Einsendeaufgaben EA-Besprechung WS 2016/17 EA1 41890 (01.12.2016)

Wie habt ihr denn die 1e gelöst?
Also ich bin mal so vorgegangen, dass ich erstmal die planmäßigen Abschreibungen dachte zu machen, aber hier schon die erste Frage: Schreibt man 12.000 € oder nur 11.000€ ab?
Dementsprechend kommt danach die außerplanmäßige Abschreibung und der Verkauf an den Verwerter.
Und in 2016 gibt es keine Buchung oder?
 
Also ich habe mal gelesen, dass angefangene Monate wie volle Monate angerechnet werden, somit komme ich bei 1e) zu folgendem Ergebnis:

2015:
Abschreibung auf Sachanlagen 12.000 an Betriebs- und Geschäftsausstattung (Fuhrpark) 23.500
außerplanmäßige Abschreibung 11.500

Kasse 595 an Betriebs- und Geschäftsausstattung (Fuhrpark) 500
an Umsatzsteuer 95

11.500 habe ich angesetzt, da ich dazu Folgendes gelesen habe:
Der Restwert des unfallbeschädigten Fahrzeugs bei Totalschaden
Unter dem sog. Restwert versteht man denjenigen Betrag, den der Geschädigte für sein beschädigtes Fahrzeug in unrepariertem Zustand auf dem ihm zugänglichen Gebraucht- oder Fahrzeugverwertungsmarkt durch freihändigen Verkauf oder durch Inzahlunggabe bei einem Ersatzkauf noch realisieren kann. Dieser Restwert muss bei der Totalschadenberechnung vom Wiederbeschaffungswert abgezogen werden.

2016:
keine Buchung erforderlich

Ich bin mir aber nicht zu 100 % sicher, wenn also einer hier etwas anderes hat, bin ich für jede Kritik offen ;)
 
ich habe bei der planmäßigen Abschreibung nur 11.000 €, hatte irgendwo gelesen das der letzte nicht vollständige Monat nicht mehr mitzählt. Das mit den angefangen Monaten zählt glaube nur im Monat der Anschaffung, aber sicher weiß ich es nicht.
1. planmäßige Abschreibung an Fuhrpark 11.000
Den Rest hatte ich zunächst so gebucht:
2. Außerplanmäßige Abschreibung an Fuhrpark 13.000
3. Kasse an Erlöse aus Anlagenabgängen 500
4. Kasse an Umsatzsteuer 95
Nachdem ich deine Erläuterungen gelesen habe, habe ich 2.+3. geändert:
2. außerplanmäßige Abschreibung an Fuhrpark 12.500
3. Kasse an Fuhrpark 500
 
Also ich habe jetzt noch mal mit einem Steuerberater über dieses Thema gesprochen und muss meine Antwort revidieren:
Das Auto muss bei Totalschaden auf null abgeschrieben werden und der Verkauf ist immer erfolgswirksam.

Weiterhin habe ich folgendes zur monatsgenauen Abschreibung gefunden:
Ob ein Monat in die Berechnung miteinbezogen wird oder nicht, hängt davon ab, am wievielten eines Monats das Anlagegut angeschafft bzw. abgegeben wurde. Die genaue Regelung zeigt diese Tabelle:
http://www.rechnungswesen-verstehen.de/abschreibungen/monatgsgenaue-tagesgenaue-abschreibung.php

Das heißt dass der Monat voll eingerechnet wird:

Planmäßige Abschreibung 12.000 und außerplanmäßige Abschreibung 12.000 an Fuhrpark

Kasse 595 an sonstige betriebliche Erträge 500 und Unsatzsteur 95
 
Kann jemand seine kompletten Lösungen zum Vergleich nennen oder hochladen. Das wäre sehr nett. vielen Dank!
 
Aufgabe 1)
2015:
Rohstoffe 5.000 an Kasse 5.950
Vorsteuer 950

2016:
keine Buchung erforderlich

b)
2015:
keine Buchung erforderlich

2016:
Bank 30.000 an Forderungen aus L.u.L 30.000

c)
2015: vor BilRUG
sonstige Forderungen 10.500 an sonstige betriebliche Erträge 10.500

2016: nach BilRUG ab 01.01.2016
Miet- und Pachterträge = Umsatzerlöse gem. § 277 Abs. 1 HGB n.F.
Bank 21.000 an sonstige Forderungen 10.500
Umsatzerlöse 10.500

d)
2015:
sonst. betriebliche Aufwendungen 10.000 an Rückstellung für im Berichtsjahr unterlassene Instandhaltung 10.000

2016:
sonst. betriebliche Aufwendungen 2.000 an Verbindlichkeiten L.uL. 14.280
Rückstellung für im Berichtsjahr
u. Instandhaltung 10.000
Vorsteuer 2.280

e)
2015:
Abschreibungen auf Sachanlage 12.000 an Fuhrpark 24.000
außerplanmäßige Abschreibung
auf Sachanlagen 12.000

Kasse 595 an sonstiger betrieblicher Ertrag 500
Umsatzsteuer 95

2016:
keine Buchung erforderlich

Aufgabe 2)
degressive Abschreibung:
durch höhere Abschreibungen in den ersten Jahren, niedriger steuerlicher Gewinn --> geringerer Steueraufwand
Vergleich zur linearen Abschreibung, liegt Aufwand höher.
Allerdings degressive Abschreibung nicht immer vorteilhaft im Vergleich zur linearen Abschreibung, wenn nur geringe Nutzungsdauer, dann liegen Lineare Abschreibungsraten höher


Aufgabe 3)
1)
2015: 4 - nur Ausgabe
2016: 2 - nur Auszahlung

2)
2015: 11 - Einzahlung. Einnahme und Ertrag
2016: 13 - keine Buchung erforderlich

3)
2015: 9 - Einnahme und Ertrag ????
2016: 1 - nur Einzahlung

4)
2015: 12 - Auszahlung, Ausgabe und Aufwand
2016: 13 - keine Buchung erforderlich

5)
2015: 10 - Ausgabe und Aufwand
2016: 2 - nur Auszahlung

6)
2015: 12 - Auszahlung, Ausgabe und Aufwand
2016: 13 - keine Buchung erforderlich

7)
2015: 13 - keine Buchung erforderlich
2016: 13 - keine Buchung erforderlich

Aufgabe 4)
a) stille Reserven: durch Unterbewertung von Aktiva bzw. Überbewertung von Schulden gegenüber tatsächlichem Wert
b) im Grunde genommen nur Aufwandsverlagerung und Verunsicherung von Gläubigern
c) noch zu viele Unsicherheiten im Ergebnis

Aufgabe 5)
a)
Vermögenslage: substanzorientierte Definition, Wert des Vermögens basiert auf vergangenheitsorientierten Beschaffungspreisen
Finanzlage: Zahlungsfähigkeit des Unternehmens

b) Bilanzpolitik: vorschriftskonforme Gestaltung des Jahresabschlusses, Lagebericht etc. Durch Ermessensspielräume und Wahlrechte Möglichkeiten zum Ausweis des gewünschten Erfolges, Bilanzleser kann diese nur schwer erkennen

c)Urbildspielraum/ Sachverhaltsgestaltung: Führen zu einer Veränderung der tatsächlichen Verhältnisse
z.B. Verlagerung von Lieferterminen zum Jahresende in das eine oder in das andere Jahr führt zu einem Gewinnausweis in das eine oder andere Jahr

Abbildungsspielraum/ Darstellungsgestaltung: Führen lediglich zu einer Veränderung der Darstellung nicht aber von tatsächlichen Verhältnissen
z.B. Wahlrecht über außerplanmäßige Abschreibung bei vorübergehender Wertminderung bei Finanzanlagen

So hier sind meine Lösungen in Kurzform:
Alle Angaben ohne Gewähr daher hoffe ich auf offene Kritik

Bei Aufgabe 3 3. Sachverhalt habe ich auch noch eine Frage:
Und zwar stellt der Verkauf der selbst herstellten Produkte ein Ertrag dar, der aber doch wiederum einem Aufwand und zwar der Herstellung dieser Produkte gegenübergestellt wird.
Da der Verkauf aber über Buchwert erfolgt, würde doch dann im Gesamtergebnis der Ertrag den Aufwand übersteigen und somit hätten dann einen Ertrag oder?
 
Liebe MIMarie

ich stehe grade aufm Schlauch ... muss man manche Buchungen nicht abgrenzen? Wie beispielsweise bei 1c? Das habe ich spontan so gemacht

Lieben Gruß
 
@Lis@:
Ich habe das so verstanden:
bei 1c) erhalten wir in 2016 eine Mieteinnahme, die sich aber zur Hälfte auf 2015 bezieht. Das bedeutet, dass zur periodengerechten Ermittlung im Grunde der genommen der Ertrag auf diesen Zeitraum fällt und bereits Forderungen vorliegen, aber die Einnahmen erst hierfür später generiert werden. Es liegt hier also eine antizipative Rechnungsabgrenzung vor. Diese werden als sonstige Forderungen und sonstige Verbindlichkeiten abgegrenzt.

Wenn Du hingegen den Fall anders herum hättest, also die Mieteinnahmen schon in 2015 für 2015 und 2016 überwiesen bekommen hättest, dann würde hier eine transitorische Rechnungsabgrenzung vorliegen. Dass heißt, du erhältst eine Einnahme und Ertrag wird aber erst später generiert. In diesem Fall würdest Du dann den Posten passiver RAP bilden.

Ich hoffe es ist so verständlich!
Ansonsten ist es auch nochmal auf dieser Seite gut erklärt:
https://www.wiwiweb.de/steuerbilanzen/wirtgut/rechnungsab/antizipativ.html
 
Hallo Chitale,
ich würde nicht das Konto PRAP verwenden:
hier noch mal eine Definition zum Rechnungsabgrenzungsposten:
Bilanzposten für Geschäftsvorfälle, bei denen die Zahlung erfolgt ist oder fällig ist, aber der zugehörige Aufwand (bei Auszahlungen) bzw. Ertrag (bei Einzahlungen) erst später eintreten wird.

bei 1c) erhalten wir die Zahlung erst 2016 für einen Ertrag der 2015 bereits generiert worden ist. Also war der Ertrag vor der Einzahlung schon vorhanden.

Ich hoffe es ist verständlich
 
@MIMarie

zu deiner Frage in 3.3.
Normalerweise würde ich dir recht geben. Logisch, dass die Herstellung von Produkten auch zu einem Aufwand von Mitteln führen muss. Aber dazu fehlen hier im Szenario möglicherweise weitere Infos. Ferner ist hier auch nur eine Angabe pro Kästchen erlaubt. Daher zielt es hier auf Einzahlung, Einnahme und Ertrag ab. Hier stimme ich deiner Antwort auch zu denn:

2015
Einnahme, weil Forderungen L.u.L. sich erhöhen.
Ertrag, weil über Buchwert verkauft wird.

2016
Einzahlung, weil Geld auf Bank oder Kasse (wird hier nicht gesagt) einzahlt wird.


3.7 keine Buchung erforderlich - Kann es denn wirklich gar nichts sein?

bei Aufgabe 4c.) ..hier wusstest du nicht viel mehr?


1c.) warum sonstige Forderungen und sonstige betriebliche Erträge in 2015 ? Gibt es kein Posten für Mieteinnahmen? Habe ich etwas überlesen?

1b.) muss man hier nicht davon ausgehen, dass der Betrag i.H.v. 30.000 € brutto ist? Folglich sollte die Forderung 25.210 € sein? aber auf welcher Konto verbuche ich dann die 19% - weißt du wo man Denkfehler ist?
 
Hi royjacobson,

bei 1c habe ich mich auch für sonstige Forderungen entschieden. Statt sonstige Erträge kann man m.E. auch das Konto Mieterträge nehmen.
Bei 1b habe ich auch so wie du gedacht und dann noch an Umsatzsteuer die 19% im Haben gebucht.

Bei 4c findet man diverse Gründe, die man dann noch ausformulieren kann.
 
Hallo zusammen :)

Zu 1c:
Ich glaube, dass die Umsatzsteuer schon in der "bereits verbuchten Rechnung" in 2015 gebucht wurde. Der Buchungssatz würde lauten:
Ford. a. L. u. L. 30.000€ an Fertige Erzeugnisse 25.210€ und an Umsatzsteuer 4.790€. Da der aber nicht gefragt ist, weil er laut Aufgabenstellung bereits gebucht ist, wird in 2016 dann nur noch die Forderung aufgelöst: Bank 30.000€ an Ford. a. L. u. L.30.000€.

Für 4c bin ich zu unkreativ :P Findet man dazu irgendwas in den Kurseinheiten?

Viele Grüße
 
Ich hab bei der 4c folgenden - aber ohne Gewähr :)

1. Auflösen von Rücklagen
2. Umwandlunf von Fremd- in Eigenkapital
3. Erhöhung des Eigenkapitals
4. Erhöhung der Einnahmen (z.B. andere Preispolitik, Unternehmensstrategie)
5. Kostendegression

Aus den Kurseinheiten hab ich das nicht - das war Kreativität :)
 
Bei 4c) habe ich, da es ja langfristig sein soll:
Kapitalerhöhung durch Eigen- und Fremdkapitalgeber
Änderung in der Zusammensetzung von Kreditkapital beispielsweise Umschuldung von kurzfristigen Fremdkapital für langfristige Investitionen in langfristiges und dadurch geringere Zinsen
Überprüfung von Ersatzinvestitionen und Modernisierung der Anlagen um damit eine Produktivitiätssteigerung und Senkung von Kosten zu erreichen
Verringerung von Personalaufwand z.B. Kurzarbeit, vorzeitige Pensionierung
Aushandlung von Preisnachlässen oder Verbesserung von Konditionen bei Lieferanten
 
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