ich das überblicke erkennen die meisten Unis die Zwischenprüfung en bloc an. Wenn du bereit bist ein Semester mehr zu machen, sollte der Wechsel leichter fallen. Dann kannst du dieses nutzen, um die zusätzlichen Voraussetzungen zu erfüllen, um ein Schwerpunktstudium zu beginnen (Proseminar, Fortgeschrittenen-Übungen / Klausuren). Davon ab sind die Prüfungen an den Präsenzunis abgesehen von der Zwischenprüfungen (begrenzte Versuche) und dem Schwerpunkt eher lax.

Mein Eindruck ist eher das die Studierenden mit viel mehr Stoff überschüttet werden, der dann auch viel mehr wiederholt werden muss, statt das Studium mit didaktischer Reduktion aufzuziehen. Bspw. sind an der Uni Köln für Grund und Hauptstudium 6 Semester vorgsehen. In Hagen sind es 8. Dabei sind die Gewichtungen mitunter stark unterschiedlich. IPR belegt in Köln eine Vorlesung mit 2 SWS und in Hagen ein Modul mit 10 ECTS. Staatsrecht in Hagen hat auch 10 ECTS, in Köln aber 3 Veranstaltungen mit insgesamt 9 SWS. An anderen Unis ist es ähnlich. Ich bin mir daher auch noch unsicher wie sehr mein bisheriger Hagener Wissenstand zu den Anforderungen der ejP passt.

Ich wohne in Köln. Allerdings hält die hiesige Uni sich recht bedeckt was Informationen zu Kapazitäten für Ortswechsel angeht. Ich habe daher auch eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz gestellt. Egal was raus kommt, ist es aber jedenfalls so, dass kein Platz garantiert werden kann. Anders wäre das in Bonn (dann allerdings mit beschissener Fahrzeit) oder Düsseldorf (selbiges).

Meiner Erfahrung nach schneidet die FernUni gerade jetzt in Coronazeiten erstaunlich schlecht ab. Mein Eindruck ist, dass die FernUni digital auch nicht wesentlich besser aufgestellt ist, als die Präsenzunis. Beispielsweise ist der Beck Online Zugang an der Uni Köln (an der ich noch bis zum Sommer in einem Master eingeschrieben bin) umfangreicher als der von der FernUni bereitgestellte. Vorlesungen gibt es auch digital und nicht nur Skripte mit reihenweisen Rechtschreibfehlern...
 
Oh je, noch bin ich ja nicht an der Fernuni, habe zwar schon die Zulassung aber wie gesagt noch bin ich in Frankfurt. Ich würde ja auch bleiben, nur glaube ich nicht, dass es noch ewig Online Unterricht geben wird. Wenn es dann wieder Präsenz ist, komme ich da nicht hin. Frankfurt Oder ist 7,5 Stunden Autofahrt entfernt. Selbst wenn ich alles alleine mache wie bisher auch, muss ich zumindest zu den Klausuren dort hin fahren und an den AGs kann ich auch nicht teilnehmen. Die Leute sind sehr jung und haben jetzt schon eine Ellenbogenmentalität. Ursprünglich wollte ich dort hin ziehen, geht aber jetzt doch auf keinen Fall. Gießen (meine Heimat) geht nicht, da ich nur Fachhochschulreife habe und die Fernuni nimmt mich über das Probestudium. Ich weiss echt gerade nicht, was ich machen soll...
 
Guten Morgen,

stimmt, das EM könnte tatsächlich ausreichen. Ich habe direkt die Uni Gießen vor der Tür und studiere ja gerade an einer Präsenz in Frankfurt / Oder im 1. Semester. Da ich aber eine eigene Firma mit mehreren Angestellten, eine Pferdezucht und und und habe, finde ich das Präsenzstudium mit Sicherheit schwierig. Aktuell ist dort alles online aber das wird ja nicht immer so bleiben, sonst würde ich nicht zum Frühjahr an die Fernuni wechseln. Was mir an der Fernuni eben überhaupt nicht gefällt, sind die WIWI Fächer. Ich will Jura studieren und kein WIWI aber es ist eben die einzige Fernuni mit EJP. Ich bin am austüfteln wie ich das umgehen kann, also erst mal Zwischenprüfung und dann vielleicht zurück nach Hessen und direkt in das Uni Rep. Falls Du was neues herausgefunden hast, freue ich mich über eine Nachricht, gerne auch privat.

Viele Grüße
Fani

Oh je, noch bin ich ja nicht an der Fernuni, habe zwar schon die Zulassung aber wie gesagt noch bin ich in Frankfurt. Ich würde ja auch bleiben, nur glaube ich nicht, dass es noch ewig Online Unterricht geben wird. Wenn es dann wieder Präsenz ist, komme ich da nicht hin. Frankfurt Oder ist 7,5 Stunden Autofahrt entfernt. Selbst wenn ich alles alleine mache wie bisher auch, muss ich zumindest zu den Klausuren dort hin fahren und an den AGs kann ich auch nicht teilnehmen. Die Leute sind sehr jung und haben jetzt schon eine Ellenbogenmentalität. Ursprünglich wollte ich dort hin ziehen, geht aber jetzt doch auf keinen Fall. Gießen (meine Heimat) geht nicht, da ich nur Fachhochschulreife habe und die Fernuni nimmt mich über das Probestudium. Ich weiss echt gerade nicht, was ich machen soll...

Also wenn ich mir Deine Posts so angucke, dann erscheint mir das Fernstudium in Hagen ja eigentlich als die beste und auch als machbarste Option für Dich :) Die Wiwi-Module sind zwar blöd, aber man kann die sich ja quasi ans Ende schieben und dann entweder in einem Block machen oder eben dann doch noch an eine andere Uni wechseln.

Ich kann nicht beurteilen, inwieweit sich die Online-Angebote oder die Online-Betreuung in Frankfurt von der in Hagen in einem "normalen" Semester unterscheiden, aber eigentlich dürften da für Dich keine großen Nachteile entstehen. In Hagen werden die Klausuren in einem regulären Semester ja eigentlich auch in Präsenz geschrieben und dann gibt es noch Pflicht-AGs für die ersten Module in Strafrecht, ÖffR und BGB (vielleicht kannst Du Dir die ja aber eh aus Frankfurt anrechnen lassen?).

Ich gehe im Moment auch davon aus, dass die E-Klausuren jetzt im WS 20/21 vielleicht die letzten oder zumindest die vorletzten dieser Art sind.
 
Oh je, noch bin ich ja nicht an der Fernuni, habe zwar schon die Zulassung aber wie gesagt noch bin ich in Frankfurt. Ich würde ja auch bleiben, nur glaube ich nicht, dass es noch ewig Online Unterricht geben wird. Wenn es dann wieder Präsenz ist, komme ich da nicht hin. Frankfurt Oder ist 7,5 Stunden Autofahrt entfernt. Selbst wenn ich alles alleine mache wie bisher auch, muss ich zumindest zu den Klausuren dort hin fahren und an den AGs kann ich auch nicht teilnehmen. Die Leute sind sehr jung und haben jetzt schon eine Ellenbogenmentalität. Ursprünglich wollte ich dort hin ziehen, geht aber jetzt doch auf keinen Fall. Gießen (meine Heimat) geht nicht, da ich nur Fachhochschulreife habe und die Fernuni nimmt mich über das Probestudium. Ich weiss echt gerade nicht, was ich machen soll...
Ja Ellenbogenmentalität und die Segnungen des Wettbewerbs sind Dinge die ich von Studis an Präsenzunis im Bereich Jura auch immer wieder zu hören bekomme. Also ich denke die Onlinelehre wird noch wenigstens bis zum zum WS 21/22 anhalten. Das mit der Fachhochschulreife könnte allerdings ein Problem sein für Präsenzunis. Meistens verlangen die doh die allgemeine Hochschulreife, oder? Da ist die FernUni wahrscheinlich deine beste Option. Gerade weil du ja doch recht eingebunden zu sein scheinst (eigene Firma), scheint mir eine Präsenzuni mit fixen Vorlesungszeiten doch weniger vorteilhaft.

Die BWL Module sind auch gar nicht so übel. In F&I fand ich Betreuung sehr gut und in ext. RW lernst du Dinge, die an anderen Unis immer wieder sehr für sog. Schlüsselqualifikationskurse empfohlen werden.
 
Ich bin mir daher auch noch unsicher wie sehr mein bisheriger Hagener Wissenstand zu den Anforderungen der ejP passt.

Das macht mir auch irgendwie ein bisschen Sorgen. Die Aufteilung ist in Hagen ja auch doch wohl eher etwas ungewöhnlich, s. StrafR etc. Im Prinzip wird ja überall nur mit Wasser gekocht und die gleichen Lehrbücher genutzt, aber ich kann den Unterschied einfach schwierig einschätzen.

Ich wohne in Köln. Allerdings hält die hiesige Uni sich recht bedeckt was Informationen zu Kapazitäten für Ortswechsel angeht. Ich habe daher auch eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz gestellt. Egal was raus kommt, ist es aber jedenfalls so, dass kein Platz garantiert werden kann. Anders wäre das in Bonn (dann allerdings mit beschissener Fahrzeit) oder Düsseldorf (selbiges).

In Köln hatte ich es letztes Sommersemester schon mal pro mit einem Wechsel probiert, angeblich gab es aber keine freien Plätze. Aber im Rückblick ist es vielleicht gar nicht so schlecht, dass es nicht geklappt hat. Da hätte ich dann in einer neuen Stadt gehockt und hätte wegen Corona keinen Anschluss gefunden. Jetzt bastel ich einfach erstmal weiter an meiner Zwischenprüfung :)

Meiner Erfahrung nach schneidet die FernUni gerade jetzt in Coronazeiten erstaunlich schlecht ab. Mein Eindruck ist, dass die FernUni digital auch nicht wesentlich besser aufgestellt ist, als die Präsenzunis. Beispielsweise ist der Beck Online Zugang an der Uni Köln (an der ich noch bis zum Sommer in einem Master eingeschrieben bin) umfangreicher als der von der FernUni bereitgestellte. Vorlesungen gibt es auch digital und nicht nur Skripte mit reihenweisen Rechtschreibfehlern...

Wahrscheinlich ist man als Student an der Fernuni einfach mit weniger zufrieden, weil man es schon so gewohnt ist ;) Von der Uni Hamburg habe ich ziemliche grausige Stories gehört, was Online-Vorlesungen und Zugänge betrifft, aber wahrscheinlich ist das sehr stark abhängig von der Uni und auch vom subjektiven Empfinden.
 
Also erst einmal vielen Dank für die Antworten. Ich denke auch dass die Fernuni das Beste sein wird und zum Thema Online an den Präsenzunis: bei uns an der Viadrina gab und gibt es auch immer wieder technische Schwierigkeiten. Ich denke die Uni Hagen ist wahrscheinlich routinierter als die Präsenzunis.
 
Gießen (meine Heimat) geht nicht, da ich nur Fachhochschulreife habe und die Fernuni nimmt mich über das Probestudium. Ich weiss echt gerade nicht, was ich machen soll...
Gießen geht. Schau Dir mal § 1 Abs. 4 Satz 2 BerQHSchulZV HE an:
Eine Hochschulzugangsberechtigung nach Satz 1 besteht für beruflich Qualifizierte auch, wenn sie in einem anderen Land nach landesrechtlichen Regelungen nachweislich ein Probestudium erfolgreich absolviert haben.

D.h. mit erfolgreichem Abschluss des Probestudiums in einem beliebigen Bundesland hast Du auch in Hessen die Möglichkeit, im gleichen oder einem fachlich verwandten Studiengang an einer Universität zu studieren (fachgebundene allgemeine Hochschulreife).

Das Probestudium ist gemäß § 4b PO LL.B. erfolgreich, wenn Du in 8 Semestern 80 CP schaffst. Für die Zwischenprüfung musst Du insgesamt 11 Module ansolvieren (10 Module der ZP und das Propädeutikum, welches Voraussetzung für die EMs ist), also 110 CP.
 
Super danke, ich kenne den Passus. Laut diesem könnte ich auch in Brandenburg bleiben, 2 Semester absolvieren, 45 Creditpoints erwerben und dann nach Hessen wechseln. Die Unis Gießen und Frankfurt am Main haben mir aber schon vor Monaten per email mitgeteilt, dass das nicht gehen würde, da man ohne allgemeine Hochschulreife gar nicht zum Staatsexamen zugelassen wird. Leider erzählt mir jeder etwas anderes und das hessische Ministerium antwortet auf gar keine Emails. Habe vor Monaten bereits mehrfach dort angerfragt. Ich finde das Studium über die Fernuni zu machen, ja an für sich gut. Nur leider werden sie nichts anrechnen und dann bin ich offiziell im zweiten Semester, muss aber alles aus dem ersten Semester wiederholen und dann schaffe ich Freischuss und Abschichten auf gar keinen Fall. Und am schlimmsten finde ich die WiWi - Module!
 
Unter uns: soooooo schlimm sind die Wiwi-Module echt nicht! Dafür muss man weder zaubern können, noch hexen - und man muss auch "theoretisch" nur zwei wirklich bestehen und das dritte gleicht man mit den anderen aus (das war immer meine Hoffnung).
UND das Wichtigste:
man kann doch zuerst die Zwischenprüfung, dann den Freischuss, dann die Wiwi-Module, Seminararbeit, Bachelorarbeit und dann den Schwerpunkt - also genau in der Reihenfolge - machen.
Das hieße für Dich im ersten Semester: Propädeutikum, BGB AT, Schuldrecht AT und Staats- und Verfassungsrecht (mehr geht ja nicht wegen Modulschranke und Hass auf Wiwi ;-) UND so viele Einsendearbeiten aus den fortgeschrittenen Modulen hinter der Modulschranke um das "verlorene" Semester aufzuholen. Du hast dem "normalen" Ersti gegenüber ja den Vorteil, dass Du lerntechnisch nicht bei Null anfängst! Und nicht vergessen, sich rechtzeitig um ein Praktikum zu kümmern und zur Not auch dies schon eher jetzt machen, als nachher wenn es auf den Freischuss zugeht!
Also ich glaube, da ist noch alles drin für EJP inkl. Freischuss an der Fernuni (irgendwann muss man sich natürlich dann doch überwinden und Wiwi schreiben, aber das hat am Ende doch irgendwie jeder geschafft!)

Viel Erfolg in jedem Fall!
 
Das ist ganz lieb von Dir! Ich möchte auch gerne hier studieren. Schon allein die Leute in den Foren sind unheimlich nett und hilfsbereit. An der Präsenzuni gibt es das zumindest bei uns nicht. Also dann auf in den Kampf! Schade dass ich nicht gleich Strafrecht mit dazu nehmen kann, das macht Spaß. Für Mathe in WiWi werde ich mir dann wohl Nachhilfe suchen müssen...

Dir nochmals vielen lieben Dank und ebenfalls gutes Gelingen!
 
Schade dass ich nicht gleich Strafrecht mit dazu nehmen kann, das macht Spaß.
Bist Du schon an der FernUni eingeschrieben oder willst Du das erst noch machen? Wenn Du schon Vorwissen hast, könnte es sich lohnen, sich zunächst nur im Akademiestudium einzuschreiben. Da wirkt meines Wissens die "3 aus 6"-Schranke nicht, so dass Du auch direkt "höhere" Module machen darfst.
 
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