- Waren die Kurseinheiten verständlich?
Ja, Prof. Bitz (der Vorgänger von Prof. Baule) schreibt die besten Skripte an der Fernuni!

Mitautor ist Dr. Jürgen Ewert, der auch der Betreuer des Faches ist.
Sie erklären alle Schritte, und wenn man die Theorie am Anfang nicht ganz versteht, einfach vorspringen zum Rechenbeispiel (sie haben immer eines), dann versteht man es auch.
Manchmal wird das Skript etwas langatmig (deswegen ist es auch recht dick), und man hätte den Sachverhalt schon nach dem einen Erklärungsweg verstanden, aber lieber zuviel Erklärung als zuwenig
Allerdings muß ich erwähnen, daß ich vorher alle Module von diesem Lehrstuhl belegt hatte, also:
- Finanzwirtschaft Grundlagen
- Finanzwirtschaft Vertiefung
- Banken und Börsen
und einige Sachen wie die Bewertung von Optionen kam schon in Banken&Börsen dran, dort aber nochmal ausführlicher erklärt.
Wahrscheinlich ist es deshalb ratsam, auf vorher Banken und Börsen belegt zu haben.
Das Skript ist in 3 KE geteilt:
KE1: Modelle mit symmetrischer Informationsverteilung (196 Seiten)
1. Modigliani-Miller-Modell
2. Capital-Asset-Pricing-Modell (CAPM)
3. Optionspreistheoretische Modellansätze
KE2: Modelle mit asymmetrischer Informationsverteilung (147 Seiten)
1. Finanzintermediation und Informationsasymmetrien zwischen Geldgebern und Geldnehmern: Diamond-Modell, Breuer-Modell
2. Asymmetrische Informationsverteilung zwischen zwischen Geldgebern: Rock-Modell
KE3: Investitionstheoretische Modelle (192 Seiten)
1. Einordnung und Überblick
2. Theoretische Grundlagen: Fisher-Hirshleifer-Modell, Lücke-Theorem
3. Simultane Investitions- und Finanzplanung: Dean-Modell, mehrperiodige Modellansätze, endogene Kalkulationszinsfüße
Das Skript eignet sich auch ausgezeichnet um daraus für das Fach "Investitionstheorie und Unternehmensbewertung" von Prof. Hering zu lernen, alle Inhalte von KE1 und KE3 kommen auch im Hering-Fach vor.
- Wie ist das Moodle Angebot?
Es gibt ein Moodle
hier.
Der Betreuer des Faches, Dr. Jürgen Ewert antwortet da immer auf Fragen im
Diskussionsforum.
Soviel wird da aber auch nicht gefragt, die Skripte und Klausurlösungen sind so gut, daß sie eigentlich selbsterklärend sind.
Im Downloadbereich des Moodle (linkt auf die
Webseite des Centrum für Steuern&Finanzen) findet man:
- alle Klausuren und ihre Lösungen ab März 2008
- die Einsendearbeiten mit Lösungen der letzten 3 Semester
- Empfehlenswerte mentorielle Veranstaltungen?
Ich war bei keiner.
- Gibt es hilfreiche Bücher oder Fremdskripte?
Es gibt ein Buch mit Übungsaufgaben, geschrieben von Prof. Bitz und Dr. Ewert, "Übungen in Betriebswirtschaftslehre" inkl. Lösungen aller darin gestellten Aufgaben:
Da habe ich alle Aufgaben daraus, die auf dieses Fach zutrafen, gerechnet.
Aber so viele Aufgaben waren das wiederum nicht, das Gros der Aufgaben bezog sich auf die 3 anderen Module des Lehrstuhls, also wenn man alle Module belegt ist es eine sinnvolle Investition, allein für dieses Fach sind die Skripte und die alten Klausuren mit Lösungen schon ausreichend Vorbereitung.
- Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Nichts
- Sonstige Hilfen und Tipps?
Es gibt drei Mastermodule, die sich stofflich überschneiden.
Das letzte Kapitel von KE3 kommt auch in
32621 Optimierungsmethoden des Operations Research von Prof. Kleine vor.
KE 1 und KE3 kommen in
32581 Investitionstheorie und Unternehmensbewertung von Prof. Hering vor. Sollte also jemand Investionstheorie belegen (dazu rate ich nur, falls sonst kein anderes Modul übrig ist!) dann sollte man auf jeden Fall vorher KE1 und KE3 hier aus
32521 Finanz- und bankwirtschaftliche Modelle vorher gut durcharbeiten, dann ist man nicht auf das grottenschlechte Hering-Skript angewiesen.
Allein von der Stoffüberschneidung her würde sich anbieten, sowohl dieses Bitz-Modul also auch das Hering-Modul zu nehmen. Wegen der Tatsache, daß aber Prof. Hering das andere Modul macht, muß man es sich aber ganz genau überlegen.
Die Materie des Faches ist ja schön, aber was Prof. Hering daraus macht weniger...
Auf jedem Fall empfehle ich Optimierungsmethoden des Operations Research zu belegen, da schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe:
- man erfüllt die Pflicht, mindestens ein "volkswirtschaftliches oder quantitatives" Modul zu belegen
- man kommt relativ leicht an eine sehr gute Note, siehe meinen Erfahrungsbericht zu Operations Research.