Bei meinen bisherigen Klausuren im Studiengang Wirtschaftswissenschaften konnte ich oft ein besonderes Phänomen beobachten. Nicht nur mir ging es so, sondern auch vielen Kommilitonen. Man hört Aussagen wie:
"Die heutige Klausur war der Hammer, viel schwieriger als alle bisherigen Klausuren!"
Das ist natürlich nicht generell so, da ich durchaus auch schon Klausuren geschrieben habe, die mehr oder weniger fair waren. Unter fair meine ich, es gab keine besonderen Überraschungen oder Fallen. In anderen Prüfungen ging es mir aber auch anders. Man sitzt etwas angespannt im Prüfungsraum, blättert in der Klausur und denkt sich nur, "kam das Thema überhaupt in den Kurseinheiten dran?" oder "was habe ich im letzten halben Jahr überhaupt gelernt?" :)
Für dieses Phänomen gibt es mehrere Gründe auf die ich kurz eingehen möchte. Die Prüfungsvorbereitung unterscheidet sich von Student zu Student. Manche lernen ausschließlich mit den Kurseinheiten der Fernuni Hagen und lösen Übungsaufgaben, wiederum andere üben fast nur mit alten Klausuren. Es gibt auch Studenten die nur mit Fremdskripten lernen, während die Kurseinheiten noch nicht mal ausgepackt werden. Dazu kommen noch anerkannte Lehrbücher und Übungsaufgaben die man z.B. im Internet findet. Der eine vertieft Thema A etwas mehr, der andere konzentriert sich auf Thema B.
Jeder hat am Ende einen unterschiedlichen Wissensstand. Es gab Klausuren da habe ich mich sehr gut vorbereitet gefühlt und war dann überrascht wie schwer ich mich getan habe. Wiederum bei anderen Klausuren habe ich im Vorfeld gezweifelt und habe eine gute Note geschrieben.
Foto: berwis / pixelio.de
Das Phänomen "die eigene Klausur war viel schwerer, als die alten Klausuren" liegt aber auch an einer Art Bequemlichkeit die einige Studenten an den Tag legen (mich eingeschlossen ;)). Man übt immer wieder Aufgaben aus alten Klausuren oder Einsendearbeiten und freut sich wie ein Schnitzel, wie gut man doch ist. "Hab vorhin die Klausur von März 2009 gelöst und hatte 91 von 100 Punkten. Ich bin sehr gut vorbereitet!" Dass die eine oder andere Aufgabe beim allerersten Anblick unlösbar schien und man diese mittlerweile zum dritten mal gelöst hat oder eine ähnliche Aufgabe erst gestern dran kam, vergisst man leicht. In der Klausur wundert man sich dann, wenn ganz andere Aufgaben dran kommen.
Auch liegt es daran, dass der Lehrstuhl echtes Wissen vermitteln möchte. Es wird nicht nur erwartet, dass wir Studenten die Standardaufgabe, die bereits zum dritten mal dran kam, lösen können, sondern wir auch die gesamte Thematik verstanden haben. Hier spicht man auch von einem sogenannten Lerntransfer - die Fähigkeit, eine bereits gelernte Problemlösung auf eine andere vergleichbare Situation zu übertragen (diesen Satz habe ich bei Wikipedia geklaut :)) In den Klausuren macht sich das durch die Umstellung von Aufgaben bemerkbar, der Verwendung von anderen Begriffen, etc.. Einfachste Aufgaben, die ein wenig vom Standard abweichen, können dann so verwirrend sein, dass man gar nicht mehr weiß wo man anfangen soll.
Aus diesem Grund sollte man während der Vorbereitung bereits auf mögliche Überraschungen gefasst sein. Gibt es vielleicht diesmal eine Aufgabe zu einem Kapitel das bisher noch nie abgefragt wurde? Habe ich die Aufgabe wirklich verstanden, oder habe ich nur die Lösungsschritte auswendig gelernt? Wie könnte man die Aufgabe umstellen, dass sich eine neue Aufgabe ergibt?
Wenn ich mich vorbereite, hebe ich mir immer einen kleinen Überraschungseffekt auf. Ich suche mir eine alte Klausur und hebe diese bis zum Ende auf. Im Optimalfall - die Klausur mit dem schlechtesten Notendurchschnitt (falls bekannt). Einen Tag vor der Prüfung bearbeite ich dann zum ersten mal diese Klausur, als eine Art Generalprobe unter "Prüfungsbedingungen". Diese Generalprobe zeigt mir dann auch mal Überraschungsaufgaben die ich noch nie gesehen habe und ich auch nicht lösen kann. Vielleicht kann ich aber auch mein gelerntes Wissen auf diese neue Aufgabe transferieren ;)
Das Fazit also: nur nicht zu bequem werden...
Wie es aussieht wenn ich meine Generalprobe schreibe, kannst Du hier lesen
"Die heutige Klausur war der Hammer, viel schwieriger als alle bisherigen Klausuren!"
Das ist natürlich nicht generell so, da ich durchaus auch schon Klausuren geschrieben habe, die mehr oder weniger fair waren. Unter fair meine ich, es gab keine besonderen Überraschungen oder Fallen. In anderen Prüfungen ging es mir aber auch anders. Man sitzt etwas angespannt im Prüfungsraum, blättert in der Klausur und denkt sich nur, "kam das Thema überhaupt in den Kurseinheiten dran?" oder "was habe ich im letzten halben Jahr überhaupt gelernt?" :)
Für dieses Phänomen gibt es mehrere Gründe auf die ich kurz eingehen möchte. Die Prüfungsvorbereitung unterscheidet sich von Student zu Student. Manche lernen ausschließlich mit den Kurseinheiten der Fernuni Hagen und lösen Übungsaufgaben, wiederum andere üben fast nur mit alten Klausuren. Es gibt auch Studenten die nur mit Fremdskripten lernen, während die Kurseinheiten noch nicht mal ausgepackt werden. Dazu kommen noch anerkannte Lehrbücher und Übungsaufgaben die man z.B. im Internet findet. Der eine vertieft Thema A etwas mehr, der andere konzentriert sich auf Thema B.
Jeder hat am Ende einen unterschiedlichen Wissensstand. Es gab Klausuren da habe ich mich sehr gut vorbereitet gefühlt und war dann überrascht wie schwer ich mich getan habe. Wiederum bei anderen Klausuren habe ich im Vorfeld gezweifelt und habe eine gute Note geschrieben.
Foto: berwis / pixelio.de
Das Phänomen "die eigene Klausur war viel schwerer, als die alten Klausuren" liegt aber auch an einer Art Bequemlichkeit die einige Studenten an den Tag legen (mich eingeschlossen ;)). Man übt immer wieder Aufgaben aus alten Klausuren oder Einsendearbeiten und freut sich wie ein Schnitzel, wie gut man doch ist. "Hab vorhin die Klausur von März 2009 gelöst und hatte 91 von 100 Punkten. Ich bin sehr gut vorbereitet!" Dass die eine oder andere Aufgabe beim allerersten Anblick unlösbar schien und man diese mittlerweile zum dritten mal gelöst hat oder eine ähnliche Aufgabe erst gestern dran kam, vergisst man leicht. In der Klausur wundert man sich dann, wenn ganz andere Aufgaben dran kommen.
Auch liegt es daran, dass der Lehrstuhl echtes Wissen vermitteln möchte. Es wird nicht nur erwartet, dass wir Studenten die Standardaufgabe, die bereits zum dritten mal dran kam, lösen können, sondern wir auch die gesamte Thematik verstanden haben. Hier spicht man auch von einem sogenannten Lerntransfer - die Fähigkeit, eine bereits gelernte Problemlösung auf eine andere vergleichbare Situation zu übertragen (diesen Satz habe ich bei Wikipedia geklaut :)) In den Klausuren macht sich das durch die Umstellung von Aufgaben bemerkbar, der Verwendung von anderen Begriffen, etc.. Einfachste Aufgaben, die ein wenig vom Standard abweichen, können dann so verwirrend sein, dass man gar nicht mehr weiß wo man anfangen soll.
Aus diesem Grund sollte man während der Vorbereitung bereits auf mögliche Überraschungen gefasst sein. Gibt es vielleicht diesmal eine Aufgabe zu einem Kapitel das bisher noch nie abgefragt wurde? Habe ich die Aufgabe wirklich verstanden, oder habe ich nur die Lösungsschritte auswendig gelernt? Wie könnte man die Aufgabe umstellen, dass sich eine neue Aufgabe ergibt?
Wenn ich mich vorbereite, hebe ich mir immer einen kleinen Überraschungseffekt auf. Ich suche mir eine alte Klausur und hebe diese bis zum Ende auf. Im Optimalfall - die Klausur mit dem schlechtesten Notendurchschnitt (falls bekannt). Einen Tag vor der Prüfung bearbeite ich dann zum ersten mal diese Klausur, als eine Art Generalprobe unter "Prüfungsbedingungen". Diese Generalprobe zeigt mir dann auch mal Überraschungsaufgaben die ich noch nie gesehen habe und ich auch nicht lösen kann. Vielleicht kann ich aber auch mein gelerntes Wissen auf diese neue Aufgabe transferieren ;)
Das Fazit also: nur nicht zu bequem werden...
Wie es aussieht wenn ich meine Generalprobe schreibe, kannst Du hier lesen